(19)
(11) EP 0 187 326 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.07.1986  Patentblatt  1986/29

(21) Anmeldenummer: 85116165.3

(22) Anmeldetag:  18.12.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B66F 11/00, E04G 21/14, E04G 21/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 18.12.1984 DE 3446037
18.12.1984 DE 8436951 U

(71) Anmelder: Schramm, Horst
D-8000 München 50 (DE)

(72) Erfinder:
  • Schramm, Horst
    D-8000 München 50 (DE)

(74) Vertreter: Diehl, Hermann O. Th., Dr. et al
Diehl, Glaeser, Hiltl & Partner Patentanwälte Postfach 19 03 65
80603 München
80603 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Manipulator und Verfahren zur Bewegung von auf einer Unterlage befindlichen Teilen in ihre Einbauposition


    (57) Manipulatoren zum Bewegen von auf einer Unterlage befindlichen, vorzugsweise dort hergestellten Großtafeln und/oder gekrümmten Teilen, enthalten einen Mast (19). Der Mast (19) trägt eine Winde (4) zum Auf- und Abwickeln eines Seiles (5) von einem Flaschenzug mit zumindest zwei oberen Rollen (2a, 2b) und zumindest zwei unteren Rollen (15a, 15b), wobei je eine der unteren Rollen (15a, 15b) in je eine lose Seilschlaufe eingehängt ist und Befestigungsmittel (33a, 33b) trägt, die an verschiedenen Stellen der Großtafel und/oder der aufzurichtenden Teile befestigbar sind, so daß die Großtafel und/oder das aufzurichtende Teil durch Drehen an der Winde aufgerichtet werden können. Durch Verwendung eines am oberen Ende des Mastes (19) befestigbaren Zusatzteils (14a) können die Manipulatoren auf die Oberseite einer bereits aufgerichteten Großtafel oder eines bereits aufgerichteten Teiles aufgesetzt werden und hier Lasten unmittelbar neben der aufgerichteten Großtafel oder dem aufgerichteten Teil anheben.




    Beschreibung


    [0001] Es ist bekannt, Fertigteilwände, die auf der Grundplatte eines Hauses hergestellt wurden, von Hand in der Weise aufzurichten, daß sie gleich in Einbauposition stehen. Für die Herstellung und Montage von Deckenteilen wurde vom Anmelder vorgeschlagen, eine steife Schalungsplatte auf die Oberkante der aufgerichteten und befestigten Wände aufzulegen, das darauf gefertigte Teil zusammen mit der Platte in senkrechte Lage hochzukippen, und nach ausreichender Aushärtung in die endgültige Lage herunterzukippen. Die Verfahren haben sich in der Praxis bewährt.

    [0002] Für die Deckenherstellung und Montage benötigt man jedoch noch umfangreiche technische Vorrichtungen und Sicherheitsmaßnahmen. Dies ist insbesondere für Selbsthilfegruppen unerwünscht.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Zielsetzung zugrunde, mit kleinen Arbeitskolonnen und einfachem Gerät alle notwendigen Teile auf einer Grundplatte herzustellen und montieren zu können. Die Erfindung bezweckt daher einfache, kostengünstige, sowie leicht und sicher zu bedienende Manipulatoren zu schaffen, mit denen dieses möglich ist. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Ansprüche 1 und 3 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0004] Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, Verfahren in Vorschlag zu bringen, mit denen sich vorzugsweise unter Zuhilfenahme der erfindungsgemäßen Manipulatoren, die zu dem Gebäude zusammenzusetzenden Großtafeln und andere Fertigteile leicht in ihre Einbauposition bringen lassen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0005] Wirkungsweise und Vorteile der Erfindung sind in Folgendem Text und den Abbildungen beschrieben. Es stellen dar:

    Fig. 1 einen an sich bekannten Aufrichtmanipulator 1b

    Fig. 2a den Aufrichtvorgang einer Wand 6b sowie die erste Phase bei der Montage eines Deckenteils 7

    Fig. 2b weitere Phasen des Deckenmontagevorgangs

    Fig. 3 ein Detail

    Fig. 4 eine mögliche Ausführung eines Zusatzteils 14

    Fig. 5 eine zweihakige Variante eines mehrhakigen Manipulators 1a

    Fig. 6, 7, 8 Details

    Fig. 9, 10, 11 Einzelheiten einer möglichen Ausführung eines Zusatzteils 14a zur Deckenmontage mit Hilfe eines zweihakizen Manipulators 1a

    Fig. 12, 13 Mögliche Varianten eines Ausziehmanipulators.

    Fig. 14, 15, 16 Varianten von Montagevorgängen.



    [0006] Fig. 1 zeigt einen an sich bekannten Manipulator 1b zum Aufrichten von liegend hergestellten Teilen. Er besteht aus einem Mast 19, der aus einem einteiligen Vierkantrohr oder auch aus einer längenveränderlichen Schalungsstütze hergestellt sein kann. Weiter besitzt er eine obere Rolle 2, über die ein Seil 5 läuft, an dem ein Haken 3 befestigt ist. An dem Seil 5 kann man mit einer Winde 4 ziehen.

    [0007] Nach DIN 1045 sollte man Wand- und Deckenteile etwa alle 2 m verbinden. Hieraus, sowie aus der Überlegung, die Montagebewehrung nicht stärker als die ohnehin notwendige Ringankerbewehrung zu machen, ergeben sich sinnvolle Mast= abstände von 2 m .

    [0008] Um bei der Aufrichtung langer Teile mit weniger Personal auszukommen, ist es wünschenswert, Manipulatoren zu haben, die mit mindestens zwei Haken ausgestattet sind. Fig. 5 zeigt eine Variante mit zwei Haken 33a, b . Er besitzt zwei obere Rollen 2a,2b sowie zwei untere Rollen 15a, 15 b. Das Seil 5 verläuft nun von der Winde 4 nacheinander über die obere Rolle 2a, die Rolle 15b, die obere Rolle 2b (Fig.6), die Rolle 15a zum Haken 3, der auch als Kausche ausgebildet sein kann und am oberen Mastende befestigt ist. Man erhält einen Flaschenzug mit zwei oberen und zwei.unteren Rollen, wobei die unteren Rollen aufgelöst sind. Es ist eine reine Konstruktionsaufgabe, die Zahl der Rollen zu vermehren und dadurch noch mehr Haken zum Einsatz zu bringen. Dies ist mit im Anspruch enthalten, obwohl es nicht näher beschrieben wird.

    [0009] Der Mast 19a wird in einen Verteilerfuss 30 gesteckt, der seinerseits auf einen Auflagerbalken 31 (Fig. 7) gestellt wird. Der Balken 31 liegt unter Zwischenschaltung eines weichen Polsters 32 auf der Grundplatte 8. Es genügt den statischen Anforderungen, wenn er 1,5 m lang ist.

    [0010] Durch Abstandhalter 34 (Fig. 8) kann man dafür sorgen, dass die Fusspitze des Masts 30 und die Angriffspunkte der Haken 33 gleich weit vom Teil entfernt sind. Dadurch vermeidet man die beim Beginn des Aufrichtvorgangs beim Einzelmanipulator auftretenden Kippmomente, die zwar beherrschhar, aber lästig sind. Es ist überhaupt ein Vorteil beim Mehrhakenmanipulator, dass Mast und Haken weit auseinanderliegen.

    [0011] Der an sich bekannte Aufrichtvorgang ist in Fig. 2a links für die Aufrichtung eines Wandteils 6b skizziert.

    [0012] Wandteil und Stütze rutschen während des Vorgangs nicht auseinander, wenn der Reibungsbeiwert zwischen Teil und Unterlage grösser als 0,23 und zwischen Polster 32 und Unterlage grösser als 0,7 ist. (Theoretische Werte) Natürlich wird man trotzdem Sicherheitsvorkehrungen treffen.

    [0013] Fig. 2 zeigt Wände 6 und Deckenteile 7, die nacheinander auf einer Grundplatte 8 gegossen und aufgerichtet wurden, und zwar zuerst die Aussenwände 6a und die nicht gezeigten Querwände, dann nacheinander die Deckenteile 7a und 7, zuletzt die Mittellängswand 6b. Die Wände seien bereits so miteinander verbunden, dass sie sicher stehen.

    [0014] Wenn man ausschliesslich auf der Bodenplatte arbeiten will, benötigt man fünf Arbeitstakte zur Fertigstellung aller Teile eines Geschosses. Bei Verwendung von Zement der Festigkeits= klasse Z45F und Z55 benötigt man für jeden Takt 3 Tage.

    [0015] Wenn man als Trennmittel dicke Grossflächenschaltafeln verwendet, kann man auch so schachteln, dass alle Teile eines Geschosses in einem Takt gefertigt wereden: Dies ist auch bei Kälte-vorteilhaft.

