[0001] Es ist bekannt, Fertigteilwände, die auf der Grundplatte eines Hauses hergestellt
wurden, von Hand in der Weise aufzurichten, daß sie gleich in Einbauposition stehen.
Für die Herstellung und Montage von Deckenteilen wurde vom Anmelder vorgeschlagen,
eine steife Schalungsplatte auf die Oberkante der aufgerichteten und befestigten Wände
aufzulegen, das darauf gefertigte Teil zusammen mit der Platte in senkrechte Lage
hochzukippen, und nach ausreichender Aushärtung in die endgültige Lage herunterzukippen.
Die Verfahren haben sich in der Praxis bewährt.
[0002] Für die Deckenherstellung und Montage benötigt man jedoch noch umfangreiche technische
Vorrichtungen und Sicherheitsmaßnahmen. Dies ist insbesondere für Selbsthilfegruppen
unerwünscht.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Zielsetzung zugrunde, mit kleinen Arbeitskolonnen
und einfachem Gerät alle notwendigen Teile auf einer Grundplatte herzustellen und
montieren zu können. Die Erfindung bezweckt daher einfache, kostengünstige, sowie
leicht und sicher zu bedienende Manipulatoren zu schaffen, mit denen dieses möglich
ist. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Ansprüche 1 und 3 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0004] Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, Verfahren in Vorschlag zu
bringen, mit denen sich vorzugsweise unter Zuhilfenahme der erfindungsgemäßen Manipulatoren,
die zu dem Gebäude zusammenzusetzenden Großtafeln und andere Fertigteile leicht in
ihre Einbauposition bringen lassen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0005] Wirkungsweise und Vorteile der Erfindung sind in Folgendem Text und den Abbildungen
beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 einen an sich bekannten Aufrichtmanipulator 1b
Fig. 2a den Aufrichtvorgang einer Wand 6b sowie die erste Phase bei der Montage eines
Deckenteils 7
Fig. 2b weitere Phasen des Deckenmontagevorgangs
Fig. 3 ein Detail
Fig. 4 eine mögliche Ausführung eines Zusatzteils 14
Fig. 5 eine zweihakige Variante eines mehrhakigen Manipulators 1a
Fig. 6, 7, 8 Details
Fig. 9, 10, 11 Einzelheiten einer möglichen Ausführung eines Zusatzteils 14a zur Deckenmontage
mit Hilfe eines zweihakizen Manipulators 1a
Fig. 12, 13 Mögliche Varianten eines Ausziehmanipulators.
Fig. 14, 15, 16 Varianten von Montagevorgängen.
[0006] Fig. 1 zeigt einen an sich bekannten Manipulator 1b zum Aufrichten von liegend hergestellten
Teilen. Er besteht aus einem Mast 19, der aus einem einteiligen Vierkantrohr oder
auch aus einer längenveränderlichen Schalungsstütze hergestellt sein kann. Weiter
besitzt er eine obere Rolle 2, über die ein Seil 5 läuft, an dem ein Haken 3 befestigt
ist. An dem Seil 5 kann man mit einer Winde 4 ziehen.
[0007] Nach DIN 1045 sollte man Wand- und Deckenteile etwa alle 2 m verbinden. Hieraus,
sowie aus der Überlegung, die Montagebewehrung nicht stärker als die ohnehin notwendige
Ringankerbewehrung zu machen, ergeben sich sinnvolle Mast= abstände von 2 m .
[0008] Um bei der Aufrichtung langer Teile mit weniger Personal auszukommen, ist es wünschenswert,
Manipulatoren zu haben, die mit mindestens zwei Haken ausgestattet sind. Fig. 5 zeigt
eine Variante mit zwei Haken 33a, b . Er besitzt zwei obere Rollen 2a,2b sowie zwei
untere Rollen 15a, 15 b. Das Seil 5 verläuft nun von der Winde 4 nacheinander über
die obere Rolle 2a, die Rolle 15b, die obere Rolle 2b (Fig.6), die Rolle 15a zum Haken
3, der auch als Kausche ausgebildet sein kann und am oberen Mastende befestigt ist.
