(19)
(11) EP 0 041 596 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
16.07.1986  Patentblatt  1986/29

(21) Anmeldenummer: 81102012.2

(22) Anmeldetag:  18.03.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 4/24, H01R 9/24

(54)

Anschlussleiste mit Doppelkontakt-Anschlusselementen zum Anschliessen isolierter Drähte

Terminal blocks for connecting insulated wires with double-contact connector elements

Blocs de connexion pour connecter des fils isolés aux éléments de connexion à double contact


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.06.1980 DE 3021798

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
16.12.1981  Patentblatt  1981/50

(71) Anmelder: KRONE GmbH
D-1000 Berlin 37 (DE)

(72) Erfinder:
  • Forberg, Horst
    D-1000 Berlin 42 (DE)
  • Delakowitz, Bernd
    D-1000 Berlin 27 (DE)

(74) Vertreter: Beetz & Partner Patentanwälte 
Steinsdorfstrasse 10
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussleiste mit darin in Längsrichtung der Anschlussleiste lösbar gesteckten Doppelkontakt-Anschlusselementen aus blattförmigem, federndem Kontaktmaterial mit zwei Schlitzen, deren an eine erweiterte Einführöffnung anschliessender, von scharfen Kanten begrenzter Hauptteil eine Breite aufweist, die kleiner als die Dicke der metallischen Seele der anzuschliessenden isolierten Drähte ist, so dass beim Eindrücken der Drähte in die Schlitze die Drahtisolationen durchschnitten und Kontaktverbindungen zwischen den Drähten und den Anschlusselementen hergestellt werden, und bezweckt die Schaffung einer solchen Anschlussleiste, die entsprechend ihrem hohen Bedarf kostengünstig als Massenartikel herstellbar ist.

    [0002] Ein löt-, schraub- und abisolierfreier, kurzgenannt LSA-Klemmverbinder mit Doppelkontakten für den Anschluss von zwei nebeneinander angeordneten Kabel- oder Schaltadern der Fernmeldetechnik ist in verschiedenen Ausführungen bekannt.

    [0003] So zeigen die DE-A-2 814 069 von der die Erfindung ausgeht eine Anschlussleiste mit darin lösbar gesteckten Doppelkontakt-Anschlusselementen, die von den Enden eines sie unterseitig verbindenden Querstegs vorzugsweise U-förmig abgebogen sind, die DE-C-2 142 850 eine elektrische Klemmvorrichtung zum Anschlusse eines oder mehrerer isolierter Drähte an einem Anschlusselement mit wenigstens zwei Schlitzen und die DE-C-1 765 584 einen Klemmanschluss zwischen einem oder zwei isolierten Drähten und einem Anschlusselement mit zwei aus je zwei relativ zueinander federnden, zur Entfernung der Drahtisolation geeigneten Kontaktschenkeln bestehenden Schlitzen.

    [0004] Die Nachteile bestehen bei diesen Anschlusselementen bzw. Klemmverbindungen darin, dass beim Einbau in Anschlussleisten wegen der aufwendigen Herstellung und des grossen Platzbedarfs bei nebeneinander liegender Anordnung die Verwendung dieser Anschlusselemente bzw. Klemmverbinder verbesserungsbedürftig ist.

    [0005] Die DE-A-2 338 056 zeigt andererseits v-förmige Anschlussklemmen mit Montagezapfen zum Einführen in eine gedruckte Schaltungsplatte und zum festen Verlöten der Montagezapfen mit Leitern an der Unterseite der Schaltungsplatte in raumsparender Anordnung. Jede Anschlussklemme weist zwei Schlitze auf, wobei der eine Schlitz zum Halten und der andere Schlitz zum Kontaktieren eines einzigen Leiters dient. Beide Schlitze sind also unterschiedlich ausgebildet.

    [0006] Der Nachteil dieser Anschlussklemme ist ebenfalls der hohe Platzbedarf beim Einbau in Anschlussleisten. Ferner sind die Kontaktschenkel starr angeordnet, und eine Anschlussklemme nimmt nur einen Draht auf.

    [0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussleiste der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass beim Einsetzen der Anschlusselemente weniger Aufwand und Platzbedarf erreicht werden und eine gute Kontaktierung gewährleistet ist.

    [0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Anschlusselemente v-förmig ausgebildet und derart in Längsrichtung in die Anschlussleiste lösbar gesteckt sind, dass sich jeweils zwei benachbarte Anschlusselemente mit den Aussenflächen ihrer Schenkel parallel gegenüberliegen.

    [0009] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet.

    [0010] Durch die neue Anschlussleiste werden zwei wesentliche erfindungsbestimmende Vorteile erreicht:

    1. Durch das v-förmige Anschlusselement werden zwei Leiter dauerhaft unter einer guten Kontaktgabe miteinander verbunden, wobei die beiden Blattfederschenkel beim Eindrücken jedes unter 45° stehenden Leiters gegenläufig verdreht werden, wodurch vorteilhafte Torsionskräfte entstehen.