    [0016] Zur Endmontage wird jetzt das Deckenteil 7 mit Hilfe der Manipulatoren 1 bis in die gestrichelt gezeichnete Lage abgesenkt (Fig. 2a) und an handelsübliche Schrägstützen 9 gelehnt. Mit Vorrichtungen, die gem. Fig. 3 eine Verschrau= bung sein können, wird dafür gesorgt, dass das Teil nicht wegrutscht; Wenn das Teil ein Plattenbalken ist, kann die Schrägstütze 9 mit entsprechend geformtem Kopf in die Kehle 13 eingreifen.

    [0017] Gem. Fig. 2b werden nun die mit Zusatzgeräten 14 versehenen Manipulatoren 1 auf die Wände6a, 6b aufgelegt. Da der Fuss 30 stören würde, wird er abgenommen. Das Seil 5 wird beim Einzelmanipulator 1b um eine untere Rolle 15 herumgelegt, die mit einem Haken 16 an Ansatzstücken der Unterkante 12 des Deckenteils 7 angreift. Der Haken3des Seils 5 wird an der Oberkante 24 des Zusatzteils 14 befestigt. (Fig. 4)

    [0018] Durch Drehen an der Winde 4 wird jetzt das Teil 7 angehoben. Dabei bewegt sich die Schrägstütze 9 mit der Oberkante des Teils 7 auf die Wand 6b zu. Kurz vor Erreichen der Einbau= position (gestrichelte Linie in Fig. 2b) steht das Teil 7 um das Auflagermass auf der Wand 6a bei der Wand 6b über. Wenn das gegenüberliegende Deckenteil 7a schon eingebaut ist, wird die Schrägstütze 9 so lang eingestellt, dass das Teil 7 über das Teil 7a hinweggleiten kann. Andernfalls werden die Manipulatoren 1 auf Klötze 17 aufgelegt, die etwas dünner sind, als das Teil 7. Vor Erreichen der Einbauposition hebt die Deckenoberkante 18 den Manipulator etwas an und die Klötze kennen herausgenommen werden. Während des Anhebens übt das Teil 7 eine Horizontalkraft gegen die Wand 6a aus. Diese wird durch nicht gezeigte Gleitleisten aufgenommen, die an den Enden des Deckenteils 7 angebracht werden.

    [0019] Für das Zusatzteil 14 gibt es unterschiedliche Konstruktionen. Eine Möglichkeit für einen Einzelmanipulator zeigt Fig. 4 : Das Teil 14 besteht aus zwei Eisen 22, die unten durch einen Fuss 23 und oben durch eine Querverbindung 24 verbunden sind. Es wird mit dem Mast 19 dadurch rahmensteif verbunden, dass man es mit Langlöchern 25 über die zu diesem Zweck überste= hende Welle 20 der oberen Rolle 2 schiebt und einen.Bolzen 21 durch Löcher 26 in den Eisen 22 und dem Mast 1

    [0020] hindurchschiebt und mit geeigneten Vorrichtungen arretiert. Der Fuss 23 besitzt ein weiches Polster 27 vorzugsweise aus Baulagergummi, das so angebracht ist, dass die Last auf die Innenseite der Wand 6a übertragen wird. Die Wand 6a besitzt an der Aufstandstelle Ausnehmungen, die dafür sorgen, dass der Fuss nicht eingeklemmt wird. Zusammen mit entsprechenden Ausnehmungen im Deckenteil werden sie später mit zur Schub= kraftübertragung herangezogen.

    [0021] Der Abstand zwischen den Eisen 22 wird so gewählt, dass die untere Rolle 15 zusammen mit ihrer Aufhängevorrichtung hinein= passt. Dadurch wird dafür gesorgt, dass das Deckenteil 7 etwas überschwingen kann, wenn es über die Oberkante der Wand 6a rutscht. Man kann auch einen Bremsklotz 28 einsetzen, der das Deckenteil 7 beim Einschwingen an eine Schräge anlaufen lässt. Das Deckenteil 7 wird nun noch etwas weiter angehoben. Der Bremsklotz 28 wird herausgenommen. Klebemörtel wird einge= bracht. Genaue Justierung der horizontalen Position ist ohne grossen Kraftaufwand möglich. (z.B. durch Anheben der Unter= kante des Masts 19 ).

    [0022] Nun lässt man das Teil 7 auf die Wand 6a ab und verbindet beide. Nachdem es solchermassen gesichert ist, kann man es durch Drehen an den Gewinden der Schrägstützen 9 auch auf die Wand 6b ablassen.