Man erhält einen Flaschenzug mit zwei oberen und zwei.unteren Rollen, wobei die unteren
Rollen aufgelöst sind. Es ist eine reine Konstruktionsaufgabe, die Zahl der Rollen
zu vermehren und dadurch noch mehr Haken zum Einsatz zu bringen. Dies ist mit im Anspruch
enthalten, obwohl es nicht näher beschrieben wird.
[0009] Der Mast 19a wird in einen Verteilerfuss 30 gesteckt, der seinerseits auf einen Auflagerbalken
31 (Fig. 7) gestellt wird. Der Balken 31 liegt unter Zwischenschaltung eines weichen
Polsters 32 auf der Grundplatte 8. Es genügt den statischen Anforderungen, wenn er
1,5 m lang ist.
[0010] Durch Abstandhalter 34 (Fig. 8) kann man dafür sorgen, dass die Fusspitze des Masts
30 und die Angriffspunkte der Haken 33 gleich weit vom Teil entfernt sind. Dadurch
vermeidet man die beim Beginn des Aufrichtvorgangs beim Einzelmanipulator auftretenden
Kippmomente, die zwar beherrschhar, aber lästig sind. Es ist überhaupt ein Vorteil
beim Mehrhakenmanipulator, dass Mast und Haken weit auseinanderliegen.
[0011] Der an sich bekannte Aufrichtvorgang ist in Fig. 2a links für die Aufrichtung eines
Wandteils 6b skizziert.
[0012] Wandteil und Stütze rutschen während des Vorgangs nicht auseinander, wenn der Reibungsbeiwert
zwischen Teil und Unterlage grösser als 0,23 und zwischen Polster 32 und Unterlage
grösser als 0,7 ist. (Theoretische Werte) Natürlich wird man trotzdem Sicherheitsvorkehrungen
treffen.
[0013] Fig. 2 zeigt Wände 6 und Deckenteile 7, die nacheinander auf einer Grundplatte 8
gegossen und aufgerichtet wurden, und zwar zuerst die Aussenwände 6a und die nicht
gezeigten Querwände, dann nacheinander die Deckenteile 7a und 7, zuletzt die Mittellängswand
6b. Die Wände seien bereits so miteinander verbunden, dass sie sicher stehen.
[0014] Wenn man ausschliesslich auf der Bodenplatte arbeiten will, benötigt man fünf Arbeitstakte
zur Fertigstellung aller Teile eines Geschosses. Bei Verwendung von Zement der Festigkeits=
klasse Z45F und Z55 benötigt man für jeden Takt 3 Tage.
[0015] Wenn man als Trennmittel dicke Grossflächenschaltafeln verwendet, kann man auch so
schachteln, dass alle Teile eines Geschosses in einem Takt gefertigt wereden: Dies
ist auch bei Kälte-vorteilhaft.
[0016] Zur Endmontage wird jetzt das Deckenteil 7 mit Hilfe der Manipulatoren 1 bis in die
gestrichelt gezeichnete Lage abgesenkt (Fig. 2a) und an handelsübliche Schrägstützen
9 gelehnt. Mit Vorrichtungen, die gem. Fig. 3 eine Verschrau= bung sein können, wird
dafür gesorgt, dass das Teil nicht wegrutscht; Wenn das Teil ein Plattenbalken ist,
kann die Schrägstütze 9 mit entsprechend geformtem Kopf in die Kehle 13 eingreifen.
[0017] Gem. Fig. 2b werden nun die mit Zusatzgeräten 14 versehenen Manipulatoren 1 auf die
Wände6a, 6b aufgelegt. Da der Fuss 30 stören würde, wird er abgenommen. Das Seil 5
wird beim Einzelmanipulator 1b um eine untere Rolle 15 herumgelegt, die mit einem
Haken 16 an Ansatzstücken der Unterkante 12 des Deckenteils 7 angreift. Der Haken3des
Seils 5 wird an der Oberkante 24 des Zusatzteils 14 befestigt. (Fig. 4)
[0018] Durch Drehen an der Winde 4 wird jetzt das Teil 7 angehoben. Dabei bewegt sich die
Schrägstütze 9 mit der Oberkante des Teils 7 auf die Wand 6b zu. Kurz vor Erreichen
der Einbau= position (gestrichelte Linie in Fig. 2b) steht das Teil 7 um das Auflagermass
auf der Wand 6a bei der Wand 6b über. Wenn das gegenüberliegende Deckenteil 7a schon
eingebaut ist, wird die Schrägstütze 9 so lang eingestellt, dass das Teil 7 über das
Teil 7a hinweggleiten kann. Andernfalls werden die Manipulatoren 1 auf Klötze 17 aufgelegt,
die etwas dünner sind, als das Teil 7. Vor Erreichen der Einbauposition hebt die Deckenoberkante
18 den Manipulator etwas an und die Klötze kennen herausgenommen werden. Während des
Anhebens übt das Teil 7 eine Horizontalkraft gegen die Wand 6a aus. Diese wird durch
nicht gezeigte Gleitleisten aufgenommen, die an den Enden des Deckenteils 7 angebracht
werden.
