(19)
(11) EP 0 208 117 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.01.1987  Patentblatt  1987/03

(21) Anmeldenummer: 86107236.1

(22) Anmeldetag:  28.05.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05D 15/56
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 13.06.1985 DD 277309

(71) Anmelder: Ing. Friedrich Ullner bautechnische Kühlraumausstattung
DDR-9540 Zwickau (DD)

(72) Erfinder:
  • Ing. Friedrich Ullner bautechnische Kühlraumausstattung
    DDR-9540 Zwickau (DD)

(74) Vertreter: Hoffmann, Klaus, Dr. rer. nat. et al
Hoffmann, Eitle & Partner Patentanwälte Postfach 81 04 20
81904 München
81904 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Luftdicht schliessende Schiebetür mit Anpressdruck und zusammengefasster Einhandbetätigung


    (57) Die Erfindung betrifft eine luftdicht schließende Schiebetür den Einsatz als Kühlraum- und Gefrierraumtüren, als Feuerschutztüren oder als schalldämmende Türen im Bauwesen.
    Zur Schaffung einer den technologischen und thermischenergetischen Anforderungen eines robusten Kühlhausbertriebes entsprechenden luftdicht schließenden Schiebetür wurde ein Verschlußmechanismus entwickelt, der bei einem an Nocken (12) einer Tragwelle (9) aufgehängten Türblatt (1) dessen Absenkung von horizontal außen nach senkrecht unten ermöglichte, indem das Türblatt (1) zu 1/3 bis 1/4 von einem mitrollenden Kipphebel (23) und zu 3/4 bis 2/3 von hochhaltenden Druckfedern (20), die mittels kippbaren Federanschlußgelenken (22) von der stabil gelagerten Tragwelle (9) kraftschlüssig auf die Nockenscheibe (19) einer vorgelagerten Nockenwelle (11) wirken, indem dieser Kraftanteil über die rückverbindenden Schubstangen (17) auf die Aufhängenocken (12) der Tragwelle (9) und dem hier aufgehängten Türblattgewicht entgegendrückt. Weitere Ausgestaltungsformen sind die Erweiterung auf zusätzlichen motorischen Antrieb und eine Selbstschließautomatik.




    Beschreibung


    [0001] Die Erßindung betrifft eine Schiebetür, die sich in Verschlußstellung absenkt und dabei den Türrahmen sowie die Türschwelle durch einen ständig wirkenden Anpreßdruck hermetiaoh abdichtet. Dieses hermetische Verschließen bzw. Öffnen erfolgt jeweils mit nur einer synchron ablaufenden technologischen Betätigung als Nachgeng zum Zuschieben bzw. als Vorlauf zum Aufschieben sowohl mittels Handbetätigung als auch mittels motorischen Antrieb. Das selbständige Binfallen des Türblattes in die Verschlußetellung gewährleistet zusätzlich die Anordnung einer Selbstschließanlage. Das Anwendungsgenbiet derartiger Schiebetüren ist der Einsatz als Kühlraum- und Gefrierraumtüren, als Feuerschutztüren oder als schallddämmende Türen im Bauwesen.

    [0002] Bekannt sind Schiebetüren, die an einer durch Betätigungseinrichtung verdrehbaren Tragwelle aufgehängt sind und durch Betätigung nach dem Zuschieben radial abgesenkt werden. Weiter bekannt sind Türen, die an im Sohiebebereich nach außen gekippten Laufrollengehängen gelenkig aufgehängt und mit Stützrollen gegen eine Druckschiene abgestützt sind. In Vereohlußetellung wird diese Abstützung freigegeben und das Türblatt fällt durch sein Eigengewicht ins Lot. Eine andere Art sind Schiebetüren, bei denen das Abdichten durch eine zum Fußboden und zur Wandfläche geneigte schiefe Ebene der Laufschiene erreicht wird. Und es gibt Schiebetüren, die in Verschlußstellung eine Vertießung in der Laufschiene aufweisen, die sowohl senkrecht als auch diagonal sein können und damit das Türblatt absenken. Charakteristisch für alle vorgenannten Arten von Schiebetüren mit durch ihr Eigengewicht ins Lot fallenden Türblättern ist der fehlende horizontale Anpreßdruck, der für einen hermetischen Verschluß jedoch entscheidend ist. Das Öffnen und Schließen dieser Türen erfolgt durch separate Kurbeln oder Handräder, die über den Totpunkt einer Kreisbewegung in Hochlage gehalten werden und eine aufwendige Betätigung darstellen. Bei anderen Türen, deren Dichtung nur durch die schiefe Ebene erreicht wird, ist durch die sehr starke Reibung zusätzlich ein großer Kraftaufwand erforderlich. Es sind auch Türen bekannt, die durch Druckfedern an einer Tragwelle hochgehalten werden und bei denen der horizontale Anpreßdruok durch das Überkippen der Druckfedern beim Schließen erzeugt wird, was jedoch ein hartes Einwuchten des Türblattes zur Folge hat.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile der beschriebenen Schiebetüren mit hochhaltenden Druokfedern auszuschalten und um einige Vorteile zu erweitern, wobei insbesondere der Betätigungsablauf von Schließen und Senken bzw. Heben und Öffnen so harmonisiert werden soll, daß die Türen in Verschlußstellung weich und selbsttätig zufallen und dadurch eine einfache Motorisierung sowie der Einsatz als Selbstschließanlage ermöglicht wird.

