[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines bahnförmigen Verpackungsmaterials
aus Verbundfolie, mit wenigstens einer Papierschicht und einer Kunststoffschicht,
zum Verpakken von fetthaltigen Nahrungsmittelblöcken, - rollen od.dgl., wobei wenigstens
eine, die Papierschicht gegen das fetthaltige Nahrungsmittel abdeckende Kunststoffschicht
der Verbundfolie an beiden Bahnrändern über die Papierschicht vorsteht.
[0002] Bahnförmige Verpackungsmaterialien der genannten Art, bei denen mindestens ein über
die Breite der Materialbahn hinausstehender Streifen aus Kunststoff vorgesehen ist,
sind sowohl aus der CH-PS 597053 als auch aus der DE-OS 29 46 739 bekannt. Die dort
beschriebenen Verpackungsmaterial-Bahnen finden bei der Herstellung flüssigkeitsdichter
Packungen Verwendung. Dabei wird die Materialbahn in einen Schlauch umgeformt, eine
überlappende Längsnaht gebildet, bei der die dem Füllgut zugewandte Kante des Verpackungsmaterials
durch den über die Grundschicht der Materialbahn hinausstehenden Kunststoffstreifen
abgedeckt und dieser Streifen mit der innenliegenden Oberfläche des Verpackungsmaterials
versiegelt ist. Dadurch werden offene Kanten, die mit dem Füllgut in Berührung kommen,
vermieden.
[0003] Beim Einwickeln von fetthaltigen Nahrungsmittelblöcken in Verbundfolien mit einer
Papierschicht treten ebenfalls Schwierigkeiten durch freiliegende Schnittkanten des
Verpackungsmaterials auf. Zum einen saugt das Papier Fett aus dem Füllgut, was zu
einem unschönen Aussehen der Verpackung oder sogar zum Delaminieren der Verbundfolie
führen kann und zum anderen begünstigen die mit dem Füllgut in Berührung kommenden
Naturfasern der Papierschicht, die immer einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt aufweisen,
das Wachstum von Schimmel.
[0004] Ein Versiegeln der mit dem Füllgut in Verbindung stehenden Kante des Verpackungsmaterials
scheidet aus, da das fetthaltige Gut sofort schmelzen würde.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die eingangs genannte Verwendung ein
Verpackungsmaterial vorzuschlagen, mit dem die zitierten Mängel vermieden werden und
eine einwandfreie, das Füllgut ausreichend - schützende Verpackung erzielt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwendung eines bahnförmigen
Verpackungsmaterials, wobei eine Bahnbreite des Verpackungsmaterials in zwei Zuschnitte
unterteilt ist und jeder Zuschnitt derart um den Nahrungsmittelblock oder die Nahrungsmittelrolle
herumgelegt ist, daß der Zuschnittbereich mit der von der Kunststoffschicht überdeckten
Kante der Papierschicht in Berührung mit dem Füllgut steht und der Zuschnittbereich
mit der offenen Schnittkante der Papierschicht lose darüber gefaltet ist.
[0007] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen veranschaulicht
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein bahnförmiges Verpackungsmaterial aus zweischichtiger
Verbundfolie,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Randbereich eines weiteren bahnförmigen Verpackungsmaterials
aus mehrschichtiger Verbundfolie und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Verpackung unter Verwendung des Verpackungsmaterials
nach Fig. 1.
[0008] In Fig.
1 ist ein Querschnitt durch ein bahnförmiges Verpackungsmaterial gezeigt, das eine
Papierschicht 1 mit einem Flächengewicht von 50g/m2 aufweist. Diese Papierschicht
1 ist auf ihrer einen Seite mit einem Druck 2 versehen, der mit einer Lackierung 3
gegen Abrieb geschützt ist. Die andere Seite der Papierschicht 1 ist im Extrusionsverfahren
mit einer Polyäthylenschicht 4 abgedeckt, die eine größere Breite hat als die Papierschicht
1 und dadurch beiderseits einen überstehenden Rand bildet. Die Verpackungsmaterialbahn
wird an der mit einem Pfeil bezeichneten Stelle zwischen zwei Druckbildem durchgeschnitten,
dadurch erhält man zwei Zuschnitte 8.
[0009] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein weiteres bahnförmiges Verpackungsmaterial,welches
aus einer Papierschicht 10 aus Papier mit einem Flächengewicht von 60g/m
2 besteht, auf dessen eine Seite mit Hilfe einer Polyäthylenschicht 5 von 12 g/m
2 eine 9µ starke Aluminiumfolie 6 kaschiert ist. Die Aluminiumfolie 6 ist auf ihrer
der Polyäthylenschicht abgewandten Seite mit einem Druck 20 versehen. Die andere Seite
der Papierschicht 10 weist eine weitere Polyäthylenschicht 40 mit einem Flächengewicht
von 25 g/m2 und einer angerauhten Oberfläche auf, diese Polyäthylenschicht 40 ist
mit der Polyäthylenschicht 5 verbunden, so daß die Kante der Papierschicht 10 völlig
abgedeckt ist.
[0010] In Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht einer Verpackung für Stangenmargarine
7, unter Verwendung eines Zuschnittes 8 aus der Verpackungsmaterialbahn nach Fig.
1 dargestellt. Bei dieser Verpackung ist der Zuschnitt 8 derart um den Margarineblock
7 herumgefaltet daß die Polyäthylenschicht 4 mit der Margarine in Berührung steht,
wobei der Randbereich mit der über die Papierschicht 1 hinausstehenden Polyäthylenschicht
4 zuerst auf den Margarineblock 7 zu liegen kommt und der Randbereich des Zuschnittes
8 mit der offenliegenden Schnittkante der Papierschicht 1 darüber gefaltet wird.
Verwendung eines bahnförmigen Verpackungsmaterials aus Verbundfolie, mit wenigstens
einer Papierschicht und einer Kunststoffschicht, zum Verpacken von fetthaltigen Nahrungsmittelblöcken,
-rollen od. dgl., wobei wenigstens eine, die Papierschicht gegen das fetthaltige Nahrungsmittel
abdeckende Kunststoffschicht der Verbundfolie an beiden Bahnrändern über die Papierschicht
vorsteht, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bahnbreite des Verpackungsmaterials in
zwei Zuschnitte (8) unterteilt ist und jeder Zuschnitt (8) derart um den Nahrungsmittelblock
oder die Nahrungsmittelrolle herumgelegt ist, daß der Zuschnittbereich mit der von
der Kunststoffschicht überdeckten Kante der Papierschicht (1,10) in Berührung mit
dem Füllgut (7) steht und der Zuschnittbereich mit der offenen Schnittkante der Papierschicht
(1,10) lose darüber gefaltet ist.