[0001] Die Erfindung betrifft eine Positioniereinrichtung für kolbenstangenlose Zylinder,
die einen in einem Zylinderkörper axial beweglich geführte2 ein- oder beidseitig druckmittelbeaufschlagbaren
Kolben und einen über Koppelglieder mit dem Kolben gekoppelten, gegebenenfalls am
Zylinderkörper längsverschieblich geführten Kraftabgabeschlitten aufweisen.
[0002] Kolbenstangenlose Zylinder sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Bei
einer Bauform beispielsweise nach dem DE-GM 1 897 277 umfassen die den Kolben mit
dem Kraftabgabeschlitten verbindenden Koppelglieder ein mit dem Kolben verbundenes
Band, welches über an beiden Kolbenenden angeordnete Umlenkrollen zum Kraftabgabeschlitten
geführt ist und an diesem ebenfalls befestigt ist. Nach der DE-OS 29 38 332 kann der
Kraftabgabeschlitten am Zylinderkörper längsverschieblich geführt sein und nach dem
DE-GM 79 31 576 kann der Kraftabgabeschlitten mit einer Bremse versehen sein, mittels
welcher er in jeder beliebigen Hubstellung feststellbar ist. Die Koppelglieder können
jedoch auch andersartig ausgebildet sein, beispielsweise kann der Kolben gemäß der
DE-PS 21 62 572 mit einem durch einen Längsschlitz des den Kolben führenden Zylinders
radi'al nach außen ragenden Mitnehmer verbunden sein, an welchem der Kraftabgabeschlitten
gehalten ist. Der Längsschlitz des Zylinders wird hierbei im Bereich außerhalb des
Kolbens durch ein Band druckdicht abgedeckt. Es ist auch bereits bekannt, den Kolben
berührungsfrei durch ein die Zylinderwandung durchsetzendes Magnetfeld mit dem Kraftabgabeschlitten
zu koppeln.
[0003] Die kolbenstangenlosen Zylinder sind besonders vorteilhaft für Anwendungen in roboterartigen
Geräten, beispielsweise Handlings-Geräten geeignet, da sie bei geringer Einbaulänge
große Hubwege auszuführen gestatten. Bei für derartige Geräte vorgesehenen Zylindern
ist es jedoch erforderlich, nicht nur wenige einzelne, beispielsweise durch Hubschalter
bestimmte Kolbenstellungen wiederholbar anfahren zu können, sondern es ist oftmals
nötig, beliebige, vorherbestimmbare Hubstellungen sehr genau einstellen zu können.
Hier bereiteten bisher pneumatisch beaufschlagbare Zylinder infolge der Kompressibilität
der Druckluft Schwierigkeiten.
[0004] Für mit Kolbenstangen versehene Zylinder sind bereits Positioniereinrichtungen bekannt,
welche das Einstellen genauer, vorherbestimmbarer Kolbenhubstellungen ermöglichen.
Hierzu ist es bekannt, den Kolbenstangenkopf gegebenenfalls über Zwischenhebel mit
dem Schleifer eines Rheostaten bzw. Potientiometers zu verbinden und so kolbenstellungsabhängige
Widerstände und damit Spannungen bzw. Stromflüsse eiηzustellen, welche dazu dienen
können, die jeweiligen Position des Kolbens anzuzeigen. Es ist für kolbenstangenaufweisende
Zylinder auch bereits bekannt (Zeitschrift "fluid", April 1982, Seite 39, Bild 10/11),
den Kolben federnd' mit pneumatischen Schaltventilen zu koppeln, welche die Einsteuerung
bestimmter Kolbenpositionen in Abhängigkeit von der Druckbeaufschlagungshöhe des Zylinders
ergeben. Diese Einrichtungen benötigen jedoch im Einbaubereich des Zylinders ein beachtliches
Bauvolumen, so daß die Relation zwischen Zylindergröße und möglichem Kolbenhub noch
ungünstiger wird, außerdem sind diese Einrichtungen nur für einseitig beaufschlagbare
Zylinder verwendbar und daher in ihren Anwendungsmöglichkeiten sehr beschränkt. Bei
anderen Positioniereinrichtung ist der Kolbenstangenkopf mit einer Zahnstange gekoppelt,
auf welcher ein Ritzel läuft, welches zum einen über einen Tachogenerator bzw. ein
Potientiometer Stellungssignale abzugeben vermag und welches des weiteren über eine
Bremse abbremsbar ist. Diese Positioniereinrichtung beansprucht ein noch größeres
Bauvolumen im Bereich des Zylinders und außerdem einen hohen Bauaufwand, sie gewährleistet
zudem keine genaue Positionierung der Kolbenstellung.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Positioniereinrichtung für kolbenstangenlose Zylinder
zu schaffen, welche zumindest im Bereich des Zylinders keinen großen Einbauraum benötigt,
welche in ihrem Aufbau einfach und billig ist und welche je nach Ausführung eine den
jeweiligen Erfordernissen angepaßte, gegebenenfalls sehr genaue Positionierung der
Kolbenstellung ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen dem Zylinderkörper
und wenigstens einem der Koppelglieder bzw. dem Kraftabgabeschlitten ein bei Relativbewegungen
zwischen beiden Meßsignale abgebendes bzw. änderndes..Meßorgan eingeordnet ist.
