[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Handkurbeltrieb für Winden, insbesondere Zahnstangenwinden
einer Hub- bzw. Absetzvorrichtung für transportable kastenförmige Gegenstände, z.B.
Großbehälter, wobei die Zahnstangenwinden z.B. bei einem Großbehälter an dessen Ecken
befestigt, ihre Zahnstangen an Stützen für den Großbehälter vorgesehen und durch Betätigung
entsprechender Handkurbeltriebe die Zahnstangenwinden längs jeder Stütze heb- und
senkbar sind. Der Begriff "transportable kastenförmige Gegenstände" soll im weitesten
Sinne verstanden werden und alle Gegenstände erfassen, die ei"ne Befestigung der Winden
an ihren Ecken oder Außenrändern ermöglichen, einschließlich Plattformen bzw. Paletten.
Der im folgenden verwendete Begriff "Großbehälter" wird daher nur beispielhaft verwendet.
[0002] Eine Hub- bzw. Absetzvorrichtung für obige Zwecke, deren Zahnstangenwinden durch
Handkurbeltriebe betätigt werden können, ist z.B. durch das DE-GM 82 35 609 bekannt
geworden. Mittels dieser Hub- bzw. Absetzvorrichtung können z.B. Großbehälter von
der Ladefläche eines Lastkraftwagens abgehoben und auf dem Boden aufgesetzt oder umgekehrt
vom Boden angehoben und auf der Ladefläche abgesetzt werden. Da bei diesen Hebe- und
Absetzvorgängen in der Regel Höhenunterschiede von ca. 1,70 - 1,80 m zu überwinden
sind, wird die Bedienung der Handkurbeltriebe in der Nähe der beiden Endstellungen
der Zahnstangenwinden schwierig. In der unteren Endstellung ist häufig keine volle
Umdrehung der Handkurbeln mehr möglich, da man mit dem Kurbelgriff am Boden hängen
bleibt. Um hier eine Abhilfe zu schaffen, hat man die Handkurbeltriebe mit einem Ratschenmechanismus
ausgerüstet, der nur einen Bruchteil einer vollen Kurbelumdrehung zuläßt. Dies bedeutet
jedoch wiederum einen Zeitverlust bei der Manipulation des jeweiligen Großbehälters.
In der oberen Endstellung der Zahnstangenwinden wird dagegen das Drehen der Handkurbeln
beschwerlich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedienung der Handkurbeltriebe für
Zahnstangenwinden einer Hub- bzw. Absetzvorrichtung der eingangs bezeichneten Bauart
zu erleichtern, insbesondere im Bereich der beiden Endstellungen der Zahnstangenwinden
an ihren Stützen: Zugleich sollen die Hebe- und Absetzvorgänge im-Vergleich zum Stand
der Technik beschleunigt durchgeführt werden können.
[0004] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
a) der Handkurbeltrieb einen stielförmigen Kurbelkasten aufweist, der an einem Ende
die Kurbelwelle und am anderen Ende wenigstens eine mit der jeweiligen Zahnstangenwinde
kuppelbare Antriebswelle enthält und
b) die Kurbelwelle mit der Antriebswelle durch Kraftübertra.gungsmittel im Kurbelkasten
antriebsmäßig verbunden ist.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Trennung der Kurbelwelle von der in der Regel einen Vierkant-Antriebszapfen
oder Innenvierkant tragenden Antriebswelle und aufgrund der distanzierten Anordnung
dieser Wellen in einem stielförmigen Kurbelkasten erreicht man den Vorteil, daß die
Handkurbeln in jeder Höhelage der Zahnstangenwinden an den Stützen in einer für den
Bediener ergonomisch günstigen, d.h. bedienungsgerechten Position gebracht werden
können. Im Bereich der oberen und unteren Endstellungen der Zahnstangenwinden an den
Stützen wird der Kurbelkasten entsprechend nach unten bzw. nach oben geneigt am jeweiligen
Windengehäuse gehalten. Da somit auch in den untersten Einstellagen der Zahnstangenwinden
stets eine volle Umdrehung der Handkurbeln möglich ist, verringert sich der Zeitaufwand
für das Anheben bzw. Absetzen eines Großbehälters vom bzw. auf dem Boden. Die ergonomisch
optimale Stellung des Bedieners gestattet außerdem eine insgesamt höhere Durchschnittsdrehzahl
unter langsam.erer Ermüdung, wodurch eine weitere Zeiteinsparung erfolgt. Im Bedarfsfall
ermöglichen vorteilhaft die stielförmigen Kurbelkästen im Vergleich zum Stand der
Technik auch eine Verlängerung der Hubhöhen. Der stielförmige Kurbelkasten kann ohne
weiteres gewichtssparend ausgebildet werden, so daß er bequem gehandhabt und in unterschiedliche
Einstelllagen geschwenkt werden kann. Wenngleich die Erfindung besonders vorteilhaft
bei Zahnstangenwinden für obige Zwecke eingesetzt werden kann, ist ihr Einsatz auch
bei anderen Winden, z.B. Spindelwinden möglich.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. So können
vorteilhaft an beiden Enden der Kurbelwelle Handkurbeln befestigt sein, wodurch eine
wesentlich verbesserte manuelle Kraftübertragung auf den Kurbeltrieb möglich ist.
[0007] Eine weitere Verbesserung in obigem Sinne wird erreicht, wenn die Kurbelarme der
zwei Handkurbeln seitlich aufeinander ausgefluchtet sind.
[0008] Als Kraftübertragungsmittel kann zwischen Kurbel- und Antriebswelle eine Kette, ein
Keil- oder Zahnriemen, eine Gelenkwelle oder ein kardanischer Antrieb vorgesehen sein.
Die einfachen Riemenversionen werden, da sie auch zur Gewichtsreduzierung beitragen,
bevorzugt.
[0009] Wenn nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Kurbelkasten und jedes
Windengehäuse mit Kupplungselementen versehen sind, mittels derer der Kurbelkasten
an jedem Windengehäuse in unterschiedliche Arbeitsstellungen schwenkbar befestigt
werden kann, wird die Handhabung des Kurbelkastens und seine Einstellung in unterschiedlichen
Arbeitsstellungen weiter erleichtert. Der Bediener ist nämlich in diesem Fall von
der Aufgabe entlastet, die Antriebswelle im Kurbelkasten durch manuelle Kraft mit
der jeweiligen Zahnstangenwinde gekuppelt zu halten.
[0010] Noch eine weitere Bedienungserleichterung wird dann erreicht, wenn die Kupplungselemente
durch Verriegelungsmittel ergänzt sind, um den Kurbelkasten in seinen unterschiedlichen
Arbeitsstellungen an jedem Windengehäuse zu fixieren. Der Bediener hat bei dieser
bevorzugten Variante vorteilhaft beide Hände für die Betätigung des Kurbeltriebs frei.
[0011] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung, die sich durch Einfachheit und Leichtbauweise
auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente eine an jedem Windengehäuse
befestigte Kupplungsscheibe mit einer. mittigen Öffnung für den Durchtritt der kurbelkastenseitigen
Antriebswelle sowie eine die Kupplungsscheibe hintergreifende Kupplungslasche am Kurbelkasten
aufweisen, die durch wenigstens eine Aussparung am Umfang der Kupplungsscheibe hinter
diese führbar ist.
[0012] Zweckmäßig ist die Aussparung bzw. sind die Aussparungen für den Durchtritt der Kupplungslasche
an der tiefsten und/oder höchsten Umfangstelle der Kupplungsscheibe angeordnet.
[0013] Die Verriegelungsmittel können einfach einen am Kurbelkasten verschieblich angeordneten
Arretierbolzen aufweisen, der in entsprechende Öffnungen am Windengehäuse oder in
am Windengehäuse angebauten Teilen einrastbar ist.
