[0001] Die Erfindung betrifft einen Innenverbrennungs-Satellitmotor mit rotierenden Kolben.
[0002] Gemäß dem Stand der Technik wird bei Verbrennungsmotoren thermische Energie in kinetische
Energie umgewandelt. Durch die Verbrennung eines Kraftstoffes im Inneren eines Zylinders
wirkt der thermische Explosionsdruck auf einen Kolben, der, mit einem Pleuel-Kurbelsystem
verbunden, die Rotation einer Antriebswelle bewirkt.
[0003] Die bisher bekannten, zur praktischen Anwendung kommenden Verbrennungsmotoren sind:
[0004] A) die oszillierenden Kolben-Verbrennungsmotoren wie
1. Otto-Motor (Nikolaus Otto, 1832-1891) und dessen Alternativen,
2. Diesel-Motor (Rudolph Diesel, 1858-1913) und dessen Alternativen,
[0005] B) die Rotationskolbenmotoren
- Wankel-Motor, NSU (Felix Wankel, erste Vorstellung 1960) und dessen Alternativkonstruktionen.
[0006] Die oben unter A) genannten Motoren haben wesentliche Nachteile, welche die maximale
Leistungsausbeute auf 25 bis 30 % eingeschränkt läßt, obwohl die Motorenindustrie
derzeit weltweit bestrebt ist, den Wirkungsgrad zu verbessern.
[0007] Die Nachteile liegen bekannterweise in
a) der Tatsache, daß zwei komplette Umdrehungen der Antriebswelle nötig sind, um dem
erforderlichen Betriebszyklus von vier Takten (Ansaugen, Verdichten, Explosion, Ausstoßen)
zu entsprechen. Das bedeutet, daß für zwei Umdrehungen die Arbeit von nur einer Explosion
zur Verfügung steht und somit das Drehmoment entsprechend niedrig ist,
b) der Bekanntheit, daß der Gleichförmigkeitsfaktor des herkömmlichen Viertakt-Motors
gering ist und der mechanische Leistungsgrad durch den Ventilantrieb nochmals reduziert
wird,
c) den großen thermischen Verlusten im Verhältnis zur Leistung des Motors,
d) der Kompliziertheit der gesamten Motorausführung und den damit verbundenen relativ
hohen Herstellungskosten wegen der Vielzahl beweglicher Teile, der ungleichförmigen
Auf- und Abbewegung der Kolben, der Art und Weise der Gestaltung der Kurbelwelle und
der erforderlichen Zylinderkopfkonstruktion.
[0008] Der unter B) genannte Rotationskolbenmotor (Wankelmotor) hat folgende wesentliche
Nachteile:
1) die weiterhin exzentrische Lagerung des Kolbens auf der Antriebswelle,
2) die Kraftübertragung des Kreiskolbens mittels Zahnräder auf die Antriebswelle und
die damit verbundenen Reibungsverluste und Geräusche,
3) die Ungleichförmigkeit der Betriebskammer, die die Funktion des Motors beeinträchtigt,
4) durch die Dreiecksform des Kreiskolbens treten Dichtigkeitsprobleme auf, die eine
Leistungsminderung des Motors bewirken,
5) durch die Geometrie der Betriebskammer treten große Kraftstoff-Luft-Gemisch-Verluste
auf,
6) das Drehmoment ist im Verhältnis größer als bei den oszillierenden Kolbenmotoren,
kann jedoch vom Prinzip her nicht mehr wesentlich gesteigert werden.
[0009] Ein Motor gemäß der Erfindung weist einen einzigen Ringformzylinder auf, in welchem
vier symmetrisch angeordnete Kolben rotieren, die mit einer Abtriebswelle direkt verbunden
sind (Satellit-Prinzip). Die Drehung der Abtriebswelle wird direkt von den Kolben
bewirkt, wodurch ideale Gleichförmigkeit erzielt wird.
[0010] Ein Motor gemäß der Erfindung erfordert keinen Zylinder kopf und sein Bauvolumen
ist vergleichsweise klein.