    [0023] Das Teil 14a (Fig. 9 , 10, 11) stellt eine Möglichkeit der Deckenmontage mit einem zweihakigen Manipulator 1a dar. Im Prinzip ähnelt es dem Teil 14, nur dass die senkrechten Eisen 22a, b weiter auseinanderstehen, oben durch eine ca. 1,5 m lange Querverbindung 24a verbunden sind und Einzelfüsse 23 a, b besitzen. Weiter besitzt es eine Umlenkung 25 sowie Rollen 26, 27 und 28. Das Seil 5 läuft jetzt vom Haken 3 über die Umlenkung 25, die Rollen 15a, 26, 27, 15b, 28, 2a zur Winde 4.

    [0024] Der Aufrichtvorgang kann jetzt in der bereits beschriebenen Form ablaufen. Gem. Fig. 9 sind Horizontalbewegungen des bereits hochgezogenen Teils 7 auch dadurch möglich, dass man das untere Ende des Masts 19a anhebt.

    [0025] In ähnlicher Weise ist die Deckenmontage auch mit aufgelöstem Flaschenzug möglich. (Nicht beschrieben, aber mit beansprucht) Wenn der Platz nach oben beschränkt ist, insbesondere beim Aufrichten von Zwischenwänden bei bereits montierter Decke, ist ein Manipulator von Vorteil, der sich beim Aufrichten teleskopartig auszieht. Fig. 12 zeigt das Funktionsprinzip . einer möglichen Ausführungsform eines einhakigen Auszieh= manipulators: Der Mast besteht aus ineinandergesteckten Teilen 19d und 19e. Der innere Mast 1'9e hat eine obere und untere Rolle 2e, 2f. Der äussere Mast 19d hat die obere Rolle 2d und die Winde 4. Das Seil 5 verläuft von der Winde 4 über die Rollen 2d, 2f, 2e zum Haken 3. Sobald beim Aufrichten der Haken 3 die Rolle 2e erreicht, fängt der Innenmast 19e an, sich herauszuschieben. Ein Anschlag 39 sorgt dafür, dass die Führung mit geringstmöglichem Spiel erfolgt.

    [0026] Das Schema eines zweihakigen Ausziehmanipulators zeigt Fig.13 Das Seil 5 läuft von der Winde 4 aus nacheinander über die Rollen 2m, 2k, 2h, 15b, 2i, 15a, 2g, 21 zu einer am äusseren Mast 19d befindlichen Befestigung 38. Die Rollen 21, 2k, 2g, 2i, 2h sind fest mit dem inneren Mast 19e verbunden.

    [0027] Durch allmähliche Schrägstellung des Sells vermindert sich die Vertikalkomponente der Kraft an den Rollen 15a, b .' Wenn sie auf die Hälfte der Seilkraft abgesunken ist, beginnt der Innenmast sich herauszuschieben. Kurz vor Ende des Aufrichtvorgangs verhindert man ein weiteres Herausschieben des Innenmasts 19P, indem man z.B. einen Stift durch eins der Löcher 37 schiebt.

    [0028] Der zweihakige Ausziehmanipulator ist etwas komplizierter im Aufbau, dafür aber universeller anwendbar. Für Montagevor= gänge gem. Fig. 2 wird man nur einen derartigen Manipulator benötigen.

    [0029] Der Ausziehmanipulator kann auch bei der Montage von breite= ren Teilen,wie kompletten Geschossdecken und über mehrere Geschosse reichenden Wandteilen von Vorteil sein, da die Knicklänge zunächst relativ gering ist und die Last bei grösseren Ausziehlängen immer kleiner wird.

    [0030] Bei der bisherigen Beschreibung kann man hauptsächlich an kleinere Manipulatoren denken, die von einem Mann vorzugs= weise von einer Handwinde bedient werden und mit denen man Teile von maximal ca. 3m Breite und beliebiger Länge montiert. Will man Geschossdecken aus einem Stück und-oder mehrge= schossige Wandteile montieren, benötigt man grössere Manipu= latoren, die ihrerseits wieder Hantiermechanismen benötigen. Zum Beispiel könnte man mit Hilfe eines kleinen Baukrans einen grossen Manipulator mit mehr als zwei Haken bewegen und denselben Kran auch als Winde verwenden.

    [0031] Um beim Aufrichten mehrgeschossiger Wände zu verhindern, dass diese brechen, muss man steife Träger auflegen und mit den Wänden verbinden.