[0014] Wenn nach noch einer anderen Ausbildung der Erfindung der Arretierbolzen gegenüber
der Kupplungsscheibe radial verschieblich-und abgefedert angeordnet ist und die Aufnahmeöffnungen
für den Arretierbolzen am Umfang der Kupplungsscheibe ausgebildet sind und ferner
das radiale Ausmaß, um welches die Kupplungslasche die Kupplungsscheibe hintergreift,
größer ist als die Tiefe der Aufnahmeöffnungen für den Arretierbolzen, erfüllt die
Kupplungsscheibe vorteilhaft gleichzeitig zwei Funktionen.
[0015] Vorteilhaft kann nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in dem Antriebszug
im Kurbelkasten eine Übersetzung und/oder Untersetzung eingebaut sein. Die Übersetzung
kommt zum Einsatz, wenn die Zahnstangenwinde entlang dem Stützbeim im belastungsfreien
Zustand oder auch bei geringer Last schnell nach oben oder unten gefahren werden soll,
während die Untersetzung beim Anheben bzw. Absetzen von schweren Lasten verwendet
wird, um den manuellen Kraftaufwand zu reduzieren.
[0016] Eine besonders einfache Übersetzung und/oder Untersetzung erreicht man dadurch, daß
das KraftUbertragungsmittel im Kurbelkasten mindestens noch eine zweite Antriebswelle
antreibt, die von der ersten am einen Ende des Kurbelkastens angeordneten Antriebswelle
geringfügig nach innen versetzt im Kurbelkasten gelagert ist und gegenüber dieser
mit einer unterschiedlichen Drehzahl angetrieben wird.
[0017] Durch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ent
- sprechend dem Anspruch 13 erreicht man eine zusätzliche Über- oder Untersetzung und
einen Drehsinnwechsel, so daß die Drehsinne der ersten und zweiten Antriebswelle gleich
sind.
[0018] Um den Antriebszug im Kurbelkasten, aber auch das nachfolgende Getriebe der Zahnstangenwinde
vor Überlastung zu sichern, können vorteilhaft in den Handkurbeltrieb eine oder mehrere
Überlastsicherungen, z.B. in Form einer Rutschkupplung oder eines Riemenschlupfes
eingebaut sein.
[0019] Die Rutschkupplungen werden zweckmäßig im Bereich der Kurbelwelle oder der Antriebswellen
vorgesehen.
[0020] Wenn der Kurbelkasten mit Griffmulden versehen ist, wird seine Handhabung erleichtert.
[0021] Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht eines Großbehälters, der mittels einer Hub- bzw. Absetzvorrichtung
angehoben ist, deren vier Zahnstangenwinden mittels zweier Handkurbeltriebe mit Kurbelkästen
gemäß der Erfindung betätigt werden, wobei in strichpunktierten Linien - zwei weitere
Arbeitsstellungen der Kurbelkästen gezeigt sind;
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Anordnung;
Fig. 3 eine Draufsicht der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Anordnung;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Kurbelkastens gemäß der Erfindung;
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie V - V in Fig. 4;
Fig. 6 eine Ansicht des einen, an einem Windengehäuse angesetzten Endes des Kurbelkastens,
wobei die Antriebswelle im Kurbelkasten mit einem Windengetriebe, von dem nur ein
Teil gezeigt ist, gekuppelt ist;
.Fig. 7 eine Seitenansicht der in Fig. 6 gezeigten Anordnung, die besonders die Kupplungs-
und Verriegelungselemente deutlich zeigt;
Fig. 8 eine Draufsicht einer weiteren AusfUhrungsform des Kurbelkastens mit zwei Antriebswellen
und einem Paar von Handkurbeln;
Fig. 9 eine Seitenansicht des Kurbelkastens der Fig. 8, in der in strichpunktierten
Linien ein Zahnriemen angedeutet ist, der die Antriebsverbindung zwischen der Kurbelwelle
und den zwei Antriebswellen herstellt;
Fig. 10 eine vergrößerte Ansicht der Einzelheit X in Fig. 8, teilweise. im Sohnitt
und
Fig. 11 eine Schnittansicht entlang der Linie XI - XI in Fig. 10.
[0022] Die Hub- bzw. Absetzvorrichtung wird nachstehend lediglich beispielhaft in Verbindung
mit einem Großbehälter 10 beschrieben, der z.B. eine Kabine, Container oder dergleichen
sein kann und einen rechteckigen Grundriß aufweist. Die Hub- bzw. Absetzvorrichtung
umfaßt im einzelnen vier an den Ecken des Großbehälters 10 lösbar zu befestigende
Ausleger 11, welche Zahnstangenwinden 12 tragen. Die Zahnstangen 13 dieser Winden
12 sind an Stützen 14 befestigt und bei Betätigung der Zahnstangenwinden 12 durch
noch zu beschreibende Handkurbeltriebe 17 sind die Windengehäuse 15 längs jeder Stütze
14 heb- bzw. senkbar.
[0023] Je zwei Zahnstangenwinden 12, welche sich gegenüber den Längsseiten des Großbehälters
10 befinden, sind antriebsmäßig durch eine Welle 16 verbunden, so daß zum Heben oder
Senken des Großbehälters 10 nur zwei Handkurbeltriebe 17 betätigt werden müssen. Aus
Vorstehendem geht hervor, daß mittels der Hub- bzw. Absetzvorrichtung der Großbehälter
10 beispielsweise von der Ladefläche eines Lastkraftwagens angehoben und auf dem Boden
abgesetzt oder umgekehrt vom Boden angehoben und auf der Ladefläche abgesetzt werden
kann. Der Großbehälter 10 kann jedoch auch von der Hub- und Absetzvorrichtung in einem
gewissen Abstand über dem Boden getragen werden. An ihren unteren Enden sind die vier
Stützen 14 mit nicht gezeigten Fußplattenversehen.
[0024] Die zwei Handkurbeltriebe 17 sind im Aufbau gleichartig und es genügt daher, nur
einen ausführlich zu beschreiben. Jeder Handkurbeltrieb 17 weist einen stielförmigen,
schmalbauenden Kurbelkasten 18 auf, welcher bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.
4 und 5 bzw. den Fig. 8 und 9 jeweils aus zwei gleichartigen Hälften 19 besteht. Diese
Kurbelkastenhälften 19 sind durch mehrere Schrauben 20 miteinander verbunden. Im einen
Ende des Kurbelkastens 18 ist eine Kurbelwelle 21 gelagert, welche mit beiden Enden
aus dem Kurbelkasten 18 herausragt. Auf den Enden der Kurbelwelle 21 sind Kurbelarme
22 mittels Stifte 23 drehfest angeordnet. Die Kurbelarme 22 sind seitlich aufeinander
ausgefluchtet und tragen an ihren freien Enden Kurbelgriffe 24, welche bevorzugt umklappbar
ausgeführt sind.
[0025] Auf der Kurbelwelle 21 ist innerhalb des Kurbelkastens 18 eine Riemenscheibe 25 befestigt,
über welche ein endloser Zahnriemen 26 geführt ist. Der Zahnriemen 26 erstreckt sich
mit seinem oberen und unteren Trum durch Hohlräume 27 und 28 im Getriebekasten 18
gegen dessen anderes Ende, wo er um eine weitere Riemenscheibe 29 herumgeführt ist.
Die Riemenscheibe 29 ist auf einer eine Antriebswelle 30 bildenden Hohlwelle befestigt,
welche im anderen Ende des Kurbelkastens 18 gelagert ist. Der Zahnriemen 26 bildet
demzufolge das Kraftübertragungsmittel zwischen der Kurbelwelle 21 und der Antriebswelle
30, die an ihrem freien Ende (Fig.5) einen Vierkant-Antriebszapfen 31 trägt. Dieser
Vierkant-Antriebszapfen 31 kann in eine entsprechende Ausnehmung in einer Welle 32
eingesteckt und dadurch in drehfester Verbindung mit dieser Welle 32 gebracht werden,
die einen Teil eines jeweiligen Windengetriebes 33 bildet (Fig. 6).
[0026] Zum Schutze des Handkurbeltriebs 17 sowie des jeweils nachgeschalteten Windengetriebes
33 vor Überlastung, ist beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 ein vorbestimmter
Schlupf zwischen dem Zahnriemen 26 und den Riemenscheiben 25 und 29 eingestellt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist ferner bevorzugt ein Untersetzungsverhältnis zwischen
der Kurbelwelle 21 und der Antriebswelle 30 von 1 : 0,7 vorgesehen. Es kann aber auch
ein anderes Untersetzungsverhältnis oder ein Antriebsverhältnis von 1 : 1 eingestellt
werden, was von den jeweils zu manipulierenden Gewichten abhängig ist.
[0027] Die Hublänge, welche die Zahnstangenwinden 12 entlang den Stützen 14 beim Verladen
oder Absetzen des Großbehälters 10 zurücklegen, beträgt in der Regel ca. 1,70 - 1,80
m. Um auch im Bereich der obersten Endstellungen der Zahnstangenwinden 12 sowie in
deren untersten Endstellungen nahe dem Boden die Handkurbeln in eine für die zwei
Bediener ergonomisch günstigen Position zu bringen, können die zwei Kurbelkästen 18
in entsprechend unterschiedlich geneigte Arbeitsstellungen an den Windengehäusen 15
positioniert werden, wie in Fig. 1 in vollen Linien sowie in strichpunktierten Linien
angedeutet ist. An dieser Stelle sei bemerkt, daß zur Erfüllung obiger Forderung die
Kurbelkästen 18 auch eine entsprechend vorbestimmte Länge von z.B. 0,7 m aufweisen.
[0028] Zwischen jedem Kurbelkasten 18 und jedem Winden
gehäuse 15 sind Kupplungselemente und Verriegelungsmittel vorgesehen, um jeden Kurbelkasten
18 einerseits schwenkbar an jedem Windengehäuse 15 zu befestigen und andererseits
in seinen unterschiedlichen Arbeitsstellungen an jedem Windengehäuse 15 zu fixieren.
Die Kupplungselemente umfassen (Fig. 6 und 7) eine am Windengehäuse 15 befestigte
Kupplungsscheibe 34, die eine mittige Öffnung 35 aufweist, durch welche die Antriebswelle
30 mit ihrem Vierkant-Antriebszapfen 31 hindurchgesteckt werden kann. Die Kupplungsscheibe
34 ist somit achsgleich in bezug auf die Schwenkachse 36 des Kurbelkastens 18 angeordnet.
Sie weist an ihrer tiefsten Umfangstelle eine Aussparung 37 für den Durchtritt einer
Kupplungslasche 38 auf, die an einem am Kurbelkasten 18 befestigten Lagerteil 39 ausgebildet
ist. Die Kupplungslasche 38 ist parallel zur Längsachse 40 des Kurbelkastens 18 angeordnet,
welche die Schwenkachse 36 schneidet. Die Anordnung ist so getroffen, daß beim Einstecken
des Vierkant-Antriebszapfens 31 in das Windengehäuse 15 zwecks Herstellung der Antriebsverbindung
zum jeweiligen Windengetriebe 33 die Kupplungslasche 38 durch die Aussparung 37 hindurchgeschoben
werden kann, wenn sich der Kurbelkasten 18 in einer entsprechenden lotrechten, nach
unten hängender Lage befindet. Wenn anschließend der Kurbelkasten 18 um die Schwenkachse
36 nach oben gedreht wird, hintergreift die Kupplungslasche 38 die Kupplungsscheibe
34, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt ist. Auf diese Weise ist die Antriebsverbindung zwischen
der Antriebswelle 30 im Kurbelkasten 18 und der Welle 32 des jeweiligen Windengetriebes
33 gesichert.
[0029] Um den Kurbelkasten 18 in den drei in Fig. 1 gezeigten Einstellagen am jeweiligen
Windengehäuse 15 fixieren zu können, ist die Kupplungsscheibe 34 an ihrem Umfang mit
zwei Sätzen von jeweils drei symmetrisch einander gegenüberliegenden Aufnahmeöffnungen
41 für einen Arretierbolzen 42 versehen. Der Arretierbolzen 42 ist in dem am Kurbelkasten
18 befestigten Lagerteil 39 gegenüber der Kupplungsscheibe 34 radial verschieblich
gelagert. Eine an einem Ring oder Ringbund 43 am Arretierbolzen 42 angreifende Feder
44 sucht den Arretierbolzen 42 gemäß den Fig. 6 und 7 stets nach links gegen den Umfang
der Kupplungsscheibe 34 zu drücken. Zieht man den Arretierbolzen 42 von Hand entgegen
dem Druck der Feder 44 nach rechts in seine unwirksame Stellung(gemäß den Fig. 6 und
7), kann man den Kurbelkasten 18 um die Schwenkachse 36 in eine seiner (beispielweise)
drei Arbeitsstellungen (vergl. Fig. 1) schwenken. Sobald das linke Ende des Arretierbolzens
42 nach seiner Freigabe unter dem Druck der Feder 44 in eine der Aufnahmeöffnungen
41 einrastet, ist der Kurbelkasten 18 am Windengehäuse 15 fixiert. Der Bediener hat
nun beide Hände frei, um die Handkurbeln in der einen oder anderen Richtung zu drehen.
Der zweite Satz von drei Aufnahmeöffnungen 41 am Umfang der Kupplungsscheibe 34 ermöglicht
vorteilhaft deren Einsatz in Winden an beiden Seiten des Großbhehälters lo. Aus Fig.
7 geht hervor, daß das radiale Ausmaß, um welches die Kupplungslasche 38 die Kupplungsscheibe
34 hintergreift, größer ist als die Tiefe der Aufnahmeöffnungen 41. Außerdem ist die
Kupplungslasche 38 bei diesem Ausführungsbeispiel auch breiter als die Aufnahmeöffnungen
41 für den Arretierbolzen 42. Dadurch ist sichergestellt, daß die Funktion der Kupplungslasche
38 durch die Aufnahmeöffnungen 41 nicht beeinträchtigt ist.
[0030] Aus den Fig. 6, 8 und 9 geht hervor, daß die Antriebswelle 3o auch an beiden Enden
mit einem Vierkant-Antriebszapfen 31 versehen sein kann, so daß der Kurbelkasten 18
wahlweise mit der einen oder anderen Seite an einem Windengehäuse 15 angesetzt werden
kann.
[0031] Die Figuren 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfihdung, welche eine
zweite Antriebswelle 47 (Fig. 10) aufweist, die gleichfalls an beiden Enden Vierkant-Antriebszapfen
31 a tragen kann. Auf dieser zweiten Antriebswelle 47, die geringfügig von der ersten
Antriebswelle 30 nach innen versetzt angeordnet ist, ist eine Riemenscheibe 45 befestigt,
welche in Eingriff mit dem Zahnriemen 26 steht. Diese zweite Antriebswelle 47 mit
dem Vierkant-Antriebszapfen 31 a wird im Vergleich zu der ersten Antriebswelle 30
bei Betätigung des Handkurbeltriebs mit einer merklich höheren Drehzahl angetrieben.
Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Stützen 14 z.B. lastfrei oder nur unter
geringer Last schnell nach unten gegen den Boden zufahren oder umgekehrt vom Boden
weg anzuheben sind. Es handelt sich hier um den sog. "Schnellgang" des Kurbeltriebs.
Das Übersetzungsverhältnis beträgt z.B. bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
1 : 3,5. Die erste Antriebswelle 30 mit dem Vierkant-Antriebszapfen 31 wird dagegen,
wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 im Verhältnis 1 : 0,7 untersetzt
angetrieben und kommt bevorzugt dann zum Einsatz, wenn entsprechend schwere Lasten
zu manipulieren sind.