    [0004] Zur Lösung der Erfindungsaufgabe ist eine derartige Schiebetür gekennzeichnet durch ein an Nocken einer Tragwelle aufgehängtes Türblatt, wobei die Nocken von der Tragwelle horizontal nach außen stehen und in dieser Stellung die Nocken von einer oder mehreren Druckfedern mit der Kraftkompreseion von 3/4 bie 2/3 des Türblattgewiehtes abgestützt werden. Die restliche Hochhaltekraft übernimmt ein auf der Laufschiene mitrollender Kipphebel. Die Abstützung dieser Hochhaltedruckfeder erfolgt so, daß sie mittels kippbaren Gelenken von der stabil gelagerten Tragwelle kraftschlüssig auf die abstehenden Nocken einer vorgelagerten Nockenwelle wirken und dieser Kraftanteil über die rückwirkenden Schubstangen auf die Nocken der Tragwelle und dem hier angehängten Tärblattgewicht entgegendrückt.

    [0005] Nach einer bevorzugton Ausführungsart der Erfindung beträgt der radiale Abstand der Schubstangengelenke an der Nockenwelle ca. das 1,5 bis 2fache des Abstandes an der Tragwelle, was eine Reduzierung der Verdrehungswinkel für die Betätigung von ca. 90° der Tragwelle auf ca. 45° der Nockenwelle ermöglicht. Hierbei bleibt die Kompressionskraft der Druckfedern beim Ausschwenken der Federgelenke aus der Flucht Tragwelle-Nockenwelle weitgehend erhalten bzw. entsteht durch den sich ausbildenden Kraßtebetand zur Drehachse der Nokenwelle in Verbindung mit Dimension und Vorspannung der Druckfedern die anteilige genügende Hochhaltekraft. Für den Anpreßdruck des Türblattes in der oberen Horizontalen werden separate Anpreßfedern zwischen Tragwelle und Nockenwelle angeordnet, die wie die Hoohhaltefedern einerseits auf der Tragwelle und andererseite auf der Nockenwelle legarn. jedoch um den Verdrehungsbereich von ca. 45° nach unten vereetzt angelenkt sind. Die Anpreßfedern erreichen ihre meximale Kraftwirkung dann, wenn die Hochhaitedruokfedern ihre Hraftwirkung aufheben. In der Hochlage ist dies genau umgekehrt. Damit steht jeweils der Anpreßdruck dem Hochhaltedruck entgegen, einer von beiden wird aber auf Grund des von 0° auf 45° wechselnden Abstand in den Endstellungen neutralisiert bzw. gespeichert, während der andere Bein Maximum erreichte