[0007] Nach der weiteren Erfindung vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Positioniereinrichtung
sind den Merkmalen der Unteransprüche entnehmbar.
[0008] Zum Abtasten der Drehbewegungen, insbesondere der Rotationsgeschwindigkeit, der Rotationsrichtung
und/oder des Rotationswinkels von Drehkörpern sind bereits eine Vielzahl von berührungsfrei
arbeitenden Meßeinrichtungen bevorzugt magnetischer, aber auch optischer oder sonstiger
Art bekannt (US-PS 2 669 669, 3 564 313, AT-PS 314 671, DE-AS 1 138 240). Diese Vorrichtungen
arbeiten zumeist mit einer auf einem oder mehreren Teilkreisen angeordneten Reihe
von Magnetmarkierungen, welche durch einen oder mehrere Sensoren abgetastet werden,
wobei die Sensorsignale geeigneten Auswerte Einrichtungen zugeführt werden, welche
gegebenenfalls der Steigerung der Meßgenauigkeit dienende Interpolationseinrichtungen
umfassen. Durch die Interpolation der Meßsignale mehrerer Sensoren sind ähnlich wie
bei Schublehren-oder Mikrometer-Skaleneinteilungen wesentliche Steigerungen der Meßwertgenauigkeit
in Relation zu den Markierungsabständen in den Markierungs-Reihen möglich.
[0009] In der Zeichnung Fig. 1 bis Fig. 3 sind unterschiedliche Ausführungsformen für nach
der Erfindung ausgebildete Positioniereinrichtungen beispielsweise dargestellt.
[0010] Gemäß Fig. 1 und 2 ist ein kolbenstangenloser Zylinder mit einem Zylinderkörper 1
versehen, in dessen Kolbenführung 2 ein Kolben 3 abgedichtet axial verschieblich geführt
ist. Nahe seiner beiden Enden ist der Zylinderkörper 2 mit Leitungsanschlüssen 4 versehen,
durch welche der Kolben 3 von beiden Seiten her mit Druckmittel, bevorzugt Druckluft
beaufschlagbar ist. An die Leitungsanschlüsse sind nicht dargestellte Schaltventile
anschließbar, über welche die Druckmittelbeaufschlagung des Kolbens 3 steuerbar ist.
