(19)
(11) EP 0 200 094 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.11.1986  Patentblatt  1986/45

(21) Anmeldenummer: 86105254.6

(22) Anmeldetag:  16.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D04B 25/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 02.05.1985 IL 75074

(71) Anmelder: Borenstein, Mordechay
Tel Aviv (IL)

(72) Erfinder:
  • Borenstein, Mordechay
    Tel Aviv (IL)

(74) Vertreter: Masch, Karl Gerhard, Dr. et al
Patentanwälte, Andrejewski, Honke & Partner, Postfach 10 02 54
D-45002 Essen
D-45002 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rundstrickmaschine


    (57) Ein Rundstrickmaschine weist üblicherweise einen Satz von Zungennadeln 1, die um einen Zylinder 5 herum angeordnet sind, und einen Antrieb auf. Bei einer solchen Maschine ergibt sich ein einfacherer Aufbau und ein geringerer Verschleiß, wenn der Satz Nadeln 1 in Ruhe verbleibt und der Antrieb den Zylinder 5 vertikal auf- und abbewegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rundstrickmaschine mit einem Satz von Zungennadeln, die um einen Zylinder herum angeordnet sind, und mit einem Antrieb.

    [0002] Bei aus der Praxis bekannten Maschinen dieser Art bewegt sich der Satz Nadeln nach oben, so wie sich die Ware vorbewegt. Die Erfindung möchte bestimmte Verbesserungen an Rundstrickmaschinen der eingangs genannten Art erreichen.

    [0003] Es besteht daher die Aufgabe, sowohl den Aufbau als auch die Arbeitsweise von Rundstrickmaschinen zu vereinfachen.

    [0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Zylinder durch den Antrieb vertikal auf- und abbewegbar ist, während der Satz Nadeln in Ruhe verbleibt.

    [0005] Bei der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine sind also die Nadeln, die ihrerseits von üblichem Aufbau und auf einem Kreis um ein zylindrisches Rohr bzw. den Zylinder herum angeordnet sind, stationär und wird das Stricken während einer Auf- und/ oder Abbewegung der rohrförmigen Konstruktion bewirkt. Einer der hierdurch bei Rundstrickmaschinen erreichten Vorteile besteht in einer Vergrößerung der Geschwindigkeit, mit der die Ware erzeugt wird. Hinzu kommt eine beachtliche Ersparnis an Nadeln, weil letztere einem geringeren Abnutzen, Reißen und Brechen unterworfen sind.

    [0006] Im folgenden werden die Erfindung und vorteilhafte Ausgestaltungen derselben anhand einer Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 in einer schematischen, teilweise geschnittenen Sicht die Hauptteile einer Rundstrickmaschine, wobei einige übliche Teile, wie Abdeckungen und Gehäuse, aus Gründen der Klarheit weggelassen worden sind,

    Fig. 2 eine auseinandergezogene Darstellung der Maschinenteile gemäß Fig. 1 und

    Fig. 3 (A, B, C, D) die verschiedenen Stellungen des inneren Rohres relativ zu den Nadeln.



    [0007] Wendet man sich zunächst der Fig. 1 zu, so ist dort eine Grundplatte 15 zu erkennen, auf der mit Abstand voneinander zwei Blattfedern 8 übereinander angeordnet sind, die an ihrem einen Ende klemmend durch Blöcke 8' gehalten sind. Das gegenüberliegende Ende der Blattfedern 8 ist in einer noch zu beschreibenden Art und Weise an einem zylinderischen Rohr bzw. Zylinder 5 befestigt. Dieser Zylinder 5 ist auf einem ringförmigen Element 6 montiert, das aus praktischen Gründen aus zwei halbkreisförmigen Teilen zusammengesetzt ist. Das Element 6 erstreckt sich mit einem Teil seines Umfanges in den Spalt zwischen den beiden Blattfedern 8 und ist mit Schraubenbolzen 6' und 9 fest daran befestigt. Die zwei Hälften des Elementes 6 sind untereinander durch Schrauben 7 miteinander verbunden, von denen in der Figur nur eine zu erkennen ist.

