[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine um eine Achse drehbar gelagerte Entwässerungstrommel
für Siebbandpressen, deren Mantel mit Durchbrechungen für den Durchtritt der ausgepreßten
Flüssigkeit ausgestattet ist. Insbesondere bei einer Anordnung, bei welcher die Entwässerungstrommel
vom Siebband um einen Umschlingungswinkel von mehr als 180°C umschlungen wird, bereitet
die Abfuhr des ausgepreßten Wassers Schwierigkeiten. Solange das Siebband auf der
Oberseite der Trommel liegt, tritt das ausgepreßte Wasser durch die Durchbrechungen
der Trommel in das Trommelinnere ein und wird im unteren Bereich der Trommel wieder
in den zu entwässernden Stoff zurückgesaugt. Es ist bekannt, Auffangtassen in die
Trommel einzusetzen. Die Befestigung solcher Auffangtassen im Inneren der Trommel
bereitet aber Schwierigkeiten und überdies schließen solche Auffangtassen auch nicht
dicht an den Trommelmantel an, so daß immer wieder gewisse Wassermengen in der Trommel
zurückbleiben und wieder in den zu entwässernden Stoff zurückgesaugt werden. Es ist
auch bekannt, die Entwässerungstrommel ohne Durchtrittsöffnungen auszuführen und auf
die Entwässerungstrommel ungefähr axial verlaufende Rippen aufzusetzen, welche einen
entgegen der Drehrichtung gerichteten Flansch aufweisen, beispielsweise von T-Profilen
gebildet sind, und welche eine Rinne für die Abfuhr des ausgepreßten Wassers in Richtung
der Stirnseite der Trommel bilden. Die auf diese Weise gebildeten Rinnen weisen aber
einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt auf und reichen in vielen Fällen zur Abfuhr
des ausgepreßten Wassers, insbesondere dann, wenn der zu entwässernde Stoff einen
großen Flüssigkeitsgehalt aufweist, nicht aus.
[0002] Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, die Abfuhr der ausgepreßten Flüssigkeit mit
Sicherheit zu gewährleisten, und besteht im wesentlichen darin, daß an der Innenseite
des Trommelmantels ungefähr axial verlaufende rinnenartige Einbauten vorgesehen sind,
welche zum Trommelmantel offen und in Richtung zum Trommelinneren geschlossen sind
und an wenigstens einer Stirnwand der Trommel nach außen münden. Durch diese rinnenartigen
Einbauten wird das ausgepreßte Wasser unmittelbar nach dem Durchtritt durch die Durchbrechungen
des Trommelmantels aufgefangen und abgeführt. Die Ausbildung gemäß der Erfindung ist
zweckmäßig so getroffen, daß zumindest die in Drehrichtung der Trommel vorderen Begrenzungswände
der rinnenartigen Einbauten an den Trommelmantel anschließen. Auch wenn diese vorderen
Begrenzungswände undicht an den Trommelmantel anschließen, wird doch ein beträchtlicher
Entwässerungseffekt erreicht.
[0003] Gemäß der Erfindung schließt vorzugsweise an den Rand der in Drehrichtung der Trommel
vorderen Begrenzungswand der rinnenartigen Einbauten ein undurchbrochener entgegen
der Drehrichtung gerichteter Wandteil an. Durch diesen undurchbrochenen Wandteil wird
ein Kanal gebildet, der das Wasser auch dann axial abführt, wenn die vordere Begrenzungswand
der betreffenden Rinne bei der Drehung der Trommel bereits unterhalb der Horizontalen
liegt, so daß dadurch der Entwässerungseffekt verbessert wird. An der Unterseite der
Trommel bewirkt die Schwerkraft, daß das Wasser bevorzugt durch das Siebband nach
außen abfließt, so daß hier keine nennenswerten Flüssigkeitsanteile in die Trommel
gelangen können. Dieser entgegen der Drehrichtung gerichtete undurchbrochene Wandteil
kann von der Trommel selbst gebildet sein, wenn der in Drehrichtung vordere Wandteil
der rinnenförmigen Einbauten dicht oder weitgehend dicht an die Trommelwandung anschließt.