[0019] Für das Zusatzteil 14 gibt es unterschiedliche Konstruktionen. Eine Möglichkeit für
einen Einzelmanipulator zeigt Fig. 4 : Das Teil 14 besteht aus zwei Eisen 22, die
unten durch einen Fuss 23 und oben durch eine Querverbindung 24 verbunden sind. Es
wird mit dem Mast 19 dadurch rahmensteif verbunden, dass man es mit Langlöchern 25
über die zu diesem Zweck überste= hende Welle 20 der oberen Rolle 2 schiebt und einen.Bolzen
21 durch Löcher 26 in den Eisen 22 und dem Mast 1
[0020] hindurchschiebt und mit geeigneten Vorrichtungen arretiert. Der Fuss 23 besitzt ein
weiches Polster 27 vorzugsweise aus Baulagergummi, das so angebracht ist, dass die
Last auf die Innenseite der Wand 6a übertragen wird. Die Wand 6a besitzt an der Aufstandstelle
Ausnehmungen, die dafür sorgen, dass der Fuss nicht eingeklemmt wird. Zusammen mit
entsprechenden Ausnehmungen im Deckenteil werden sie später mit zur Schub= kraftübertragung
herangezogen.
[0021] Der Abstand zwischen den Eisen 22 wird so gewählt, dass die untere Rolle 15 zusammen
mit ihrer Aufhängevorrichtung hinein= passt. Dadurch wird dafür gesorgt, dass das
Deckenteil 7 etwas überschwingen kann, wenn es über die Oberkante der Wand 6a rutscht.
Man kann auch einen Bremsklotz 28 einsetzen, der das Deckenteil 7 beim Einschwingen
an eine Schräge anlaufen lässt. Das Deckenteil 7 wird nun noch etwas weiter angehoben.
Der Bremsklotz 28 wird herausgenommen. Klebemörtel wird einge= bracht. Genaue Justierung
der horizontalen Position ist ohne grossen Kraftaufwand möglich. (z.B. durch Anheben
der Unter= kante des Masts 19 ).
[0022] Nun lässt man das Teil 7 auf die Wand 6a ab und verbindet beide. Nachdem es solchermassen
gesichert ist, kann man es durch Drehen an den Gewinden der Schrägstützen 9 auch auf
die Wand 6b ablassen.
[0023] Das Teil 14a (Fig. 9 , 10, 11) stellt eine Möglichkeit der Deckenmontage mit einem
zweihakigen Manipulator 1a dar. Im Prinzip ähnelt es dem Teil 14, nur dass die senkrechten
Eisen 22a, b weiter auseinanderstehen, oben durch eine ca. 1,5 m lange Querverbindung
24a verbunden sind und Einzelfüsse 23 a, b besitzen. Weiter besitzt es eine Umlenkung
25 sowie Rollen 26, 27 und 28. Das Seil 5 läuft jetzt vom Haken 3 über die Umlenkung
25, die Rollen 15a, 26, 27, 15b, 28, 2a zur Winde 4.
[0024] Der Aufrichtvorgang kann jetzt in der bereits beschriebenen Form ablaufen. Gem. Fig.
9 sind Horizontalbewegungen des bereits hochgezogenen Teils 7 auch dadurch möglich,
dass man das untere Ende des Masts 19a anhebt.
[0025] In ähnlicher Weise ist die Deckenmontage auch mit aufgelöstem Flaschenzug möglich.