    2. Durch eine platzsparende Anordnung der Anschlusselemente in der Anschlussleiste, bei der benachbarte Anschlusselemente mit den Aussenflächen ihrer Schenkel einander gegenüberliegen, können bedeutend mehr Leiter als bisher auf demselben Raum angeschlossen werden.



    [0011] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt: Es zeigt:

    Fig. 1: Die Draufsicht der Anschlussleiste, wobei der obere Teil in einer anderen Schnittebene dargestellt ist, um die Lage der v-förmigen Anschlusselemente zu verdeutlichen,

    Fig. 1a: einen Querschnitt nach Fig. 1, wobei zwei Anschlusselemente nach Fig. 3 sichtbar sind,

    Fig. 2: ein Anschlusselement als einfachen v-förmigen Doppelkontakt,

    Fig. 3: ein Anschlusselement in Form eines v-förmigen Doppelkontakts mit einer unterhalb der Kontaktierungsschenkel angeformten Verlängerung für einen trennbaren Ruhekontakt,

    Fig. 4: ein Fig. 3 entsprechendes Anschlusselement mit gegenüber Fig. 3 umgekehrter v-Form,

    Fig. 5: ein Anschlusselement mit Doppelkontakt und einer Querverbindung zu einem weiteren Doppelkontakt zum Anschluss von vier Leitern,

    Fig. 6: ein Fig. 5 entsprechendes Anschlusselementzum Anschluss von vier Leitern, wobei in der Mitte der Querverbindung ein Abgreifkontakt für einen Überspannungsableiter in einem separaten Magazin dargestellt ist.



    [0012] Wie die Figuren 1 bis 6 zeigen, sind die Anschlusskontakte 2 als v-förmige Doppelkontakte ausgebildet. Jeder einzelne Schenkel 2a, 2b des Anschlusselementes 2 bildet einen LSA-Kontakt.

    [0013] Die Anschlusselemente 2 werden in Längsrichtung in die Anschlussleiste 1 gesteckt, wobei in vorteilhafter Weise zwei benachbarte Anschlusselemente 2 sich mit den Aussenflächen 2c ihrer Schenkel parallel gegenüberliegen.

    [0014] Wie die Figuren 1a, 3, 4, 5 und 6 zeigen, weisen die Anschlusselemente 2 Verlängerungen 3, 3a unterhalb des Kontaktierungsbereiches auf.

    [0015] In den Figuren 1 und 1a sind Anschlusselemente gemäss den Figuren 3 und 4 dargestellt. Diese Anschlusselemente 2 besitzen als Verlängerung 3, 3a trennbare Ruhekontakte, die bekanntlich durch einen (nicht dargestellten) Trennstecker getrennt werden, der durch die Öffnung 4 der Anschlussleiste 1 gesteckt wird, so dass er die Kontaktwölbungen 5 der Verlängerungen 3, 3a trennt.

    [0016] Ferner zeigt die Fig. 1 Rippen 6, die die Leiter beim Kontaktieren in ihrer Lage festlegen.

    [0017] Beim Kontaktierungsvorgang werden die beiden äusseren Kontaktschenkel 2a', 2b' eines Doppelkontaktes am Isolierkörper der Anschlussleiste 1 abgestützt, wobei sich die beiden inneren Schenkel 2a"', 2blll in ihrem oberen Bereich gegenseitig halten.

    [0018] Die Fig. 5 zeigt ein Anschlusselement 2 mit zwei Doppelkontakten 2a, 2b und einer Verlängerung 3 als Querverbindung zu einem weiteren Doppelkontakt 2a, 2b, so dass insgesamt vier Leiter anschliessbar sind.

    [0019] Die Fig. 6 zeigt ebenfalls ein solches Anschlusselement für vier Leiter entsprechend Fig. 5, wobei in der Mitte an der Querverbindung 3 zusätzlich ein Abgreifkontakt 7 für einen Überspannungsableiter in einem separaten Magazin vorgesehen ist.

    [0020] Durch diese Massnahmen ist einerseits die Torsionsfähigkeit der Kontaktschenkel gesichert, und andererseits wird der Platzbedarf für eine sonst erforderliche abstützende Rippe des Isolierkörpers der Anschlussleiste eingespart.


    Ansprüche

    1. Anschlussleiste (1) mit darin in Längsrichtung der Anschlussleiste lösbar gesteckten Doppelkontakt-Anschlusselementen (2) aus blattförmigem, federndem Kontaktmaterial mit zwei Schlitzen, deren an eine erweiternde Einführöffnung anschliessender, von scharfen Kanten begrenzter Hauptteil eine Breite aufweist, die kleiner als die Dicke der metallischen Seele der anzuschliessenden isolierten Drähte ist, so dass beim Eindrücken der Drähte in die Schlitze die Drahtisolationen durchschnitten und Kontaktverbindungen zwischen den Drähten und den Anschlusselementen (2) hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusselemente (2) v-förmig ausgebildet und derart in Längsrichtung in die Anschlussleiste (1) lösbar gesteckt sind, dass sich jeweils zwei benachbarte Anschlusselemente (2) mit den Aussenflächen (2c) ihrer Schenkel (2a, 2b) parallel gegenüberliegen.
     