    [0006] Durch die Anordnung von zweierlei Federn kann der Hoohhalte- und der Anpreßdruck in günstiger Weise unabhängig voneinander gespannt und eingeetellt werden. Beim Drehen der Nockenwelle mittels der Betätigungseinrichtung in die Hochhaltung der Tür wird der Kraftwirkungsabetand der Hochhaltedruokfeder zur Drehachse der Nockenwelle schnell vergrößert und die vorgespannte Federkraft bewirkt etwe zu 3/4 bis 2/3 das Ausheben des Türblattes. Das hochhaltende Restgewicht trägt der bereits genannte, auf der Laufschiene mitrollende und im verschlußseitigen Laufrollengehänge gelagerte Krafthebel. Der dazugehörige lastarm hat zu dem Kraftarm ein Verhältnis von oa. 1 t 4 bis 1 : 8 und an ihm ist über ein Gleitlager sowohl das Türblatt mit seinem Restgewioht als auch die Hebelbetätigungeeinriohtung angelenkt, Die Lest-Kraftarmumsetzung von 1 : 4 bis 1 t 8 verursacht von dem noch belaseenen Restgewicht einen sehr geringen Rollendruck, der beim Schieben kaum bemerkbar ist. Erst in der Verschlußstellung, d.h. am Ende der Laufschiene kann dieser Kraftarm nach unten ausweichen und das Türblatt fällt nunmehr mit dem garingen Restgewicht nach unten. Da die andere Hoohhaltekraft der Hochhaltefeder noch mit- bzw. entgegenwirkt, entsteht ein weiches Einfallen des Türblattes. Die Kraftaufteilung zwischen Hochhaltefeder und Kipphebel kann durch Spannen der Hochhaltefeder je nach den Erfordernissen variiert werden. Das Absenken des mitrollenden Krafthebels erfolgt an einem am Ende der Laufschiene angebrachten Sperrbogen, Dieser Sperrbogen verhindert außerdem beim Ausheben mittels der Betätigungseinrichtung ein vorzeitiges Wegschieben. Die Kraftaufwendung für die Batätigung ist insgesamt geringer wie für Schiebetüren ähnlicher Bauart, da die eingeateliten Federkräfte immer erhslten bleiben. Die kraftübertragenden Betätigungshebel und Notöffnungehebel sind am Türblatt immer wie außen so angeordnet, daß deren Betätigung jeweils in gleicher Richtung zum Schieben erfolgt, wobei das Kraftübertragungsverhältnis so gewählt ist, daß das Öffnen um einen geringen Mehrdruck wie das Schieben benätigt, Damit entsteht die gewollte zusammengefaßte leichte Einhandbetätigung.'

    [0007] Die erfindungsgemäße Schiebetür ist des weiteren gekennzeichnet durch einen zusätzlichen und gegenüber der manuellen Betätigungseinrichtung angeordneten zweiten nach oben stehenden Mbtorbctätigungshcbel, der motorisch mit einem Zugseil oder einer Kette betätigt wird.

    [0008] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Krfindung ist der nach oben stehende Motorbetätigungehebel auf einer Achswelle am Türkoffer gelagert, wobei dessen Kraftarm von einem Zugseil oder einer Kette nach dem Zufahren oder vor dem Auffahren in dieser Richtung weiterbewegt wird, wodurch der rechtwinklig abgebogene Lastarm über ein Zwischengelenk und eine oben an der Nockenwelle angelenkte Hubstange die Nockenwelle und damit auch die Tragwelle in Verschluß- oder Offenstellung verdreht.

    [0009] Aufgrund der spiegelbildlich eingreifenden Kraftwirkung des Motorbetätigungshebels im gegenüberliegenden Laufrollengehänge ergibt sich auch hier wieder in günstiger Weise ein synchronisierter Ablauf von Schieben und Schließen bzw. Öffnen und Schieben und damit eine sehr einfache motorische Schaltung zwischen zwei Endschaltern, wobei zur Verhinderung des Einklemmens von Personen oder Fahrzeugen und zur Gewährleistung sicherheitstechnischer Helenge zusätzlioh ein Notaufsohalter zwischen dem Seil oder der Kette und dem Motorbetätigungshebel in Kombination mit einer Druckfeder eingebunden ist und während des Zufahrens alle Steuerbefehle auf Auffahren geschaltet sind.