    [0032] Fig. 14 zeigt eine Variante eines zweigeschossigen Montage= ablaufs: Die zweigeschossigen Wände 6d, 6e besitzen auf halber Höhe Aussparungen 40 als Deckenauflager. Die beiden Geschoss= decken 7d, 7e sind zunäachst auf der Bodenplatte hergestellt, dann aufgerichtet und zur Endmontage in die gezeichnete Position zurückgekippt worden, wo sie durch die Schrägstützen 9d und 9e gehalten werden. Die Endmontage erfolgt wie beschrie= ben : Zunächst wird die obere Decke 7e montiert. Sie enthält hinreichend grosse Aussparungen, durch die man die Haken hindurchlassen kann, um auch die Decke 7d zu montieren. Fig. 15 zeigt eine weitere Variante in Anwendung bei einer dreigeschossigen Montage: Hier werden doppelt so viel Mani= pulatoren aber keine Schrägetützen benötigt. Sie werden so aufgesetzt, dass an beiden Wänden Haken herunterhängen. Die Masten werden zur Sicherheit miteinander verschraubt. Die Deckenteile sind auf der Grundplatte aufeinander gefertigt. Auf einer Seite ragen sie durch Aussparungen 47 an der Wandunter= kante hindurch. Zur Endmontage hebt man die Deckenteile zunächst auf einer Seite so weit an, dass sie schräg zwischen die Wände passen. Dann kann auf beiden Seiten weitergehoben werden und schliesslich endmontiert werden.

    [0033] Fig. 16 zeigt schliesslich eine Mischung aus Fig. 2 und 15

    [0034] für ein Geschoss und komplettes Deckenteil: Das Deckenteil 7k wird zunächst in die schräge Position angehoben und mit Schrägstützen 9 abgestützt. Dann wird die andere Seite in bekannter Weise angehoben. Diese letzte Variante hat

    [0035] die Vorteile, dass man mehr planerieche Freiheit hat, Decke und Umfassungswände aufeinander fertigen und in einem Arbeits= gang montieren kann sowie die Länge dee Masts 19 auf die maximale Wandhöhe abstellen kann. Bei der Deckenmontage bekommt er eine Verlängerung. 42 Das höhere Deckengewicht wird dadurch aufgenommen, dass man die in Fig. 11 gezeigten Rollen 15a, 15b, 26, 27 als Doppelrollen ausbildet und durch den dadurch gebildeten Flaschenzug die Hebekraft verdoppelt. Während des Anhebens in die schräge Position muss das Deckenteil 7k in Richtung auf die Wand 6k geschoben werden (Winden, Brechstangen)

    [0036] Bei der Montage von Geschossdecken ist das Zusatzteil 14 zwar vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwendig. Insbesondere in Fällen, in denen nicht auf eine Wand aufgelagert wird, kann man mit dem Manipulator direkt heben. Die Verbindung des Deckenteils mit den Stirnwänden kann durch Schweissverbindungen an geeigneten Stahleinlagen erfolgen. Man kann.jedoch auch herkömmliche Auflager erzielen, indem man zunächst nur eine Stirnwand herstellt und aufrichtet und das Deckenteil bei der Montage zunächst so weit auf die Längswand 6a ablässt, dass geringe Reibungskräfte auftreten.. In dieser Position kann man es horizontal bis über die Stirnwandschieben und erst dann ganz ablassen.

    [0037] Die zweite Stirnwand wird später zusammen mit den Innenwänden hergestellt und aufgerichtet.


    Ansprüche

    1. Manipulator zum Bewegen von auf einer Unterlage befindlichen, vorzugsweise dort hergestellten Großtafeln und/oder gekrümmten Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mast (19) vorgesehen ist, der eine Winde (4) trägt, zum Auf- und Abwickeln eines Seiles (5) von einem Flaschenzug mit zumindest zwei oberen Rollen ( 2a,2b) und zumindest zwei unteren Rollen (15a,15b), wobei je eine der unteren Rollen (15a,15b) in je eine lose Seilschlaufe eingehängt ist und Befestigungsmittel (33a,33b) trägt, die an verschiedenen Stellen der Großtafel und/oder der aufzurichtenden Teile befestigbar sind, so daß die Großtafel und/oder das aufzurichtende Teil durch Drehen an der Winde aufrichtbar sind.
     