[0011] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
[0012]
Fig. 1a ist eine Prinzipdarstellung eines Motors gemäß der Erfindung in Draufsicht.
Fig. 1b ist eine der Fig. 1a analoge Darstellung in Seitenansicht.
Fig. 2 ist eine Prinzipdarstellung, aus welcher die Ausführung der Scheidewände hervorgeht.
Fig. 3 zeigt in acht Einzelansichten eine Darstellung der Arbeitsweise.
Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab Einzelheiten eines Kolbens und der ihm zugeordneten
Dichtung.
[0013] Die Figuren 1 und 2 zeigen die grundsätzliche Ausführung eines Motors gemäß der Erfindung.
[0014] Gemäß der Darstellung weist der Motor zwei Ringform-Zylinderblockhälften 1a, 1b mit
integrierten Kühlwasserkreisen 2 auf. In dem durch die Hälften 1a, 1b gebildeten Ringformzylinder
rotieren vier Kolben a, b, c, d, die mit einer mittleren Kolbenträgerscheibe 3 verbunden
sind, die ihrerseits mit einer zentralen Abtriebswelle 4 verbunden ist. Dichtungsringe
e sind vorgesehen, um einen Abschluß zu schaffen gegen das Austreten von Gas aus dem
Inneren des Zylinders an den Flächen der Kolbenträgerscheibe 3 vorbei. Die Abtriebswelle
4 trägt weiterhin zwei Gruppen von Steuernocken, deren Bedeutung später erläutert
wird.
[0015] Weiterhin weist der Motor an diametral gegenüberliegenden Seiten in der Außenwand
des Zylinders jeweils eine Verdichtungskammer 5 auf, deren jede ein Druckventil 5a
und ein Steuerventil 5b aufweist.
[0016] Weiterhin sind zwei diametral gegenüberliegende Scheidewände 7 vorgesehen, deren
jede zwischen einer Stellung innerhalb des Zylinders und einer Stellung in einem Gehäuse
6 verschiebbar ist und mittels einer Feder 7a in Richtung in den Zylinderraum hinein
vorgespannt ist.
[0017] Weiterhin sind zwei Sammelbehälter 8 vorgesehen, deren jeder ein Druckventil 8a aufweist.
[0018] Schließlich sind, wiederum diametral gegenüberliegend, jeweils zwei Ansaugventile
9, zwei Auslaßventile 10 und zwei Zündkerzen 11 vorgesehen.
[0019] Die verschiedenen Nockenscheiben 4a, 4b, 4c dienen dazu, die verschiedenen Ventile
5b, 9, 10 und die Scheidewände 7 zu steuern. Das Steuern von Ventilen mittels Nockenscheiben
ist an sich bekannt, so daß weitere Einzelheiten nicht dargestellt sind.
[0020] Wie aus Fig. 1b ersichtlich, sind außer den Dichtungsringen e, die eine Abdichtung
zwischen den Zylinderblockhälften 1a, 1b und der mittleren Kolbenträgerscheibe 3 schaffen,
ein zusätzlicher Dichtungsring e vorgesehen, der zwischen den Zylinderblockhälften
1a, 1b auf der radial äußeren Seite des Zylinders eine Abdichtung schafft.