[0004] Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung weist aber der Rand der in Drehrichtung
der Trommel vorderen Begrenzungswand der rinnenartigen Einbauten einen entgegen der
Drehrichtung ragenden Bord auf, so daß der Effekt, daß sich ein das Wasser zur Trommelstirnseite
führender Kanal bildet, auch dann voll gewährleistet ist, wenn die in Drehrichtung
vordere Wand der rinnenartigen Einbauten nicht dicht am Trommelmantel anliegt. Die
in Drehrichtung hintere Begrenzungswand der rinnenartigen Einbauten muß an der Trommel
nicht anliegen, da sich ja hier in den rinnenartigen Einbauten kein Wasser ansammelt.
[0005] Gemäß der Erfindung weist zweckmäßig der Trommelmantel nur in den zum Trommelmantel
offenen Bereichen der rinnenartigen Einbauten Durchbrechungen auf, während er in den
Bereichen der vorderen und der hinteren Begrenzungswand der rinnenartigen Einbauten
undurchbrochen ausgebildet ist. Damit werden die Bereiche, in welchen die vorderen
und die hinteren Begrenzungswände der rinnenartigen Einbauten an der Trommel anliegen
oder im Bereich der Trommel liegen, abgedeckt, so daß auch zwischen diesen Begrenzungswänden
der benachbarten rinnenartigen Einbauten kein Wasser in das Trommelinnere gelangen
kann. Abgesehen davon stellt dies eine Kostenersparnis dar, da weniger Löcher in den
Trommelmantel gebohrt werden müssen.
[0006] Gemäß der Erfindung weisen zweckmäßig die rinnenartigen Einbauten einen sich entgegen
der Drehrichtung der Trommel verjüngenden Querschnitt auf, wodurch dem Umstand Rechnung
getragen ist, daß sich das Wasser in den rinnenartigen Einbauten nur an der in Drehrichtung
vorderen Seite ansammelt.
[0007] Gemäß der Erfindung ist die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß wenigstens eine
Stirnwand der Trommel in an den Trommelmantel angrenzenden Bereichen Durchbrechungen
aufweist, durch welche zumindest ein Teil des Querschnittes der rinnenartigen Einbauten
nach außen ragt, so daß das Wasser mit Sicherheit aus dem Inneren der Trommel abgeführt
wird.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die rinnenartigen Einbauten
in Längsrichtung in wenigstens zwei Teile unterteilt, wobei vorzugsweise die Anordnung
so getroffen ist, daß die rinnenartigen Einbauten aus einem ersten Teil, der den größeren
Querschnittsteil der Rinne begrenzt, und einem zweiten Teil, der den verjüngenden
Querschnittsteil der Rinne begrenzt, bestehen, wobei der zweite Teil den ersten Teil
im Inneren der Rinne überlappt, daß der erste Teil durch eine Durchbrechung der Stirnwand
der Trommel hindurchgeführt ist, daß der größte Querschnitt des zweiten Teiles die
größte Abmessung der Durchbrechung der Stirnwand nicht übersteigt und daß beide Teile
mit der Stirnwand von außen verschraubt sind. Auf diese Weise wird der Einbau der
rinnenartigen Einbauten in die Trommel wesentlich erleichtert. Der erste Teil kann
durch die Ausnehmungen der Stirnwand oder Stirnwände einfach hindurchgesteckt werden.
Da der zweite Teil einen kleineren Querschnitt aufweist als das größte Maß der Durchbrechung
der Stirnwand oder Stirnwände, kann dieser nachträglich eingeführt und in seine Lage
gebracht werden, worauf dann beide Teile von der Stirnwand von außen verschraubt werden.