    2. Manipulator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein am oberen Ende des Mastes (19) befestigbares Zusatzteil (14a), das in Form eines Querjochs (24a) ausgebildet ist, und an seinen äußeren Enden Umlenkrollen (26,27,28) für die Seilschlaufen trägt, und mindestens zwei Füße (23a, 23b) besitzt, die von dem Querjoch (24a) im wesentlichen senkrecht zu diesem und senkrecht zu dem Mast (19) von diesem abstehen, dergestalt, daß mittels der Winde (4) der über die Füße (23a,23b) auf die Oberseite einer bereits aufgerichteten Großtafel oder eines bereits aufgerichteten Teiles aufgesetzte Manipulator Lasten unmittelbar neben der aufgerichteten Großtafel oder dem aufgerichteten Teil anheben kann.
     
    3. Manipulator zum Bewegen von auf einer Unterlage befindlichen, vorzugsweise dort hergestellten Großtafeln und/oder gekrümmten Teilen, dadurch gekennzeichnet , daß ein Mast (19) vorgesehen ist, der eine Winde (14) trägt, zum Auf- und Abwickeln eines Seiles (5), das am oberen Ende des Mastes (19) über zumindest eine Rolle (2) einer Umlenkvorrichtung oder eines Flaschenzuges geführt ist und an seinem freien Ende Befestigungsmittel (3) trägt, die an der Großtafel und/oder dem Teil befestigbar sind, daß am oberen Ende des Mastes (19) ein Zusatzteil (14) befestigbar ist, das einen etwa senkrecht zum Mast (19) verlaufenden Bereich (22) zum Aufsetzen auf eine bereits aufgerichtete Großtafel oder ein aufgerichtetes Teil enthält.
     
    4. Manipulator nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine, vorzugsweise ausziehbare Schrägstütze (9), die an ihrem Fuß um eine horizontale Achse schwenkbar ist und die als verschiebbares Auflager eine Seite einer Großtafel oder eines Teils beim Aufrichten stützt und beim Anheben der anderen Seite der Großtafel oder des Teils die eine Seite desselben in Einbauposition dreht und hebt.
     
    5. Manipulator nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (22) bzw. die Füße (23a,23b) auf der dem Mast (19) zugekehrten Seite ausgekehlt sind und/oder daß die Winde (4) auf der dem Bereich (22) bzw. den Füßen (23a,23b) abgekehrten Seite des Mastes (19) angeordnet sind.
     
    6. Manipulator, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mast (19) teleskopartig ausziehbar ist und aus einem inneren (19e) und einem äußeren Mastteil (19d) besteht und daß das Seil (5) über Rollen dergestalt geführt ist, daß ein Manipulator mit mindestens einem Befestigungsmittel entsteht, wobei sich beim Aufrichten einer Großtafel oder eines Teiles einer von der jeweiligen Konstruktion abhängigen Stellung der innere Mastenteil (19e) aus dem äußeren Mastteil (19d) herausschiebt.
     
    7. Verfahren zur Bewegung von auf einer Unterlage befindlichen, vorzugsweise dort hergestellten Großtafeln und/oder gekrümmten Teilen in ihre Einbauposition als Geschoßdecken, insbesondere mittels Manipulatoren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß eine Seite der Großtafel bzw. des Teiles in eine Position gebracht wird, von der aus sie durch Bewegung entlang eines Kreisabschnitts unmittelbar über ihre Einbauposition gebracht wird und daß anschließend die andere Seite durch annähernd vertikales Anheben, ggf. mit abschließender Horizontalbewegung ebenfalls unmittelbar über ihre Einbauposition gebracht wird.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zu montierende Großtafeln bzw. Teile, ggf. nachdem sie in eine senkrechte Position gebracht wurden, in eine schräge Position gebracht und in dieser durch zumindest eine Schrägstütze gehalten werden und daß anschließend die andere Seite derselben in die Einbauposition angehoben wird (Fig. 2, Fig. 14, Fig. 16).
     
    9. Verfahren nach Anspruch 7, zur Montage von drei Umfassungswänden und der Decke eines Geschoßes, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßdecke zwei gegenüberliegende Umfassungswände und eine dritte Umfassungswand in der genannten Reihenfolge aufeinanderliegend in einem Stapel auf der Unterlage angeordnet werden, wobei eine der gegenüberliegenden Geschoßwände unten mit Aussparungen versehen wird, die sich mit entsprechenden Aussparungen im darunterliegenden Deckenteil verzahnen, daß die Umfassungswände aufgerichtet und miteinander verbunden werden und daß anschließend die Geschoßdecke in einer Weise montiert wird, daß sie durch eine senk-recht zu den Masten gerichtete Horizontalbewegung auch auf der dritten Umfassungswand aufgelagert wird.
     




    Zeichnung