    [0010] In einer günstigen Auoführungeform der Erfindung ist zusätzlich zur Handbetätigung auf Grund der sehr leichten Schiebekraft der Anbau einer zeitverzöserten Selbstschließanlage vorgesehen. Dabei wird an dem verschlußseitigen Laufrollengehänge ein Rüokzugseil angeklemmt, welches auf einer Seiltrommel aufgewickelt und freigegeben wird. Die Seiltrommel wird ihrerseits durch ein aufgespultes Zugseil mit einem aufgehängten Gewicht oder einer Zugfeder immer in Versohlußdrehrichtung gezogen. Mit dem Aufschieben' wird diese Rückzugakraft zunächst mit überwunden und gleichzeitig durch eine Sperrklinke an der Seiltrommel gegen sofortiges Wiederzurollen des Türblattes gesichert. Mittels eines einstellbaren elektrischen Zeitrelais mit einem Schaltbereich von etwa 0 bis 300 sek. und eines nachgeschalteten Kürzhubmagnetes wird über eine Verbindungsstange nach Ablauf der eingestellten Offenhaltezeit die Sperrklinke aus der Arretierung gelöst und das Türblatt wird durch Gewicht oder Zugfeder in die Verschlußstellung gezogen, wo es durch das erßindungegemäße System selbsttätig in den Verschluß fällt. Das diesen Vorgang bewirkende Gewicht besteht aus aneinandergekoppelten Teilgewichten, die nur in ganz offenem Zustand alle vom Boden angehoben sind und einen sicheren Anlauf nach der Sperrklinkenauslösung gewährleisten. Dabei wird in günstiger Weise der nach dem Ausheben des Türblattes zum Anschieben aus der Ruhelage etwas größere Kraftbedarf nicht noch zusätzlich mit dem vollen, sondern nur mit einem geringen Teilgewicht erhöht.

    [0011] Durch die Erfindung, insbesondere durch die Gesamtkonseption der radialen Türblattabsenkung von horisontal außen nach senkrecht unten entsteht ein fast horizontales Anschlagen des Türblattes, welches mit den bisher bekannten Lösumen nicht realisierbar war. Dadurch entfällt bis auf die zwei uateren Ecken die den Verschleiß fördernde Dichtgummireibung, so daß ein Weichgummiprofil wie z.B, Magnetbandprofil aus dem Kühlschrankbau verwendet werden kann. Die untere Führung und Anpreseung des Türblattes erfolgt auBen in an sich bekannter Weise mittels eines Führwatgseisens, welches nach unten eine verstellbare Schrägfläohe zum Einrutsohen des Türblattes beim Absenken besitzt. Innenseitig erfolgt die Führung an einem über die Türbreite angebrachten und über dem Magnetprofilband erhöhten Stahlprofil, welches nur in der Verschlußstellung durch Abflachung das Absenken des Türblattes an dem Rahmen ermöglicht.

    [0012] Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im folgenden näher erläutert:

    [0013] Es zeigen

    Figur 1 die Ansicht des Türblattes mit Aufhängekonetruktion und Be tätigungseinrichtung,

    Figur 2 einen senkrechten Schnitt des Türblattes mit Aufhängekonstruktion und unterer Führung in geöffnetem Zustand, Figur 3 einen senkrechten Schnitt des Türblattes mit Aufhängekonetruktion und unterer Führung im geschlossenen Zustand, Figur 4 die Ansicht für den motorischen Antrieb und Figur 5 die schematische Darstellung der Selbstschließanlage.



    [0014] An einer Laufschiene 2 aus zwei verbundenen Winkelstählen sind zwei Laufrollengehänge 3 außenseitig am Türblatt 1 außgahängt. Um Bauhöhe einzusparen, sind die Laufrollen 4 innerhalb des U-förmigen Verbundprofilea der Laufschiene 2 angeordnet. Durch die Führungerollen 5 sind die Laufrollengehänge 3 stabil gelagert.

    [0015] Die Laufrollengehänge 3 bestehen aus zwei seitlichen senkrechten Laufrollenstegblechen 6 und einer quer verbindenden Laufgrundplatte 7. In die Stegbleche 6 sind innenseitig die Tragwellenlager 8 zur Aufnahme der Tragwelle 9 und außenseitig die Nockenwellenlager 10 der Nockenwelle 11 angeordnet. An die Tragwelle 9 sind mittig zwei Aufhängenocken 12 angeschweißt, die zwei Lagerbohrungen besitzen.

    [0016] Die in Verschlußstellung naoh unten stehende Bohrung dient als Aufhängegelenk 13 des verstellbaren Aufhängebügels 14, an dem das Türblatt 1 aufgehängt ist. Die um 45° nach dem Türrahmen 15 zu versetzt vorgesehene Bohrung dient als Sahubstangengelenk I 16 zur Anlenkung einer kraftübertragenden Schubstange 17. Das andere Ende dieser Schubstange 17 ist am Schubstangengelenk II 18 der Nockenscheibe 19 an der vorgelagerten Nockenwelle 11 angelenkt. Der Abstand des Schubstangengelenkes II 18 zur Nockenwellenachse steht dabei im Verhältnis von ca. 1 t 2. Demit entsteht aus der oa. 90°-Verdrehuns der Tragwelle 9 eine um 45°-Verdrehung der Nockenwelle 11. Zwischen der Tragwelle 9 und der Nockenscheibe 19 der Nockenwelle 11 werden kräftige Hochhaltedruckfedern 20 und Anpreßfedern 21 mit kippbaren federanachlußgelenken 22 eingebaut.

    [0017] Je nach Stellung der Nockenwelle 11 bzw. dem Abstand der Kraftwirkung zur Drehachse der Nockenwelle 11 wechseln die federkräfte jeweils zwischen einem Maximum und Null. In Verschlußstellung des Türblattes 1 liegen die Federanschlußgelenke 22 der Hochhaltedruokfedern 20 in Flucht mit den Achsen der Tragwelle 9 und der Nockenwelle 11, so daß die Kraftwirkung der Hochhaltedruokfeder 20 in dieser Stellung aufgehoben ist. Die am ca. 45° an der Nookenaoheibe 19 vereetzt angelenkten Anpreßfedern 21 haben hingegen ihr Maximum erreicht und bewirken ein Anpressen des Türblettes 1. In der Offenstellung des Türblattee 1 dagegen erreicht die Kraftwirkung der Hochhaltedruckfedern 20 ihr Maximum mit etwa 2/3 bis 3/4 des Türblattgewichtes. Für die Hochhaltung des Restgewichtes von ¼ bis ⅓ des Türblattes 1 ist in dem verachlußseiticen Laufrollengehänge 3 ein Kipphebel 23 gelagert, dessen lastarm 24 diesen Gewichtsanteil über ein Gleitlager 25 und eine Hubstange 26 von der Nockeneaheibe 19 der Nockenwelle 11 aufnimmt und über den Kraftarm 27 mittele einer Rolle 28 als Druckkraft auf die Laufschiene 2 überträgt. Dabei bewirkt die Las taxm-Kraftarmumsetzung des mitrollenden Kipphebele 23 von 1 : 4 bis 1 : 8 einen sehr geringen Rollendruck.

    [0018] In der Verschlußstellung des Türblattes 1 hat die Rolle 28 des Kraftarmes 27 das Ende der Laufschiene 2 erreicht und kann hier mit diesem geringen Restgewicht über einen Senkbogen 29 nach unten ausweichen. Der Senkbogen 29 verhindert gleicheeitig ein vorzeitiges Aufschieben des Türblattes 1 beim Ausheben desselben. Das Ausheben des Türblattes 1 erfolgt durch innen- und außenseitig am Türblatt 1 angeordnete Handbetätigungshebel 30 bzw. Notöffnungshebel 31, deren Kraftwirkung richtungsgleich mit der jeweiligen Schieberichtung ist. Über ein Hubgelenk 32 der Hubstange 26 am Ende des Lastarmes 24, des Kipphebels 23 und eines Gleitlagers 25 wird die Betätigungskraft auf die Nockenscheibe 19 der Nockenwelle 11 und auch auf den Kipphebel 23 Übertragen, so daß der Kraftarm 27 mit seiner Rolle 28 - ebenso wie das Türblatt 1 ausgehoben oder gesenkt werden kann.

    [0019] Die untere Führuns und Anpressung des Türblattes 1 erfolgt in an sich bakannter Weise mittels aines Führungsaisans 35, welchen nach unten eine verstellbare Schrägfläche zum Einrutschen des Türblattes 1 beim Absenken besitzt.