[0021] Wie aus einer Betrachtung der Zeichnung ersichtlich, müssen, damit die Kolben a,
b, c, d in dem ringförmigen Zylinderraum umlaufen können, die Scheidewände 7 regelmäßig
in ihr Gehäuse 6 zurückgezogen und in ihre Stellung in dem Zylinderraum bewegt werden,
damit die Kolben a, b, c, d hindurchgehen können. Hierbei kann jedesmal, wenn ein
Kompressionshub stattfindet, eine gewisse Menge komprimierten Kraftstoff-Luft-Gemisches
in die Scheidewandgehäuse 6 eintreten. Dieses Gemisch gelangt dann in die mit dem
Inneren der Scheidewandgehäuse 6 verbundenen Sammelkammern 8 und wird danach, wenn
der sich aufbauende Druck ausreichend ist, um die Schließkraft des Ventiles 8a zu
überwinden, wieder in den Zylinderraum eingeführt, und zwar durch das Einlaßventil
9 hindurch, wobei in diesem Fall das Einlaßventil 9 durch seine Saugwirkung das öffnen
des Ventiles 8a unterstützt. Der weitaus größte Teil des komprimierten Gemisches gelangt
über das selbstöffnende Druckventil 5a in die Verdichtungskammer 5, von welcher es
über das Steuerventil 5b in den kleinen Raum freigegeben wird, der zwischen der Scheidewand
7, die gerade wieder in ihre Stellung in dem Zylinderraum gebracht worden ist, und
der Hinterfläche desjenigen Kolbens a.. vorhanden ist, der gerade an der Stelle der
Anordnung der Scheidewand 7 vorbeigegangen ist. Zu diesem Zeitpunkt wird eine Zündung
bewirkt,und durch die Explosion des Gemisches wird der betreffende Kolben vorgetrieben.
Alle zugehörigen Ventil-Zeitsteuerungen können von den auf der Abtriebswelle 4 angeordneten
Steuernocken hervorgerufen werden, und zwar direkt mechanisch oder elektromechanisch
oder pneumatisch. Es können auch elektronische Steuer- und Regelsysteme verwendet
werden, um die Kosten zu verringern und die Arbeitswirksamkeit zu erhöhen.
[0022] Fig. 3 stellt mit ihren Einzelansichten die Viertakt-Arbeitsweise des Motors gemäß
der Erfindung in Schritten 1 bis 8 für einen Betriebszyklus (540°) dar. Die Arbeitsweise
wird nachstehend beschrieben:
Schritt 1 zeigt eine zufällige Ausgangsstellung der Kolben a, b, c, d im Ruhezustand.
Der Start des Motors erfolgt durch eine herkömmliche Anlaßeinrichtung, welche die
Abtriebswelle 4 gemäß der Darstellung in Fig. 3 im Uhrzeigersinn dreht.
[0023] Schritt 2: Durch die Drehbewegung der Kolben a und c und das gleichzeitig erfolgte
öffnen der Einlaßventile 9 beginnt die erste Ansaugphase. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch
gelangt durch die offenen Einlaßventile 9 hindurch in die durch die im Zylinderraum
befindlichen Scheidewände 7 gebildeten Kammern des Betriebszylinders zwischen der
gemäß Fig. 1 oberen Scheidewand 7 und der Rückseite des Kolbens c, sowie zwischen
der gemäß Fig. 1 unteren Scheidewand 7 und der Rückseite des Kolbens a.
[0024] Schritt 3: Durch die betreffenden Nocken wurden die Scheidewände 7 kurzzeitig in
ihr Gehäuse 6 zurückgezogen, und unmittelbar nach dem Durchgang der Kolben b und d
gelangen die Scheidewände 7 wieder in ihre Stellung im Zylinder, und zwar unter der
Wirkung der Federn 7a, so daß der Betriebszylinder wieder in Kammern unterteilt ist.
Gleichzeitig beginnt die zweite Ansaugphase, da die Einlaßventile 9 noch geöffnet
sind. Die Kolben b und d haben jetzt zwei Aufgaben. An ihrer Vorderseite sollen sie
das zuvor von den Kolben a und c angesaugte Gemisch verdichten, und an ihrer Rückseite
bewirken sie gleichzeitig die zweite Ansaugphase.
[0025] Schritt 4: Inzwischen wurden die Scheidewände 7 durch entsprechende Nockenwirkung
kurzzeitig zurückgezogen, um den Durchgang der Kolben a und c zu ermöglichen, jedoch
treten sie unmittelbar danach wieder in den Zylinderraum ein. Die Kolben b und d verdichten
nunmehr das zwischen der betreffenden Scheidewand 7 und der Vorderseite des Kolbens
b bzw. d eingeschlossene Gemisch so stark, daß die Druckventile 5a öffnen, wodurch
das komprimierte Gemisch in die Verdichtungskammern 5 gelangt. Gleichzeitig bewirken,
wie aus der Einzelansicht 4 ersichtlich, die Rückseiten der Kolben a und c die dritte
Ansaugphase.
