[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Motorschutzschalter. Es sind bereits verschiedene
Konstruktionen bzw. Bauarten von Motorschutzschaltern bekannt. Normalerweise besteht
ein solcher Motorschutz aus einem Schütz, dem ein thermischer Motorschutz zugeordnet
ist. In einem einzigen Gehäuse bestimmter Bauart ist also sowohl das gesamte Kontaktsystem
als auch das Magnetsystem, durch welches das Kontaktsystem betätigt wird, und schließlich
der thermische Motorschutzteil untergebracht, wobei der letztere nur dann eine Auslösung
bewirkt, wenn die Strombelastung bzw. thermische Belastung ein gewisses Maß überschreitet.
Dieser thermische Motorschutz arbeitet in der Praxis verhältnismäßig träge, weil auch
die Strombelastung bzw. die thermische Beanspruchung meist sehr langsam ansteigt.
Um den betreffenden Elektromotor auch gegen plötzlich auftretende Störungen, z.B.
Kurzschlüsse, zu sichern, ist hierfür noch eine separate Sicherung erforderlich, die
bisher in einem separaten Gehäuse außerhalb des vorerläuterten Schützengehäuses untergebracht
ist. Um die notwendigen elektrischen Verbindungen herstellen zu können, bedarf es
dazu insgesamt 18 Anschlüssen.
[0002] Bekannt ist ferner, an ein normales Schütz, bestehend aus einem Kontaktsystem und
einem Magnetsystem, über elektrische Leitungen einen separaten Motorschutzschalter
anzuschließen. Hierfür sind insgesamt zwölf Anschlüsse erforderlich, an denen jeweils
elektrische Leitungen angeschlossen werden müssen.
[0003] Bei beiden Bauarten ist die Verdrahtung umständlich und zeitaufwendig und es wird
nicht nur ein Materialaufwand für die elektrischen Leitungen, sondern auch für die
vielen Anschlüsse an den Geräteteilen benötigt. Abgesehen von diesem Installationsaufwand
wird auch bei diesen Mehrfachgeräten viel Raum z.B. bei der Unterbringung in einem
Schaltschrank benötigt.
[0004] Andere bekannte Motorschutzschalter bestehen aus jeweils einer einzigen Baueinheit
für einen ganz bestimmten Verwendungszweck.
[0005] Bekannt sind schließlich noch normale Schütze, die in einer einzigen Baueinheit mit
dem Schütz integriert zusätzlich mit einem Hilfskontaktsystem ausgestattet sind.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß in der Praxis in bezug auf Motorschutzschalter
ein entsprechend den technischen Gegebenheiten ein unterschiedlicher Bedarf vorliegt.
Beispielsweise benötigt man in einigen Fällen nur einen Schalter mit einem Kontaktsystem,
welches von Hand ein- und ausgeschaltet werden kann, wobei dann aber der Motorschutz
für alle Belastungsfälle gewährleistet sein muß. In einem anderen Fall soll zumindest
das Einschalten des Kontaktsystems durch einen Elektromagnetantrieb erfolgen. Des
weiteren benötigt man beispielsweise Motorschutzschalter mit einem Kontaktsystem,
einem Elektromagnetantrieb und mit einem Hilfskontaktsystem, wobei schließlich noch
der Motorschutz für alle Betriebsfälle gewährleistet werden soll. Aus diesen unterschiedlichen
Forderungen resultierten dann die zahlreichen unterschiedlichen Konstruktionen bzw.
Bauformen.
[0007] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Motorschutzschalter zu schaffen,
bei dem ein großer Teil des Verdrahtungs-, Material- und Arbeitsaufwandes entfällt,
der einen geringen Platzbedarf im montierten Zustand hat und der leicht allen in der
Praxis vorkommenden Forderungen angepaßt werden kann, ohne daß es einer großen Lagerhaltung
bedarf und der schließlich sehr austauschfreundlich ist.
[0008] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den wahlweisen Aufbau aus
selbstständigen Baueinheiten, nämlich einer Schalteinheit, bestehend aus einem Kontaktsystem,
einem thermischen Auslöser und einem Magnetauslöser, einer Elektromagnetantriebseinheit
und einer Kontaktmoduleinheit.
