[0001] Die Erßindung betrifft eine Schiebetür, die sich in Verschlußstellung absenkt und
dabei den Türrahmen sowie die Türschwelle durch einen ständig wirkenden Anpreßdruck
hermetiaoh abdichtet. Dieses hermetische Verschließen bzw. Öffnen erfolgt jeweils
mit nur einer synchron ablaufenden technologischen Betätigung als Nachgeng zum Zuschieben
bzw. als Vorlauf zum Aufschieben sowohl mittels Handbetätigung als auch mittels motorischen
Antrieb. Das selbständige Binfallen des Türblattes in die Verschlußetellung gewährleistet
zusätzlich die Anordnung einer Selbstschließanlage. Das Anwendungsgenbiet derartiger
Schiebetüren ist der Einsatz als Kühlraum- und Gefrierraumtüren, als Feuerschutztüren
oder als schallddämmende Türen im Bauwesen.
[0002] Bekannt sind Schiebetüren, die an einer durch Betätigungseinrichtung verdrehbaren
Tragwelle aufgehängt sind und durch Betätigung nach dem Zuschieben radial abgesenkt
werden. Weiter bekannt sind Türen, die an im Sohiebebereich nach außen gekippten Laufrollengehängen
gelenkig aufgehängt und mit Stützrollen gegen eine Druckschiene abgestützt sind. In
Vereohlußetellung wird diese Abstützung freigegeben und das Türblatt fällt durch sein
Eigengewicht ins Lot. Eine andere Art sind Schiebetüren, bei denen das Abdichten durch
eine zum Fußboden und zur Wandfläche geneigte schiefe Ebene der Laufschiene erreicht
wird. Und es gibt Schiebetüren, die in Verschlußstellung eine Vertießung in der Laufschiene
aufweisen, die sowohl senkrecht als auch diagonal sein können und damit das Türblatt
absenken. Charakteristisch für alle vorgenannten Arten von Schiebetüren mit durch
ihr Eigengewicht ins Lot fallenden Türblättern ist der fehlende horizontale Anpreßdruck,
der für einen hermetischen Verschluß jedoch entscheidend ist. Das Öffnen und Schließen
dieser Türen erfolgt durch separate Kurbeln oder Handräder, die über den Totpunkt
einer Kreisbewegung in Hochlage gehalten werden und eine aufwendige Betätigung darstellen.
Bei anderen Türen, deren Dichtung nur durch die schiefe Ebene erreicht wird, ist durch
die sehr starke Reibung zusätzlich ein großer Kraftaufwand erforderlich. Es sind auch
Türen bekannt, die durch Druckfedern an einer Tragwelle hochgehalten werden und bei
denen der horizontale Anpreßdruok durch das Überkippen der Druckfedern beim Schließen
erzeugt wird, was jedoch ein hartes Einwuchten des Türblattes zur Folge hat.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile der beschriebenen Schiebetüren
mit hochhaltenden Druokfedern auszuschalten und um einige Vorteile zu erweitern, wobei
insbesondere der Betätigungsablauf von Schließen und Senken bzw. Heben und Öffnen
so harmonisiert werden soll, daß die Türen in Verschlußstellung weich und selbsttätig
zufallen und dadurch eine einfache Motorisierung sowie der Einsatz als Selbstschließanlage
ermöglicht wird.
[0004] Zur Lösung der Erfindungsaufgabe ist eine derartige Schiebetür gekennzeichnet durch
ein an Nocken einer Tragwelle aufgehängtes Türblatt, wobei die Nocken von der Tragwelle
horizontal nach außen stehen und in dieser Stellung die Nocken von einer oder mehreren
Druckfedern mit der Kraftkompreseion von 3/4 bie 2/3 des Türblattgewiehtes abgestützt
werden. Die restliche Hochhaltekraft übernimmt ein auf der Laufschiene mitrollender
Kipphebel. Die Abstützung dieser Hochhaltedruckfeder erfolgt so, daß sie mittels kippbaren
Gelenken von der stabil gelagerten Tragwelle kraftschlüssig auf die abstehenden Nocken
einer vorgelagerten Nockenwelle wirken und dieser Kraftanteil über die rückwirkenden
Schubstangen auf die Nocken der Tragwelle und dem hier angehängten Tärblattgewicht
entgegendrückt.
