[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Tennisracket mit einem aus Holmen geformten Rahmen,
dessen freie Enden zur Ausbildung eines Griffes abgewinkelt oder abgebogen sind, bei
welchem zwischen die freien Enden der Holme im Griffbereich wenigstens ein Dämpfungselement
eingelegt und in seiner Lage gehalten ist. Derartige Tennisrackets, welche beispielsweise
aus Aluminiumprofilen gebogen sind, weisen an ihren freien Enden einen Griff auf,
welcher beispielsweise durch Anschäumen eines Griffes und/oder Umwickeln mit einem
Griffband fertiggestellt wird. Bei Tennisraokets ist es weiters bereits bekannt, den
Griff hohl auszubilden und innerhalb des Griffes ein Gewicht verschieblich zu führen,
um die Gewichtsverlagerung innerhalb des Rackets beeinflussen zu können.
[0002] Gerade bei Metallschlägern ergibt sich nun häufig das Problem, daß die vom auftreffenden
Ball ausgelösten Erschütterungen des Rahmens sich in unangenehmer Weise auf den Griff
übertragen und häufig den sogenannten Tennisarm verursachen. Im Auslaufbereich der
Bespannung zum Griff hin sind Herzstücke unterschiedlicher Konstruktion eingebaut
worden, welche eine gewisse Dämpfung dieser Erschütterungen erzielen sollen, so daß
die Erschütterungen nicht unmittelbar in das Handgelenk eingeleitet werden.
[0003] Tennisrackets der eingangs genannten Art sind beispielsweise der US-PS 3 206 204
zu entnehmen. Bei dieser bekannten Konstruktion sind Griffschalen mit Stegen vorgesehen,
wobei diesen Stegen eine dämpfende Wirkung zugeschrieben wird. Die freien Rahmenholme
sind hiebei unmittelbar durch Bänder verbunden und die Stege, welchen eine dämpfende
Eigenschaft zugeschrieben wird, dienen in erster Linie zur Festlegung der Griffschalen.
Eine gezielte Beeinflussung der Dämpfungseigenschaften erscheint durch eine derartige
Konstruktion nicht ohne weiteres möglich, da diese Stege in durch die Festigkeitseigenschaften
der Griffschale bestimmten Abständen vorgesehen sein müsssen, um eine Deformation
der Griffschale zu vermeiden. Es handelt sich im besonderen um Versteifungsrippen
der Griffschale.
[0004] Zur gezielten Beeinflussung der Dämpfungseigenschaften ist es bereits bekanntgeworden,
Schwingkörper mit zur Längsachse des Griffteiles paralleler Achse im Griffteil einzusetzen.
Eine derartige Ausbildung, wie sie beispielsweise der DE-AS 23 38 534 entnommen werden
kann, zielt darauf ab, durch freie Schwingung des Schwingkörpers eine Interferenz
mit der Schwingung, wie sie sich durch den Ballaufschlag ergibt, zu erzielen und auf
diese Weise eine Dämpfung zu ermöglichen. Bei einem freischwingenden Dämpfungskörper
ist eine überaus aufwendige Führung erforderlich, wobei der Dämpfungskörper nicht
unmittelbar durch die Rahmenholme geführt sein darf, da er dann nicht mehr als freischwingender
Resonator wirken könnte.
[0005] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine einfache Ausbildung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welcher in weiten Grenzen das Dämpfungsverhalten einstellbar
ist. Vor allen Dingen soll der Zusammenbau des Griffbereiches wesentlich vereinfacht
werden. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß
den lichten Abstand der Rahmenholme normal auf die Rahmenholme überbrückende Dämpfungselemente
in Längsrichtung der Rahmenholme einstellbar und in der gewählten Lage festlegbar
gehalten sind. Dadurch, daß die Dämpfungselemente den lichten Abstand der
Rahmenholme normal auf dieselben überbrücken sollen, können Dämpfungselemente mit entsprechenden
Festigkeits- und Dämpfungseigenschaften durch Verschieben zwischen den Rahmenholmen
in die geeignete Position gebracht werden, wobei die nachfolgende Festlegung durch
Verkleben mit Griffschalen, durch Anschäumen eines Griffschalen aufweisenden Griffbereiches,
durch Kleben oder durch dazwischengeschaltete Distanzstücke, welche nur geringe Dämpfungseigenschaften
aufweisen, sichergestellt sein kann. Die gewünschte Lage der Dämpfungselemente läßt
sich somit in einfacher Weise festlegen und nach der Fertigstellung des Griffbereiches
wird unmittelbar ein auf die Schwingungseigenschaften des Schlägers abgestimmter Griffbereich
erzielt. Es können verschiedene Dämpfungselemente unterschiedlicher Menge und aus
unterschiedlichen Materialien zum Einsatz gelangen, wobei verschiedene derartige Dämpfungselemente
in Längsrichtung des Griffbereiches bzw. der Rahmenholme im Griffbereich aneinander
anschließend angeordnet sein können. Auch auf diese Weise läßt sich das Dämpfungsverhalten
in weiten Grenzen einstellen.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Tennisrackets ist die Ausbildung
so getroffen, daß mehrere Dämpfungselemente in Längsrichtung der Rahmenholme im Griffbereich
nebeneinander angeordnet sind, wobei naturgemäß in Achsrichtung unterschiedliche Materialien
aneinander angeschlossen werden können. Eine besonders einfache Möglichkeit für den
Zusammenbau ergibt sich, wenn die Ausbildung so getroffen ist, daß in wenigstens einer
Querschnittsebene des Griffbereiches wenigstens zwei Dämpfungselemente angeordnet
sind, welche zwischen die Rahmenholme eintauchen und den lichten Abstand der Rahmenholme
zueinander überbrücken.
