[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung horizontaler Regalelemente
an einer kreiszylindrischen Befestigungssäule.
[0002] Säulenregale werden beispielsweise in Schankstuben eingesetzt und dienen normalerweise
hinter der Theke im Nahbereich einer Zapfstelle angeordnet als Gläserregale.
[0003] Ein derartiges Säulenregal ist aus der europäischen Anmeldung EP 0 108 392 A2 bekannt.
Bei diesem bekannten Säulenregäl ist jedes horizontale Regalelement mit einem Flacheisen-Tragarm
verbunden, an den eine vertikal zum horizontalen Regalelement ausgerichtete Hülse
angeschweißt ist. Zur Montage des Säulenregals wird jedes Regalelement mit seiner
Hülse auf die Säule aufgeschoben, wobei der Abstand der Regalelemente in vertikaler
Richtung durch Abstandshülsen festgelegt wird, die zwischen die Regalhülsen eingesetzt
sind.
[0004] Sobald es erforderlich wird, eine dergestalt aufgebaute Regalsäule umzugestalten,
indem beispielsweise die Regalelemente ausgetauscht oder die Etagenhöhe verändert
werden soll, ist es erforderlich, die einzelnen Elemente über dem zu ersetzenden Element
von der Bestigungssäule herauszuheben und in der gewünschten neuen Reihenfolge wieder
auf die Befestigungssäule aufzusetzen.
[0005] Nachteilig bei dieser bekannten Befestigungsvorrichtung auf Hülsenbasis ist es demnach,
daß eine Umgestaltung des einmal montierten Säulenregals relativ aufwendig ist.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine eingangs genanhte
Befestigungsvorrichtung zu schaffen, die eine hohe und schnelle Variabilität beim
Aufbau eines Säulenregals gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Diese auf einer Klemmschelle basierende Befestigungsvorrichtung für horizontale Regalelemente
ist jederzeit auch nachträglich und unabhängig vom Gesamtaufbau eines Säulenregals
montierbar, wobei sich die Montage einer derartigen Befestigungsvorrichtung besonders
einfach gestaltet, da das oder die Regalelemente nach der Befestigung der Klemmschelle
an der vorbestimmten Säulenstelle durch ein Einhängen in die Klemmschelle erfolgt.
[0009] Eine besonders stabile Befestigung der Regalelemente läßt sich mit einer axial geteilten
Klemmschelle erreichen, die eine kreiszylindrische Innenfläche aufweist, deren Durchmesser
im wesentlichen dem Außendurchmesser der Befestigungssäule entspricht. Da die Oberfläche
der Befestigungssäule üblicherweise hochglanzpoliert ist, ist es zweckmäßig, zwischen
der Innenfläche der Klemmschelle und der Oberfläche der Befestigungssäule ein Schutzelement,
beispielsweise in Form gleitfähiger Kunststoffschalen einzusetzen.
[0010] In einer besonders vorteilhaften Variante ist die Klemmschelle mit einem Schnellspannverschluß
ausgerüstet. Zu diesem Zweck wird ein Spannbolzen verwendet, der an einem Ende einenExzenterzapfen
trägt und dessen anderes Ende eine Aufnahme für ein Werkzeug beispielsweise einen
Imbusschlüssel aufweist. Dieser Spannbolzen ist unverlierbar an der Schnellverschluß-Klemmschelle
befestigt, deren beide aneinandergesetzte Hälften überlappend ausgebildet sind und
im Bereich der Uberlappungsabschnitte ausschließlich in Spannrichtung verschiebbar
sind. In den Uberlappungsabschnitten jeder Klemmschellenhälfte sind miteinander fluchtende
Bohrungen vorgesehen, und zwar derart, daß die Bohrung des jeweils übergriffenen Uberlappungsabschnittes
einer Klemmschellenhälfte als vertikal ausgerichtetes Langloch ausgebildet ist, in
das der Exzenterzapfen eines Spannbolzens eingreift, dessen Kopf in der Bohrung des
jeweils übergreifenden Uberlappungsabschnittes der anderen Klemmschellenhälfte geführt
ist. Vorzugsweise weist jede Klemmschellenhälfte jeweils einen übergreifenden und
einen übergriffenen Uberlappungsaufschnitt auf.