[0009] Auf diese Weise wird der wesentliche Vorteil erzielt, daß die einzelnen Baueinheiten,
die den hauptsächlichen Kostenfaktor ausmachen, immer gleich und in Serie gefertigt
werden können, unabhängig davon, aus welchen Baueinheiten der Motorschutzschalter
entsprechend den Forderungen der Praxis letztlich zusammengebaut ist. Es versteht
sich, daß für die einzelnen unterschiedlichen Motorschutzschalter dann lediglich unterschiedliche
Kleinteile verwendet werden, wie Bodenplatten und/oder Deckel, Drucktasten und ggfs.
Verbindungselemente zwischen den einzelnen Baueinheiten. Diese unterschiedlichen Kleinteile
stellen aber keinen Kostenfaktor dar und lassen sich leicht ohne großen Zeitaufwand
an den Baueinheiten anbringen, und zwar vorteilhafterweise durch einfaches Zusammenstecken.
Da man aus den Baueinheiten unterschiedliche Motorschutzschalter aufbauen kann, erübrigt
sich eine größere Lagerhaltung von unterschiedlichen Motorschutzschaltern.
[0010] Um den Raumbedarf des Motorschutzschalters z.B. bei der Montage in einem Schaltschrank
möglichst gering zu halten, wird in Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß
die Baueinheiten senkrecht zu einer Befestigungsebene aufeinander aufgebaut und durch
mechanische Verbindungsmittel wirkungsmäßig miteinander verbunden sind. Dabei wird
von der Erkenntnis ausgegangen, daß z.B. in einem Schaltschrank in Richtung senkrecht
zur Befestigungsebene stets genügend Platz vorhanden ist, daß aber in den beiden anderen
Koordinatenrichtungen parallel zur Befestigungsebene nur sehr wenig Platz vorhanden
ist, weil die Geräte reihenweise dicht nebeneinander und übereinander angeordnet werden,
so daß alle bisher üblichen Motorschutzschalter sehr schwierig unterzubringen sind.
[0011] Hierauf aufbauend wird unter anderem ferner vorgeschlagen, daß alle Baueinheiten
eine gleiche Breite, vorzugsweise eine genormte Breite, aufweisen.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0013] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Motorschutzschalters mit einer Baueinheit,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf einen Motorschutzschalter mit zwei Baueinheiten,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht auf einen Motorschutzschalter, bestehend aus drei
Baueinheiten,
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung zu Fig. 1,
Fig. 5 eine Explosionsdarstellung zu Fig. 2,
Fig. 6 eine Explosionsdarstellung zu Fig. 3,
Fig. 7 eine andere perspektivische Darstellung eines Motorschutzschalters gemäß Fig.
1 in detaillierter Ausführung,
Fig. 8 einen vereinfachten Querschnitt zu Figur 7,
Fig. 9 einen vereinfachten Längsschnitt zu Figur 7,
Fig. 10 einen Teillängsschnitt zu Fig. 2,
Fig. 11 einen Teilquerschnitt zu Fig. 2,
Fig. 12 eine Längsseitenansicht zu Fig.3 und
Fig. 13 eine Vorderansicht zu Fig. 3.
[0014] Die Figuren 1, 4 und 7 bis 9 veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel eines Motorschutzschalters
mit nur einer Baueinheit, nämlich einer Schalteinheit 1. An der vorderen Stirnseite
gemäß Fig. 1 befinden sich Felder 2, 3 und 4, die für die Anordnung der Anschlüsse
vorgesehen sind. Das gleiche gilt für die in Fig. 1 nicht sichtbare rückwärtige Stirnseite.
