[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sensor für Überwachungsanlagen.
[0002] Im Stand der Technik sind solche Sensoren bekannt, die nach unterschiedlichenPrinzipien
arbeiten. Ältere Sensoren haben sich darin nachteilig bemerkbar gemacht, daß sie drahtgebunden
sind. Drahtlose Sensoren sind jedoch beispielsweise aus dem DE-GM 84 16 132 bekannt
geworden, die auf Luftdruckveränderungen ansprechen. Danach sind herkömmliche Infrarotdetektoren
dahingehend abgeändert worden, daß die strahlungsempfindlichen Bauelemente gegen Einfall
von Strahlung geschützt worden sind, wobei die Innenatmosphäre des Gehäuses mit der
Außenatmosphäre über eine oder mehrere kleine Bohrungen von ca. 1 mm Größe kommunizieren
kann, so daß sehr kleine schnelle Druckänderungen vom Detektor erfaßt werden, während
langsame Druckänderungen unbeachtet bleiben. So erzeugt z.B. eine Druckwelle, die
beim öffnen oder Schließen eines Fensters oder einer Tür entsteht, ein Ausgangssignal
am Detektor . In der Praxis hat sich jedoch die unzureichende und teils unzuverlässige
Arbeitsweise dieses Gerätes nachteilig bemerkbar gemacht, da insbesondere Zugluft
und dergleichen Fehlalarme auslösten. Auch führten Temperaturschwankungen, die auf
spezielle Wärmequellen wie Klimaanlagen, zurückzuführen sind, gelegentlich zu unerwünschten
Fehlsignalen.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Sensor derart
zu verbessern, daß er die beschriebenen Nachteile vermeidet. Mit anderen Worten: Nur
Schließ- und öffnungsvorgänge von Fenstern und Türen und dergleichen sollen zuverlässig
erfaßt werden, ohne daß andere Einflüsse wie Windzug oder Klimaanlagen zu Ausgangssignalen
des Detektors führen.
[0004] Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, den Gegenstand des oben
erwähnten Gebrauchsmusters insoweit zu verbessern, daß er auch im übrigen Bereich
auf Infrarotstrahlung anspricht.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten Sensor
für überwachungsanlagen gelöst. Von besonderer erfindungsgemäßer Bedeutung ist die
Tatsache, daß der Sensor in ein zusätzliches Modulgehäuse, das im wesentlichen luftundurchlässig
ist, eingebaut wird, dessen eine Hälfte praktisch vollständig mit einer Kunststoff-
vergußmasse ausgefüllt ist, wobei derDetekto-selbst nur mit seiner das Fenster enthaltenden
Oberseite aus der Vergußmasse herausragt. Vom Bohrloch wird dann ein Luftkanal zur
gegenüberliegenden Gehäusehälfte, die als Hohlraum ausgebildet ist, vorgesehen, wobei
an der Vorderseite des Hohlraums eine infrarotdurchlässige, membranartige dünne Folie
angeordnet ist, die ein sehr kleines Loch aufweist. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau
ist sichergestellt, daß die kritischen Windzugeinflüsse und Temperaturschwankungen
in einem solchen Ausmaß reduziert werden, daß sie kein Ausgangssignal mehr hervorrufen.
[0006] Während der nach dem Gebrauchsmuster bekannte Sensor durch Abschirmungen und Abdeckungen
des Fensters modifiziert werden mußte, handelt es sich bei dem vorliegend eingesetzten
Sensor um einen handelsüblichen pyroelektrischen Detektor. Hierbei handelt es sich
um eine passive Detektion in Bewegung befindlicher Objekte oder Subjekte aufgrund
der von ihnen ausgestrahlten Energie im Infratrotbereich. Durch das Bohrloch ist der
Sensor jedoch ebenfalls gegenüber Luftschwankungen sensibel. Dadurch, daß der Sensor
im wesentlichen in der Kunststoffvergußmasse eingebettet ist, wird die Wärmeträgheit
seines Gehäuses vergrößert,so daß der Einfluß von etwaigen Temperaturschwankungen
verkleinert wird. Durch die praktisch luftdichte Anordnung des Sensors im zweiteiligen
Modulgehäuse - wenn man vom 0,3 mm-Loch in der Folie absieht - wird der Einfluß zugluftartiger
Druckschwankungen ausgeschlossen. Dieses ist u.a. auch darauf zurückzuführen, daß
die Membranwirkung der Folie windzugartige Druckschwankungen aufgrund ihres länger
anhaltenden Zeitcharakters abfängt, im Gegensatz zu schnelleren Druckluftänderungen,
wie sie beim öffnen oder Schließen von Fenstern und Türen auftreten. Es versteht sich,
daß die Folie infrarot-durchlässig ist.