Ein dichter Abschluß an den Trommelmantel ist nicht erforderlich, da ja der erste
Teil der Rinne infolge seines entgegen der Drehrichtung gerichteten Bordes selbst
den Abflußkanal für das Wasser bildet, und der zweite Teil, wie bereits erwähnt, nicht
dicht an den Trommelmantel anschließen muß. Auch der Zusammenschluß dieser beiden
Teile aneinander muß nicht dicht sein, da ja der zweite Teil den ersten Teil überlappt
und das Wasser in Uberlappungsrichtung vom ersten Teil in den zweiten Teil fließt.
[0009] In allen Fällen können die rinnenartigen Einbauten horizontal oder geneigt angeordnet
sein. Eine horizontale Anordnung, daß heißt eine Anordnung in Achsrichtung der Trommel,
ist herstellungsmäßig einfacher. In diesem Fall ist es zweckmäßig, an beiden Stirnwänden
der Trommel Durchbrechungen vorzusehen, durch welche das Wasser abfließen kann.
[0010] In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch
erläutert. Fig. 1 zeigt eine Stirnansicht der Trommel in Richtung des Pfeiles I der
Fig. 2, Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Trommel nach Linie II der Fig. 1,
Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab eine Teilansicht entsprechend Fig. 1.
[0011] Die Trommel 1 weist einen Mantel 2 und Stirnwände 3 auf. Die Trommel ist um die Achse
4 drehbar gelagert. In die Trommel 1 sind rinnenartige Einbauten 5 eingesetzt, deren
Querschnitt sich entgegen der mit dem Pfeil 6 angedeuteten Drehrichtung verjüngt.
Die rinnenartigen Einbauten 5 sind aus zwei Teilen zusammengesetzt, nämlich einem
ungefähr im rechten Winkel abgewinkelten Blechteil 7, welcher den größeren Querschnitt
der rinnenartigen Einbauten 5 begrenzt, und einer schrägen
Blechwand 8, welche den sich verjüngenden Querschnittsteil der rinnenartigen Einbauten
5 begrenzt. Der an den Trommelmantel 2 anschließende Rand der von dem Blechteil 7
gebildeten, in Drehrichtung vorderen Begrenzungswand 9 der rinnenartigen Einbauten
5 weist einen entgegen der Drehrichtung 6 gerichteten Bord 10 auf. Wenn die Trommel
soweit gedreht ist, daß die vordere Begrenzungswand 9 unterhalb der Horizontalen liegt,
wird durch diese vordere Begrenzungswand 9 und den Bord 10 ein Kanal gebildet, durch
welchen das Wasser nach außen abfließen kann. In den Bereichen a, in welchen die rinnenartigen
Einbauten 5 zum Trommelmantel 2 offen sind, ist der Trommelmantel 2 mit Durchbrechungen
versehen, bzw. gelocht, in den Bereichen b, in welchen die Begrenzungswände 8 und
9 am Trommelmantel anliegen, ist der Trommelmantel undurchbrochen, das heißt vollwandig
ausgebildet. Beide Stirnwände 3 weisen Durchbrechungen 12 auf, durch welche das ausgepreßte
Wasser aus den rinnenartigen Einbauten 5 nach außen abfließen kann.
[0012] Die Montage kann folgendermaßen erfolgen. Die Blechwand 8 überlappt den Blechteil
7, so daß bei der Drehung in Richtung des Pfeiles 6 das Wasser über die Uberlappungsstelle
13 abfließen kann. Der Blechteil 7, welcher die in Drehrichtung vordere Begrenzungswand
9 trägt, wird durch die Durchbrechungen 12 der Stirnwände 3 hindurchgeschoben und
ragt aus den Durchbrechungen 12 nach außen vor. Die schräge Blechwand 8 weist eine
Querschnittslänge auf, welche kleiner ist als die Diagonale der Durchbrechungen 12,
so daß diese Blechwand 8 durch die Durchbrechungen 12 hindurchgeschoben werden kann.
