[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schubdübel gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches
1, insbesondere für das Verbinden von Betondecken unter sich und mit Betonwänden,
derart, dass zwischen den einzelnen Deckenelementen oder der Decke und der Wand eine
Dilatationsfuge verbleibt.
[0002] Bei Bauwerken mit Wänden und Decken stellt sich immer das Problem, die Decken derart
zwischen oder auf die Wände zu legen, dass durch die natürliche Dilatation keine Schäden
entstehen. Herkömmlicherweise ist dies derart geschehen, dass man die Decke in jeder
Richtung zumindest einseitig auf Auflegern abgestützt und nicht fest mit der Wand
verbunden hat. Um Schubschäden am Aufleger und damit der Wand zu vermeiden, hat man
zwischen Aufleger und Decke Gleitlager eingelegt.
[0003] Diese Technik hat sich an sich sehr bewährt, weist aber den Nachteil auf, dass wegen
der dafür notwendigen Auflager die Wände übermässig dick gehalten werden müssen, was
sich preislich negativ auswirkt. Zudem ist es notwendig, die Gleitlager sorgfältig
einzulegen, um deren korrekte Funktion sicherzustellen.
[0004] Um diese Nachteile zu vermeiden, sind Schubdübel entwickelt worden, bei welchen ein
Stahldorn einseitig in eine Hülse hineinragt, derart, dass, wenn er einseitig fest
in die Wand oder Stirnseite einer Decke einbetoniert wird, das gegenüberliegende Element,
also die Decke, in die die Hülse einbetoniert ist, auf dem freien Ende des Dornes
gleiten kann. Damit lassen sich Auflager und Gleitlager umgehen, ohne der Decke das
Dilatationsspiel zu nehmen.
[0005] Aus den US-A-Patentschriften 2 396 045 und 2 420 427 sind ferner parallel angeordnete
Hülsrohre bekannt, die mit einer Bewehrung verbunden und auf Armierungsglieder aufgeschweisst
sind. In den Hülsrohren können Dorne gleiten, derart, dass Verschiebungen zweier Bauteile
in Richtung der Längsachsen der Hülsrohre und Dorne aufgefangen werden können.
[0006] Diese bekannten Schubdübel weisen aber ebenfalls Nachteile auf, indem durch sie der
Beton um sie herum enormen Belastungen ausgesetzt ist, wird doch das ganze Gewicht
der sich auf sie abstützenden Decke in sehr kleinen Zonen in die Wand übertragen,
was leicht zu Rissbildungen und sektoriell übermässiger Pressung des Betons führt.
Dies wirkt sich aber direkt auf die Sicherheit des Bauwerkes aus und kann nur dadurch
vermieden werden, dass eine grosse Zahl von Schubdübeln eingesetzt wird, was wiederum
teuer zu stehen kommt.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schubdübel zu schaffen, der
die Vorteile der bekannten Elemente dieser Art aufweist, ohne ihre Nachteile zu übernehmen
und dadurch sicherheitsmässig und wirtschaftlich gegenüber diesen interessanter ist.
[0008] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch einen Schubdübel gelöst, wie er im Patentanspruch
1 definiert ist.
[0009] Im folgenden wird eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Schubdübels
anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch diesen Schubdübel, von der Seite her gesehen,
Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt durch denselben Schubdübel von oben her gesehen,
und
Fig. 3 einen Querschnitt durch diesen Schubdübel.
[0010] In Fig. 1 erkennt man, in strichpunktierten Linien dargestellt, eine Betondecke 1,
die mit einer Wand 2, in welche eine weitere Betondecke 3 eingelegt ist, über einen
erfindungsgemässen Schubdübel 4 verbunden ist. Letzterer besteht, wie am besten aus
Fig. 2 hervorgeht, vorteilhafterweise aus zwei Stahldornen 5 und zwei Hülsen 8. Die
beiden Stahldorne 5 können mit einer oder zwei Stahlplatten 7 miteinander verbunden
sein, genauso wie die beiden Hülsen 6 mittels einer oder zwei Stahlplatten 8 miteinander
verbunden sind. Die Verbindung zwischen Stahlplatten und Stahldornen resp. Hülsen
geschieht vorteilhafterweise durch Schweissung, und zwar in der Art, dass die Längsachsen
M der Stahldorne 5 mit den Längsachsen m der Hülsen 6 zusammenfallen. Dadurch ist
sichergestellt, dass die Hülsen 6 problemlos über die Stahldorne 5 gleiten können.
[0011] Die mittels der Stahlplatten 8 verbundenen Hülsen 6 sind ferner mit einer Frontplatte
9 verbunden, die dem einfachen Einlegen des Schubdübels 4 in die Schalung der Betondecke
1 vor dem Betonieren dient, da er mittels Nägeln, die durch die dafür vorgesehenen
Löcher 10 (Fig. 3) eingeführt werden können, auf das Schalungsbrett der Stirnseite
der Decke 1 von der Deckeninnenseite her aufgenagelt werden kann.
[0012] Indem für den erfindungsgemässen Schubdübel 4 ausschliesslich hochfeste Werkstoffe,
die auch korrosionsbeständig sind, verwendet werden, kann er problemlos überall eingesetzt
werden. Dadurch, dass sowohl die Stahldorne 5 als auch die Hülsen 6 durch Platten
7 und 8 verbunden sind, ergibt sich eine gegenüber den bekannten Schubdübeln wesentlich
verbesserte Lastverteilung im Beton, was zu einer merklich verringerten Anzahl benötigter
Schubdübel bei gleicher Belastbarkeit der Decke führt. Die lokale Pressung des Betons
und damit die Rissbildung im Bereich der einzelnen Dübel wird wesentlich verringert,
was die Sicherheit des Bauwerkes erhöht.
[0013] Da je Schubdübel zwei Stahldorne Kräfte aufnehmen und übertragen können, wird die
für das Einlegen der für die vorgesehene maximale Belastung der Decke benötigten Elemente
gegenüber herkömmlichen, einfachen Schubdübeln praktisch halbiert, was sich sehr positiv
auf die Kosten auswirkt. Der erfindungsgemässe Schubdübel weist demnach gegenüber
den bekannten Elementen dieser Art wesentliche Vorteile auf. Gegenüber der beschriebenen
Ausführungsvariante lässt sich der erfindungsgemässe Schubdübel in einigen Punkten
abändern, ohne dass dadurch Vorteile verloren gingen. So ist es möglich, die Hülsen
6 mit den sie verbindenden Platten 8 und die Frontplatte 9 nicht aus korrosionsfestem
Stahl, sondern einteilig aus hochfestem Kunststoff zu fertigen. Ferner können auch
mehr als zwei Dorne und Hülsen mittels Verbindungsplatten zu Einheiten verbunden werden.
1. Schubdübel, der aus zwei vorgefertigten Teilen besteht, von denen das erste Teil
zumindest zwei zu einander paralle Dorne (5) und das zweite Teil zumindest zwei zu
einander parallele Hülsen (6) aufweist, wobei die Distanz zwischen den Längsachsen
(M) der Dorne (5) und die Distanz zwischen den Längsachsen (m) der Hülsen (6), in
Übereinstimmung gebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Dorne (5) als
auch die Hülsen (6) mittels je zumindest einer Verbindungsplatte (7; 8) fest miteinander
verbunden sind und dass das Teil mit den Hülsen (6) stirnseitig eine Frontplatte (9)
aufweist.
2. Schubdübel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Dorne
(5) als auch die Hülsen (6) mit je zwei Verbindungsplatten (7; 8) miteinander verbunden
sind.
1) Dowel consisting of two pieces from which the first piece comprises at least two
parallel gudgeons (5) and the second piece comprises at least two parallel tubes (6),
the distance between the longitudinal axis (M) of the dowels (5) being equal to the
distance between the longitudinal axis (m) of the tubes (6), characterized in that
as well the gudgeons (5) as the tubes (6) are rigidly interconnected by at least one
connecting plate (7; 8) and that the piece comprising the tubes (6) presents at its
front side a front plate (9).
2) Dowel according to claim 1, characterized in that as well the gudgeons (5) as the
tubes (6) are interconnected by two connecting plates (7; 8).
1) Cheville constituée de deux pièces préfabriquées, dont la première pièce présente
au moins deux goujons (5) parallèles et la seconde pièce présente au moins deux tubes
(6) parallèles, distance entre les axes longitudinaux (M) des goujons (5) et la distance
entre les axes longitudinaux (m) des tubes (6) étant égale, caractérisée en ce que
tant les goujons (5) que les tubes (6) sont rigidement associés entre eux par au moins
une plaque de liaison (7; 8) et que la pièce avec les tubes (6) présente de son côté
frontal une plaque frontale (9).
2) Cheville selon la revendication 1, caractérisée en ce que tant les goujons (5)
que les tubes (6) sont associés les uns aux autres par deux piaques de liaison (7;
8).