[0026] Schritt 5: Der Nockenantrieb öffnet wiederum die Scheidewände 7 kurzzeitig, um die
Kolben b und d hindurchtreten zu lassen. Unmittelbar nach dem Durchgang der Kolben
b und d gelangen die Scheidewände 7 wieder in ihre Stellung im Zylinderraum. Unmittelbar
danach werden die Steuerventile 5b der Verdichtungskammern 5 geöffnet. Das zuvor verdichtete
Gemisch gelangt in den Raum zwischen der Rückseite der Kolben b und d und der betreffenden
Scheidewand 7. Sofort danach erfolgt über die Zündkerzen 11 die Zündung und die Verbrennung
des Gemisches. Die dabei entstehenden Strömungsgeschwindigkeiten (Transportgeschwindigkeiten)
erhöhen die Verbrennungsgeschwindigkeit wesentlich und tragen somit zu einer kurzen
Verbrennungsdauer und geringer Klopfneigung bei. Der durch die Explosion bzw. Verbrennung
entstehende hohe Gasdruck treibt die Kolben d und b vorwärts, wobei gleichzeitig durch
den Nockenantrieb die Einlaßventile 9 geschlossen werden.
[0027] Schritt 6: Nunmehr wird auf der Vorderseite der Kolben a und c das im Zylinderraum
befindliche Kraftstoffgemisch verdichtet, und es wiederholen sich die Vorgänge wie
beim Schritt 5, und es kommt zur zweiten Explosion bzw. Verbrennung. Zu derselben
Zeit bewirken die Vorderseiten der Kolben d und b die Verdichtung des Kraftstoffes
aus der dritten Ansaugphase. Die Abgase der ersten Explosionsphase befinden sich in
den Räumen zwischen den Rückseiten der Kolben b und d und den Vorderseiten der Kolben
a und c, wie dies aus der Einzelansicht 6 ersichtlich ist.
[0028] Schritt 7: Kurz vor Beginn der dritten Explosionsphase öffnen die Auslaßventile 10,
damit die Abgabe aus der ersten Explosionsphase ausströmen können. Die Vorderseiten
der Kolben a und c bewirken dabei ein Ausschieben der Verbrennungsgase. Dann werden
die Scheidewände 7 wieder kurzzeitig zurückgezogen, so daß die betreffenden Kolben
a und c hindurchgehen können. Nach der Rückkehr der Scheidewände 7 in ihre Stellung
im Zylinderraum findet die dritte Explosionsphase statt. Durch Weiterbewegung der
Kolben werden nunmehr die Abgase aus der zweiten Explosionsphase aus dem Betriebszylinder
ausgelassen, wobei sie durch die Vorderseiten der Kolben d und b ausgeschoben werden.
[0029] Schritt 8: Die Vorderseiten schieben nunmehr die Abgase aus der dritten Explosionsphase
aus, nachdem durch kurzzeitiges Zurückziehen der Scheidewände 7 die Kolben b und d
sich durch diese Stelle hindurchbewegen konnten. Nach dem Ausschieben der Abgase werden
die Scheidewände 7 wiederum kurzzeitig zurückgezogen, um die Kolben a und c hindurchgehen
zu lassen. Durch das nachfolgende Bewegen der Scheidewände 7 in ihre Stellung im Zylinderraum
und durch das öffnen der Einlaßventile 9 wird der zweite Betriebszyklus eingeleitet,
wobei selbstverständlich zuvor die Auslaßventile 11 geschlossen wurden.