[0007] Gegenüber der Ausbildung dämpfender Herzstücke ist es beispielsweise möglich, poröse
bzw. Schaumstrukturelemente als Dämpfungselemente mitzuverwenden, da die Dämpfungselemente
in diesem Bereich durch die nachfolgende Anbringung des Griffes entsprechend geschützt
werden können. Vor allen Dingen aber ist es bereits bei der Herstellung möglich, das
Dämpfungsverhalten durch geeignete Positionierung verschiedener Dämpfungselemente
exakter zu beherrschen. Eine derartige Ausbildung erlaubt es, ausgehend von einer
vorgegebenen Dämpfung, den spezifischen Bedürfnissen des einzelnen Spielers auch noch
nachträglich Rechnung zu tragen.
[0008] In besonders einfacher Weise sind die Dämpfungselemente so ausgebildet, daß sie den
lichten Querschnitt zwischen den Holmen im Griffbereich vollständig ausfüllen, wobei
zur Gewichtseinsparung Ausnehmungen vorgesehen sein können. Eine derartige Ausbildung
erlaubt es, unmittelbar über die aus den beiden freien Enden und dem Dämpfungselement
bzw. den Dämpfungselementen bestehende Einheit ein Griffband zur Ausbildung eines
Griffes zu wickeln, wobei lediglich eine Verschlußplatte aufgesetzt werden muß. Die
Dämpfungselemente können aber auch mit Griffschalen verbunden sein, wobei derartige
Griffschalen einstückig ausgebildet sein können, und dann von unten auf die freien
Enden der abgewinkelten bzw. abgebogenen Holme aufgeschoben werden. Ebenso können
jedoch Halbschalen eingesetzt werden, welche dann seitlich an die Griffenden aufgesteckt
werden und in Kombination eine vollständige Umhüllung und dämpfende Festlegung der
Griffenden ergeben. Derartige Halbschalen werden in der Folge durch das außen herumgewickelte
Griffband in ihrer Lage gehalten oder durch Verkleben oder formschlüssigen Eingriff
der beiden Halbschalen ineinander bei gleichzeitigem formschlüssigen Umgreifen der
Dämpfungselemente zusammengehalten. Bei derartigen Ausbildungen ist es von besonderem
Vorteil, wenn die Dämpfungselemente einstückig mit Griffschalen ausgebildet sind,
wobei im Falle der Verwendung von zwei Halbschalen, die zu einem Griff ergänzt werden,
die Dämpfungselemente, welche den lichten Querschnitt zwischen den beiden Enden überbrücken
sollen, hälftig mit der einen Halbschale und hälftig mit der anderen Halbschale verbunden
sein können. Derartige Halbschalen können in vorbestimmten Positionen mit Dämpfungselementen
ausgestattet sein, wobei unterschiedliche Halbschalen zur Erzielung unterschiedlicher
Dämpfungseigenschaften herangezogen werden können. In besonders einfacher Weise könnte
die Ausbildung in einem solchen Falle vorsehen, daß die eine der beiden Halbschalen
gegenüber den Dämpfungselementen der anderen Halbschale versetzte Dämpfungselemente
aus unterschiedlichem Material trägt, so daß sich beim Zusammenstecken ein formschlüssiger
Eingriff der beiden Schalen durch den formschlüssigen Eingriff der Dämpfungselemente
der beiden Halbschalen aneinander ergibt.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In dieser zeigen Fig.l ein Tennisracket mit abgenommenen Griffband;
Fig.2 eine vergrößerte Darstellung eines abgewandelten Griffes gleichfalls bei abgenommenem
Griffband; Fig.3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig.2; Fig.4 eine weitere
Ausbildung in analoger Darstellung wie Fig.2; Fig.5 einen Schnitt nach der Linie V-V
der Fig.4; Fig.6 eine weitere Abwandlung in der Darstellung nach Fig.2; Fig.7 einen
Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig.6; Fig.8 eine Ausbildung mit einer Griffschale;
Fig.9 einen Schnitt nach Linie IX-IX der Fig.8; Fig.10 eine abgewandelte Ausbildung
einer Griffschale und Fig.ll eine Griffhalbschale mit integralem Dämpfungselement.
