[0001] Die Erfindung betrifft eine Großuhr mit einem mechanischen Kraftantrieb für das Zeitlaufwerk,
insbesondere Schlagwerksuhr, bei der das Zeitlaufwerk ein oder mehrere ebenfalls mechanisch
angetriebene Schlagwerke steuert.
[0002] Unter Großuhren sind im Zusammenhang mit der Erfindung solche Uhren zu verstehen,
die größer sind als Quarzwecker, ein mechanisches Zeitlaufwerk aufweisen, das entweder
durch einen Gewichts- oder durch einen Federantrieb angetrieben wird und das üblicherweise
von einem Hemmregler mit einem Schwerkraftpendel oder einem Federpendel (Unruh) gesteuert
wird. Je nach Gehäuseart kann es sich dabei um eine Wand-, eine Stand- oder eine Tischuhr
handeln, während bei Kleinuhren, z. B. bei Weckern, bei Tischuhren und Wanduhren,
die keine Schlagwerke aufweisen, jedoch mit einer analogen, d.h. herkömmlichen Zeigeranzeigevorrichtung
[0003] versehen sind, bereits überwiegend quarzgesteuerte Schrittschaltwerke verwendet werden.
[0004] Quarzgesteuerte Schrittschaltwerke, die seit langem in großen Stückzahlen serienmäßig
produziert werden und deshalb auch sehr preisgünstig zu haben sind, hat man jedoch
bisher, insbesondere wegen der für den Antrieb der mechanischen Zeitlaufwerke und
die Steuerung von mechanischen Schlagwerken erforderlichen Antriebsdrehmomente bei
Großuhren der vorstehend genannten Art noch nicht eingesetzt. Die handelsüblichen,
für kleine Antriebsdrehmomente ausgelegten, quarzgesteuerten Schrittschaltwerke, deren
elektromagnetische Wandler in der Regel aus einem batteriebetriebenen Schrittmotor
bestehen, sind für Großuhren der genannten Art nicht geeignet, weil sie nicht in der
Lage sind die großen Räderwerke mit den raltiv großen Reibungsverlusten anzutreiben
und die mechanischen Steuerhebel der Schlagwerke zu betätigen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Großuhr der eingangs genannten
Art die Möglichkeit zu schaffen, für das Zeitlaufwerk ein handelsübliches, quarzgesteuertes
Schrittschaltwerk zu verwenden und zugleich das sowohl für den Antrieb des Räderwerkes
als auch für den Antrieb der Steuerhebel eines oder mehrerer Schlagwerke ausreichende
Antriebsdrehmoment zu gewährleisten.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Gangregler des Zeitlaufwerkes
aus einem quarzgesteuerten Schrittschaltwerk besteht, dessen Antriebswelle über eine
Hemmvorrichtung mit dem Räderwerk des Zeitlaufwerkes derart in getrieblicher Verbindung
steht, daß jeder Schaltschritt seiner Schaltwelle das unter dem Drehmoment seines
mechanischen Antrieb stehende Zeitlaufwerk für einen definierten Winkelschritt freigibt.
[0007] Der besondere Vorteil dabei ist darin zu sehen, daß das gesamte mechanische Zeitlaufwerk
in seiner herkömmlichen Form beibehalten werden kann und daß lediglich der Gangregler
durch das kostengünstigere und genauere quarzgesteuerte Schrittschaltwerk ersetzt
zu werden braucht. Es ist auch die Möglichkeit gegeben, mit Hilfe des quarzgesteuerten
Schrittschaltwerkes ein Schwerkraftpendel, das allerdings keine Regelfunktion ausübt,
sondern lediglich als Stilelement beibehalten wird, schwingend anzutreiben. Durch
die Hemmvorrichtung wird sichergestellt, daß die Schaltschritte des quarzgesteuerten
Schrittschaltwerkes winkeltreu auf das Zeitlaufwerk übertragen werden und daß der
mechanische Antrieb des Zeitlaufwerkes die Ganggenauigkeit des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes
nicht beeinträchtigt. Nur dadurch ist es möglich, in Kombination mit einem mechanischen
Antrieb ein quarzgesteuertes Schrittschaltwerk handelsüblicher Bauart, d.h. mit kleinem
Drehmoment zu verwenden.