[0005] Nach einer bevorzugton Ausführungsart der Erfindung beträgt der radiale Abstand der
Schubstangengelenke an der Nockenwelle ca. das 1,5 bis 2fache des Abstandes an der
Tragwelle, was eine Reduzierung der Verdrehungswinkel für die Betätigung von ca. 90°
der Tragwelle auf ca. 45° der Nockenwelle ermöglicht. Hierbei bleibt die Kompressionskraft
der Druckfedern beim Ausschwenken der Federgelenke aus der Flucht Tragwelle-Nockenwelle
weitgehend erhalten bzw. entsteht durch den sich ausbildenden Kraßtebetand zur Drehachse
der Nokenwelle in Verbindung mit Dimension und Vorspannung der Druckfedern die anteilige
genügende Hochhaltekraft. Für den Anpreßdruck des Türblattes in der oberen Horizontalen
werden separate Anpreßfedern zwischen Tragwelle und Nockenwelle angeordnet, die wie
die Hoohhaltefedern einerseits auf der Tragwelle und andererseite auf der Nockenwelle
legarn. jedoch um den Verdrehungsbereich von ca. 45° nach unten vereetzt angelenkt
sind. Die Anpreßfedern erreichen ihre meximale Kraftwirkung dann, wenn die Hochhaitedruokfedern
ihre Hraftwirkung aufheben. In der Hochlage ist dies genau umgekehrt. Damit steht
jeweils der Anpreßdruck dem Hochhaltedruck entgegen, einer von beiden wird aber auf
Grund des von 0° auf 45° wechselnden Abstand in den Endstellungen neutralisiert bzw.
gespeichert, während der andere Bein Maximum erreichte
[0006] Durch die Anordnung von zweierlei Federn kann der Hoohhalte- und der Anpreßdruck
in günstiger Weise unabhängig voneinander gespannt und eingeetellt werden. Beim Drehen
der Nockenwelle mittels der Betätigungseinrichtung in die Hochhaltung der Tür wird
der Kraftwirkungsabetand der Hochhaltedruokfeder zur Drehachse der Nockenwelle schnell
vergrößert und die vorgespannte Federkraft bewirkt etwe zu 3/4 bis 2/3 das Ausheben
des Türblattes. Das hochhaltende Restgewicht trägt der bereits genannte, auf der Laufschiene
mitrollende und im verschlußseitigen Laufrollengehänge gelagerte Krafthebel. Der dazugehörige
lastarm hat zu dem Kraftarm ein Verhältnis von oa. 1 t 4 bis 1 : 8 und an ihm ist
über ein Gleitlager sowohl das Türblatt mit seinem Restgewioht als auch die Hebelbetätigungeeinriohtung
angelenkt, Die Lest-Kraftarmumsetzung von 1 : 4 bis 1 t 8 verursacht von dem noch
belaseenen Restgewicht einen sehr geringen Rollendruck, der beim Schieben kaum bemerkbar
ist. Erst in der Verschlußstellung, d.h. am Ende der Laufschiene kann dieser Kraftarm
nach unten ausweichen und das Türblatt fällt nunmehr mit dem garingen Restgewicht
nach unten. Da die andere Hoohhaltekraft der Hochhaltefeder noch mit- bzw. entgegenwirkt,
entsteht ein weiches Einfallen des Türblattes. Die Kraftaufteilung zwischen Hochhaltefeder
und Kipphebel kann durch Spannen der Hochhaltefeder je nach den Erfordernissen variiert
werden. Das Absenken des mitrollenden Krafthebels erfolgt an einem am Ende der Laufschiene
angebrachten Sperrbogen, Dieser Sperrbogen verhindert außerdem beim Ausheben mittels
der Betätigungseinrichtung ein vorzeitiges Wegschieben. Die Kraftaufwendung für die
Batätigung ist insgesamt geringer wie für Schiebetüren ähnlicher Bauart, da die eingeateliten
Federkräfte immer erhslten bleiben. Die kraftübertragenden Betätigungshebel und Notöffnungehebel
sind am Türblatt immer wie außen so angeordnet, daß deren Betätigung jeweils in gleicher
Richtung zum Schieben erfolgt, wobei das Kraftübertragungsverhältnis so gewählt ist,
daß das Öffnen um einen geringen Mehrdruck wie das Schieben benätigt, Damit entsteht
die gewollte zusammengefaßte leichte Einhandbetätigung.'