    [0020] Wie in Figur 4 dargestellt, kann zusätzlich zum manuellen Handbetätigungshebel 30 oder auch selbetändig ohne denselben für eine Betätigung mit Motor 33 im entgegengesetzten Laufrollengchänge 3 ein nach oben stehender Motorbetätigungshebel 36 angeordnet werden, der motorisch mit einem Zugseil 37 oder einer Kette 37 bewegt wird. Wie ersichtlich, ergibt sich auch hier wieder unter der Zwischenschaltung eines Hubgelenkes 32, einer Hubstange 26 und der Nockenscheibe 19 der Nockenwelle 11 wie vor beschrieben ein synchroner Ablauf von Schieben und Schließen bzw. Öffnen und Schieben und damit auch eine sehr einfache motorische Schaltanlage 34. Die Mitnahme des Motorbetätigungshebels 36 durch das Zugseil 37 oder die Kette 37 erfolgt sicherheitstechnisch über eine Sicharheitsfoder 38, die ab einer einstellbaren Belastung bzw. Kompression mechanisch einen zwischen der Ankopplung angeordnetan Notaufschalter 39 betätigt, so daß bei Einklemmen von Personen oder Fahrzeugen das Türblatt 1 sofort wieder auffährt. Die erhöhte Anschubkraft aus der Ruhelage wird diesbezüglich durch eine entsprochende Schaltung zwischen dem Aufschalter I 40 und dem Aufschalter II 41, die etwa 20 cm Abstand haben, überbrückt. Die Notaufschaltung erfolgt also erst nach dem etwa 20 cm-Anlauf.

    [0021] In Figur 5 ist eine Ergänsung der manuellen Betätigung durch eine zeitverzögerte Belbstschließanlage dargestellt. In Höhe der Laufschiene 2 ist am verschlußseitigen Laufrollengehänge 3 ein Rüokzugseil 42 angeklemmt, das von einer seitlich angeordneten Seiltrommel 43 aufgerollt oder freigegeben wird. Die Seiltrommel 43 wird ihrerseits durch ein aufgespultes Zugseil 44 mit einem angekoppelten Gewicht 45 oder einer Zugfeder 46 immer in Verschlußdrchrichtung gezogen, sofern dies nicht verhindert wird. Zur Krreichung einer Zeitverzögerung für den Türdurchgang ist seitlich an der Seiltrommel 43 eine Sperrklinke 47 angebracht, die nach Ablauf einer eingestellten Zeit an einem elektronischen Zeitrelais 48 mittels einer Verbindungsstange 49 und eines Kurzhubmagnetes 50 gelöst wird. Danach wird das Türblatt 1 durch das Gewicht 45 oder einer Feder 46 in Verschlußstellung gezogen, wo es durch das eingangs beschriebene System selbsttätig in den Verschluß fällt. Die Zugkraft besteht dabei aus aneinandergekoppelten Teilgewichten 51, die nur in ganz offenem Zustand alle vom Boden angehoben sind und einen sicheren Anlauf nach der Sperrklinkenauslösung gewährleisten. Andererseits wird die erhöhte Anschubkraft aus der Ruhelage nicht sofort mit dem vollen, sondern nur um ein Teilgewicht 51 erhöht.

    [0022] Das gleiche gilt für die Anordnung einer oder mehrerer Zugfedern 46.

    Aufstellung der Bezugszeichen



    [0023] 