Hierauf wird die Blechwand 8 in die in Fig. 3 dargestellte Lage gekippt. Diese schräge
Blechwand 8 erstreckt sich von einer Stirnwand bis zur anderen und weist Lappen 14
auf, welche durch die Durchbrechungen 12 der Stirnwände 3 ragen. An den Stirnwänden
3 sind Winkelstücke 15 befestigt bzw. angeschraubt oder angeschweißt. Die Blechteile
7 und die Lappen 14 werden hierauf mit den Flanschen 16 und den Winkelstücken 15 verschraubt.
[0013] Die Borde 10 der in Drehrichtung vorderen Begrenzungswand 9 der rinnenartigen Einbauten
5 werden durch die Verschraubung mit den Winkelstücken 15 lediglich in ihrer Lage
gehalten, müssen aber nicht dichtend am Trommelmantel 2 anliegen. Ebenso wird die
Blechwand 8 lediglich in ihrer Lage gehalten, muß aber gleichfalls nicht dichtend
am Trommelmantel 2 anliegen, da im Bereich b, in welchem die Begrenzungswände 8 und
9 aufeinandertreffen, der Trommelmantel keine Durchbrechungen aufweist.
1. Um eine Achse drehbar gelagerte Entwässerungstrommel für Siebbandpressen, deren
Mantel mit Durchbrechungen für den Durchtritt der ausgepreßten Flüssigkeit ausgestattet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Trommelmantels (2) ungefähr
axial verlaufende rinnenartige Einbauten (5) vorgesehen sind, welche zum Trommelmantel
(2) offen und in Richtung zum Trommelinneren geschlossen sind und an wenigstens einer
Stirnwand (3) der Trommel (1) nach außen münden.
2. Entwässerungstrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
in Drehrichtung (6) der Trommel (1) vorderen Begrenzungswände (9) der rinnenartigen
Einbauten (5) an den Trommelmantel (2) anschließen.
3. Entwässerungstrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Rand der in Drehrichtung (6) der Trommel (1) vorderen Begrenzungswand (9) der rinnenartigen
Einbauten (5) ein undurchbrochener entgegen der Drehrichtung (6) gerichteter Wandteil
anschließt.
4. Entwässerungstrommel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rand der in Drehrichtung (6) der Trommel (1) vorderen Begrenzungswand (9) der rinnenartigen
Einbauten (5) einen entgegen der Drehrichtung ragenden Bord (10) aufweist.
5. Entwässerungstrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trommelmantel (2) nur in den zum Trommelmantel (2) offenen Bereichen (a) der
rinnenartigen Einbauten (5) Durchbrechungen aufweist, während er in den Bereichen
(b) der vorderen und der hinteren Begrenzungswand (8, 9) der rinnenartigen Einbauten
(5) undurchbrochen ausgebildet ist.
6. Entwässerungstrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die rinnenartigen Einbauten (5) einen sich entgegen der Drehrichtung (6) der Trommel
(1) verjüngenden Querschnitt aufweisen.
7. Entwässerungstrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Stirnwand (3) der Trommel (1) in an den Trommelmantel (2) angrenzenden
Bereichen Durchbrechungen (12) aufweist, durch welche zumindest ein Teil des Querschnittes
der rinnenartigen Einbauten (5) nach außen ragt.
8. Entwässerungstrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die rinnenartigen Einbauten (5) in Längsrichtung in wenigstens zwei Teile unterteilt
werden.
9. Entwässerungstrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die rinnenartigen Einbauten (5) aus einem ersten Teil (7), der den größeren Querschnittsteil
der Rinne begrenzt, und einem zweiten Teil (8), der den sich verjüngenden Querschnittsteil
der Rinne (5) begrenzt, bestehen, wobei der zweite Teil (8) den ersten Teil (7) im
Inneren der Rinne überlappt, daß der erste Teil (7) durch eine Durchbrechung (12)
der Stirnwand (3) der Trommel (1) hindurchgeführt ist, daß der größte Querschnitt
des zweiten Teiles (8) die größte Abmessung der Durchbrechung (12) der Stirnwand nicht
übersteigt und daß beide Teile (7, 8) mit der Stirnwand (3) von außen verschraubt
sind.