[0030] Durch einen Motor gemäß der Erfindung werden im wesentlichen folgende Vorteile erzielt:
Es wird achtfaches Drehmoment pro Viertakt-Betriebszyklus erhalten gegenüber dem Drehmoment,
welches bei üblichen Hubkolbenmotoren erzielt wird. Gegenüber üblichen Rotationskolbenmotoren
wird ein vierfaches Drehmoment pro Viertakt-Betriebszyklus erreicht.
[0031] Als Folge der symmetrischen Kolbenanordnung mit direktem Antrieb der Welle durch
optimale Gleichförmigkeit erhalten. Weitere Vorteile bestehen im Wegfäll der Kurbelwelle,
der Pleuel usw. und des Zylinderkopfes, in einer Verringerung des Kraftstoffverbrauches,
in einer Verringerung der Baukosten, in einer Verkleinerung des Raumbedarfes, in einer
Verringerung der Umwelbelastung, in einer Vereinfachung des Aufwandes für Wartung
und Instandsetzung, und in einer Verlängerung der Lebensdauer des Motors.
[0032] Der Motor gemäß der Erfindung kann auf allen Gebieten eingesetzt werden, auf denen
herkömmliche Verbrennungsmotoren eingesetzt sind.
[0033] Obwohl die Steuerung der Scheidewände 7 und der verschiedenen Ventile mittels Nocken
und Federn beschrieben ist, kann die Steuerung auch elektromechanisch oder pneumatisch
ausgeführt werden, wobei dann durch ein verwendbares elektronisches Steuer- und Regelsystem
die Betriebssicherheit weiter erhöht wird. Außerdem ergibt sich eine weitere Einsparung
an mechanischen Bauteilen, was wiederum zur Kostenverringerung und zur Erhöhung der
Lebensdauer beiträgt.
[0034] Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab gewisse Einzelheiten der Ausführung der Kolbenträgerscheibe
3, wobei einer der Kolben, nämlich der Kolben a, dargestellt ist. Es ist hier zu verstehen,
daß der Kolben a für sich in nochmals vergrößertem Maßstab dargestellt ist, insbesondere
soweit es seine Erstreckung in Umfangsrichtung der Trägerscheibe 3 betrifft. In der
Praxis entspricht die Länge des Kolbens a in Umfangsrichtung derjenigen Länge oder
Abmessung, die in Fig. 1a dargestellt ist. Der vergrößerte Maßstab für die Darstellung
des Kolbens a wurde gewählt, um die Dichtungsmittel deutlicher zeigen zu können, mit
denen eine Abdichtung zwischen dem Kolben a und der Innenfläche des Zylinderraumes
hervorgerufen wird.
[0035] Wie ersichtlich, weist die Abdichtung einen vorzugsweise kontinuierlichen Dichtungsstreifen
12 auf, der in einer kontinuierlichen schraubenlinienförmigen Nut angeordnet ist,
die in der Außenfläche des Kolbens a gebildet ist. Der Dichtungsstreifen 12 besteht
beispielsweise aus Metall, vorzugsweise aus Stahl.
[0036] Wie weiterhin aus Fig.2 ersichtlich, sind die Scheidewandgehäuse 6 in einer zweckentsprechenden
Ausnehmung der Zylinderblockhälften 1a,1b angeordnet bzw. eingesetzt. Falls erforderlich,
kann eine zweckentsprechende Dichtungseinrichtung verwendet werden, um eine Abdichtung
zwischen der Außenfläche des Gehäuses 6 und den gegenüberliegenden Flächen der Ausnehmung
zu schaffen, die in den Zylinderblockhälften la, 1b gebildet ist.
[0037] Weiterhin ist festzustellen, daß für die Scheidewände 7 eine abgewandelte, nicht
dargestellte Ausführungsform verwendet werden kann, bei welcher jede Scheidewand 7
aus zwei getrennten Halbscheiben gebildet ist. Jede Halbscheibe ist dann in einem
seitlich des Zylinders angeordneten Gehäuse aufgenommen, wobei dann die beiden Gehäuse
der beiden Halbscheiben sich gegenüberliegen. Die Ausführung ist dann so getroffen,
daß beide Halbscheiben gleichzeitig entweder in eine Stellung in dem Zylinder oder
in eine Stellung außerhalb des Zylinders und in dem betreffenden Gehäuse bewegt werden.
