[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Unterputz-Siphon mit den nachfolgend genannten
Merkmalen:
Er hat ein Gehäuse mit Rechteckquerschnitt, an dessen oberem Ende ein Zulaufstutzen
mit horizontaler Achse und bodenseitig ein Ablaufrohr mit lotrechter Achse angeformt
sind. Der Gehäuseinnenraum ist durch eine Tauchwand und eine Stauwand in drei parallele
Kanäle unterteilt, nämlich in einen ersten Kanal, der vom Zulaufstutzen in den unteren
Bereich eines Stauraumes führt, einen zweiten Kanal, der vom unteren Bereich des Stauraumes
zum oberen Rand einer Stauwand führt und einen dritten Kanal, der vom oberen Rand
der Stauwand in das Ablaufrohr führt.
[0002] Durch die DE-OS 28 50 084 ist ein Unterputz-Siphon bekanntgeworden, bei dem die drei
Kanäle, welche das ablaufende Wasser nacheinander durchfließt, hintereinander angeordnet
sind, was eine dementsprechende Tiefe des Gehäuses erfordert. Der erste nach unten
führende Kanal ist von dem zweiten nach oben führenden Kanal durch eine von der Gehäusedecke
ausgehende Tauchwand getrennt. Um eine Reinigung des Stauraumes zu ermöglichen, ist
in der vorderseitigen Gehäusewand eine Reinigungsöffnung vorgesehen mit einem Verschlußdeckel,
der, um ihn abnehmen zu können, vom Putz frei sein muß. Um den Verschlußdeckel zu
kaschieren, ist eine Metallplatte erforderlich.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Unterputz-Siphon der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß er eine geringere Bautiefe aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Unterputz-Siphon durch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
[0005] Ein solcher Unterputz-Siphon hat eine sehr geringe Bautiefe, weil die drei Kanäle,
die das Wasser nacheinander durchfließt, nicht hintereinander sondern nebeneinander
im Gehäuse angeordnet sind. Das Gehäuse braucht also nur so tief zu sein, wie es der
Durchflußquerschnitt eines Kanales erfordert. Im übrigen ist bei einem solchen Unterputz-Siphon
auch keine Tauchwand erforderlich, weil der erste Kanal durch einen flexiblen Schlauch
gebildet wird, der frei in den Stauraum von oben hineinragt, so daß die erforderliche
Tauchwand durch die Schlauchwandung gebildet wird. Der Schlauch wird in seiner Funktionslage
so gehalten, daß die Schlauchwand an einer Gehäusewand anliegt, so daß im Bereich
der Stauwand ein ausreichender Querschnitt bleibt für das umgelenkte, nach oben fließende
Wasser. Eine besondere Reinigungsöffnung an der Gehäusevorderwand ist nicht erforderlich,
denn die Reinigung kann nach Herausnahme des Schlauches über den Zulaufstutzen erfolgen.
Der Siphon nach der Erfindung kann somit vollständig eingeputzt werden.
[0006] Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Schlauch durch
eine am Gehäuse angeformte Leiste gehalten ist.
[0007] Den montagetechnischen Vorteil, daß die lotrechte Achse des Ablaufrohres und die
horizontale Achse des Zulaufstutzens sich schneiden, kann man gemäß Anspruch 3 durch
Neigung der Achsen der Gehäusekanäle zur Achse des Ablaufrohres erreichen. Weitere
zweckmäßige Ausführungsformen für einen Unterputz-Siphon gemäß Patentanspruch 1 sind
Gegenstand der Ansprüche 4 bis 6.
[0008] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen.
Fig. 1 ist eine Ansicht eines Unterputz-Siphon in Achsrichtung des Zulaufstutzens;
Fig. 2 ist ein Schnitt nach II-II von Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach III-III von Fig. 2;
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach IV-IV von Fig. 3.
[0009] Der Unterputz-Siphon nach der Erfindung hat ein Gehäuse 10 aus Kunststoff, das einen
rechteckigen Querschnitt hat (Fig. 4), mit den beiden Gehäusewänden 10a und 10b und
einer Gehäusevorderwand 10c, sowie einer Gehäuserückwand 10d. An der Gehäusevorderwand
10c ist oben ein Zulaufstutzen 11 mit horizontaler Achse angeformt. Am Gehäuseboden
ist mit lotrechter Achse ein Ablaufrohr 19 angeformt, das sich in einem Ablaufstutzen
20 mit einem etwas größeren, exzentrischen Durchmesser fortsetzt. Oben ist das Gehäuse
durch einen Deckel 15 abgeschlossen. Die beiden Gehäusequerwände 10a und 10b haben,
wie Fig.3 zeigt, eine Neigung zur Achse des Ablaufrohres. Durch diese Neigung ergibt
sich, daß die horizontale Achse des Zulaufstutzens 11 und die vertikale Achse des
Ablaufrohres 19 einen Schnittpunkt bilden.
[0010] Im Gehäuseinnern ist parallel zu den Wänden 10a und 10b eine Stauwand 16 geformt,
die zusammen mit der Gehäusewand 10a einen Stauraum bildet mit einem zylindrisch gewölbten
Boden. Im Stauraum bleibt ständig Wasser bis zum oberen Rand der Stauwand 16.
[0011] Mittels einer Mutter 13 (Fig. 2) ist an den Zulaufstutzen 11 ein Zulaufrohr 12 angekuppelt.
An einem Flansch des Zulaufrohres 12 ist ein Schlauch 21 angeschlossen, der einen
etwas kleineren Querschnitt wie das Zulaufrohr 12 hat. Der Übergang zwischen Schlauch
und Zulaufrohr 12 erfolgt durch ein übergangsteil 22.
[0012] Der Schlauch 21 ist in den Stauraum gesteckt bis in Bodennähe. Dabei ist der Schlauch
durch eine Leiste 17 (Fig. 3), die am Gehäuse angeformt ist, so gehalten, daß er an
der Gehäusewand 10a anliegt.
[0013] Der so gehaltene Schlauch bildet einen ersten Kanal, wo das Wasser vom Zulaufstutzen
in den unteren Bereich des Stauraumes gelangt. Dort wird das Wasser am Stauraumboden
über 180° umgelenkt und fließt durch den Raum zwischen Schlauch und Stauwand, der
einen zweiten Kanal bildet, nach oben. Oben fließt das Wasser über den Rand der Stauwand
16 in den dritten Kanal 23 nach unten und gelangt in das Ablaufrohr 19 und über den
Ablaufstutzen in die Abflußleitung des Gebäudes.
[0014] Wie man aus Fig. 2 erkennt, ist der gesamte Siphon innen in die Raumwand 1 eingebaut.
Die Kupplungselemente sind mit einer Rosette 14 kaschiert.
1. Unterputz-Siphon mit folgenden Merkmalen:
-er hat ein Gehäuse mit Rechteckquerschnitt, an dessen oberem Ende ein Zulaufstutzen
mit horizontaler Achse und bodenseitig ein Ablaufrohr mit lotrechter Achse angeformt
sind;
- der Gehäuseinnenraum ist durch eine Tauchwand und eine Stauwand in drei parallele
Kanäle unterteilt, nämlich in
- einen ersten Kanal, der vom Zulaufstutzen in den unteren Bereich eines Stauraumes
führt,
- einen zweiten Kanal, der vom unteren Bereich des Stauraumes zum oberen Rand einer
Stauwand führt und
- einen dritten Kanal, der vom oberen Rand der Stauwand in das Ablaufrohr führt; gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- die drei Kanäle sind im Gehäuse (10) nebeneinander angeordnet;
- der erste Kanal ist durch einen Schlauch (21) gebildet, der fest am Ende eines ankuppelbaren
Zulaufrohres (12) angeschlossen und an einer Gehäusewand (10a) gehalten ist.
2. Unterputz-Siphön nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (21)
durch eine am Gehäuse angeformte Leiste (17) gehalten ist.
3. Unterputz-Siphon nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine derartige Neigung
der Achsen der Gehäusekanäle zur Achse des Ablaufrohres (19), daß diese mit der Achse
des Zulaufrohres (12) einen Schnittpunkt bildet.
4. Unterputz-Siphon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Gehäusewand (10a) im Bereich des Zulaufstutzens (11) eine Gehäuseerweiterung
(10e) gebildet ist.
5. Unterputz-Siphon nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlauch (21) mit einem geringeren Querschnitt als das Zulaufrohr an dieses mittels
eines übergangsteils (22) angeschlossen ist.
6. Unterputz-Siphon nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlauch einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt hat.