[0008] Zu diesem Zweck ist auch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 vorgesehen.
[0009] Dabei bietet die weitere Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 eine sehr einfache,
kostengünstige, funktionssichere und bezüglich ihrer Funktionsgenauigkeit völlig justierungsfreie
Möglichkeit der Realisierung einer vom quarzgesteuerten Schrittschaltwerk betätigten
Hemmung.
[0010] Durch die Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 4 lassen sich auch bei solchen
quarzgesteuerten Schrittschaltwerken, bei denen die Schaltwelle zwei oder mehr Schaltschritte
pro Umdrehung ausführt, die einfachsten Übersetzungen realisieren, so daß die Ankerradwelle
zugleich Sekundenwelle sein kann, die in einer Minute eine volle Umdrehung, beispielsweise
in sechzig Schritten, ausführt. Außerdem ist sichergestellt, daß mit jedem Schaltschritt
des Schrittschaltwerkes auch ein Schaltschritt des Ankerrades stattfindet.
[0011] Eine andere ebenfalls sehr einfache Möglichkeit, eine selbsthemmende getriebliche
Verbindung zwischen der Schaltwelle des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes und dem
unter dem Einfluß des Antriebsdrehmomentes eines mechanischen Antriebs stehenden Zeitlaufwerke
zu schaffen, ist Gegenstand des Anspruches 5.
[0012] Durch das darin vorgesehene Schneckengetriebe lassen sich bekanntlich auf sehr einfache
Weise große Übersetzungen bzw. Untersetzungen realisieren. Auch hierbei ist es ohne
weiteres möglich, daß Schneckenrad zugleich als Sekundenrad, bzw. die Schneckenradwelle
als Sekundenwelle zu betreiben.
[0013] Einfache Möglichkeiten, mit Hilfe des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes auch ein
Schwerkraftpendel als Stilelement am Schwingen zu halten, sind in den Ansprüchen 6
bis 9 angegeben.
[0014] Anhand der Zeichnung werden nun drei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein mechanisches Zeitlaufwerk mit einem quarzgesteuerten Schrittschaltwerk
als Gangregler;
Fig. 2 die Ankerhemmung der Fig. 1 in einer Schnittansicht 11-11 mit zwei unterschiedlichen
Ankerstellungen;
Fig. 3 ein mechanisches Zeitlaufwerk, das von einem quarzgesteuerten Schrittschaltwerk
über eine andere Hemmvorrichtung gesteuert wird;
Fig. 4 eine Antriebsvorrichtung für ein lediglich als Stilelement dienendes Pendel
eines von einem quarzgesteuerten Schrittschaltwerk gesteuerten, mit einem mechanischen
Antrieb versehenen Zeitlaufwerks in geschnittener Teilansicht;
Fig. 5 einen Teilschnitt V-V aus Fig. 4.
[0015] Die Fig. 1 zeigt ein mechanisches Zeitlaufwerk, das zwei Gestellplatinen 1 und 2
aufweist, in denen ein Federhaus 3 in üblicher Weise angeordnet und gelagert ist.
Der Zahnkranz 4 des Federhauses 3 steht mit einem Zwischenradtrieb 5 in Eingriff,
dessen Zwischenrad 6 mit dem Minutenradtrieb 7 der Minutenwelle 8 in Eingriff steht.
Das drehfest mit dem Minutenradtrieb verbundene Minutenrad 9, das über eine Friktionskupplung
10 die Minutenwelle 8 antreibt, steht mit einem weiteren Zwischenradtrieb 11 eines
Zwischenrades 12 in Eingriff, das seinerseits mit einem Ankerradwellentrieb 13 kämmt.
Dieses Ankerradwellentrieb 13 sitzt auf einer Ankerradwelle 14, auf welcher auch ein
Ankerrad 15 drehfest angeordnet ist. Die genannten Triebe und Zahnräder sind jeweils
auf Wellen befestigt, die in üblicher Weise in den Gestellplatinen 1 und 2 drehbar
gelagert sind. Über der Ankerradwelle 14 ist auf einer Ankerwelle 16 ein mit Klauen
17 und 18, die keine Hebungsflächen aufzuweisen brauchen, und mit einer zweischenkligen
Ankergabel 19 versehener Anker 20 angeordnet. In der Ankergabel 19 ist eine mit drei
Schaltnocken versehene und somit etwa dreieckförmige Schaltnockenscheibe 21 angeordnet,
die auf einer Schaltwelle 22 eines quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes 23 befestigt
ist. Dieses quarzgesteuerte Schrittschaltwerk 23 wird von einer handelsüblichen Batterie
49 gespeist, und weist als Wandler einen Schrittmotor 23' auf, dessen Schaltwelle
22 Sekundenschritte von jeweils 120° ausführt, also für eine volle Umdrehung drei
Schaltschritte benötigt.