Bei dieser Ausführungsform berühren sich die freien Kanten der beiden Halbscheiben
in ihrer Stellung im Zylinder. Ein Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß
die Strecke, über welche jede Halbscheibe sich bei Betätigung bewegen muß, nur halb
so groß wie die Strecke ist, über welche sich die einheitliche Scheidewand 7 bei Betätigung
bewegen muß.
[0038] Weiterhin ist zu verstehen, daß, wie insbesondere aus Fig. 1b ersichtlich, jede Zylinderblockhälfte
1a, 1b die Hälfte eines Gehäuses umfaßt, durch welches die Abtriebswelle 4 hindurchgeht
und welches mit Schmieröl gefüllt ist. Obwohl nicht dargestellt, wird es hierbei bevorzugt,
daß die Kolbenträgerscheibe 3 in ihrem Bereich, der in dem ölgehäuse liegt, einige
durchgehende Löcher aufweist, durch welche eine gewisse Zirkulation des öles hervorgerufen
wird. Wie weiterhin aus Fig. 1b ersichtlich, ist die Nockeneinrichtung auf der Abtriebswelle
4 ebenfalls innerhalb des ölgefüllten Gehäuses angeordnet.
[0039] Wie insbesondere aus der Zeichnung ersichtlich, hat der Ringformzylinder die Gestalt
eines Kreistoroids, was bedeutet, daß der Innenraum des Zylinders kreisförmigen Querschnitt
hat. Demgemäß haben die Kolben a, b, c, d ebenfalls kreisförmigen Querschnitt.
[0040] Obwohl die Erfindung vorstehend anhand eines Benzinmotors beschrieben wurde, ist
zu verstehen, daß ein Motor gemäß der Erfindung auch nach dem Diesel-Prinzip arbeiten
kann. Es ist dann lediglich erforderlich, die Zündkerzen 11 durch Einspritzventile
zu ersetzen.
1. Innenverbrennungs-Satellitmotor,
gekennzeichnet durch
einen Ringformzylinder (1a, 1b),
eine Mehrzahl von Kolben (a, b, c, d), die relativ zueinander fest angeordnet und
als eine Einheit bewegbar
sind, um auf einer kreisförmigen Bahn in dem Ringformzylinder umzulaufen,
eine Abtriebswelle (4), die zur Achse des Ringformzylinders gleichachsig verläuft
und mit den Kolben starr verbunden ist,
eine Mehrzahl von rund um den Ringformzylinder angeordneten Einlaßventilen (9), Auslaßventilen
(10) und Zündmitteln (11),
wenigstens zwei Scheidewände (7), die sich im wesentlichen radial einwärts und radial
auswärts bewegen können, um
den Innenraum des Ringformzylinders in wenigstens zwei Räume zu unterteilen,
eine Einrichtung zum Zurückziehen der Scheidewände, um
den Durchgang eines Kolbens zu ermöglichen, und zum unmittelbar danach erfolgenden
Bewegen in den Zylinderraum hinein, und durch
eine in der Außenwand des Ringformzylinders im Bereich jeder Scheidewand (7) vorgesehene
Verdichtungskammer (5), die mit Bezug auf die Bewegungsrichtung der Kolben stromauf
der Stelle der Anordnung der Scheidewand ein selbstöffnendes Druckventil (5a) und
stromab der Stelle der Anordnung der Scheidewand ein Steuerventil (5b) aufweist.
2. Innenverbrennungs-Satellitmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung der Bewegung
der Scheidewände (7) durch Mittel bewirkt wird, die mit
der mittleren Abtriebswelle (4) mechanisch verbunden sind.