[0011] Eine besonders einfache Einhängung für die Regalalemente wird dadurch realisiert,
daß die Regalelemente im säulenseitigen Randbereich auf der Unterseite zwei voneinander
beabstandete und im wesentlichen vertikal von der Regalunterseite abstehende Steckbolzen
aufweisen. Mit diesen Steckbolzen sind die Regalelemente inBohrungen auf der Oberseite
der Klemmschellen einhängbar. Diese Einhängvorrichtung eignet sich insbesondere für
leichtere Regalelemente oder solche Regalelemente, die nicht zu stark belastet werden,
wobei das Einsetzen der Regalelemente mittels der Steckbolzen in die Klemmschellen
dadurch erleichtert wird, daß die entsprechenden Klemmschellen-Bohrungen als Langlöcher
ausgeführt sind.
[0012] Sollen schwerere Regalelemente oder Regalelemente, die durch zu tragendes Gut stärker
belastet werden, an den Klemmschellen eingehängt werden, so ist es vorteilhaft, eine
Abstützeinrichtung vorzusehen, mit welcher die Regalelemente an der Befestigungssäule
abstützbar sind. Diese an dem jeweiligen Regalelement befestigte Abstützeinrichtung
kann zusätzlich so gestaltet werden, daß die Neigung des Regalelementes einstellbar
ist. Hierzu eignet sich beispielsweise eine Kolben-Zylinderanordnung, die einen horizontal
verstellbaren Kolben aufweist, der an der Befestigungssäule angreift.
[0013] Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
den Zeichnungen näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmschelle mit Schnellspannverschluß;
Fig. 2 ein in die Klemmschelle von Fig. 1 eingehängtes Regalelement und
Fig. 3 eine Stützeinrichtung für ein entsprechend Fig. 2 eingehängtes Regalelement.
[0015] Fig. 1 zeigt eine mit ihrer kreiszylindrischen Innenfläche 22 gegen die Oberfläche
einer zylindrischen Befestigungssäule 10 verspannbare, axial geteilte Klemmschelle
20 in Draufsicht. Die beiden Klemmschellenhälften 23 und 24 überlappen sich bei der
zusammengesetzten Klemmschelle an zwei Stellen, nämlich an den Uberlappungsabschnitten
25, 26 und 27,28. Diese Überlappungsabschnitte 25-28 sind an den jeweiligen Klemmschellenhälften
23 und 24 derart ausgebildet, daß jede Klemmschellenhälfte jeweils einen die andere
Klemmschelle übergreifenden Überlappungsabschnitt 25,27 und einen übergriffenen Uberlappungsabschnitt
26,28 aufweist . In die Stirnfläche jedes übergriffenen Überlappungsabschnittes ist
ein Stift 36 bzw. 37 eingesetzt, der beim Zusammensetzen der beiden Klemmschellenhälften
in eine Paßbohrung 38 bzw. 39 eingreift, die in der Klemmschellenhälfte 23,24 vorgesehen
ist, welche der Stirnfläche des übergriffenen Uberlappungsabschnittes 26,28 gegenüberliegt.
[0016] Dadurch wird erreicht, daß die zusammengesetzten Klemmschellenhälften 23 und 24 ausschließlich
in Spannrichtung gegeneinander verschiebbar sind.