[0007] Die erfindungsgemäße Schiebetür ist des weiteren gekennzeichnet durch einen zusätzlichen
und gegenüber der manuellen Betätigungseinrichtung angeordneten zweiten nach oben
stehenden Mbtorbctätigungshcbel, der motorisch mit einem Zugseil oder einer Kette
betätigt wird.
[0008] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Krfindung ist der nach oben stehende
Motorbetätigungehebel auf einer Achswelle am Türkoffer gelagert, wobei dessen Kraftarm
von einem Zugseil oder einer Kette nach dem Zufahren oder vor dem Auffahren in dieser
Richtung weiterbewegt wird, wodurch der rechtwinklig abgebogene Lastarm über ein Zwischengelenk
und eine oben an der Nockenwelle angelenkte Hubstange die Nockenwelle und damit auch
die Tragwelle in Verschluß- oder Offenstellung verdreht.
[0009] Aufgrund der spiegelbildlich eingreifenden Kraftwirkung des Motorbetätigungshebels
im gegenüberliegenden Laufrollengehänge ergibt sich auch hier wieder in günstiger
Weise ein synchronisierter Ablauf von Schieben und Schließen bzw. Öffnen und Schieben
und damit eine sehr einfache motorische Schaltung zwischen zwei Endschaltern, wobei
zur Verhinderung des Einklemmens von Personen oder Fahrzeugen und zur Gewährleistung
sicherheitstechnischer Helenge zusätzlioh ein Notaufsohalter zwischen dem Seil oder
der Kette und dem Motorbetätigungshebel in Kombination mit einer Druckfeder eingebunden
ist und während des Zufahrens alle Steuerbefehle auf Auffahren geschaltet sind.
[0010] In einer günstigen Auoführungeform der Erfindung ist zusätzlich zur Handbetätigung
auf Grund der sehr leichten Schiebekraft der Anbau einer zeitverzöserten Selbstschließanlage
vorgesehen. Dabei wird an dem verschlußseitigen Laufrollengehänge ein Rüokzugseil
angeklemmt, welches auf einer Seiltrommel aufgewickelt und freigegeben wird. Die Seiltrommel
wird ihrerseits durch ein aufgespultes Zugseil mit einem aufgehängten Gewicht oder
einer Zugfeder immer in Versohlußdrehrichtung gezogen. Mit dem Aufschieben' wird diese
Rückzugakraft zunächst mit überwunden und gleichzeitig durch eine Sperrklinke an der
Seiltrommel gegen sofortiges Wiederzurollen des Türblattes gesichert. Mittels eines
einstellbaren elektrischen Zeitrelais mit einem Schaltbereich von etwa 0 bis 300 sek.
und eines nachgeschalteten Kürzhubmagnetes wird über eine Verbindungsstange nach Ablauf
der eingestellten Offenhaltezeit die Sperrklinke aus der Arretierung gelöst und das
Türblatt wird durch Gewicht oder Zugfeder in die Verschlußstellung gezogen, wo es
durch das erßindungegemäße System selbsttätig in den Verschluß fällt. Das diesen Vorgang
bewirkende Gewicht besteht aus aneinandergekoppelten Teilgewichten, die nur in ganz
offenem Zustand alle vom Boden angehoben sind und einen sicheren Anlauf nach der Sperrklinkenauslösung
gewährleisten. Dabei wird in günstiger Weise der nach dem Ausheben des Türblattes
zum Anschieben aus der Ruhelage etwas größere Kraftbedarf nicht noch zusätzlich mit
dem vollen, sondern nur mit einem geringen Teilgewicht erhöht.
[0011] Durch die Erfindung, insbesondere durch die Gesamtkonseption der radialen Türblattabsenkung
von horisontal außen nach senkrecht unten entsteht ein fast horizontales Anschlagen
des Türblattes, welches mit den bisher bekannten Lösumen nicht realisierbar war. Dadurch
entfällt bis auf die zwei uateren Ecken die den Verschleiß fördernde Dichtgummireibung,
so daß ein Weichgummiprofil wie z.B, Magnetbandprofil aus dem Kühlschrankbau verwendet
werden kann. Die untere Führung und Anpreseung des Türblattes erfolgt auBen in an
sich bekannter Weise mittels eines Führwatgseisens, welches nach unten eine verstellbare
Schrägfläohe zum Einrutsohen des Türblattes beim Absenken besitzt. Innenseitig erfolgt
die Führung an einem über die Türbreite angebrachten und über dem Magnetprofilband
erhöhten Stahlprofil, welches nur in der Verschlußstellung durch Abflachung das Absenken
des Türblattes an dem Rahmen ermöglicht.
[0012] Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im folgenden näher
erläutert:
[0013] Es zeigen
Figur 1 die Ansicht des Türblattes mit Aufhängekonetruktion und Be tätigungseinrichtung,
Figur 2 einen senkrechten Schnitt des Türblattes mit Aufhängekonstruktion und unterer
Führung in geöffnetem Zustand, Figur 3 einen senkrechten Schnitt des Türblattes mit
Aufhängekonetruktion und unterer Führung im geschlossenen Zustand, Figur 4 die Ansicht
für den motorischen Antrieb und Figur 5 die schematische Darstellung der Selbstschließanlage.
[0014] An einer Laufschiene 2 aus zwei verbundenen Winkelstählen sind zwei Laufrollengehänge
3 außenseitig am Türblatt 1 außgahängt. Um Bauhöhe einzusparen, sind die Laufrollen
4 innerhalb des U-förmigen Verbundprofilea der Laufschiene 2 angeordnet. Durch die
Führungerollen 5 sind die Laufrollengehänge 3 stabil gelagert.
[0015] Die Laufrollengehänge 3 bestehen aus zwei seitlichen senkrechten Laufrollenstegblechen
6 und einer quer verbindenden Laufgrundplatte 7. In die Stegbleche 6 sind innenseitig
die Tragwellenlager 8 zur Aufnahme der Tragwelle 9 und außenseitig die Nockenwellenlager
10 der Nockenwelle 11 angeordnet. An die Tragwelle 9 sind mittig zwei Aufhängenocken
12 angeschweißt, die zwei Lagerbohrungen besitzen.
[0016] Die in Verschlußstellung naoh unten stehende Bohrung dient als Aufhängegelenk 13
des verstellbaren Aufhängebügels 14, an dem das Türblatt 1 aufgehängt ist. Die um
45° nach dem Türrahmen 15 zu versetzt vorgesehene Bohrung dient als Sahubstangengelenk
I 16 zur Anlenkung einer kraftübertragenden Schubstange 17. Das andere Ende dieser
Schubstange 17 ist am Schubstangengelenk II 18 der Nockenscheibe 19 an der vorgelagerten
Nockenwelle 11 angelenkt. Der Abstand des Schubstangengelenkes II 18 zur Nockenwellenachse
steht dabei im Verhältnis von ca. 1 t 2. Demit entsteht aus der oa. 90°-Verdrehuns
der Tragwelle 9 eine um 45°-Verdrehung der Nockenwelle 11. Zwischen der Tragwelle
9 und der Nockenscheibe 19 der Nockenwelle 11 werden kräftige Hochhaltedruckfedern
20 und Anpreßfedern 21 mit kippbaren federanachlußgelenken 22 eingebaut.
[0017] Je nach Stellung der Nockenwelle 11 bzw. dem Abstand der Kraftwirkung zur Drehachse
der Nockenwelle 11 wechseln die federkräfte jeweils zwischen einem Maximum und Null.
In Verschlußstellung des Türblattes 1 liegen die Federanschlußgelenke 22 der Hochhaltedruokfedern
20 in Flucht mit den Achsen der Tragwelle 9 und der Nockenwelle 11, so daß die Kraftwirkung
der Hochhaltedruokfeder 20 in dieser Stellung aufgehoben ist. Die am ca. 45° an der
Nookenaoheibe 19 vereetzt angelenkten Anpreßfedern 21 haben hingegen ihr Maximum erreicht
und bewirken ein Anpressen des Türblettes 1. In der Offenstellung des Türblattee 1
dagegen erreicht die Kraftwirkung der Hochhaltedruckfedern 20 ihr Maximum mit etwa
2/3 bis 3/4 des Türblattgewichtes. Für die Hochhaltung des Restgewichtes von ¼ bis
⅓ des Türblattes 1 ist in dem verachlußseiticen Laufrollengehänge 3 ein Kipphebel
23 gelagert, dessen lastarm 24 diesen Gewichtsanteil über ein Gleitlager 25 und eine
Hubstange 26 von der Nockeneaheibe 19 der Nockenwelle 11 aufnimmt und über den Kraftarm
27 mittele einer Rolle 28 als Druckkraft auf die Laufschiene 2 überträgt. Dabei bewirkt
die Las taxm-Kraftarmumsetzung des mitrollenden Kipphebele 23 von 1 : 4 bis 1 : 8
einen sehr geringen Rollendruck.
[0018] In der Verschlußstellung des Türblattes 1 hat die Rolle 28 des Kraftarmes 27 das
Ende der Laufschiene 2 erreicht und kann hier mit diesem geringen Restgewicht über
einen Senkbogen 29 nach unten ausweichen. Der Senkbogen 29 verhindert gleicheeitig
ein vorzeitiges Aufschieben des Türblattes 1 beim Ausheben desselben. Das Ausheben
des Türblattes 1 erfolgt durch innen- und außenseitig am Türblatt 1 angeordnete Handbetätigungshebel
30 bzw. Notöffnungshebel 31, deren Kraftwirkung richtungsgleich mit der jeweiligen
Schieberichtung ist. Über ein Hubgelenk 32 der Hubstange 26 am Ende des Lastarmes
24, des Kipphebels 23 und eines Gleitlagers 25 wird die Betätigungskraft auf die Nockenscheibe
19 der Nockenwelle 11 und auch auf den Kipphebel 23 Übertragen, so daß der Kraftarm
27 mit seiner Rolle 28 - ebenso wie das Türblatt 1 ausgehoben oder gesenkt werden
kann.
[0019] Die untere Führuns und Anpressung des Türblattes 1 erfolgt in an sich bakannter Weise
mittels aines Führungsaisans 35, welchen nach unten eine verstellbare Schrägfläche
zum Einrutschen des Türblattes 1 beim Absenken besitzt.
[0020] Wie in Figur 4 dargestellt, kann zusätzlich zum manuellen Handbetätigungshebel 30
oder auch selbetändig ohne denselben für eine Betätigung mit Motor 33 im entgegengesetzten
Laufrollengchänge 3 ein nach oben stehender Motorbetätigungshebel 36 angeordnet werden,
der motorisch mit einem Zugseil 37 oder einer Kette 37 bewegt wird. Wie ersichtlich,
ergibt sich auch hier wieder unter der Zwischenschaltung eines Hubgelenkes 32, einer
Hubstange 26 und der Nockenscheibe 19 der Nockenwelle 11 wie vor beschrieben ein synchroner
Ablauf von Schieben und Schließen bzw. Öffnen und Schieben und damit auch eine sehr
einfache motorische Schaltanlage 34. Die Mitnahme des Motorbetätigungshebels 36 durch
das Zugseil 37 oder die Kette 37 erfolgt sicherheitstechnisch über eine Sicharheitsfoder
38, die ab einer einstellbaren Belastung bzw. Kompression mechanisch einen zwischen
der Ankopplung angeordnetan Notaufschalter 39 betätigt, so daß bei Einklemmen von
Personen oder Fahrzeugen das Türblatt 1 sofort wieder auffährt. Die erhöhte Anschubkraft
aus der Ruhelage wird diesbezüglich durch eine entsprochende Schaltung zwischen dem
Aufschalter I 40 und dem Aufschalter II 41, die etwa 20 cm Abstand haben, überbrückt.