[0016] Die Schaltnockenscheibe 21 hat deshalb drei Schaltnocken, d.h. die ist deshalb dreieckförmig
ausgebildet. Bei jedem Schaltschritt wird der Anker 20 um die Achse seiner Ankerwelle
16 in der in Fig. 2 dargestellten Weise so verschwenkt, daß jeweils abwechselnd eine
seiner beiden Klauen 17 oder 18 mit dem Ankerrad 15 in Eingriff gelangt und dieses
sich dabei jeweils um eine halbe Zahnteilung weiter drehen kann. Das bedeutet, daß
das Ankerrad 15 mit dreißig Zähnen ausgerüstet sein muß, wenn die Ankerradwelle 14
zugleich als Sekundenwelle betrieben werden soll, die mit sechszig Schaltschritten
eine volle Umdrehung ausführt.
[0017] Der Antrieb des Ankerrades 15, d.h. des gesamten Zeitlaufwerkes und somit auch der
Minutenwelle 8, erfolgt vom mechanischen Kraftspeicher des Federhauses 3, so daß das
quarzgesteuerte Zeitschaltwerk 23 lediglich das Drehmoment zum Verschwenken
[0018] des Ankers 20 aus der einen Eingriffslage in die andere Eingriffslage zu bewirken
hat, wozu ein sehr kleines Drehmoment ausreicht.
[0019] Bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist an Stelle des Ankers 20, des Ankerrades 15
und der Schaltnockenscheibe 21 eine andere selbsthemmende getriebliche Verbindung
zwischen der Schaltwelle 22 des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes 23 und dem Zeitlaufwerk
vorgesehen. Dort ist auf der Schaltwelle 22 eine Schnecke 24 befestigt, die mit einem
Schneckenrad 25 in Eingriff steht. Das Schneckenrad 25 ist auf einem Trieb 26 der
Sekundenwelle 27 eines im übrigen dem Aufbau des Zeitlaufwerkes der Fig. 1 entsprechenden
Zeitlaufwerkes angeordnet. Es ist aus Fig. 3 ersichtlich, daß in diesem Falle das
quarzgesteuerte Schrittschaltwerk 23 nicht wie bei Fig. 1 außerhalb der Platine 1
sondern innerhalb der Platine 1 so angeordnet werden muß, daß die Schaltwelle 22 quer
zur Achse des Schneckenrades 25 und somit auch zu den übrigen Getriebeachsen verläuft.
Wenn man davon ausgeht, daß die Schnecke 24 eingängig ist und das Schneckenrad 25
zwanzig Zähne aufweist, so macht die Sekundenwelle 27 pro Schaltschritt eine Winkelbewegung
von 6° (1/60 Umdrehung), _wenn die Schaltwelle 22 mit der Schnecke 24 bei jedem Schaltschritt
eine Winkelbewegung von 120° ausführt.
[0020] Sowohl in Fig. 1 als auch in Fig. 3 sind die Zeigerwerke und auch die bei derartigen
Uhren üblicherweise möglichen Schlagwerke und Steuerorgane für solche Schlagwerke
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht zeichnerisch dargestellt, weil sie für das
Verständnis der Erfindung nicht erforderlich sind.