    1 Türblatt

    2 Laufschiene

    3 Laufrollengehänge

    4 Laufrollen

    5 Führungsrollen

    6 Laufrollenstagblache

    7 Laufgrundplatte

    8 Tragwellenlager

    9 Tragwelle

    10 Nockenwellenlager

    11 Nockenwelle

    12 Aufhängenocken

    13 Aufhängegelank

    14 Aufhängebügel

    15 Türrahmen

    16 Schubstangengelenk 1

    17 Schubstange

    18 Schubstangengelank 11

    19 Nockenscheibe

    20 Hochhaltedruckfedern

    21 Anpreßfedern

    22 Federanschlußgelanks

    23 Kipphebel

    24 Lasthebel

    25 Gleitlager

    26 Hubstange

    27 Kraftarm

    28 Rolle

    29 Senkbogen

    30 Handbetätigungshebel

    31 Notöffnungshebel

    32 Hubgelenk

    33 Motor

    34 Schaltanlage

    35 Führungseisan

    36 Motorbetätigungshebel

    37 Zugseil

    38 Sicnerheitsfeder

    39 Notaufschalter

    4U Aufschalter I

    41 Aufschalter II

    42 Rückzugseil

    43 Seiltrommel

    44 Zugseil

    45 Gewicht

    46 Zugfeoer

    47 Sperrklinke

    4b Zeitrelais

    49 Verbindungsstange

    50 Kurzhuomagnat

    51 Teilgewichte




    Ansprüche

    1. Luftdicht schließende Schiebetür mit Anpreßdruck und zusammengefaßter Einhandbetätigung, deren Türblatt an Nocken einer Tragwelle aufgehängt ist und von horizontal außen nach senkrecht unten durch Verdrehen der Tragwelle abgesenkt wird, gekennzeichnet durch die Hochhaltung des Türblattes (1) zu 1/4 bis 1/3 von einem auf der Laufschiene (2) mitrollenden Kipphebel (23) und zu 3/4 bis 2/3 von einer oder mehreren hochhaltenden Druckfedern (20), die mittels kippbaren Federanschlußgelenken (22) von der stabil gelagerten Tragwelle (9) kraftschlüssig auf die Nockenscheibe (19) einer vorgelagerten Nockenwelle (11) wirken, indem dieser Kraftanteil über die rückverbindenden Schubstangen (17) auf die Aufhängenocken (12) der Tragwelle (9) und dem hier angehängten Türblattgewicht entgegendrüokt.
     
    2. Luftdicht schließende Schiebetür nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Abstand der Schubstangengelenke (16, 18) an der Nockenwelle (11) ca. das 1,5 bis 2fache des Abstandes an der Tragwelle (9) beträgt und damit der Verdrehungswinkel für die Betätigung von ca. 90° der Tragwelle (9) auf ca. 45° an der Nockenwelle (11) reduziert wird, so daß die Kompressionskraft der Hochhaltedruckfedern (20) beim Anschwenken der Federanschlußgelenke (22) an der Flucht Tragwelle (9) - Nockenwelle (11) weitgehendst erhalten bleibt bzw. durch den entstehenden Kraftabstand zur Drehaohse der Nockenwelle (11) in Verbindung mit Dimension und Vorspannung der Hoohhaltedruckfedern (20) die anteilige genügende Hochhaltekraft entsteht.
     
    3. Luftdicht schließende Schiebetür nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die obere horizontale Anpressung des Türblattes (1) mit einer oder mehreren separaten Anpreßfedern (21) erfolgt, die wie die Hoohhaltedruckfedern (22) einerseits auf der Tragwelle (9) lagern und andererseits an der Nockenwelle (11), jedoch um den Verdrehungsbereich von ca. 45° nach unten versetzt angelenkt sind, so daß der Anpreßdruck dem Hochhaltedruck zwar entgegensteht, jedoch in den Endstellungen auf Grund des von 0 auf ca. 45° wechselnden Abstandes einer von beiden jeweils neutralisiert bzw. gespeichert wird und der andere jeweils sein Meximum erreicht.
     
    4. Luftdicht schließende Schiebetür nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich und gegenüber der manuellen Betätigungseinrichtung eine zweite angeordnet werden kann, die motorisch derart betätigt wird, daß der Kraftarm eines nach oben stehenden Motorbatätigungshebels (36), der auf einer Achswelle am Türblatt (1) gelagert ist, von einem Zugseil (37) oder einer Kette (37) nach dem Zufahren oder vor dem Auffahren in dieser Richtung weiter bewegt wird, wodurch der rechtwinklig abgebogene Lastarm über ein Hubgelenk (32) und einer oben an der Nockenwelle (11) angelenkten Hubstange (26) diese und damit auch die Tragwelle (9) in Verschluß- oder Offenstellung vrerdreht.
     
    5. Luftdicht schließende Schiebetür nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur manuellen Betätigung einer verzögerten Selbstschließanlage derart angebaut werden kann, daß ein am Laufrollengehänge (3) befestigtes Rückzugseil (42) von einer Seiltrommel (43) aufgerollt oder freigegeben wird, diese Seiltrommel (43) selbst durch ein zweites auf ihr aufgespultes Zugseil (44) mittels aufhängendem Gewicht (45) oder einer aufgespulten Zugfeder (46) immer in Verschlußrichtung gedreht wird, wobei dies jedoch zunächst beim Aufschieben durch eine Sperrklinke (47) gesperrt ist, die erst nach Ablauf einer einstellbaren Zeit mittels eines Zeitrelais (48) über einen Kurzhubmagnet (50) und eine Verbindungsstange (49) gelöst wird und die schließende Türbetätigung auslöst.
     
    6. Luftdicht schließende Schiebetür nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß das anhängende Gewicht (46) für die Selbstschließung aus mehreren lose gekoppelten Einzelgewichten (51), die nur nacheinander vom Boden abheben, besteht.
     




    Zeichnung