Die Felder sind ganz oder teilweise mit Plättchen abgedeckt, um eine Berührungssicherheit
gegenüber den Anschlußschrauben zu erzielen, wobei jedoch nicht gezeichnete Schlitze
oder Öffnungen zum Herausführen der Anschlußleitungen freigelassen sind. Die Anschlußschrauben
können mit einem Schraubendreher betätigt werden, der durch Löcher 25, 26, 27 und
28 und zwei weitere rückseitige Löcher von oben eingeführt werden kann. Die Löcher
befinden sich in Deckelteilen 23 und 24 (Fig. 4) zu beiden Seiten des eigentlichen
Dekkels 5, der gemäß Figur 4 als Aufsatz ausgebildet ist, um den vereinfacht gezeichneten
Drucktastenbauteil 22 aufnehmen zu können. Der Deckel weist zwei Löcher 20 und 21
auf, durch die zwei handbetätigbare Drucktasten 6 und 7 nach außen hin durchragen,
die für Ein- und Ausschaltung bestimmt sind. An die Deckelteile 23 und 24 schließen
sich nach unten verlaufende Ansätze 29 und 30 an, die wie weiter unten noch näher
erläutert ist im wesentlichen aus Plättchen als Berührungsschutz bestehen. Die Figuren
1 und 4 sind diesbezüglich vereinfachte Darstellungen.
[0015] Die Schalteinheit 1 für den alleinigen Aufbau gemäß den Figuren 1, 4 und 7 bis 9
ist ferner mit einer Bodenplatte 8 versehen, die ihrerseits auf der Unterseite eine
Schnellverriegelungsvorrichtung, vorzugsweise zur Befestigung an einer Normtragschiene
trägt. Die Schnellverriegelungsvorrichtung besteht, wie insbesondere Fig. 9 zeigt,
aus einem Schieber mit einem nach außen vorstehenden Rahmenteil 9, in welches ein
Schraubendreher eingesetzt und der Schieber bei der Darstellung nach Fig. 9 nach links
gegen die Kraft einer nicht gezeichneten Feder gegenüber einer Führung verschoben
werden kann. Mit dem Schieber wird auch das innere Verriegelungsteil 10 mit nach links
verschoben, so daß man den Motorschutzschalter auf eine nicht gezeichnete Normtragschiene
aufsetzen kann, so daß das weitere feststehende Verriegelungsteil 11 hinter den einen
Rand der Normtragschiene greift und beim Loslassen des Schiebers das andere Verriegelungsteil
10 hinter den anderen Rand der Normtragschiene greift und der Motorschutzschalter
fest sitzt. Auch die Bodenplatte 8 weist an ihren Enden Ansätze 31 und 32 auf, die
in den Figuren 1 und 4 vereinfacht gezeichnet sind, in der praktischen Ausführung
im wesentlichen aus Plättchen bestehen, die über die Felder 2, 3 und 4 greifen und
zu einem Berührungsschutz beitragen.
[0016] Die Figuren 7 und 9 zeigen deutlicher die Ausbildung des Deckels 5 und der Bodenplatte
8 mit den Ansätzen 29, 30 und 31, 32, welche angeformte Plättchen 49, 50, 51 bzw.
52, 53 und 54 zur Berührungssicherheit gegen die Kontaktanschlüsse aufweisen. Diese
Plättchen greifen zwischen Rippen 55 des Gehäuses der Schalteinheit 1 ein und sind
zwischen den Rippen gehalten. Die Ansätze können ferner parallel zur Bildebene der
Fig. 9 verlaufende Rippen erhalten. In Fig. 9 verläuft der Längsschnitt durch zwei
solche Rippen der Ansätze 31 und 32 der Bodenplatte.
[0017] Fig. 9 zeigt weiterhin eine Bohrung 56 im Deckelteil 23 entsprechend den oben erläuterten
Bohrungen 25 bis 28. Geschützt darunter befindet sich jeweils eine Kontaktanschlußschraube
57, die in einer Klemme 68 eingeschraubt ist und die jeweilige Verbindung zwischen
den betreffenden Festkontaktschienen 63, 64 und der nach außen geführten Anschlußleitung
58 herstellt. Die Festkontaktschienen 63 und 64 sind Teil eines Kontaktsystems mit
einem Kontaktbrückenhalter 61 und darin angeordneten unter Federdruck stehenden Kontaktbrücken
62.
[0018] Außer diesem Kontaktsystem weist die Schalteinheit 1 einen thermischen Auslöser 65
und einen Magnetauslöser 66 auf. Der thermische Auslöser 65 und der Magnetauslöser
66 wirken separat über einen vereinfacht dargestellten Hebelmecharismus 67 auf einen
für alle Kontaktbrücken gemeinsamen Kontaktbrückenhalter 61 ein. Sowohl der thermische
Auslöser 65 als auch der Magnetauslöser 66 bestehen aus einer Anzahl Einzelauslösern,
die der Anzahl der Phasen entspricht. In diesem Ausführungsbeispiel sind drei Phasen
und demgemäß insgesamt nur sechs Anschlüsse vorgesehen. Vorteilhaft sind der thermische
Auslöser 65 und der Magnetauslöser 66 in Reihe in den Arbeitsstrom geschaltet, d.h.
in die jeweiligen Phasen. Vorteilhafterweise ist der thermische Auslöser 65 an geeigneter
Stelle noch mit einem Einstellrad zur Stromeinstellung veisehen.
[0019] Nach Fig. 8 stehen die Drucktasten 6 und 7 unter dem Druck von Federn 60. Außerdem
haben die Drucktasten nach unten ragende Vorsprünge 59, die zur besseren Führung dienen
und über einen geeigneten Mechanismus auf den Kontaktbrückenhalter 61 für die Ein-und
Ausbetätigung einwirken. Die Konstruktion ist so getroffen, daß bei Betätigung der
Ein-Drucktaste die Einschaltung erfolgt und der Kontaktbrückenhalter in der eingeschalteten
Stellung verriegelt wird. Diese Verriegelung kann durch
[0020] die Aus-Drucktaste schlagartig aufgehoben werden. Auf die Verriegelung wirken unabhängig
voneinander bei Überlastung auch der thermostatische Auslöser 65 und der Magnetauslöser
66 derart ein, daß bei Überlastung auch nur einer Phase die gesamte Ausschaltung erfolgt.
[0021] Die Figuren 2, 5, 10 und 11 veranschaulichen ein anderes Ausführungsbeispiel eines
Motorschutzschalters, wobei aber wiederum die Schalteinheit 1 die zentrale Baueinheit
bildet, so daß hierfür die obigen Ausführungen sinngemäß gelten. Der Motorschutzschalter
besteht hier im wesentlichen aus zwei Baueinheiten, nämlich der Schalteinheit 1 und
einer Elektromagnetantriebseinheit 15. Die Elektromagnetantriebseinheit 15 ist auf
der nach der Befestigungsebene zuliegenden Seite der Schalteinheit 1 direkt an diese
angeschlossen, gemäß den Figuren 10 und 11 also auf der Unterseite. Der Anker 40 ist
mittels einer Schraubverbindung 70 mit dem Kontaktbrückenhalter 61 verbunden. Der
Boden der Elektromagnetantriebseinheit 15 ist mit einer Schnellverriegelungsvorrichtung
versehen, die der oben erläuterten Vorrichtung 9, 10 und 11 entspricht, jedoch entfällt
hier eine separate Bodenplatte. Der Deckel 12 der Schalteinheit 1 entspricht im wesentlichen
dem Deckel 5, ist jedoch insofern abgeändert, als er nur ein Loch 33 für den Durchtritt
einer Handeinschalttaste 13 aufweist. In vorteilhafter Ausgestaltung besitzt die Elektromagnetantriebseinheit
15 zwei Gehäuseteile 16 und 17. In dem nach der Befestigungsebene zu liegenden Gehäuseteil
17, also in dem unteren Gehäuseteil, ist der Kern 41 und die Spule 42 des Elektromagneten
untergebracht, während in dem an der Schalteinheit 1 angebrachten Gehäuseteil 16 der
Anker 40 des Elektromagneten beweglich gehalten ist. Zwischen der Elektromagnetantriebseinheit
15 und der Schalteinheit 1 kann eine Zwischenplatte 14 als Verbindungsplatte vorgesehen
sein. Diese Platte kann aber auch entfallen, wenn die beiden Baueinheiten 1 und 15
direkt miteinander verbunden werden sollen. Zwischen der Schraubverbindung 70 und
dem Anker 40 ist vorteilhaft ein Verbindungsstück 69 vorgesehen, welches gemäß Figur
11 beiderseits des Ankers 40 mit einseitig öffnenden Ausnehmungen 77 versehen ist,
in welche Zapfen 78 eines U-förmigen an dem Anker 40 befestigten Führungsstückes 76
formschlüssig eingreifen. An dem Deckel 12 können wieder Ansätze 34 und 35 entsprechend
den obigen Ausführungen vorgesehen werden und entsprechende Ansätze 36 und 37 an dem
Gehäuseteil 16. Die obere Stirnfläche des Gehäuseteiles 16 gemäß Fig. 5 weist zwei
Bohrungen 38 und 39 auf, die zum Hindurchführen von Führungshülsen mit den Verbindungsschrauben
70 dienen. Außer der oben beschriebenen Schnellverriegelungsvorrichtung kann das untere
Gehäuseteil 17 auch noch mit diagonal gegenüberliegenden Pratzen 43 und 44 mit Bohrungen
versehen sein, so daß der Motorschutzschalter auch in herkömmlicher Weise mit Schrauben
auf einer Platte befestigt werden kann.
[0022] Die Figuren 3, 6, 12 und 13 veranschaulichen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Motorschutzschalters, der nunmehr aus drei Baueinheiten, nämlich der beschriebenen
Schalteinheit 1, der ebenfalls beschriebenen Elektromagnetantriebseinheit 15 und einer
weiteren Baueinheit, nämlich einer Kontaktmoduleinheit 18 aufgebaut ist. Die Kontaktmoduleinheit
18 besitzt eine Handeinschalt- taste 19. In der oberen Stirnwand der mit einem Hilfskontaktsystem
ausgestatteten Kontaktmoduleinheit 18 sind nicht gezeichnete Reihen von Bohrungen
mit darunter liegenden Anschlußschrauben und an zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen
Austrittsöffnungen für die Anschlußleitungen vorgesehen. Bei diesem Motorschutzschalter
erhält die Schalteinheit 1 einen etwas anders ausgestalteten Deckel 12 gemäß Figur
6, der stirnseitig mit vier Schlitzen 47 versehen ist, in welcher Haken 48 eingreifen
können, die am benachbarten Rand des Gehäuses der Kontaktmoduleinheit 18 angeformt
sind. Durch einfaches Verschieben greifen die Haken 48 hinter die Ränder der Schlitze
47. Eine entsprechende einfache Verbindung zwischen der Drucktaste 19 und einem Verbindungsteil
45 wird dadurch erreicht, daß die Drucktaste mit einem Fußstück versehen ist, welches
in einer Ausnehmung des Verbindungsteiles 45 eingreift. Die Drucktaste 19 arbeitet
mit einem Kontaktbrückenhalter 73 zusammen, welcher einer Reihe von Hilfskontaktbrücken
72 aufweist, die ihrerseits wieder mit feststehenden Kontaktanschlußschienen 74 und
75 zusammenwirken. Durch das Einschieben des Fußstückes 71 in das Verbindungsteil
45 ist eine formschlüssige Verbindung gewährleistet. Dieses Verbindungsteil 45 wirkt
sodann mit einem Schaltstößel 80 der Schalteinheit 1 zusammen.
[0023] Wie Fig. 13 deutlich macht, besitzen alle Baueinheiten 1, 15 und 18 die gleiche Breite
79, vorzugsweise eine genormte Breite. Dabei sind alle Baueinheiten 1, 15 und 18 senkrecht
zu einer Befestigungsebene aufeinander aufgebaut, die in Figur 13 am unteren Ende
des Motorschutzschalters senkrecht zur Bildebene verläuft. Die Baueinheiten sind,
wie beschrieben, durch mechanische Verbindungsmittel wirkungsmäßig miteinander lösbar
verbunden.
1. Motorschutzschalter, gekennzeichnet durch den wahlweisen Aufbau aus selbstständigen
Baueinheiten, nämlich einer Schalteinheit (1), bestehend aus einem Kontaktsystem (61
bis 64), einem thermischen Auslöser (65) und einem Magnetauslöser (66), einer Elektromagnetantriebseinheit
(15) und einer Kontaktmoduleinheit (18).
2. Motorschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheiten
(1; 15; 18) senkrecht zu einer Befestigungsebene aufeinander aufgebaut und durch mechanische
Verbindungsmittel wirkungsmäßig miteinander verbunden sind.
3. Motorschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinheit
(1) für den alleinigen Aufbau mit einer Bodenplatte (8) mit Schnellverriegelungsvorrichtung
(9, 10, 11) sowie mit einem Deckel (5) versehen ist, der zwei Löcher (20, 21) aufweist,
durch die zwei handbetätigbare Drucktasten (6, 7) nach außen hindurchragen, die für
Ein- und Ausschaltung bestimmt sind.
4. Motorschutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der thermische Auslöser (65) und der Magnetauslöser (66) separat über einen Hebelmechanismus
(67 auf einen für alle Kontaktbrücken (62) gemeinsamen Kontaktbrückenhalter (61) einwirken.
5. Motorschutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektromagnetantriebseinheit (15) auf der nach der Befestigungsebene zuliegenden
Seite der Schalteinheit (1) direkt an diese angeschlossen ist, daß der Anker (40)
der Elektromagnetantriebseinheit (15) mittels einer Schraubverbindung (70) mit den
Kontaktbrückenhalter (61) verbunden ist, daß der Boden der Elektromagnetantriebseinheit
(15) mit einer Schnellverriegelungsvorrichtung (9, 10, 11) versehen ist, und daß der
Deckel (12) der Schalteinheit (1) ein Loch (33) für eine Drucktaste (13) aufweist.
6. Motorschutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektromagnetantriebseinheit (15) zwei Gehäuseteile (16, 17) aufweist, daß
in dem nach der Befestigungsebene zu liegenden Gehäuseteile (17) der Kern (41) und
die Spule (42) und in dem an der Schalteinheit (1) angebrachten Gehäuseteil (16) der
Anker (40) des Elektromagneten untergebracht sind.
7. Motorschutzschalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Schraubverbindung (70) und dem Anker (40) ein Verriegelungsstück (69) vorgesehen
ist, welches beiderseits des Ankers (40) mit einseitig öffnenden Ausnehmungen (77)
versehen ist, in welche Zapfen (78) eines U-förmigen, an dem Anker (40) befestigten
Führungsstückes (76) formschlüssig eingreifen.
8. Motorschutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (12) der Schalteinheit (1) stirnseitig mit vier Schlitzen (47) versehen
ist, in welche Haken (48) am benachbarten Rand des Gehäuses des Kontaktmoduls (18)
eingreifen und durch seitliches Verschieben gesichert sind.
9. Motorschutzschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Handeinschalttaste
(19) des Kontaktmoduls (18) unter Zwischenschaltung eines Kontaktbrückenhalters (73)
mit einem Fußstück (71) versehen ist, welches in eine Ausnehmung eines Verbindungsteiles
(45) seitlich einschiebbar und formschlüssig gehalten ist, und daß dieses Verbindungsteil
(45) mit einem Schaltstößel (80) der Schalteinheit (1) zusammenwirkt.
10. Motorschutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Baueinheiten (1, 15, 18) eine gleiche Breite (79), vorzugsweise eine genormte
Breite, aufweisen.
11. Motorschutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (5; 12) und/oder die Bodenplatte (8) mit Ansätzen (29, 30; 31, 32)
versehen sind, welche angeformte Plättchen (49, 50, 51; 52, 53, 54) zur Berührungssicherheit
gegen die Kontaktanschlüsse (57, 58, 68) aufweisen, welche zwischen Rippen (55) des
Gehäuses der Schalteinheit (1) greifen und gehalten sind.
12. Motorschutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der thermische Auslöser (65) und der Magnetauslöser (66) in Reihe in den Arbeitsstrom
geschaltet ist.
13. Motorschutzschalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der thermische
Auslöser (65) und der Magnetauslöser (66) aus einer Anzahl Einzelauslösem bestehen,
die der Anzahl der Phasen entspricht.
14. Motorschutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der thermische Auslöser (65) mit einem Einstellrad zur Stromeinstellung versehen
ist.