[0032] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 ist ferner als Überlastsicherung an
beiden Antriebswellen 30, 47 eine Rutschkupplung 46 vorgesehen. Da diese Rutschkupplungen
in ihrem Aufbau gleichartig sind, wird nur eine in Verbindung mit der Antriebswelle
47 beschrieben. Der Vierkant-Antriebszapfen 31 a ist an einer Hülse 48 befestigt,
die drehbeweglich in einer Buchse 49 gelagert ist, welche in einer entsprechenden
Bohrung in der einen Kurbelkastenhälfte 19 fest eingebaut ist. Ein Ringbund 50 an
der Hülse 48 sichert in Verbindung mit einer ringförmigen Scheibe 51 die Hülse 48
gegen ein Herausgleiten aus dem Kurbelkasten 18. An der Antriebswelle 47 ist nahe
ihrem einen Ende eine Querbohrung 52 ausgearbeitet, in welcher zwei durch eine Feder
53 nach außen vorgespannte Kupplungsstücke 54 radial verschieblich gelagert sind.
Die Kupplungsstücke 54 werden unter normalen Betriebsbedingungen durch die Feder 53
mit ihren VorsprUngen 55 in entsprechenden Ausnehmungen in der Hülse 48 gehalten,
wodurch eine drehfeste Verbindung zwischen der Antriebswelle 47 und ihrem Antriebszapfen
31 a hergestellt ist. Überschreitet der Drehwiderstand am Antriebszapfen 31 a einen
vorbestimmten Wert,
[0033] rasten die Vorsprünge 55 der Kupplungsstücke 54 aus ihren Ausnehmungen in der Lagerhülse
48 aus und die Kupplungsstücke 54 verschieben sich entgegen dem Druck der Feder 53
radial nach innen, wodurch die Antriebsverbindung zwischen Antriebswelle 47 und Vierkant-Antriebszapfen
31 a gelöst ist. Dadurch wird eine Beschädigung des nachgeschalteten Windengetriebes
33 (Fig.6) vermieden. Zugleich wird dadurch aber auch der jeweilige Handkurbeltrieb
vor einer Beschädigung durch Überlastung geschützt.
[0034] Die vorstehend beschriebene Überlastsicherung in Form der Rutschkupplung 46 ist an
beiden Vierkant-Antriebszapfen 31 bzw. 31 a vorgesehen. Sie kann auch im Bereich der
Kurbelwelle 21 vorgesehen sein. Man erreicht dadurch bei der Ausführungsform mit zwei
Antriebswellen eine bauliche Vereinfachung.
[0035] Mit der Bezugszahl 9 sind in Fig. 4 und 5 Griffmulden am Kurbelkasten 18 bezeichnet,
die dessen Handhabung erleichtern. Der Kurbelkasten 18 kann ferner einen Schraubenschlüssel
8 tragen, mittels dessen z.B. die Befestigungsschrauben bzw. Muttern für die Ausleger
11 der Zahnstangenwinden 12 angezogen bzw. gelöst werden können.
1. Handkurbeltrieb für Winden, insbesondere Zahnstangenwinden einer Hub- bzw. Absetzvorrichtung
für transport-able kastenförmige Gegenstände, z.B. Großbehälter, wobei die Zahnstangenwinden
z.B. bei einem Großbehälter an dessen Ecken befestigt, ihre Zahnstangen an Stützen
für den Großbehälter vorgesehen und durch Betätigung entsprechender Handkurbeltriebe
die Zahnstangenwinden längs jeder Stütze heb- und senkbar sind, dadurch gekennzeichnet,daß
a) der Handkurbeltrieb (17) einen stielförmigen Kurbelkasten (18) aufweist,der an
einem Ende die Kurbelwelle (21) und am anderen Ende wenigstens eine mit der jeweiligen
Zahnstangenwinde (12) kuppelbare Antriebswelle (30) enthält und
b) die Kurbelwelle (21) mit der Antriebswelle (30) durch Kraftübertragungsmittel (z.B.
26) im Kurbelkasten (18) antriebsmäßig verbunden ist.
2. Handkurbeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden der
Kurbelwelle (21) Handkurbeln (22, 24) befestigt sind.
.3. Handkurbeltrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelarme (22)
der zwei Handkurbeln seitlich aufeinander ausgefluchtet sind.
4. Handkurbeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftübertragungsmittel
zwischen Kurbel- und Antriebswelle (21, 30) eine Kette, ein Keil- oder Zahnriemen
(26), eine Gelenkwelle oder ein kardanischer Antrieb vorgesehen ist.
5. Handkurbeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelkasten (18)
und jedes Windengehäuse (15) mit Kupplungselementen (38, 34) versehen sind, mittels
derer der Kurbelkasten (18) an jedem Windengehäuse (15) in unterschiedliche Arbeitsstellungen
schwenkbar befestigt werden kann.
6. Handkurbeltrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente
(38, 34) durch Verriegelungsmittel (41, 42) ergänzt sind, um den Kurbelkasten (18)
in seinen unterschiedlichen Arbeitsstellungen an jedem Windengehäuse (15) zu fixieren.
7. Handkurbeltrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente
eine an jedem Windengehäuse (15) befestigte Kupplungsscheibe (34) mit einer mittigen
Öffnung (35) für den Durchtritt der kurbelkastenseitigen Antriebswelle (30) sowie
eine die Kupplungsscheibe (34) hintergreifende Kupplungslasche (38) am Kurbelkasten
(18) aufweisen, die durch wenigstens eine Aussparung (37) am Umfang der Kupplungsscheibe
(34) hinter diese führbar ist.
8. Handkurbeltrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (37)
bzw. Aussparungen für den Durchtritt der Kupplungslasche (38) an der tiefsten und/oder
höchsten Umfangstelle der Kupplungsscheibe (34) angeordnet ist bzw. sind.
9. Handkurbeltrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsmittel
einen am Kurbelkasten (18) verschieblich angeordneten Arretierbolzen (42) aufweisen,
der in entsprechende Öffnungen am Windengehäuse einrastbar ist.
10. Handkurbeltrieb nach den Ansprüchen 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierbolzen
(42) gegenüber der Kupplungsscheibe (34) radial verschieblich und abgefedert angeordnet
ist und die Aufnahmeöffnungen (41) für den Arretierbolzen (42) am Umfang der Kupplungsscheibe
(34) ausgebildet sind, und daß das radiale Ausmaß, um welches die Kupplungslasche
(38) die Kupplungsscheibe (34) hintergreift, größer ist als die Tiefe der Aufnahmeöffnungen
(41) für den Arretierbolzen (42).
11. Handkurbeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Antriebszug
im Kurbelkasten (18) eine Übersetzung und/oder Untersetzung eingebaut ist.
12. Handkurbeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungsmittel
(z.B. 26) im Kurbelkasten (18) mindestens noch eine zweite Antriebswelle (47) antreibt,
die von der ersten am einen Ende des Kurbelkastens (18) angeordneten Antriebswelle
(30) geringfügig nach innen versetzt im Kurbelkasten (18) gelagert ist und gegenüber
dieser mit einer unterschiedlichen Drehzahl angetrieben wird.
13.Handkurbeltrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der zweiten
Antriebswelle und dem Kraftübertragungsmittel eine z.B. über Stirnräder mit der zweiten
Antriebswelle antriebsmäßig verbundene Zwischenwelle angeordnet ist, um eine weitere
Über- oder Untersetzung und einen Drehsinnwechsel zu erreichen, so daß der Drehsinn
der Antriebswellen gleich ist.
14. Handkurbeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Handkurbeltrieb
(17) eine oder mehrere Uberlastsicherungen, z.B. in Form einer Rutschkupplung (46)
oder eines Riemenschlupfes eingebaut sind.
15. Handkurbeltrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplungen
(46) im Bereich der Kurbelwelle oder der Antriebswellen (30, 47) vorgesehen sind.
16. Handkurbeltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelkasten
(18) mit Griffmulden (9) versehen ist.