[0001] Die Erfindung betrifft eine Zarge gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei der Renovierung von Wohnungen mit Türelementen, die z. B. aus einem Holztürblatt
mit einer Stahlzarge bestehen, ist es bekannt, die Stahlzarge im Baukörper zu belassen
und mit einer Holzzarge zu ummanteln. Eine bekannte Art dieser Ummantelungszargen
(vgl. DE-OS 25 39 358) ähnelt den Holzzargen für den Erstausbau. Hierdurch entsteht
eine starke Reduzierung des lichten Durchgangsmaßes der Tür. Darüberhinaus müssen
spezielle Deckleisten zur vollen Abdeckung der Stahlzarge angebracht werden. Bei einer
anderen bekannten Art von Ummantelungszargen ist der Falzbekleidungswinkel mit der
Futterbretteinheit fest vormontiert, so daß eine Unterfütterung zwischen dem Falzbekleidungswinkel
und der Stahlzarge in ihrer Dimension nur schwer zu ermitteln ist. Es sind außerdem
auch Ummantelungszargen bekannt, deren Zierbekleidungswinkel und Futterbretteinheit
aus einem Stück gefertigt sind, so daß ein Wandstärkenausgleich nur durch aufwendiges
Nachschneiden der Futterbretteinheit möglich ist.
[0003] Bei den bekannten Ummantelungszargen sind die Eckverbindungen des Querfutterbrettes
und der beiden Längsfutterbretter auf Gehrung geschnitten, so daß die Bretter vor
dem Einbau montiert und im zusammengebauten Zustand eingebracht werden müssen. Hierbei
können bei unsauberer Montage Fugen an der Verbindungsstelle entstehen, die nicht
nachgearbeitet werden können. Andere Ummantelungszargen verlangen eine aufwendige
Beschlagsmontage direkt auf die Stahlzarge, die nur von einem Fachmann ausgeführt
werden kann und sehr zeitaufwendig ist.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Ummantelungszarge der
infrage stehenden Art zu schaffen, die leicht und ohre großen Aufwand genau montiert
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Zarge gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Verbindungsarten zwischen den einzelnen Bauelementen der erfindungsgemäßen
Ummantelungszarge sind in den Unteransprüche 2 bis 8 angeführt. Zur Verbindung des
Falzbekleidungswinkels und der Futterbretteinheit wird erfindungsgemäß in vorteilhafter
Weise ein Dichtungsprofil verwendet, welches zwei widerhakenartig ausgebildete, vorzugsweise
rechtwinklig zueinander angeordnete Stege aufweist, welche jeweils in Nuten im Falzbekleidungswinkel
und in der Futterbretteinheit verankert sind. Wenn das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
in der Futterbretteinheit vormontiert ist, ist ein einfacher Einbau der Futterbretteinheit
nach Montage des Falzbekleidungswinkels möglich.
[0006] Zur Verbindung des Zierbekleidungswinkels mit der Futterbretteinheit wird erfindungsgemäß
in vorteilhafter Weise eine Nut/Feder-Verbindung verwendet, wobei die als Schenkel
des Zierbekleidungswinkels ausgebildete Feder in einer in der Futterbretteinheit vorgesehenen
Nut in horizontaler Richtung zum Wandstärkenausgleich einstellbar ist.
[0007] Das Querfutterbrett der erfindungsgemäßen Zarge ist mit den Längsfutterbrettern in
vorteilhafter Weise durch eine Nut/ Feder-Verbindung verbunden, wodurch eine paßgenaue
Montage der Futterbretter nach Montage des Falzbekleidungswinkels möglich ist.
[0008] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zarge ist
am Falzbekleidungswinkel eine Unterfütterung vormontiert, welche leicht angezeichnet
und beigeschnitten werden kann, um dem Abstand zwischen dem Falzbekleidungswinkel
und der mit dem Baukörper fest verbundenen Zarge zu entsprechen.