Vom Kolben 3 geht beidseitig ein bevorzugt als dünnes Stahlband ausgebildetes Band
5 aus, welches die beidseitigen Zylinderdeckel 6 des Zylinderkörpers 1 durch eine
nur angedeutete Dichtung 7 abgedichtet verschieblich durchragt. An den Zylinderdeckeln
6 sind über Lagerböcke 8 Umlenkrollen 9 gelagert, über welche das Band 5 geführt und
um etwa 180° umgelenkt wird, derart, daß es sich in einem Bereich 10 seitlich neben
dem Zylinderkörper 1 von der einen zur anderen Umlenkrolle 9 erstreckt. Im Bereich
10 ist am Band 5 ein Kraftabgabeschlitten 11 gehaltert, welcher parallel zur Längsrichtung
des Zylinderkörpers 1 in Pfeilrichtung 12 verschieblich ist. Das Band 5 kann als geschlossene
Schleife ausgebildet sein, an welcher der Kolben 3 und der Kraftabgabeschlitten 11
gehaltert sind, es kann aus einem Bandstück bestehen, dessen Enden am Kolben 3 oder
dem Kraftabgabeschlitten 11 miteinander verbunden sind, oder es können zwei Bandstücke
vorgesehen sein, welche sich jeweils vom Kolben 3 zum Kraftabgabeschlitten 11 erstrecken.
Der Kraftabgabeschlitten 11 kann in beliebiger Weise längsverschieblich geführt sein,
beispielsweise kann er in der aus der DE-OS 29 45 133, DE-OS 31 24 915 oder der nicht
vorveröffentlichten Patentanmeldung P 33 13 206 ersichtlichen Weise am Zylinderkörper
1 geführt und gegenüber diesem abbremsbar sein.
[0011] Gemäß Fig. 1 ist auf dem Zylinderkörper 1 eine vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte
Leiste 13 befestigt, welche sich unterhalb des Bewegungsbereiches des Kraftabgabeschlittens
11 erstreckt und welche auf ihrer dem Zylinderkörper 1 abgewandten Seite ein in der
Seitenansicht nur als Linie erkennbares Magnetband 14 trägt, wobei das Magnetband
in Art der üblichen Magnettonbänder ausgebildet sein kann. Das Magnetband 14 ist in
Längsrichtung des Zylinderkörpers 1 mit einer Reihe digitaler, magnetischer Markierungen,
beispielsweise magnetisch aufgeprägter Querstriche versehen. Der Kraftabgabeschlitten
11 trägt einen Sensor 15, dessen Aufnahmekopf dem Zylinderkörper 1 zugewandt ist und
den Magnetband 14 unmittelbar gegenübersteht, derart, daß er die Magnetmarkierungen
des Magnetbandes 14 aufzunehmen vermag. Beim Verschieben des Kraftabgabeschlittens
11 gibt der Sensor 15 somit entsprechend den sich zu ihm relativ verschiebenden Markierungen
des Magnetbandes 14 Sensorsignale ab, welche über nicht dargestellte Leitungen vom
Kraftabgabeschlitten 11 abgenommen und in einer nicht dargestellten Verarbeitungsvorrichtung
verarbeitet werden, derart, daß ein die jeweilige Position des Kraftabgabeschlittens
11 anzeigendes, analoges oder digitales Ausgangssignal und/oder Steuersignale für
die Schaltventile gebildet werden, derart, daß durch entsprechende Beaufschlagungssteuerung
des Kolbens 3 der Kraftabgabeschlitten 11 in eine vorgegebene, bestimmte Position
eingesteuert und in dieser gegebenenfalls festge. bremst wird. Das aus Magnetband
14 und Sensor 15 sowie der nicht dargestellten Verarbeitungsvorrichtung gebildete
Meßorgan arbeitet dabei vorzugsweise in Art einer Impulszähl- und Speichereinrichtung,
wodurch durch Abzählen der jeweils am Kraftabgabeschlitten 11 vorbeibewegten Einzelmarkierungen
die Position des Kraftabgabeschlittens 11 bestimmbar ist.
[0012] In Abänderung zur vorstehend beschriebenen Ausführung kann nach Fig. 1 beispielsweise
die linke Umlenkrolle 9 auf einer Ringfläche 16 Magnetmarkierungen tragen, welche
von einem am linken Lagerbock 8 angeordneten Sensor 17 abtastbar sind; diese Anordnung
kann in ihrem wesentlichen Aufbau den eingangs bereits erwähnten Vorrichtungen zum
Abtasten von Drehbewegungen entsprechen, so daß sich weitere Erläuterungen hierzu
erübrigen. Die Auswertung der Sensorsignale zur Positionsbestimmung bzw. Positionssteuerung
des Kraftabgabeschlittens 11 kann hierbei wie vorstehend beschrieben erfolgen.