[0017] In den Überlappungsabschnitten 25-28 jeder Klemmschellenhälfte sind senkrecht zur
Spannrichtung und zur Zylinderachse der Klemmschelle (20) gelegene Bohrungen 29-32
vorgesehen, und die Bohrung jedes übergriffenen Uberlappungsabschnittes 26,28 liegt
bei zusammengesetzten Klemmschellenhälften koaxial zur jeweiligen Bohrung des übergreifenden
Überlappungsabschnittes 25,27. Zudem ist die Bohrung des jeweils übergriffenen Überlappungsabschnittes
26,28 als parallel zur Klemmschellenzylinderachse ausgerichtetes Langloch 30,32 ausgebildet,
in das der Exzenterzapfen 34 eines Spannbolzens 33 eingreift, dessen Kopf 35 in der
Bohrung 29,31 des jeweils übergreifenden Abschnittes 25,27 geführt ist. In Fig. 1
ist der Spannbolzen 33, der in der Praxis unverlierbar an der Klemmschelle 20 befestigt
ist, in nicht eingesetztem Zustand dargestellt.
[0018] Zur Einhängung eines horizontalen Regalelementes sind auf der linken Schellänhälfte
23 in Fig. 1 zwei Langlöcher 18 und 19 vorgesehen. In der Praxis weist jedoch jede
Klemmschellenhälfte 23,24 ein Paar derartiger Bohrungen zur Einhängung von Regalelementen
auf, wie in Fig. 2 gezeigt.
[0019] In Fig. 2 ist ein im wesentlichen trapezförmiger Regalhalter 15 mit zwei Trägerarmen
13 und 14 dargestellt, der zur Aufnahme eines nichtdargestellten, ebenfalls trapezförmigen
Regalelementes 40 dient. Dieser Regalhalter 15 weist ein Kopfteil 12 auf, an dessen
äußerem Rand zwei vertikal nach unten vorstehende Steckbolzen 42 und 43 eingelassen
sind, die in diebeiden Langlöcher 18 und 19 der Klemmschellenhälfte 23 eingesetzt
sind. Auf der gegenüberliegenden Klemmschellenhälfte 24 sind zwei weitere Langlöcher
16 und 17 vorgesehen, in die ein weiteres Regalelement bzw. ein weiterer Regalhalter
15 einsetzbar ist.
[0020] Die Außenkontur der Klemmschelle 20 ist im wesentlichen quadratisch gewählt-und die
Kanten der Klemmschelle 20 sind aus ästhetischen Gründen abgerundet. Die Langlochbohrungen
17-18 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel der Klemmschelle 20 im Bereich der Klemmschellenkanten
angeordnet, und zwar derart, daß die Mittenlängsachsen der vier Langlöcher ein Quadrat
bilden, welches zur quadratischen Kontur der Klemmschelle 20 um 45° gedreht ist. Durch
diese Anordnung der Langlöcher 16-19 wird gewährleistet, daß jedes Regalelement 40
in derselben definierten Weise gegenüber der Klemmschelle 20 bzw. der Befestigungssäule
10 ausgerichtet ist, und zwar weitgehend unabhängig vom Abstand der Steckbolzen 42
und 43 zueinander.
[0021] Für massivere Regalelemente 40, bzw. für Regalelemente, die stärker belastet werden
sollen, ist eine Abstützeinrichtung 50 vorgesehen, mit der das jeweilige in die Klemmschelle
eingehängte Regalelement 40 an der Befestigungssäule 10 abgestützt ist. Eine derartige
Stützeinrichtung 50 ist in der Figur 3 gezeigt. Das von einem Regalhalter 15 säulenseitig
aufgenommene Regalelement 40 ist in die Klemmschellenhälfte 24 der Klemmschelle 20
eingehängt, wobei der Regalhalter zur Abstützung des Regalelementes einen Flanschteil
51 aufweist, der sich in etwa senkrecht zum Regalelement 40 erstreckt und über die
Unterseite des Regalelementes vorsteht. Am freien Ende des Flansches 51 ist eine Kolben-Zylinderanordnung
60 angebracht, die sich in etwasenkrecht zur Befestigungssäule 10 erstreckt und einen
beweglichen Kolben 62 umfaßt, der an der Oberfläche 11 der Befestigungssäule 10 abgestützt
ist. Der Zylinder 61 der Kolben-Zylinderanordnung 60 ist ebenso wie der Regalhalter
15, bzw. der Flansch 51 aus einem Eisenblech gefertigt und an den Flansch 51 angeschweißt.