3. Innenverbrennungs-Satellitmotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (4) eine Mehrzahl von Nocken trägt,
die wirksam sind, die Scheidewände (7) bei Drehung der Abtriebswelle und Umlauf der
Kolben periodisch aus dem Zylinderraum zurückzuziehen, und daß Rückführfedern (7a)
vorgesehen sind, um die Scheidewände in den Zylinderraum zurückzubewegen.
4. Innenverbrennungs-Satellitmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Scheidewände (7) an diametral gegenüberliegenden
Stellen des Zylinderraumes vorgesehen sind, und daß im Bereich jeder Scheidewand ein
Einlaßventil (9), ein Auslaßventil (10) und eine Zündkerze (11) vorgesehen ist.
5. Innenverbrennungs-Satellitmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jede bewegbare Scheidewand (7) in einem Gehäuse (6) aufnehmbar
ist, welches an dem Ringformzylinder befestigt ist.
6. Innenverbrennungs-Satellitmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Innere jedes Scheidewandgehäuses (6) mit einem Sammelbehälter (8) verbunden ist, der
seinerseits über ein Steuerventil (Einwegventil 8a) mit einem Einlaßventil (9) verbindbar
ist.
7. Innenverbrennungs-Satellitmbtor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß während eines kompletten Betriebszyklus im genannten Ringformzylinder
sechs Ansaugphasen ablaufen.
8. Innenverbrennungs-Satellitmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß während eines kompletten Betriebszyklus im genannten Ringformzylinder
sechs Verdichtungsphasen ablaufen.
9. Innenverbrennungs-Satellitmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß während eines kompletten Betriebszyklus im genannten Ringformzylinder
sechs Explosionsohasen ablaufen.
10. Innenverbrennungs-Satellitmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, .
dadurch gekennzeichnet, daß während eines kompletten Betriebszyklus im genannten Ringformzylinder
sechs Ausstoßphasen ablaufen.
11. Innenverbrennungs-Satellitmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtigkeit des Ringformzylinderblocks gewährleistet
ist durch einen Dichtring (e) zwischen den beiden Zylinderblockhälften radial außen
und weiteren Dichtringen (e) zwischen den zur Mittelachse verlaufenden Teilen des
Zylinderblocks und der Kolbenträgerscheibe (3).
12. Innenverbrennungs-Satellitmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung der Kolben im Zylinder jeder Kolben in
seiner Außenfläche eine schraubenlinienförmige Nut aufweist, in der ein Streifen aus
Dichtungsmaterial angeordnet ist (Fig. 4).
13. Innenverbrennungs-Satellitmotor,
gekennzeichnet durch
einen Ringformzylinder (1a, 1b),
eine Mehrzahl von Kolben (a, b, c, d), die relativ zueinander fest angeordnet und
als eine Einheit bewegbar sind, um auf einer kreisförmigen Bahn in dem Ringformzylinder
umzulaufen,
eine Abtriebswelle (4), die zur Achse des Ringformzylinders gleichachsig verläuft
und mit den Kolben starr verbunden ist,
eine Mehrzahl von rund um den Ringformzylinder angeordneten Einlaßventilen (9), Auslaßventilen
(10) und Düsen zum Einspritzen von Dieselkraftstoff,
wenigstens zwei Scheidewände (7), die sich im wesentlichen radial einwärts und radial
auswärts bewegen können, um den Innenraum des Ringformzylinders in wenigstens zwei
Räume zu unterteilen,
eine Einrichtung zum Zurückziehen der Scheidewände, um den Durchgang eines Kolbens
zu ermöglichen, und zum unmittelbar danach erfolgenden Bewegen in den Zylinderraum
hinein, und durch
eine in der Außenwand des Ringformzylinders im Bereich jeder Scheidewand (7) vorgesehene
Verdichtungskammer (5), die mit Bezug auf die Bewegungsrichtung der Kolben stromauf
der Stelle der Anordnung der Scheidewand ein selbstöffnendes Druckventil (5a) und
stromab der Stelle der Anordnung der Scheidewand ein Steuerventil (5b) aufweist.