(Nicht beschrieben, aber mit beansprucht) Wenn der Platz nach oben beschränkt ist,
insbesondere beim Aufrichten von Zwischenwänden bei bereits montierter Decke, ist
ein Manipulator von Vorteil, der sich beim Aufrichten teleskopartig auszieht. Fig.
12 zeigt das Funktionsprinzip . einer möglichen Ausführungsform eines einhakigen Auszieh=
manipulators: Der Mast besteht aus ineinandergesteckten Teilen 19d und 19e. Der innere
Mast 1
'9e hat eine obere und untere Rolle 2e, 2f. Der äussere Mast 19d hat die obere Rolle
2d und die Winde 4. Das Seil 5 verläuft von der Winde 4 über die Rollen 2d, 2f, 2e
zum Haken 3. Sobald beim Aufrichten der Haken 3 die Rolle 2e erreicht, fängt der Innenmast
19e an, sich herauszuschieben. Ein Anschlag 39 sorgt dafür, dass die Führung mit geringstmöglichem
Spiel erfolgt.
[0026] Das Schema eines zweihakigen Ausziehmanipulators zeigt Fig.13 Das Seil 5 läuft von
der Winde 4 aus nacheinander über die Rollen 2m, 2k, 2h, 15b, 2i, 15a, 2g, 21 zu einer
am äusseren Mast 19d befindlichen Befestigung 38. Die Rollen 21, 2k, 2g, 2i, 2h sind
fest mit dem inneren Mast 19e verbunden.
[0027] Durch allmähliche Schrägstellung des Sells vermindert sich die Vertikalkomponente
der Kraft an den Rollen 15a, b .' Wenn sie auf die Hälfte der Seilkraft abgesunken
ist, beginnt der Innenmast sich herauszuschieben. Kurz vor Ende des Aufrichtvorgangs
verhindert man ein weiteres Herausschieben des Innenmasts 19P, indem man z.B. einen
Stift durch eins der Löcher 37 schiebt.
[0028] Der zweihakige Ausziehmanipulator ist etwas komplizierter im Aufbau, dafür aber universeller
anwendbar. Für Montagevor= gänge gem. Fig. 2 wird man nur einen derartigen Manipulator
benötigen.
[0029] Der Ausziehmanipulator kann auch bei der Montage von breite= ren Teilen,wie kompletten
Geschossdecken und über mehrere Geschosse reichenden Wandteilen von Vorteil sein,
da die Knicklänge zunächst relativ gering ist und die Last bei grösseren Ausziehlängen
immer kleiner wird.
[0030] Bei der bisherigen Beschreibung kann man hauptsächlich an kleinere Manipulatoren
denken, die von einem Mann vorzugs= weise von einer Handwinde bedient werden und mit
denen man Teile von maximal ca. 3m Breite und beliebiger Länge montiert. Will man
Geschossdecken aus einem Stück und-oder mehrge= schossige Wandteile montieren, benötigt
man grössere Manipu= latoren, die ihrerseits wieder Hantiermechanismen benötigen.
Zum Beispiel könnte man mit Hilfe eines kleinen Baukrans einen grossen Manipulator
mit mehr als zwei Haken bewegen und denselben Kran auch als Winde verwenden.
[0031] Um beim Aufrichten mehrgeschossiger Wände zu verhindern, dass diese brechen, muss
man steife Träger auflegen und mit den Wänden verbinden.
[0032] Fig. 14 zeigt eine Variante eines zweigeschossigen Montage= ablaufs: Die zweigeschossigen
Wände 6d, 6e besitzen auf halber Höhe Aussparungen 40 als Deckenauflager. Die beiden
Geschoss= decken 7d, 7e sind zunäachst auf der Bodenplatte hergestellt, dann aufgerichtet
und zur Endmontage in die gezeichnete Position zurückgekippt worden, wo sie durch
die Schrägstützen 9d und 9e gehalten werden. Die Endmontage erfolgt wie beschrie=
ben : Zunächst wird die obere Decke 7e montiert. Sie enthält hinreichend grosse Aussparungen,
durch die man die Haken hindurchlassen kann, um auch die Decke 7d zu montieren. Fig.
15 zeigt eine weitere Variante in Anwendung bei einer dreigeschossigen Montage: Hier
werden doppelt so viel Mani= pulatoren aber keine Schrägetützen benötigt. Sie werden
so aufgesetzt, dass an beiden Wänden Haken herunterhängen. Die Masten werden zur Sicherheit
miteinander verschraubt. Die Deckenteile sind auf der Grundplatte aufeinander gefertigt.
Auf einer Seite ragen sie durch Aussparungen 47 an der Wandunter= kante hindurch.
Zur Endmontage hebt man die Deckenteile zunächst auf einer Seite so weit an, dass
sie schräg zwischen die Wände passen. Dann kann auf beiden Seiten weitergehoben werden
und schliesslich endmontiert werden.
[0033] Fig. 16 zeigt schliesslich eine Mischung aus Fig. 2 und 15
[0034] für ein Geschoss und komplettes Deckenteil: Das Deckenteil 7k wird zunächst in die
schräge Position angehoben und mit Schrägstützen 9 abgestützt. Dann wird die andere
Seite in bekannter Weise angehoben. Diese letzte Variante hat
[0035] die Vorteile, dass man mehr planerieche Freiheit hat, Decke und Umfassungswände aufeinander
fertigen und in einem Arbeits= gang montieren kann sowie die Länge dee Masts 19 auf
die maximale Wandhöhe abstellen kann. Bei der Deckenmontage bekommt er eine Verlängerung.
42 Das höhere Deckengewicht wird dadurch aufgenommen, dass man die in Fig. 11 gezeigten
Rollen 15a, 15b, 26, 27 als Doppelrollen ausbildet und durch den dadurch gebildeten
Flaschenzug die Hebekraft verdoppelt. Während des Anhebens in die schräge Position
muss das Deckenteil 7k in Richtung auf die Wand 6k geschoben werden (Winden, Brechstangen)
[0036] Bei der Montage von Geschossdecken ist das Zusatzteil 14 zwar vorteilhaft, aber nicht
unbedingt notwendig. Insbesondere in Fällen, in denen nicht auf eine Wand aufgelagert
wird, kann man mit dem Manipulator direkt heben. Die Verbindung des Deckenteils mit
den Stirnwänden kann durch Schweissverbindungen an geeigneten Stahleinlagen erfolgen.
Man kann.jedoch auch herkömmliche Auflager erzielen, indem man zunächst nur eine Stirnwand
herstellt und aufrichtet und das Deckenteil bei der Montage zunächst so weit auf die
Längswand 6a ablässt, dass geringe Reibungskräfte auftreten.. In dieser Position kann
man es horizontal bis über die Stirnwandschieben und erst dann ganz ablassen.
[0037] Die zweite Stirnwand wird später zusammen mit den Innenwänden hergestellt und aufgerichtet.
1. Manipulator zum Bewegen von auf einer Unterlage befindlichen, vorzugsweise dort
hergestellten Großtafeln und/oder gekrümmten Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Mast (19) vorgesehen ist, der eine Winde (4) trägt, zum Auf- und Abwickeln eines Seiles
(5) von einem Flaschenzug mit zumindest zwei oberen Rollen ( 2a,2b) und zumindest
zwei unteren Rollen (15a,15b), wobei je eine der unteren Rollen (15a,15b) in je eine
lose Seilschlaufe eingehängt ist und Befestigungsmittel (33a,33b) trägt, die an verschiedenen
Stellen der Großtafel und/oder der aufzurichtenden Teile befestigbar sind, so daß
die Großtafel und/oder das aufzurichtende Teil durch Drehen an der Winde aufrichtbar
sind.
2. Manipulator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein am oberen Ende des Mastes
(19) befestigbares Zusatzteil (14a), das in Form eines Querjochs (24a) ausgebildet
ist, und an seinen äußeren Enden Umlenkrollen (26,27,28) für die Seilschlaufen trägt,
und mindestens zwei Füße (23a, 23b) besitzt, die von dem Querjoch (24a) im wesentlichen
senkrecht zu diesem und senkrecht zu dem Mast (19) von diesem abstehen, dergestalt,
daß mittels der Winde (4) der über die Füße (23a,23b) auf die Oberseite einer bereits
aufgerichteten Großtafel oder eines bereits aufgerichteten Teiles aufgesetzte Manipulator
Lasten unmittelbar neben der aufgerichteten Großtafel oder dem aufgerichteten Teil
anheben kann.