Die Notaufschaltung erfolgt also erst nach dem etwa 20 cm-Anlauf.
[0021] In Figur 5 ist eine Ergänsung der manuellen Betätigung durch eine zeitverzögerte
Belbstschließanlage dargestellt. In Höhe der Laufschiene 2 ist am verschlußseitigen
Laufrollengehänge 3 ein Rüokzugseil 42 angeklemmt, das von einer seitlich angeordneten
Seiltrommel 43 aufgerollt oder freigegeben wird. Die Seiltrommel 43 wird ihrerseits
durch ein aufgespultes Zugseil 44 mit einem angekoppelten Gewicht 45 oder einer Zugfeder
46 immer in Verschlußdrchrichtung gezogen, sofern dies nicht verhindert wird. Zur
Krreichung einer Zeitverzögerung für den Türdurchgang ist seitlich an der Seiltrommel
43 eine Sperrklinke 47 angebracht, die nach Ablauf einer eingestellten Zeit an einem
elektronischen Zeitrelais 48 mittels einer Verbindungsstange 49 und eines Kurzhubmagnetes
50 gelöst wird. Danach wird das Türblatt 1 durch das Gewicht 45 oder einer Feder 46
in Verschlußstellung gezogen, wo es durch das eingangs beschriebene System selbsttätig
in den Verschluß fällt. Die Zugkraft besteht dabei aus aneinandergekoppelten Teilgewichten
51, die nur in ganz offenem Zustand alle vom Boden angehoben sind und einen sicheren
Anlauf nach der Sperrklinkenauslösung gewährleisten. Andererseits wird die erhöhte
Anschubkraft aus der Ruhelage nicht sofort mit dem vollen, sondern nur um ein Teilgewicht
51 erhöht.
[0022] Das gleiche gilt für die Anordnung einer oder mehrerer Zugfedern 46.
Aufstellung der Bezugszeichen
[0023]
1 Türblatt
2 Laufschiene
3 Laufrollengehänge
4 Laufrollen
5 Führungsrollen
6 Laufrollenstagblache
7 Laufgrundplatte
8 Tragwellenlager
9 Tragwelle
10 Nockenwellenlager
11 Nockenwelle
12 Aufhängenocken
13 Aufhängegelank
14 Aufhängebügel
15 Türrahmen
16 Schubstangengelenk 1
17 Schubstange
18 Schubstangengelank 11
19 Nockenscheibe
20 Hochhaltedruckfedern
21 Anpreßfedern
22 Federanschlußgelanks
23 Kipphebel
24 Lasthebel
25 Gleitlager
26 Hubstange
27 Kraftarm
28 Rolle
29 Senkbogen
30 Handbetätigungshebel
31 Notöffnungshebel
32 Hubgelenk
33 Motor
34 Schaltanlage
35 Führungseisan
36 Motorbetätigungshebel
37 Zugseil
38 Sicnerheitsfeder
39 Notaufschalter
4U Aufschalter I
41 Aufschalter II
42 Rückzugseil
43 Seiltrommel
44 Zugseil
45 Gewicht
46 Zugfeoer
47 Sperrklinke
4b Zeitrelais
49 Verbindungsstange
50 Kurzhuomagnat
51 Teilgewichte
1. Luftdicht schließende Schiebetür mit Anpreßdruck und zusammengefaßter Einhandbetätigung,
deren Türblatt an Nocken einer Tragwelle aufgehängt ist und von horizontal außen nach
senkrecht unten durch Verdrehen der Tragwelle abgesenkt wird, gekennzeichnet durch
die Hochhaltung des Türblattes (1) zu 1/4 bis 1/3 von einem auf der Laufschiene (2)
mitrollenden Kipphebel (23) und zu 3/4 bis 2/3 von einer oder mehreren hochhaltenden
Druckfedern (20), die mittels kippbaren Federanschlußgelenken (22) von der stabil
gelagerten Tragwelle (9) kraftschlüssig auf die Nockenscheibe (19) einer vorgelagerten
Nockenwelle (11) wirken, indem dieser Kraftanteil über die rückverbindenden Schubstangen
(17) auf die Aufhängenocken (12) der Tragwelle (9) und dem hier angehängten Türblattgewicht
entgegendrüokt.
2. Luftdicht schließende Schiebetür nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der
radiale Abstand der Schubstangengelenke (16, 18) an der Nockenwelle (11) ca. das 1,5
bis 2fache des Abstandes an der Tragwelle (9) beträgt und damit der Verdrehungswinkel
für die Betätigung von ca. 90° der Tragwelle (9) auf ca. 45° an der Nockenwelle (11)
reduziert wird, so daß die Kompressionskraft der Hochhaltedruckfedern (20) beim Anschwenken
der Federanschlußgelenke (22) an der Flucht Tragwelle (9) - Nockenwelle (11) weitgehendst
erhalten bleibt bzw. durch den entstehenden Kraftabstand zur Drehaohse der Nockenwelle
(11) in Verbindung mit Dimension und Vorspannung der Hoohhaltedruckfedern (20) die
anteilige genügende Hochhaltekraft entsteht.
3. Luftdicht schließende Schiebetür nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß die obere horizontale Anpressung des Türblattes (1) mit einer oder mehreren separaten
Anpreßfedern (21) erfolgt, die wie die Hoohhaltedruckfedern (22) einerseits auf der
Tragwelle (9) lagern und andererseits an der Nockenwelle (11), jedoch um den Verdrehungsbereich
von ca. 45° nach unten versetzt angelenkt sind, so daß der Anpreßdruck dem Hochhaltedruck
zwar entgegensteht, jedoch in den Endstellungen auf Grund des von 0 auf ca. 45° wechselnden
Abstandes einer von beiden jeweils neutralisiert bzw. gespeichert wird und der andere
jeweils sein Meximum erreicht.
4. Luftdicht schließende Schiebetür nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich und gegenüber der manuellen Betätigungseinrichtung eine zweite angeordnet
werden kann, die motorisch derart betätigt wird, daß der Kraftarm eines nach oben
stehenden Motorbatätigungshebels (36), der auf einer Achswelle am Türblatt (1) gelagert
ist, von einem Zugseil (37) oder einer Kette (37) nach dem Zufahren oder vor dem Auffahren
in dieser Richtung weiter bewegt wird, wodurch der rechtwinklig abgebogene Lastarm
über ein Hubgelenk (32) und einer oben an der Nockenwelle (11) angelenkten Hubstange
(26) diese und damit auch die Tragwelle (9) in Verschluß- oder Offenstellung vrerdreht.
5. Luftdicht schließende Schiebetür nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur manuellen Betätigung einer verzögerten Selbstschließanlage derart
angebaut werden kann, daß ein am Laufrollengehänge (3) befestigtes Rückzugseil (42)
von einer Seiltrommel (43) aufgerollt oder freigegeben wird, diese Seiltrommel (43)
selbst durch ein zweites auf ihr aufgespultes Zugseil (44) mittels aufhängendem Gewicht
(45) oder einer aufgespulten Zugfeder (46) immer in Verschlußrichtung gedreht wird,
wobei dies jedoch zunächst beim Aufschieben durch eine Sperrklinke (47) gesperrt ist,
die erst nach Ablauf einer einstellbaren Zeit mittels eines Zeitrelais (48) über einen
Kurzhubmagnet (50) und eine Verbindungsstange (49) gelöst wird und die schließende
Türbetätigung auslöst.
6. Luftdicht schließende Schiebetür nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß das
anhängende Gewicht (46) für die Selbstschließung aus mehreren lose gekoppelten Einzelgewichten
(51), die nur nacheinander vom Boden abheben, besteht.