    2. Anschlussleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den v-förmigen Anschlusselementen (2) unterhalb des Kontaktierungsbereiches Verlängerungen (3, 3a) angebracht sind, die als trennbare Ruhekontakte mit Kontaktwölbungen (5) ausgebildet sind (Fig.3 3 und 4).
     
    3. Anschlussleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den v-förmigen Anschlusselementen (2) unterhalb des Kontaktierungsbereiches Verlängerungen (3) angebracht sind, die als Querverbindung zwischen zwei v-förmigen Anschlusselementen (2) ausgebildet sind (Fig. 5).
     
    4. Anschlussleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den v-förmigen Anschlusselementen (2) unterhalb des Kontaktierungsbereiches Verlängerungen (3) angebracht sind, die als Querverbindung zwischen zwei v-förmigen Anschlusselementen (2) mit einem an der Querverbindung vorgesehenen Abgreifkontakt (7) für einen Überspannungsableiter ausgebildet sind (Fig. 6).
     


    Claims

    1. A terminal block (1) comprising dual-contact terminal elements (2) removably inserted therein in longitudinal direction of said terminal block, said terminal elements being made of leaf-shaped resilient contact material including two slots whose main portion, which is contiguous with a flared insertion opening and defined by sharp edges, has a width which is smaller than the thickness of the metallic core of the insulated wires to be terminated, so that when the wires are urged into the slots the wire insulations will be served and contact connections will be made between the wires and the terminal elements (2), characterised in that the terminal elements (2) are v-shaped and are removably inserted in the terminal block (1) in longitudinal direction in such a way that the outer faces (2c) of the arms (2a, 2b) of two respectively adjacent terminal elements (2) are disposed in parallel opposite relationship.
     
    2. A terminal block as claimed in claim 1, characterised in that below the contacting zone the v-shaped terminal elements (2) are provided with extensions (3, 3a) designed as disconnectible normally-closed contacts having contact convexities (5) (Figs. 3 and 4).
     
    3. A terminal block as claimed in claim 1, characterised in that below the contacting zone the v-shaped terminal elements (2) are provided with extensions (3) which are designed as cross-connection between two v-shaped terminal elements (2) (Fig. 5).
     
    4. A terminal block as claimed in claim 1, characterised in that below the contacting zone the v-shaped terminal elements (2) are provided with extensions (3) which are designed as cross-connection between two v-shaped terminal elements (2) including a tapping contact (7) provided at the cross-connection for a voltage arrester (Fig. 6).
     


    Revendications

    1. Réglette de connexion (1) avec des éléments de raccordement à double contact (2) enfichés amovibles dans le sens de la longueur de la réglette dans celle-ci, qui sont en matériau pour contacts en forme de lames élastiques avec deux fentes dont la partie principale, faisant suite à une ouverture évasée d'introduction et délimitée par des bords vifs, possède une largeur inférieure à l'épaisseur de l'âme métallique des fils isolés à raccorder, si bien que lorsque les fils sont enfoncés dans les fentes, les isolations des fils sont coupées et des contacts sont établis entre les fils et les éléments de raccordement (2), caractérisée en ce que les éléments de raccordement (2) sont en V et sont enfichés amovibles en direction longitudinale dans la réglette de connexion (1) de manière que deux éléments de raccordement (2) voisins soient disposés chaque fois face à face avec les surfaces externes (2c) de leurs branches (2a, 2b) parallèles.
     
    2. Réglette de connexion selon la revendication 1, caractérisée en ce que des prolongements (3, 3a) sont disposés sur les éléments de raccordement (2) en V, au-dessous de la zone de raccordement, pour former des contacts de repos susceptibles d'être ouverts et présentant des renflements de contact (5) (figures 3 et 4).
     
    3. Réglette de connexion selon la revendication 1, caractérisée en ce que des prolongements (3) sont disposés sur les éléments de raccordement (2) en V, au-dessous de la zone de raccordement, qui forment une liaison transversale entre deux éléments de raccordement (2) en V (figure 5).
     
    4. Réglette de connexion selon la revendication 1, caractérisée en ce que des prolongements (3) sont disposés sur les éléments de raccordement (2) en V, au-dessous de la zone de raccordement, qui forment une liaison transversale entre deux éléments de raccordement (2) en V et présentent en outre un contact de prise (7), prévu sur la liaison transversale, pour une parasurtension (figure 6).
     




    Zeichnung