[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zarge ist
der Falzbekleidungswinkel mit der mit dem Baukörper fest verbundenen Zarge mittels
selbstschneidender Blechschrauben verbunden, was eine einfache, dauerhafte und unsichtbare
Befestigung des Faizbekleidungswinkel ergibt.
[0010] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zarge sind-auf
dem Falzbekleidungswinkels Befestigungsklammern vormontiert, welche eine Fixierung
der Befestigungspunkte für die Montage des Falzbekleidungswinkels ermöglichen. Darüberhinaus
verstärken diese Befestigungsklammern die Falzbekleidungswinkelkanten. Schließlich
bilden die Befestigungsklammern ein definiertes Widerlager für die Befestigungsschrauben
des Falzbekleidungswinkels mit der mit dem Baukörper fest verbundenen Zarge. Ein in
der Befestigungsklammer vorgesehenes Loch bildet eine Bohrhilfe, indem durch dieses
Loch hindurch ein Bohrer zum Aufbohren der mit dem Baukörper fest verbundenen Zarge
geführt wird.
[0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 einen horizontalen Querschnitt durch eine montierte Zarge gemäß der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 2 eine Teilfrontansicht der Futterbretteinheit zur Erläuterung der Verbindung
des Querfutterbrettes mit den Längsfutterbrettern,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Befestigungsklammer,
Fig. 4 einen horizontalen Querschnitt durch einen Falzbekleidungswinkel mit einer
Befestigungsklammer vor deren Montage, und
Fig. 5 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles V der Fig 4.
[0012] In Fig. 1 ist eine Ummantelungszarge aus Holz mit einem Längsfutterbrett 1, einem
Zierbekleidungswinkel 2 und einem Falzbekleidungswinkel 3 dargestellt. Der Falzbekleidungswinkel
3, der mit allen erforderlichen Beschlägen wie einem Band 4 und einem Schließblech
5 versehen ist, ist mittels selbstschneidender Blechschrauben 8 an einer Stahlzarge
7 befestigt, welche fest mit einem Baukörper 19 verbunden ist. An dem Falzbekleidungswinkel
3 ist eine Unterfütterung 6 für den Abstand zwischen dem Falzbekleidungswinkel 3 und
der Stahlzarge 7 vormontiert, welche leicht angezeichnet und beigeschnitten werden
kann.
[0013] Die Längsfutterbretter 1 sind mittels eines Dichtungsprofils 9 mit dem Falzbekleidungswinkel
3 verbunden. Das Dichtungsprofil 9 weist zwei widerhakenartig ausgebildete Stege 14,
15 auf, die jeweils in Nuten 16, 17 im Längsfutterbrett 1 bzw. im Falzbekleidungswinkel
3 verankert sind. Das Dichtungsprofil 9 ist im Längsfutterbrett 1 vormontiert und
ermöglicht den Einbau des Längsfutterbrettes 1 nach Montage des Falzbekleidungswinkels
3. Das in Fig. 2 gezeigte Querfutterbrett 10 ist in gleicher Weise mittels eines solchen
Dichtungsprofils mit dem Falzbekleidungswinkel verbunden.
[0014] Der Zierbekleidungswinkel 2 wird mit seinem als Feder ausgebildeten Schenkel 13 in
eine umlaufende Nut 18 im Längsfutterbrett 1 eingeführt. Durch horizontale Verschiebung
des Schenkels 13 in der Nut 18 ist eine einfache Anpassung der Ummantelungszarge an
verschiedene Wandstärken möglich.
[0015] In Fig. 2 ist das Querfutterbrett 10 mit zwei Nuten 11 und die beiden Längsfutterbretter
1 mit einem als Feder ausgebildeten vertikalen Verlängerungsstück 12 gezeigt. Durch
die Nut/Feder-Verbindung 11, 12 ist ein paßgenaues Zusammenführen des Querfutterbrettes
10 mit den Längsfutterbrettem 1 zur Ausbildung der Eckverbindung der Längsfutterbretter
mit dem Querfutterbrett nach Montage des Falzbekleidungswinkels 3 möglich.