3. Manipulator zum Bewegen von auf einer Unterlage befindlichen, vorzugsweise dort
hergestellten Großtafeln und/oder gekrümmten Teilen, dadurch gekennzeichnet , daß
ein Mast (19) vorgesehen ist, der eine Winde (14) trägt, zum Auf- und Abwickeln eines
Seiles (5), das am oberen Ende des Mastes (19) über zumindest eine Rolle (2) einer
Umlenkvorrichtung oder eines Flaschenzuges geführt ist und an seinem freien Ende Befestigungsmittel
(3) trägt, die an der Großtafel und/oder dem Teil befestigbar sind, daß am oberen
Ende des Mastes (19) ein Zusatzteil (14) befestigbar ist, das einen etwa senkrecht
zum Mast (19) verlaufenden Bereich (22) zum Aufsetzen auf eine bereits aufgerichtete
Großtafel oder ein aufgerichtetes Teil enthält.
4. Manipulator nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest
eine, vorzugsweise ausziehbare Schrägstütze (9), die an ihrem Fuß um eine horizontale
Achse schwenkbar ist und die als verschiebbares Auflager eine Seite einer Großtafel
oder eines Teils beim Aufrichten stützt und beim Anheben der anderen Seite der Großtafel
oder des Teils die eine Seite desselben in Einbauposition dreht und hebt.
5. Manipulator nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich
(22) bzw. die Füße (23a,23b) auf der dem Mast (19) zugekehrten Seite ausgekehlt sind
und/oder daß die Winde (4) auf der dem Bereich (22) bzw. den Füßen (23a,23b) abgekehrten
Seite des Mastes (19) angeordnet sind.
6. Manipulator, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mast (19) teleskopartig ausziehbar ist und aus einem inneren (19e) und einem
äußeren Mastteil (19d) besteht und daß das Seil (5) über Rollen dergestalt geführt
ist, daß ein Manipulator mit mindestens einem Befestigungsmittel entsteht, wobei sich
beim Aufrichten einer Großtafel oder eines Teiles einer von der jeweiligen Konstruktion
abhängigen Stellung der innere Mastenteil (19e) aus dem äußeren Mastteil (19d) herausschiebt.
7. Verfahren zur Bewegung von auf einer Unterlage befindlichen, vorzugsweise dort
hergestellten Großtafeln und/oder gekrümmten Teilen in ihre Einbauposition als Geschoßdecken,
insbesondere mittels Manipulatoren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß eine Seite der Großtafel bzw. des Teiles in eine Position gebracht
wird, von der aus sie durch Bewegung entlang eines Kreisabschnitts unmittelbar über
ihre Einbauposition gebracht wird und daß anschließend die andere Seite durch annähernd
vertikales Anheben, ggf. mit abschließender Horizontalbewegung ebenfalls unmittelbar
über ihre Einbauposition gebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zu montierende Großtafeln
bzw. Teile, ggf. nachdem sie in eine senkrechte Position gebracht wurden, in eine
schräge Position gebracht und in dieser durch zumindest eine Schrägstütze gehalten
werden und daß anschließend die andere Seite derselben in die Einbauposition angehoben
wird (Fig. 2, Fig. 14, Fig. 16).
9. Verfahren nach Anspruch 7, zur Montage von drei Umfassungswänden und der Decke
eines Geschoßes, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßdecke zwei gegenüberliegende
Umfassungswände und eine dritte Umfassungswand in der genannten Reihenfolge aufeinanderliegend
in einem Stapel auf der Unterlage angeordnet werden, wobei eine der gegenüberliegenden
Geschoßwände unten mit Aussparungen versehen wird, die sich mit entsprechenden Aussparungen
im darunterliegenden Deckenteil verzahnen, daß die Umfassungswände aufgerichtet und
miteinander verbunden werden und daß anschließend die Geschoßdecke in einer Weise
montiert wird, daß sie durch eine senk-recht zu den Masten gerichtete Horizontalbewegung
auch auf der dritten Umfassungswand aufgelagert wird.