[0007] In vorteilhafter Weise kann um das Modulgehäuse herum ein Uberwachungsanlagengehäuse
vorgesehen werden, in dessen Ausnehmung vor der Folie eine Fresnellinse zur Bündelung
der Infrarotstrahlung eingesetzt ist. Gegebenenfalls kann ebenfalls noch vor der Fresnellinse
ein infrarotundurchlässige Plättchen eingesetzt werden, um sicherzustellen, daß der
Sensor nicht auf Bewegungsmeldung sondern nur noch auf das öffnen und Schließen von
Türen oder Fenstern anspricht.
[0008] Weitere Vorteile und Merkmale gehen aus den vorstehenden Unteransprüchen hervor,
die sämtlich von erfindungsgemäßer Bedeutung sein können.
[0009] Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher
erläutert, die im Zusammenhang mit der Beschreibung dem besseren Verständnis der Erfindung
dienen.
[0010] Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Sensors für Überwachungsanlagen
in Form einer Schemaskizze,
Fig. 2 eine schematische Vorderansicht,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht und
Fig. 4 eine schematische Rückansicht.
[0011] In Fig. 1 ist der erfindungsgemäße.Sensor für Überwachungsanlagen allgemein mit 30
bezeichnet. Normalerweise ist dieser mittels einer Befestigungsschraube 18 und Abstandsscheibe
19 über eine Befestigungsbuchse 2 an einem Überwachungsanlagengehäuse 1 befestigt,
welches einen elektrischen Anschluß sowie verschiedene Schalter und Empfindlichkeitsregler
(sämtlich nicht gezeigt) besitzt. An der linken Seite des Uberwachungsanlagengehäuses
ist eine Ausnehmung vorgesehen, in welche eine Frontplatte 3 mit Fresnellinse 5 eingesetzt
ist. Wie aus Fig. 1 weiter hervorgeht, ist zusätzlich in die Ausnehmung ein infrarotdurchlässiges
Plättchen 4 eingesetzt, das jedoch verschiebbar ist. Die Fresnellinse 5 dient dabei
zur Bündelung der Infrarotstrahlung, während das Plättchen 4 einen Infrarotstrahlungseintritt
verhindert.
[0012] Von besonderer erfindungsgemäßer Bedeutung ist jedoch der eigentliche Aufbau des
Sensors 30, welcher im Inneren des überwachungsanlagengehäuse 1 angeordnet und - wie
schon oben erwähnt - befestigt ist. Er weist ein zweiteiliges, im wesentlichen luftundurchlässiges
Modulgehäuse auf, das aus zwei Hälften 6 und 7 besteht, die zusammen einen Kubus mit
den Maßen 40 x 40 x 40 mm besitzen. Die Abmessungen des Sensors 30 sind jedoch in
keiner Weise kritisch, sondern können im beliebigen Rahmen verändert werden. Die eine
Hälfte 7 des Modulgehäuses ist praktisch vollständig mit einer Kunststoffvergußmasse
10 ausgefüllt und zwar derart, daß der Detektor 12 so eingebettet ist, daß lediglich
seine das Fenster 13 enthaltende Oberseite aus der Vergußmasse 10 herausragt. Der
Detektor 12 ist über verschiedene Drähte 28 über einer Leiterplatte 9 mit der Auswerteelektronik
verbunden, die aus mehreren bekannten elektrischen Bauelementen besteht, von denen
lediglich die Bauelemente 21 und 22 beispielhaft gezeigt sind. Die Stromzuführungen
und das Sensorsignal werden über vier Drähte 17
'herausgeführt und mit der Leiterplatte der Hauptplatine 16 verbunden. Die Auswerteelektronik
21,22 ist einschließlich Detektor 12 - wie gezeigt - mit der Leiterplatte 9 in der
epoxidartigen Vergußmasse 10 vergossen. Um den Druck zu erfassen, ist der Detektor
seitlich mit einem Bohrloch 14 versehen, an das sich ein durch die Vergußmasse 10
führender Luftkanal 15 anschließt, der zum angrenzenden Hohlraum 25 führt, welcher
die gegenüberliegende Gehäuse hälfte 6 und einen Restteil der Gehäusehälfte 7 ausbildet
An der Vorderseite der Gehäusehälfte 6 ist eine membranartige, infrarotdurchlässige
dünne Folie 8 angeordnet, die im Strahlengang zwischen der Fresnellinse 5 und dem
infrarotdurchlässigen Fenster 13 liegt.
[0013] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Folie 8 einen rechteckigen Ausschnitt abdeckt.
Es dürfte jedoch einleuchten, daß ebenso andere Formen, und Größenverhältnisse denkbar
sind.
[0014] Im Randbereich der dünnen Folie wird ein winziges Loch 20 vorgesehen, das einen Durchmesser
von caD,3 mm aufweist. Diese Größe ist nicht als absolutes Muß zu verstehen, sondern
kann ebenfalls im geeigneten Rahmen verändert werden, sie dient nur dazu, den Detektor
ebenfalls gegenüber Luftdruckschwankungen sensibel zu machen. Im übrigen ist bis auf
dieses sehr kleine Loch 20 in der Folie 8 das gesamte Modulgehäuse luftdicht. Die
Gehäusehälften 6 und 7 sind miteinander verklebt, wobei zur zusätzlichen Abdichtung
noch ein Klebestreifen 11 vorgesehen werden kann.
[0015] Die Folie 8 dient dabei einerseits als infrarotdurchlässiger Filter und andererseits
verhindert sie ein Ansprechen des Detektors, sofern nur ein Windzug im Zimmer aufgetreten
ist, nicht jedoch die Tür oder das Fenster geöffnet oder geschlossen wurden. Treten
jedoch schnelle Druckänderungen auf, wie sie z.B. beim öffnen und Schließen einer
Tür entstehen, so führt dieses zu einem Ausgangssignal, da durch das kleine Loch 20
und den Luftkanal 15 im Zusammenhang mit dem Höhlraum 25 eine solche, direkt an den
Detektor 12 weitergeleitet wird.
1. Sensor für Überwachungsanlagen mit einem einen pyroelektrischen Detektor (12) enthaltenden
Gehäuse (26), welches mindestens ein Bohrloch (14) und ein infrarotdurchlässiges Fenster
(13) aufweist, wobei der Detektor mit einer Auswerteelektronik (13) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (30) ein zweiteiliges, im wesentlichen luftundurchlässiges
Modulgehäuse aufweist, dessen eine Hälfte (7) praktisch vollständig mit einer Kunststoff-Vergußmasse
(10) ausgefüllt ist, in welche der Detektor (12) derart eingebettet ist, daß lediglich
seine das Fenster (13) enthaltende Oberseite aus der Vergußmasse herausragt, wobei
ein Luftkanal (15) vom Bohrloch (14) zum in der gegenüberliegenden Gehäusehälfte (6)
angeordneten Hohlraum (25) verläuft, an deren Vorderseite eine infrarotdurchlässige,
membranartige dünne Folie (8) und ein etwa 0,3 mm 0 großes Loch (20) vorgesehen sind.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffvergußmasse (10)
aus Epoxidharz besteht.
3. Sensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (15) eine Länge
von ca. 10 mm und einenDurchnesser von ca.0,7 mm aufweist.
4. Sensor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch, gekennzeichnet, daß die dünne Folie (8)
aus infrarotdurchlässigem Kunststoff besteht.
5. Sensor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensor-Modulgehäuse
(6,7) von einem überwachungsanlagengehäuse (1) mit einer Ausnehmung umgeben ist, in
welche paßgerecht eine Frontplatte (3) mit Fresnellinse (5) eingesetzt ist, und daß
die Ausnehmung vor der Folie (8) angeordnet ist.
6. Sensor nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Modulgehäusehälften
(6,7) zur Abdichtung mittels eines Klebestreifens (11) miteinander verklebt sind.
7. Sensor nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteelektronik
(21,22) auf einer Leiterplatte (9) befestigt ist.
8. Sensor nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen
und das Sensorsignal über Drähte (17) aus dem Modulgehäuse geführt und mit der Hauptplatine
(16) verbunden sind, und daß die Hauptplatine (16) angrenzend an die eine Seite der
Modulhälfte (6,7) angeordnet ist.
9. Sensor nach Anspruchl bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausnehmung des
Überwachungsgehäuses (1) vor der Fresnellinse (5) ein infrarotundurchlässiges Plättchen
(4) einsetzbar ist.
10. Sensor nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrloch (14) seitlich
im Gehäuse (26) angeordnet ist und der Luftkanal (15) in etwa parallel zur Achse der
Folie (8) verläuft.