[0010] In Fig.l ist der Schläger mit 1 bezeichnet. Die den Rahmen bildenden Holme sind bei
2 nach außen abgebogen und bilden mit ihren freien Enden 3 den Griff aus. Im Bereich
der Abbiegung bzw. Abwinkelung 2 ist ein Herzstück 4 vorgesehen. Die Bespannung des
Rahmens ist mit 5 bezeichnet. Zwischen den freien Enden des Rahmens sind Dämpfungselemente
6 angeordnet. Der Griff wird durch ein Abschlußstück 7 zusammengehalten und in der
Folge mit einem nichtdargestellten Griffband umwickelt.
[0011] Bei der Ausbildung nach Fig.2 ist zwischen den beiden Enden 3 der Holme ein Dämpfungselement
8 angeordnet, welches, wie aus Fig.3 ersichtlich ist, den freien Querschnitt zwischen
den Enden 3 vollständig ausfüllt. Demgegenüber ist bei der Darstellung nach Fig.4
das Dämpfungselement 9 in Längsrichtung des Griffes unterteilt und in vorteilhafter
Weise nach Art eines Schiebers ausgebildet, so daß es in Längsrichtung des Griffes
verschoben werden kann und danach in der gewählten Lage festgelegt werden kann. Überdies
können mehrere Dämpfungselemente 9 in Längsrichtung (Pfeil 11) der Holme 3 nebeneinander
angeordnet sein. Gegenüberliegende Teilbereiche dieser Dämpfungselemente können, wie
aus Fig.5 ersichtlich, durch eine gemeinsame Mittellinie 10 getrennt sein, so daß
gegenüberliegende Teilbereiche auch in gestaffelter Position in Längsrichtung des
Griffes, welche in Fig.4 mit dem Doppelpfeil 11 angedeutet ist, angeordnet werden
können.
[0012] Bei der Darstellung nach Fig.6 und 7 überbrückt das Dämpfungselement 12 zwar die
volle Breite a zwischen den gegenüberliegenden Enden 3, welche den Griff ausbilden,
jedoch füllen sie den Querschnitt nicht bis zum Rand aus. Eine derartige Ausbildung,
wie sie durch die korrespondierende Fig.7 verdeutlicht wird, muß durch ein Griffband
zur Ausbildung eines vollständigen Griffes ergänzt werden, wobei hier auch Schalen
zur Ausbildung des Griffteiles herangezogen werden können. Zur Gewichtseinsparung
sind in den Dämpfungselementen 12 Ausnehmungen 16 quer zu den Holmen 3 angeordnet,
die in Fig.7 strichliert angedeutet sind.
[0013] Eine spezielle Schalenkonstruktion ist in den Fig.8 und 9 dargestellt, bei welcher
Halbschalen 13 Verwendung finden, welche beispielsweise bei einer Ausbildung nach
Fig.2 und 3 außen an die freien Enden 3 angesetzt werden. Eine abgewandelte Ausbildung
derartiger Halbschalen 13 ist der Fig.10 zu entnehmen. Hier kann das Dämpfungselement
14 mit derartigen Halbschalen verklebt sein, so daß der Zusammenbau vereinfacht wird.
[0014] bei der Ausbildung nach Fig.ll ist das Dämpfungselement einstückig mit einer Halbschale
15 ausgebildet und umgreift jeweils die Endbereiche 3 der Holme, welche der Ausbildung
des Griffes dienen.
1. Tennisracket (1) mit einem aus Holmen (3) geformten Rahmen, dessen freie Enden
zur Ausbildung eines Griffes abgewinkelt oder abgebogen sind, bei welchem zwischen
die freien Enden der Holme (3) im Griffbereich wenigstens ein Dämpfungselement eingelegt
und in seiner Lage gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß den lichten Abstand der
Rahmenholme (3) normal auf die Rahmenholme (3) überbrückende Dämpfungselemente (6,
8, 9, 12, 14, 15) in Längsrichtung (11) der Rahmenholme (3) einstellbar und in der
gewählten Lage festlegbar gehalten sind.
2. Tennisracket nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Dämpfungselemente
(6, 9) in Längsrichtung (11) der Rahmenholme (3) im Griffbereich nebeneinander angeordnet
sind.
3. Tennisracket nach Anspruch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens
einer Querschnittsebene des Griffbereiches wenigstens zwei Dämpfungselemente (9) angeordnet
sind, welche zwischen die Rahmenholme (3) eintauchen und den lichten Abstand der Rahmenholme
(3) zueinander überbrücken.
4. Tennisracket nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente
(8, 14) in der gewählten Lage formschlüssig von Griffschalen (13) übergriffen sind.
5. Tennisracket nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfungselemente (12) dem lichten Querschnitt zwischen den Holmen (3) im Griffbereich
entsprechen und zur Gewichtseinsparung Ausnehmungen (16) quer zu den Holmen (3) angeordnet
sind.
6. Tennisracket nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfungselemente (8, 14) mit Griffschalen (13) verbunden sind.
7. Tennisracket nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfungselemente (15) einstückig mit Griffschalen ausgebildet sind.