    [0008] Der Zylinder 5 trägt ein Nadelbett 1, wobei in den Zwischenräumen zwischen den Einzelgliedern desselben die Nadeln 2 angeordnet sind, von denen in der Zeichnung aus Gründen der Klarheit nur einige zu sehen sind. Das Nadelbett 1 ist in zwei Ringelementen 3, 4 gehalten, die auf eine die Federn 8 bedeckende Deckplatte geschraubt sind.

    [0009] Oberhalb der Nadeln 2, die sich vom Nadelbett 1 nach oben erstrecken, ist ein Fadenträger mit einer kreisförmigen Flänschplatte 11 angeordnet. An deren Flansch ist ein Armkreuz 10 mit einer kreiszylindrischen Bohrung befestigt, durch welche ein Schaft 11' hindurchgeht, der in einer sich vom Armkreuz 10 erhebenden Hülse 10' drehbar ist. Der Schaft 11' trägt nahe seines Kopfes einen sich radial erstreckenden Hebel 13, während an der Hüse 10' ein ähnlicher Hebel 12 befestigt ist. Die Bewegung des Fadenträgers ist von diesen Hebeln 12, 13 abgeleitet, die durch Nockenscheiben betätigt sind. Die betreffende, nicht dargestellte Nockenscheibe bewegt den Hebel 12 um einen Winkel oszillierend, so daß der Fadenträger von einer Nadel zur nächsten gedreht wird.

    [0010] Die Funktion der Maschine ist wie folgt: Der Faden wird der Maschine von üblichen konischen Spulen zugeführt, die wie üblich in einem Spulengehäuse gehalten sind, und erreicht die Fadenträger 10, 11 unter Spannung. Die Fadenträger weisen Bohrungen auf, die in den Zeichnungen durch Punkte dargestellt sind; entsprechend der jeweiligen individuellen Fadenlänge sind mehrere Bohrungen zu jeder Nadel 1 geführt, d. h. soviele, wie im Einzelfall Nadeln vorhanden sind. Die Fadenträger 10, 11 bewegen sich horizontal und setzen den Faden in die Nadelköpfe ein, wenn die gebildeten Schlaufen die Zungen passiert haben, wie es aus den Figuren 3 (A, B, C, D) abgeleitet werden kann. In der in Fig. 3A dargestellten Stellung befindet sich das innere Rohr bzw. der Zylinder 5 in einer Zwischenstellung. In Stellung B bewegt sich der Zylinder 5 nach unten, um die Zunge der Nadel 1 freizumachen. In diesem Moment bewegen sich die Fadenzuführer 10, 11 seitlich, um den Faden in den Haken der Nadel einzulegen. Stellung C zeigt, daß sich der Zylinder 5 mit der Ware nach oben bewegt, so daß die Masche die Nadelzunge schließt und in die Strickware fällt. Als letztes bewegt sich entsprechend Fig. 3D der Zylinder 5 nach oben in die Abschlagstellung, um die neue Masche durch die vorherige hindurch zu bilden. Immer dann, wenn sich der Zylinder 5 hebt, wird die gebildete Masche von der Nadel 1 abgezogen und eine neue Masche gebildet, was solange forgeführt wird, wie der Faden der Maschine zugeführt wird.

    [0011] Die Auf- und Abbewegung des Zylinders 5 wird durch eine Nockenscheibe bewirkt, wobei der Zylinder 5, wie schon erwähnt worden ist, durch ein Paar flache Federn 8 gehalten ist.


    Ansprüche

    1. Rundstrickmaschine mit einem Satz von Zungennadeln, die um einen Zylinder herum angeordnet sind, und mit einem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (5) durch den Antrieb vertikal auf- und abbewegbar ist, während der Satz Nadeln (2) in Ruhe verbleibt.
     
    2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zylinder (5) von einem ringförmigen Element (6) nach oben erstreckt, mit dem er fest verbunden ist, und daß das ringförmige Element (6) klemmend zwischen zwei Blattfedern (8) gehalten ist, die sich auf einer Grundplatte (15) erstrecken und fest an dieser vorgesehen sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht