[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlüsselhalter zum lösbaren Zusammenfassen von Schlüsseln
zu einem Schlüsselbund, bestehend aus einer Scheibe, deren Rand mit einer hinterschnittenen
Nut versehen ist, in der vorzugsweise kugelförmige Aufnahmeglieder für die zu haltenden-Schlüssel
über einen in der Scheibenebene verlaufenden Durchbruch einfügbar sind, wobei der
Durchbruch im Gebrauchszustand durch einen gegen Federkraft verschiebbaren Schieber
verschlossen ist.
[0002] Ein derartiger Schlüsselhalter ist beispielsweise bekannt aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
19 00 399, bei der eine kreisrunde Scheibe mit einem schieberverschlossenen Durchbruch
vorgesehen ist.
[0003] Die Erfahrung lehrt, daß an einen derartigen Schlüsselhalter durchschnittlich vier
Schlüssel angehängt werden. Zum Austauschen oder Herausnehmen eines Schlüssels ist
es daher notwendig, sitzt dieser Schlüssel an zweiter oder dritter Stelle bei vier
Schlüsseln im Schlüsselbund, immer entweder den Schlüssel an erster oder zweiter Stelle
herauszunehmen oder zumindest über die Durchbruchstelle hinüberzuführen.
[0004] Diese umständliche Manipulation soll durch die Erfindung vermieden werden.
[0005] Erreicht wird dies in erfindungsgemäßer Weise dadurch, daß in der Scheibe zwei gegenüberliegende
Durchbrüche vorgesehen sind, in denen ein in ihnen gegen Federkraft in beiden Längsrichtungen
verschiebbarer Schieber, dessen Länge mit der Scheibenbreite übereinstimmt, gelagert
ist.
[0006] Nicht mehr also wie bisher wird nur ein einziger durch einen Schieber verschlossener
Durchbruch vorgesehen, sondern zwei gegenüberliegende Durchbrüche, die durch einen
einzigen Schieber verschlossen werden. Dadurch liegen sämtliche vier Schlüssel an
einer Entnahmeöffnung und können dadurch ohne Schwierigkeiten entnommen beziehungsweise
ausgetauscht werden.
[0007] Als weiterer Vorteil kann der einfache Aufbau hervorgehoben werden, der nicht nur
dadurch erreichbar ist, daß in neuerungsgemäßer Weise die Scheibe aus zwei in der
Scheibenebene geteilten Scheibenhälften zusammenfügbar ist, sondern auch dadurch,
daß für den einen einzigen Schieber lediglich ein querverlaufender Längsschlitz vorzusehen
ist. Vorteilhafterweise wird hierbei der Schieber troqförmig ausgebildet und in diesen
trogförmigen Schieber eine Schrauben-Druckfeder eingefügt, die sich an eine oder zwei
Zapfen in einer der Scheibenhälften abstützt. Wird hierbei die Höhlung des Schiebertroges
abgestuft, mit einer breiteren mittleren, dem Durchmesser der einzufügenden Schrauben-Druckfeder
entsprechenden Höhlung und zwei sich beidseits daran anschließenden Höhlungen geringerer
Breite, in die die an der Scheibenhälfte angebrachten Zapfen eingreifen, so ist dadurch
neben der einfachen Fertigung noch eine exakte Mittellage des Schiebers festgelegt,
ohne daß es hierfür gesonderter Anschläge etc. bedarf.
[0008] Als Vorteil hat es sich bewährt, daß die Scheibe nicht, wie allgemein bekannt, kreisförmig
ausgebildet, sondern unrund, vorzugsweise quadratisch ist. Dieser Vorteil wird insbesondere
dann erkennbar, wenn die Schlüssel in der Dunkelheit ergriffen werden sollen. Hierbei
sind die Positionen der beispielsweise zwei mal zwei Schlüssel unschwer zu ertasten.
Werden einem weiteren Erfindungsmerkmal nach in die Nut der Scheibe Kugelketten als
Aufnahmeglieder eingefügt, so sind unschwer auch auf diese Art und Weise mehr als
vier Schlüssel ohne Schwierigkeiten zu selektieren.
[0009] Derartige Schlüsselhalter sind beliebte Werbemittel. Nach der Erfindung soll daher
an zumindest einer Außenseite der Scheibe ein überstehender Rand vorgesehen werden,
so daß sich eine schüsselförmige Vertiefung ergibt, in die Werbeplaketten, auch reliefartig
ausgebildete Plaketten, unschwer eingelegt und eingeklebt werden können.
[0010] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch
dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht des Schlüsselhalters,
Fig. 2 die Ansicht einer Scheibenhälfte mit gestrichelt eingezeichnetem Schieber und
Schrauben-Druckfeder,
Fig. 3 eine Unteransicht des Schiebers mit eingesetzter Druckfeder und
Fig. 4 die Seitenansicht eines derartigen Schiebers.
[0011] Der Schlüsselhalter 1 ist aus zwei Scheibenhälften 2, 3 unter Zwischenlage eines
Schiebers 4 mit Handhabe 5 und einer Schrauben-Druckfeder 6 zusammmengefügt. An der
Peripherie des Schlüsselhalters verläuft eine hinterschnittene Nut 7, die nach außen
einen Längsschlitz aufweist. Ineinander passende Verbindungsglieder 8 sorgen beim
Zusammenfügen der Scheibenhälften 2, 3 für einen korrekten gegenseitigen Sitz.
[0012] Beide Scheibenhälften 2, 3 weisen je zwei gegenüberliegende Durchbrüche 9, 10 auf,
in denen der Schieber 4 geführt ist. Dieser Schieber 4 ist mit einem abgestuften Trog
11, 12 versehen, wobei in den breiteren Trogteil 12 die Schrauben-Druckfeder 6 eingelegt
ist. Diese Schrauben-Druckfeder 6 stützt sich an zwei in der einen Scheibenhälfte
3 angebrachten Zapfen 13 ab, die in den Trogteilen 11 gleiten. Dadurch ist die Mittellage
des Schiebers 4 festgelegt und gleichzeitig dafür gesorgt, daß er durch Erfassen der
Handhabe 5 des Schiebers 4 die aus einem Längsschlitz 14 hervorsteht, belastet durch
die Feder 6, verschoben werden kann.
[0013] In die hinterschnittene Nut 7 sind in an sich bekannter Weise im allgemeinen kugelförmige
Aufnahmeglieder einzufügen, an denen die Schlüssel zu befestigen sind. Werden beidseits
des Schiebers je zwei dieser Aufnahmeglieder einge
- setzt, so kann jedes einzelne Aufnahmeglied durch entsprechende Betätigung des Schiebers
4 herausgenommen beziehungsweise ohne größere Manipulationen eingesetzt werden. Selbstverständlich
ist es auch möglich, mehrere derartige Aufnahmeglieder in den Schlüsselhalter nach
der Neuerung einzusetzen.
[0014] Da der gezeichnete Schlüsselhalter 1 in seiner äußeren Form quadratisch ist, lassen
sich die in ihm festgelegten Schlüssel unschwer, auch bei Dunkelheit, ertasten. Hervorzuheben
ist außerdem die äußerst wirtschaftliche Fertigungsmöglichkeit, die gerade bei solchen
in großen Stückzahlen herzustellenden Artikeln äußerst wichtig ist.
1. Schlüsselhalter zum lösbaren Zusammenfassen von Schlüsseln zu einem Schlüsselbund,
bestehend aus einer Scheibe, deren Rand mit einer hinterschnittenen Nut versehen ist,
in der vorzugsweise kugelförmige Aufnahmeglieder für die zu haltenden Schlüssel über
einen in der Scheibenebene verlaufenden Durchbruch einfügbar sind, wobei der Durchbruch
im Gebrauchszustand durch einen gegen Federkraft verschiebbaren Schieber verschlossen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Scheibe (1) zwei gegenüberliegende Durchbrüche 9, 10 vorgesehen sind, in
denen ein in ihnen gegen Federkraft in beiden Längsrichtungen verschiebbarer Schieber
(4), dessen Länge mit der Scheibenbreite übereinstimmt, gelagert ist.
2. Schlüsselhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe aus zwei in der Scheibenebene geteilten Scheibenhälften (2, 3) zusammenfügbar
ist.
3. Schlüsselhalter nach Anspruch 2,
dadurch gekenzeichnet,
daß eine der Scheibenhälften (2) einen in Längsrichtung des Schiebers (4) verlaufenden
Längsschlitz (14) aufweist, durch die eine geringfügig vom Schieber (4) abstehende
Handhabe (5) hindurchgreift, wobei zweckmäßigerweise die Höhe der Handhabe (5) der
Dicke der Scheibenhälfte (2) entspricht.
4. Schlüsselhalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (4) trogförmig ausgebildet ist, daß im Schiebertrog (11, 12) mindestens
eine Schrauben-Druckfeder (6) untergebracht ist und daß eine der Scheibenhälften mit
mindestens einem in den Schiebertrog (11, 12) eingreifenden Zapfen (13) versehen ist.
5. Schlüsselhalter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhlung des Schiebprtrogs (11, 12) abgestuft ist mit einer breiteren mittleren, dem Durchmesser der einzufügenden
Schrauben-Druckfeder (6) entsprechenden Höhlung (12) und zwei sich beidseits daran
anschließenden Höhlungen (11) geringerer Breite, in die die an der Scheibenhälfte
(3) angebrachten Zapfen (13) eingreifen.
6. Schlüsselhalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Außenkante der Zapfen (13) und dem Untergrund der hinterschnittenen
Nut (7) ein der Stirnwanddicke des Schiebertrogs (11, 12) entsprechender Freiraum
verbleibt.
7. Schlüsselhalter nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibenhälften (2, 3) innenseitige Verbindungsglieder (8) zum gegenseitigen
Verbinden aufweisen.
8. Schlüsselhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Nut (7) der Scheibe (1) Kugelketten als Aufnahmeglieder einzufügen sind.
9. Schlüsselhalter nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (1) unrund, vorzugsweise quadratisch ist.
10. Schlüsselhalter nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Außenseiten der Scheibe (1) einen überstehenden Rand aufweist.