[0013] Es ist auch möglich, die Magnet-Markierungen in einer oder mehreren Markierungsreihen
dem aus Stahl bestehenden oder mit einem Magnetband versehenen Band 5 aufzuprägen.
Der die Markierungen abtastende Sensor 18 kann dann gemäß Fig.2 an geeigneter Stelle,
bevorzugt nahe einer Umlenkrolle 9 am Zylinderkörper 1 angeordnet sein. Es ist auch
möglich, einen Sensor 19 vorzusehen, welcher an einem Lagerbock 8 befestigt ist und
das Band 5 im Bereich seiner Auflage auf der zugehörigen Umlenkrolle 9 hinsichtlich
der Markierungssignale abtastet. Hierbei sind ebenso wie mit dem Sensor 17 feststehende
Sensoren 18 bzw. 19 verwendbar, wodurch die Abführung der Sensorsignale erleichtert
wird.
[0014] Falls entsprechend der bereits erwähnten Patentanmeldung P 33 13 206 der Zylinder
gemäß der einen Querschnitt durch den Zylinder darstellenden Figur 3 einen Zylinderkörper
1 aufweist, der seitlich neben der Kolbenführung 2 mit einer zu dieser parallelen,
langgestreckten Ausnehmung 20 zur Aufnahme von Führungs- und/öder Bremselementen 21
des Kraftabgabeschlittens 11 versehen ist, wobei die Führungs- und/ oder Bremselemente
21 durch einen einen Öffnungsschlitz 22 von der Ausnehmung 20 nach außen durchragende
Verbindungselemente 23 mit dem Kraftabgabeschlitten 11 verbunden sind und der öffnungsschlitz
22 beiderseits des Kraftabgabeschlittens 11 in aus Fig. 3 nicht ersichtlicher Weise
abdeckbar ist, ist es zweckmäßig, das aus einem zylinderkörperfesten Meßband und einem
kraftabgabeschlittenfesten Sensor gebildete Meßorgan im Bereich der Ausnehmung 20
anzuordnen. Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß der Zylinderkörper 1 an der Bodenseite der
Ausnehmung 20 ein in eine Längsnut eingelassenes, beispielsweise entsprechend der
Leiste 13 und dem Magnetband 14 gemäß Fig. 1 ausgebildetes Meßband 24 aufweist, welches
sich über die gesamte Führungslänge für den Kraftabgabeschlitten 11 erstreckt. Die
Führungs- und/oder Bremselemente 21 bzw. die Verbindungselemente 23 des Kraftabgabeschlittens
11 sind gegenüberliegend zum Meßband 24 mit einem Sensor 25 versehen, welcher die
Markierungen des Meßbandes 24 abzutasten vermag. Der Aufbau und die Funktion von Meßband
24 und Sensor 25 entsprechen also weitgehend denjenigen des Magnetbandes 14 und Sensors
15 nach Fig. 1, sie sind jedoch in einer sehr gut geschützten Lage angeordnet, so
daß der Zylinder auch.in stark verschmutzter Umgebung bzw. Atmosphäre ohne Störung
der Positioniereinrichtung betreibbar ist.
[0015] Anstelle der vorstehend mehrfach erwähnten, magnetischen Markierungen kann die Leiste
13, die Ringfläche 16, das Band 5 bzw. das Meßband 24 auch mit andersartigen Markierungen,
beispielsweise optischer oder struktureller Art versehen sein, wobei der Sensor selbstverständlich
diesen Markierungsarten angepaßt sein muß. Beispielsweise ist es möglich, in Reihen
angeordnete Lochmarkierungen oder Markierungsstriche vorzusehen, welche durch einen
optisch wirkenden Sensor beispielsweise in Art einer Lichtschranke oder einer reflektiertes
Licht aufnehmenden Fotodiode abtastbar sind. Weiterhin können je Markierungsreihe
mehrere zueinander in Reihenlängsrichtung versetzt angeordnete Sensoren vorgesehen
sein, wobei bevorzugt der Sensorabstand keinem vielfachen der Markierungsteilung entspricht;
hierdurch kann durch Interpolation zwischen den einzelnen Sensorsignalen in der eingangs
bereits erwähnten Weise eine die Markierungsteilung wesentlich übersteigende Positioniergenauigkeit
erreicht werden. Die Positioniergenauigkeit kann auch dadurch gesteigert werden, daß
mehrere Markierungsreihen nebeneinander vorgesehen sind, welche jeweils von einem
oder mehreren Sensoren in der vorstehend beschriebenen Weise abgetastet werden, wobei
die Sensorsignale wiederum zu interpolieren sind. Die Ringfläche 16 muß nicht unmittelbar
an einer Umlenkrolle 9 angeordnet sein, sie kann sich auch an einem gesonderten, mit
der Umlenkrolle 9 drehfest zu verbindenden Meßrad befinden.
[0016] Weiterhin ist möglich, die Markierungen auch mechanisch, beispielsweise als zahnartig
vorstehende Vorsprünge auszubilden, welche optisch oder magnetisch von den Sensoren
abgetastet werden. Diese Anordnung ist besonders zweckmäßig bei einer ringförmigen
Anordnung der Markierungen beispielsweise auf der Ringfläche 16 oder einem mit der
Umlenkrolle 9 verbundenen Meßrad. Es ist auch möglich, eine der Umlenkrollen 9 mit
der Einstellwelle eines Potientiometers zu verbinden, so daß letzteres der Kolbenposition
entsprechende Widerstandsänderungen als Meßwerte abgibt. Auch die Leiste 13 bzw. das
Meßband 14 können in Abänderung zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
als elektrischer Widerstand ausgebildet sein, welcher durch einen mit dem Kraftabgabeschlitten
11 verbundenen Schleifer in Art eines Rheostaten abgetastet wird; auch in diesem Fall
liefert das Meßorgan positionsabhängige Widerstandswerte. Die letzterwähnten Ausführungsformen
sind insbesondere für sich mit der Position analog ändernde Meßsignale abgebende Meßorgane
geeignet.
[0017] Beim Einsatz der vorstehend beschriebenen Zylinder in Roboter-oder Handlings-Geräten
ist es zweckmäßig, den Kraftabgabeschlitten mit Halterungsvorrichtungen für weitere,
entsprechende Zylinder vorzugsweise mit eigenen Positioniereinrichtungen, oder auch
allgemein ausgedrückt für Module für weitere Bewegungen wie Querverschiebungen, Drehungen
oder Greifbewegungen auszurüsten. Auf diese Weise können in einfacher, platz- und
kostensparender Weise flächen- oder raumabdeckende und/oder beliebige Greif- oder
Werkzeugbewegungen ermöglichende Roboter-, Handlings- oder Montagegeräte aufgebaut
werden.
[0018] Es ist noch zu erwähnen, daß die Meßorgan-Ausführungen nach Fig. 1 mit Sensor 15
bzw. Fig. 3 für jede Bauart eines kolbenstangenlosen Zylinders verwendbar ist, während
die übrigen Ausführungsbeispiele in ihrer Anwendung auf sog. Bandzylinder, bei welchen
die Koppelglieder ein Band 5 aufweisen, beschränkt sind. Auch bei kolbenstangenlosen
Zylindern, bei welchen die Kraftabgabe durch eine von einem Band oder über eine Gewindestange
vom Kolben antreibbare Welle erfolgt, können entsprechend ausgebildete Meßorgane mit
den Sensoren 17 oder 19 entsprechenden Sensoren verwendet werden.
Bezugszeichenliste
[0019]
1 Zylinderkörper
2 Kolbenführung
3 Kolben
4 Leitungsanschluß
5 Band
6 Zylinderdeckel
7 Abdichtung
8 Lagerbock
9 Umlenkrolle
10 Bereich
11 Kraftabgabeschlitten
12 Pfeilrichtung
13 Leiste
14 Magnetband
15 Sensor
16 Ringfläche
17 Sensor
18 Sensor
19 Sensor
20 Ausnehmung
21 Führungs-und Bremselemente
22 Öffnungsschlitz
23 Verbindungselemente
24 Meßband
25 Sensor
1. Positioniereinrichtung für kolbenstangenlose Zylinder, die einen in einem Zylinderkörper
axial beweglich geführten, ein- oder beidseitig druckmittelbeaufschlagbaren Kolben
und einen über Koppelglieder mit dem Kolben gegekoppelten, gegebenenfalls am Zylinderkörper
längsverschieblich geführten Kraftabgabeschlitten aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Zylinderkörper (1) und wenigstens einem der Koppelglieder (5, 9)
bzw. dem Kraftabgabeschlitten (11) ein bei Relativbewegungen zwischen beiden Meßsignale
abgebendes bzw. änderndes Meßorgan (14, 15, 17, 18, 19, 24, 25) eingeordnet ist.
2. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßorgan
ein am Zylinderkörper (1) angeordnetes, sich über die ganze Hubstrecke des Kraftabgabeschlittens
erstreckendes, analoge oder digitale Längsmarkierungen tragendes Meßband (13, 14,
24) aufweist, das von einem am Kraftabgabeschlitten (11) angeordneten Sensor (15;
25) abtastbar'ist.
3. Positioniereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßband
(24) sich nahe von Führungs-oder Bremsflächen (21) für den Kraftabgabeschlitten (11)
am Zylinderkörper (1) befindet (Fig. 3).
4. Positioniereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßband
(24) sich in einer parallel zur Kolbenführung (2) erstreckenden, die Führungs- bzw.
Bremsflächen (21) aufnehmenden, nach außen durch ein vom Kraftabgabeschlitten (11)
abhebbares Abdeckband abdeckbaren Führungsausnehmung (20) des ein- oder mehrteilig
ausgebildeten Zylinderkörpers (1) befindet (Fig. 3).
5. Positioniereinrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßband (24) sich auf einer Kunststoffleiste befindet, die in eine Längsnut des Zylinderkörpers
(1) eingelassen ist (Fig. 3).
6. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Koppelglieder ein den Kolben
mit dem Kraftabgabeschlitten verbindendes, über Umlenkrollen laufendes Band umfassen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Meßorgan (16, 17; 19) zwischen dem Band (5) bzw. den
Umlenkrollen (9) und dem Zylinderkörper (1) angeordnet ist.
7. Positioniereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (5)
mit digitalen oder analogen Längsmarkierungen versehen ist, welche von einem am Zylinderkörper
(1) angeordneten Sensor (18, 19) abtastbar sind (Fig. 2).
8. Positioniereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der Umlenkrollen (9) mit ge- gebenenfalls auf einem mit ihr drehfest verbundenen Meßrad befindlichen, umlaufend
angeordneten, digitalen oder analogen Markierungen (16) versehen ist, welche von einem
am Zylinderkörper (1) angeordneten Sensor (17) abtastbar sind.
9. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein optisch,
magnetisch oder mittels Widerstandsänderungen wirkendes Meßorgan vorgesehen ist.
10. Positioniereinrichtung nach Anspruch 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Band (5) Magnetmarkierungen aufgeprägt sind.
11. Positioniereinrichtung nach Anspruch 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Band (5) mit einer Lochmarkierung versehen ist.
12. Positioniereinrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkrolle (9) bzw. das Meßrad mechanische, zahnartig vorspringende oder magnetische
Markierungen (16) trägt.
13. Positioniereinrichtung nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßband optische Markierungen trägt.
14. Positioniereinrichtung nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßband in Art eines Magnettonbandes (14) ausgebildet ist und magnetische Markierungen
trägt.
15. Positioniereinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 2 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß bei digitalen Markierungen mehrere, wenigstens zum
Teil in Längs- bzw. Umfangsrichtung zueinander versetzte Reihen von Markierungen,
für jede Reihe ein Sensor und eine Interpolationseinrichtung für die Sensorsignale
vorgesehen sind.
16. Positioniereinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei digitalen Markierungen der bzw. den Reihen von Markierungen
mehrere zueinander versetzt angeordnete Sensoren zugeordnet sind und daß eine Interpolationseinrichtung
für die Sensorsignale vorgesehen ist.