[0022] Zur Begrenzung des Kolbenhubes ist in den Kolben 62 eine axial ausgerichtete Führungsnut
65 vorgesehen, in welche ein in den Zylinder 61 eingesetzter Stift 64 eingreift. Zur
Verstellung des Kolbens 62 ist eine Stellschraube 63 vorgesehen, die im Flansch 51
drehbar gelagert ist, einen Schlitzkopf aufweist und mit der Gewindeseite in eine
axiale Bohrung des Kolbens 62 eingreift, die ebenfalls mit einem Gewinde versehen
ist.
1. Vorrichtung zur Befestigung horizontaler Regalelemente an einer kreiszylindrischen
Befestigungssäule, dadurch gekennzeichnet , daß gegen die Oberfläche (11) der Befestigungssäule
(10) verspannbare, axial geteilte Klemmschellen (20) vorgesehen sind, in deren Randbereich
jeweils mindestens ein horizontales Regalelement (40) einhängbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die axial geteilte Klemmschelle
(20) eine kreiszylindrische Innenfläche (22) aufweist, deren Durchmesser im wesentlichen
dem Außendurchmesser der Befestigungssäule (10) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden zum Verspannen
aneinandergesetzten Klemmschellenhälften (23,24) sich überlappen und im Bereich dieser
Uberlappungsabschnitte (25,26;27,28) ausschließlich in Spannrichtung verschiebbar
sind, daß in diesen Uberlappungsabschnitten im wesentlichen senkrecht zur Spannrichtung
und zur Zylinder-. achse der Klemmschelle (20) gelegene Bohrungen (29,30; 21,32) vorgesehen
sind, daß die Bohrung jedes übergriffenen Uberlappungsabschnittes (26,28) der einen
Klemmschellenhälfte koaxial zur Bohrung des übergreifenden Uberlappungsabschnittes
(25,27) der anderen Klemmschellenhälfte ausgerichtet ist, daß die Bohrung des übergriffenen
Überlappungsabschnittes (26,28) der einen Klemmschellenhälfte als parallel zur Klemmschellenzylinderachse
ausgerichtetes Langloch (30,32) ausgebildet ist, in das der Exzenterzapfen (34) eines
Spannbolzens (33) eingreift, dessen Kopf (35) in der Bohrung (29,31) des übergreifenden
Uberlappungsabschnittes (25,27) der anderen Klemmschellenhälfte geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß jede Klemmschellenhälfte
(23,24) einen übergreifenden Überlappungsabschnitt (25,27) und einen übergriffenen
Uberlappungsabschnitt (26,28) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regalelemente
(40) im säulenseitigen Randbereich zwei voneinander beabstandete und im wesentlichen
vertikal nach unten herausstehende Steckbolzen (42,43) aufweisen, mit denen die Regalelemente
(40) in Bohrungen (18,19) der mit der Befestigungssäule (10) verspannten Klemmschellen
(20) horizontal ausgerichtet einhängbar sind.
6..Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Bohrungen zur Aufnahme
der Steckbolzen (42,43) in den Klemmschellen (20) als Langlöcher (18,19) ausgebildet
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß eine
Stützeinrichtung (50) vorgesehen ist, mit der die in die Klemmschellen (20) eingehängten
Regalelemente (40) an der Befestigungssäule (10) abgestützt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Neigung der Regalelemente
(40) mit der Stützeinrichtung (50) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Stützeinrichtung
(50) zur Neigungsjustage der Regalelemente (40) eine Kolben-Zylinderanordnung (60)
umfaßt, deren horizontal verstellbarer Kolben (62) an der Befestigungssäule (10) angreift.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen der Innenfläche
(22) der Klemmschelle (20) und der Oberfläche (11) der Befestigungssäule (10) gleitfähige
Kunststoffschalen eingesetzt sind.