[0021] In den Fig. 4 und 5 ist eine Möglichkeit dargestellt, wie man einem Schwergewichtspendel,
das üblicherweise über einen mit der Pendelaufhängung 30 in Eingriff stehenden Stift
29 mit einem sog. Weiserhebel 28 in Verbindung steht, die für die Aufrechterhaltung
seiner Schwingung erforderlichen Antriebsimpulse erteilen kann. Die Pendelaufhängung
30, die an ihrem oberen Ende mit einem gegabelten Haken 31 an einer Pendelfeder 32
befestigt ist, hängt in der üblichen Weise an einem an der Rückseite der Gestellplatine
1 befestigten Lagerzapfen 33. Das obere abgekröpfte, durch die Gestellplatine 1 nach
innen geführte Ende des Weiserhebels 28 ist mittels einer Buchse 34 drehbar auf der
Ankerwelle 16 gelagert, und es weist einen zweiten nach oben ragenden Hebelarm 35
mit einem Querfinger 36 auf, der in die Bewegungsbahn eines Schaltorganes 37 ragt.
[0022] Dieses Schaltorgan 37 besteht aus einer Buchse 38, die auf einer koaxial zur Schaltwelle
22 des in diesem Falle an der Innenseite der Gestellplatine 2 angeordneten, quarzgesteuerten
Schrittschaltwerkes 23 verlaufenden Welle 39 gelagert ist und die an ihrem Umfang
einen Schaltfinger 40 in Form einer kurvenförmig radial nach außen ragenden Blattfeder
41 aufweist, deren äußerer nach innen abgerundeter Endabschnitt 42 sich bei den Schrittbewegungen
der Schaltwelle 22 auf einer Kreisbahn 43 in Pfeilrichtung 48 bewegt, der die kreisförmige
Bewegungsbahn 44 des Querfingers 36 schneidet. Dabei erstreckt sich der Schaltfinger
40 in Umfangsrichtung über einen Winkel von etwa 90°. Es könnte auch vorgesehen sein,
daß die Buchse 38 mit drei oder mit zwei solchen Schaltfingern 40 ausgerüstet ist.
Das hängt u.a. davon ab, in welchem Verhältnis die Schwingungsdauer des Schwerkraftpendels
zu den Schaltschritten der Schaltwelle 22 des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes
23 steht. Für solche Fälle ist es jedenfalls am vorteilhaftesten, wenn ein Schrittschaltwerk
23 verwendet wird, dessen Schaltwelle 22 eine gerade Anzahl von Schaltschritten pro
Umdrehung, also beispielsweise zwei oder vier Schaltschritte pro Umdrehung ausführt
und das Pendel pro Schaltschritt eine halbe Schwingung ausführt. Dann ist, Synchronlauf
vorausgesetzt, sichergestellt, daß sich der Querfinger 36 des zweiten Hebelarmes 35
des Weiserhebels 28 bei jedem Schaltschritt der Schaltwelle 22 in der gleichen Richtung
bewegt wie der oder die Schaltfinger 40, die auf der Buchse 38 angeordnet sind.
[0023] Um schädliche Rückwirkungen auf die Schaltwelle 22 bzw. auf das quarzgesteuerte Zeitschaltwerk
23 auch dann zu vermeiden, wenn sich möglicherweise ein Schaltfinger 40 und der Querfinger
36 während eines Schaltschrittes gegenläufig bewegen, ist die Ausbildung des Schaltfingers
40 als Blattfeder, die radial nach innen federnd und somit unschädlich über den Querfinger
36 hinweggleiten kann, vorgesehen. Eine weitere Möglichkeit, solche schädlichen Hemmwirkungen
an der Schaltwelle 22 zu vermeiden, ist durch die zwischen der Buchse 38 und der Welle
39 bestehende Friktionskupplung gegeben, die darin besteht, daß zwischen einem zylindrischen
Kupplungsstück 47 der Welle 39, durch welches die Welle 39 drehfest mit der Schaltwelle
22 verbunden ist, eine Druckfeder 45 angeordnet ist, welche die drehbar auf der Welle
39 gelagerte Buchse 38 gegen eine Anschlagscheibe 46 der Welle 39 preßt und dadurch
zwischen der Buchse 38 und der Welle 39 ein Reibungsmoment erzeugt, welches die Mitnahme
der Buchse 38 bei jeder Drehung der Welle 39 bewirkt, das aber nur so stark ist, daß
die Schaltwelle 22 an der Ausübung ihrer Regelfunktion auch dann nicht gehindert wird,
wenn die Buchse 38 aus irgend einem Grunde sich nicht synchron mit der Welle 39 bzw.