[0016] Die Längsfutterbretter 1 weisen eine relativ geringe Stärke auf, um den Verlust an
lichtem Durchgangsmaß möglichst gering zu halten. Der Zierbekleidungswinkel 2 und
der Falzbekleidungswinkel 3 sind relativ breit ausgebildet, um zusätzliche Deckleisten
zu vermeiden.
[0017] In Fig. 3 ist eine Befestigungsklammer 20 mit drei jeweils rechtwinklig zueinander
abgewinkelten Teilen 21, 22 und 23 dargestellt. Im mittleren Steg des Teils 23 ist
ein Loch 24 angeordnet, durch welches die Befestigungsschrauben 8 des Falzbekleidungswinkels
3 an der Stahlzarge 7 durchgeführt werden. Falls erwünscht, können in den beiden äußeren
Stegen des Teils 23 ebenfalls Löcher zur Aufnahme von Befestigungsschrauben vorgesehen
sein. Die Unterteilung des Teils 23 mit den entsprechenden Ausschnitten 25 und 26
in Teil 22 der Befestigungsklammer 20 geben der Befestigungsklammer eine ausreichende
Elastizität und Vorspannung, um eine klemmende Montage dieser Befestigungskiammem
auf dem Falzbekleidungswinkel 3 zu ermöglichen. Ein Längsschlitz 27 ermöglicht eine
genaue Positionierung der Befestigungsklammer 20 auf dem Falzbekleidungswinkel 3.
[0018] In Fig. 4 ist die Befestigungsklammer 20 von ihrer Montage auf dem Falzbekleidungswinkel
3 gezeigt.
[0019] Fig. 5 stellt einen Ausschnitt einer Ansicht des mit einer Befestigungsklammer 20
versehenen Falzbekleidungswinkels dar. In Längsrichtung des Falzbekleidungswinkels
3 können je nach Bedürfnis mehrere Befestigungsklammern 20 angeordnet werden.
1. Zarge, insbesondere aus Holz zur Ummantelung einer mit dem Baukörper verbundenen
Zarge, insbesondere aus Stahl mit einem Zierbekleidungswinkel, einer Futterbretteinheit
und einem Falzbekleidungswinkel, dadurch gekennzeichnet, daß der Zierbekleidungswinkel
(2), die Futterbretteinheit (1, 10) und der Falzbekleidungswinkel (3) drei gesonderte,
an der Baustelle miteinander verbindbare Bauelemente sind.
2. Zarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Falzbekleidungswinkel (3)
und die Futterbretteinheit (1, 10) durch ein im Falzbeklei- dungswinkel und in der
Futtenbretteinheit verankertes Dichtungsprofil (9) verbunden sind.
3. Zarge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zierbekleidungswinkel
(2) und die Futterbrettenheit (1, 10) durch eine in horizontaler Richtung zum Wandstärkenausgleich
einstellbare umlaufende Nut/Feder-Verbindung verbunden sind.
4. Zarge nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (9)
zwei widerhakenartig ausgebildete Stege (14, 15) aufweist, welche jeweils in einer
Nut (16, 17) im Falzbekleidungswinkel (3) und in der Futterbretteinheit (1, 10) verankert
sind.
5. Zarge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stege (14, 15) rechtwinklig
zueinander angeordnet sind.
6. Zarge nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil
- (9) in der Futterbretteinheit (1, 10) vormontiert ist.
7. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Querfutterbrett
- (10) der Futterbretteinheit mit den Längsfutterbrettern (1) durch eine Nut/Feder-Verbindung
verbunden ist.
8. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterfütterung
(6) zur Überbrückung des Abstands zwischen dem Falzbekleidungswinkel (3) und der mit
dem Baukörper (19) fest verbundenen Zarge (7) am Falzbekleidungswinkel vormontiert
ist.
9. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Falzbekleidungswinkel
(3) mittels selbstschneidender Blechschrauben (8) an der mit dem Baukörper (19) fest
verbundenen Zarge (7) befestigt ist.
10. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Falzbekleidungswinkel
(3) Befestigungsklammern (20) vormontiert sind.