[0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Halterung und/oder Befestigung
von Tafeln, Füllungsplatten oder dgl. aus Glas, Kunststoff oder einem ähnlichen Werkstoff
und besteht aus einem Sprossenprofil und einem Klemmprofil, zwischen denen die zu
befestigenden Tafeln oder Platten sowie Distanzkörper angeordnet sind, wobei das Klemmprofil
mittels Schrauben mit dem Sprossenprofil verspannbar ist.
[0002] Durch die DE-OS 32 o2 482 ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt. Die Distanzkörper
sind bei dieser Ausgestaltung aus mehreren Teilen zusammengesetzt, die miteinander
verrastet sind. Zwar kann durch Austausch einzelner Teile der Distanzkörper eine Anpassung
an unterschiedlich stark bemessene Glasscheiben vorgenommen und, je nach Ausbildung
der einzusetzenden Teile gegebenenfalls auch eine Isolierung bewerkstelligt werden,
der Montageaufwand ist aber erheblich. Vielfach ist auch eine zufriedenstellende Abdichtung
der Durchführung der Spannschraube durch das Klemmprofil nur mit Mehraufwand, indem
zusätzlich Dichtungsscheiben eingesetzt werden oder ein Abdeckprofil vorgesehen wird,
zu erreichen.
[0003] Aufgabe der Neuerung ist es demnach, die Haltevorrichtung der eingangs genannten
Gattung derart zu verbessern, daß der Montageaufwand in einem erheblichen Maße verringert
werden kann und daß nur wenige Teile erforderlich sind, um eine zuverlässige Halterung
für Glastafeln oder Füllungsplatten zu schaffen. Außerdem soll erreicht werden, daß,
ohne daß zusätzliche Dichtungsmittel vorgesehen werden müssen, keine Feuchtigkeit
durch die Spannschraubendurchführung hinter das Klemmprofil gelangen kann.
[0004] Gemäß der Neuerung wird dies dadurch erreicht, daß die Distanzkörper jeweils von
einer Spannschraube durchgriffen sind, daß die Distanzkörper mit einem Ende an dem
Sprossenprofil abgestützt und mit dem anderen Ende in dem Klemmprofil gehalten sind
und daß im verspannten Zustand der Haltevorrichtung das das Klemmprofil durchgreifende
Ende eines Distanzkörpers mittels der Spannschraube verformbar ist.
[0005] Zweckmäßig ist es hierbei, die Distanzkörper jeweils mit einem in Bohrungen des Klemmprofils
eingreifenden abgesetzten Bund zu versehen, so daß diese in dem Klemmprofil geführt
sind.
[0006] Werden die Distanzkörper des weiteren in dem dem Klemmprofil zugekehrten Endbereich
mit einer Anschlagfläche für das Klemmprofil versehen, so ist dadurch der überstand
'des Bundes über das Klemmprofil exakt festlegbar. Durch diese Ausgestaltung ist somit
sichergestellt, daß die mögliche Verformung des Bundes bestimmt ist.
[0007] Vorteilhaft ist es ferner, die Distanzkörper mittels eines
Preßsitzes jeweils in den Bohrungen des Klemmprofils zu halten. Dadurch wird die Handhabung
weiter vereinfacht, da die Distanzkörper nicht als lose Teile einzusetzen, sondern
mit dem Klemmprofil verbunden sind. Weiterhin wird dadurch vermieden, daß die Spannschrauben
schräg in das Sprossenprofil eingeschraubt werden, insbesondere dann, wenn dieses
mit einem durchgehenden Schraubkanal versehen ist.
[0008] Die Distanzkörper sollten, um wirtschaftlich hergestellt werden zu können, einen
rohrförmigen Querschnitt aufweisen und die die Spannschrauben aufnehmenden Bohrungen
sollten derart bemessen sein, daß die Spannschrauben in den Distanzkörpern gehalten
sind. Auf diese Weise ist, insbesondere wenn die Distanzkörper, die aus Kunststoff
oder einem verformbaren Metall, beispielsweise Aluminium, bestehen sollten, mittels
Preßsitz in dem Klemmprofil gehalten sind, eine Vormontage möglich.
[0009] Durch die gemäß der Neuerung ausgebildete Vorrichtung ist es in einfacher Weise möglich,
Tafeln aus Glas oder Kunststoff oder andersartige flächige Bauteile zuverlässig einzuspannen,
so daß mittels diesen in kurzer Zeit, beispielsweise Wintergärten oder Gewächshäuser
zu erstellen sind. Der Montageaufwand ist hier gering, dennoch ist, da das äußere
Ende der Distanzkörper mittels der Spannschrauben beim Einspannen verformt und somit
plattgedrückt wird, vermieden, daß Feuchtigkeit hinter das Klemmprofil gelangt.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der vorschlagsgemäß ausgebildeten Haltevorrichtung
dargestellt, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist. Es zeigt jeweils in einem
Schnitt:
Fig. 1 die Einspannung zweier Glasscheiben zwischen einem Sprossenprofil und einem
Klemmprofil und
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 ohne Spannschraube.
[0011] Die in Fig. 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete-Vorrichtung zur Halterung zweier
Glasscheiben 4 und 5 besteht aus einem Sprossenprofil 2 und einem Klemmprofil 3, zwischen
denen Distanzkörper 11 angeordnet und die Glastafeln 4 und 5 eingespannt sind. Zur
Verspannung dienen hierbei Spannschrauben 9, die in einen in dem Sprossenprofil 2
vorgesehenen Schraubkanal 8 eingeschraubt sind. Außerdem sind zwischen dem Sprossenprofil
2 sowie dem Klemmprofil 3 und den Glasscheiben 4 und 5 Dichtungen 6 und 7 eingesetzt.
[0012] Die mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Distanzkörper 11 sind, wie dies
insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann, hierbei einstückig ausgebildet und
jeweils mit einer durchgehenden Bohrung 12 versehen, durch die die Spannschrauben
9 hindurchgeführt sind. Die Distanzkörper können aber auch aus mehreren hintereinander
anzuordnenden Teilen bestehen.
[0013] Des weiteren weisen die rohrförmig ausgebildeten Distanzkörper 11 auf der dem Klemmprofil
3 zugekehrten Seite einen abgesetzten Bund 15 auf, der in eine in das Klemmprofil
3 eingearbeitete Bohrung 1o eingreift und in dieser zweckmäßigerweise mittels eines
Preßsitzes gehalten ist. Und über eine Anlagefläche 13 sind die Distanzkörper 11 an
dem Sprossenprofil 3 abgestützt.
[0014] An dem Distanzkörper 11 ist ferner ein Bund 14 vorgesehen, durch den somit eine weitere
Anlagefläche 16 gebildet ist. Durch die Anlagefläche 16, an der das Klemmprofil 3
anliegt, ist hierbei der Abstand zwischen diesem und dem Rahmenprofil 2 und es ist
der Überstand des Bundes 15 festgelegt.
[0015] Der Bund 15 des aus Kunststoff oder einem weichen Metall, wie z. B. Aluminium bestehenden
Distanzstückes 11, ist in seiner Länge derart bemessen, daß zum Einspannen der Glastafeln
4 und 5 dessen das Klemmprofil 3 durchgreifendes Ende verformt werden muß. Der Kopf
der Spannschraube 9 wirkt dabei auf die Anlagefläche 17 des Bundes 15 ein, so daß
das überstehende Material nach außen gepreßt und somit plattgedrückt wird. Auf diese
Weise ist nicht nur eine zuverlässige Einspannung der Glastafeln 4 und 5 gewährleistet,
sondern auch eine feuchtigkeitdichte Verbindung, da die Durchführung des Bundes 15
und der Spannschrauben 9 durch das verformte Material abgedeckt ist, geschaffen.
1. Vorrichtung zur Halterung und/oder Befestigung von Tafeln, Füllungsplatten oder
dgl. aus Glas, Kunststoff oder einem ähnlichen Werkstoff, bestehend aus einem Sprossenprofil
und einem Klemmprofil, zwischen denen die zu befestigende Tafel oder Platte sowie
Distanzkörper angeordnet sind, wobei das Klemmprofil mittels Schrauben mit dem Sprossenprofil
verspannbar ist,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Distanzkörper (11) jeweils von einer Spannschraube (9) durchgriffen sind,
daß die Distanzkörper (11) mit einem Ende (Anlagefläche 13) an dem Sprossenprofil
(2) abgestützt und mit dem anderen Ende (Bund 15) in dem Klemmprofil (3) gehalten
sind und daß im verspannten Zustand der Haltevorrichtung (1) das das Klemmprofil (3)
durchgreifende Ende (Bund 15) eines Distanzkörpers (11) mittels der Spannschraube
(9) verformbar ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Distanzkörper (11) jeweils mit einem in Bohrungen (10) des Klemmprofils (3) eingreifenden abgesetzten Bund (15) versehen sind.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Distanzkörper (11) in dem dem Klemmprofil (3) zugekehrten Endbereich mit einer
Anschlagfläche (16) für das Klemmprofil (3) versehen sind.
4. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Distanzkörper (11) mittels eines Preßsitzes jeweils in den Bohrungen (1o)
des Klemmprofils (3) gehalten sind.
5. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Distanzkörper (11) einen rohrförmigen Querschnitt aufweisen.
6. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die die Spannschrauben (9) aufnehmenden Bohrungen (12) der Distanzkörper (11)
derart bemessen sind, daß die Spannschrauben (9) in diesen gehalten sind.
7. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Distanzkörper (11) aus Kunststoff oder einem verformbaren Metall, beispielsweise
Aluminium, bestehen.