der Schaltwelle 22 drehen kann. Es sind auch andere Ausführungsformen von Vorrichtungen
denkbar, mit denen die für die Aufrechterhaltung der Schwingung des Pendels erforderlichen
Antriebsimpulse auf das Pendel gegeben werden können. So wäre es beispielsweise auch
denkbar, auf der Sekundenwelle 14, die ihren Antrieb vom mechanischen Kraftspeicher
des Federhauses 3 erhält, mehrere Schaltarme 40 in der oben beschriebenen Weise anzuordnen,
die mit einem Querstift, der an einem nach unten ragenden Hebelarm des - oberen Weiserhebelendes
angeordnet ist, periodisch in kraftschlüssige Verbindung treten, um den Antriebsimpuls
an das Schwerkraftpendel abzugeben. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, eine kraftschlüssige
Verbindung unmittelbar zwischen dem Anker 20 und der Buchse 34 des oberen Weiserhebelendes
vorzusehen, was beispielsweise dadurch realisiert sein könnte, daß der Anker 20 mittels
einer Friktionskupplung auf der Ankerwelle 16 befestigt und die Buchse 34 des Weiserhebels
28 drehfest auf der Ankerwelle 16 angeordnet ist. Hierbei würde allerdings der Antriebsimpuls
für die Aufrechterhaltung der Pendelschwingung wiederum von der Schaltwelle 22 abgeleitet.
1. Großuhr, mit einem mechanischen Kraftantrieb für das Zeitlaufwerk, insbesondere
Schlagwerksuhr, bei der das Zeitlaufwerk ein oder mehrere ebenfalls mechanisch angetriebene
Schlagwerke steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der Gangregler des Zeitlaufwerkes
aus einem quarzgesteuerten Schrittschaltwerk (23) besteht, dessen Schaltwelle (22)
über eine Hemmvorrichtung (15, 20 bzw. 24, 25) mit dem Räderwerk des Zeitlaufwerkes
derart in getrieblicher Verbindung steht, daß jeder Schaltschritt seiner Schaltwelle
(22) das unter dem Drehmoment eines mechanischen Antriebes stehende Zeitlaufwerk für
einen definierten Winkelschritt freigibt.
2. Großuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schaltwelle (22)
des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes (23) und dem Räderwerk des Zeitlaufwerkes
in Selbsthemmung verharrende, von der Schaltwelle (22) aus der Selbsthemmung lösbare
Getriebeglieder (15/20) angeordnet sind.
3. Großuhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwelle (22)
des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes (23) über eine schrittweise drehende Exzenter-
oder Schaltnockenscheibe (21) einen in ein Ankerrad (15) des Zeitlaufwerkes eingreifenden
Anker zwischen seinen zwei Hemmstellungen hin- und herbewegt.
4. Großuhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnockenscheibe (21)
so viele in gleichmäßigen Winkelabständen zueinander angeordnete, radiale Nocken aufweist,
wie die Schaltwelle (22) des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes (23) für eine volle
Umdrehung Schritte benötigt.
5. Großuhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwelle (22)
des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes (23) durch eine Schnecke (24) mit einem Schneckenrad
(25) des Zeitlaufwerkes selbsthemmend in getrieblicher Verbindung steht.
6. Großuhr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der Schaltwelle
(22) des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes (23) mittels eines schrittweise umlaufend
angetriebenen Schaltorganes (37), das einen oder mehrere radiale Schaltfinger (40)
aufweist, der oder die mit einem Hebelarm (35/36) eines zweiarmigen Hebels, insbesondere
eines Weiserhebels (38), zeitweise formschlüssig oder kraftschlüssig in Eingriff gelangen,
impulsweise ein Schwerkraftpendel angetrieben wird.
7. Großuhr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan (37) über
eine Friktionskupplung mit der Schaltwelle (22) des quarzgesteuerten Schrittschaltwerkes
(23) in getrieblicher Verbindung steht.
8. Großuhr nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Schaltfinger
(40) des Schaltorganes aus stab- oder bandförmigen Federelementen (41) bestehen.
9. Großuhr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (41) die
Form einer sich etwa über einen Winkelbereich von 90 - 120° erstreckenden, radial
ansteigenden Kurve aufweisen, deren äußerer Endabschnitt auf einer die Schwenkbahn
(44) des Hebelarms (35/36) des Weiserhebels (28) schneidenden Kreisbahn (43) liegt.