Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft im weiteren Sinne einen Plattenwärmetauscher, im engeren Sinne
einen Plattenwärmetaucherkörper. Plattenwärmetauscher bestehen aus einem Stapel gewellter
Platten zwischen denen durchströmbare Kanäle bestehen. Der Bereich, in welchem zwischen
diesen Kanälen Wärme ausgetauscht wird, ist der eigentliche Wärmetauscherkörper, während
zu dem vollständigen Wärmetauscher auch ein System von Zu- und Abführungsleitungen
zu den einzelnen Kanälen für die strömenden Medien gehören. Die Erfindung betrifft
in erster Linie eine neue Gestaltung des Plattenwärmetauscherkörpers, der in herkömmlicher
Weise mit Zu- und Abführungsleitungen für die strömenden Medien ausgerüstet werden
kann.
Stand der Technik
[0002] Bekannte Plattenwärmetauscher bestehen (nach Ullmann, Enzyklopädie der technischen
Chemie, 4. Auflage, Band 2, S. 440) aus einem Bündel aus beliebig vielen gewellten
oder anderweitig profilierten Platten, die, durch Dichtungen voneinander getrennt,
in einer Presse zusammengehalten werden. Nach Öffnen der Presse lassen sich Platten
leicht voneinander trennen und reinigen.
[0003] Sogenannte Lamellen- oder Stapelwärmetauscher sind (nach Ullmann, loc. cit., S.441)
aus einem Stapel von abwechselnd flachen und gewellten Blechen zusammengesetzt, wobei
die Wellungsrichtung der gewellten Bleche abwechselt. An den vier Seitenflächen des
Stapels ist jeweils ein Sammelkasten und eine Zu- bzw. Abführungsleitung für die strömenden
Medien angebracht. Die Medien, zwischen denen Wärme ausgetauscht wird, können nur
kreuzweise zueinander geführt werden. Der Wärmeübergang findet nur an den flachen
Blechen statt.
[0004] Platten- oder Lamellenwärmetauscher sind wegen ihres einfachen Aufbaus billig und
durch leichten Ab- und Aufbau bequem zu warten und zu reinigen.
Aufgabe und Lösung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirksamkeit von Plattenwärmetauscherkörpern,
bestehend aus einem Stapel von gewellten Platten, zwischen denen durchströmbare Kanäle
bestehen, bei gleichbleibend einfachem Aufbau zu verbessern.
[0006] Der erfindungsgemäße Wärmetauscherkörper ist aus Platten zusammengesetzt, die wenigstens
in Teilbereichen in zwei kreuzweise zueinanderliegenden Richtungen gewellt sind. In
dem Stapel aufeinanderfolgende Platten sind so angeordnet, daß die Wellungen in den
kreuzweise gewellten Bereichen oder Teilbereichen in der einen Richtung gleichphasig
und in der anderen Richtung gegenphasig verlaufen.
[0007] Die zum Aufbau des Wärmetauscherkörpers verwendeten Platten sind leicht herstellbar,
da es sich um einflächige Körper ohne von der Fläche abstehende Rippen oder Vorsprünge
handelt, die nach bekannten Verfahren durch Unformung eines ebenen Flächenmaterials
leicht herstellbar sind. Beim Stapeln in der erfindungsgemäßen Weise ergibt sich zwischen
je zwei Platten von selbst eine Vielzahl von parallelen Kanälen, die durch ein flüssiges
oder gasförmiges Medium durchströmbar sind. Diese Kanäle haben einen gewellten Verlauf,
wodurch das strömende Medium stark verwirbelt wird. Dadurch bildet sich bereits bei
geringen Strömungsgeschwindigkeiten eine turbulente Grenzschicht aus, die zu einem
Anstieg des Wärmeübergangskoeffizienten führt. Weiterhin ergibt sich durch die kreuzweise
Wellung der Plattensegmente eine erhebliche Vergrößerung der zum Wärmeaustausch zur
Verfügung stehenden Oberfläche. Der Wärmeaustausch wird weiterhin dadurch gefördert,
daß alle Kanalwände von dem jeweils anderen Medium berührt werden, so daß praktisch
keine für den Wärmetausch unwirksamen Wände zwischen den vom gleichen Medium durchströmten
Kanälen bestehen.
[0008] Durch die zweiachsige Wellung besitzt jede einzelne Platte eine hohe Steifigkeit,
die beim Zusammenfügen zu einem Stapel noch erheblich verstärkt wird, da sich alle
Einzelplatten in geringen Abständen gegenseitig abstützen. Man erhält daher auch dann,
wenn dünnwandiges Material für die einzelnen Platten verwendet wird, einen mechanisch
außerordentlich steifen und stabilen Wärmetauscherkörper von geringem Gewicht und
hoher Austauschkapazität.
Anwendung
[0009] Der erfindungsgemäße Wärmetauscher eignet sich zum Wärmeaustausch zwischen flüssigen
oder gasförmigen Medien oder zwischen einem flüssigen und einem gasförmigen Medium.
Er eignet sich in besonderem Maße für die Erstellung von großen Wärmetauschanlagen,
insbesondere in Kühltürmen, wo eine Vielzahl von Wärmetauscherkörpern zu einem großen
Kühlsystem zusammengestellt sind.
[0010] Der Warmetauscherkörper kann auch gleichzeitig als chemischer Reaktor dienen, wenn
die Kanäle in einer Richtung mit einer durchströmbaren Katalysatormasse gefüllt oder
ihre Wände mit einem Katalysatormaterial belegt sind. Auch können die Kanäle mit durchströmbaren
Absorptionsmaterialien gefüllt sein, so daß der Wärmetauscherkörper gleichzeitig als
Filter wirkt.
[0011] Die einfache Herstellungsweise des Wärmetauscherkörpers macht es möglich, jede gewünschte
Dimensionierung und jede gewünschte Anpassung an die im Betrieb auftretenden Temperaturen
und die chemische Beschaffenheit der strömenden Medien zu erreichen.
Figuren
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 6 näher erläutert.
Figur 1 zeigt in perspektivischer Sicht eine für den Aufbau des Rekuperator-Körpers
geeignete zweiachsig gewellte Platte, bzw. einen Ausschnitt aus einer solchen Platte.
Figur 2 zeigt Ausschnitte aus vier übereinanderliegenden Platten eines erfindungsgemäßen
Kreuzstromwärmetauscherkörpers in perspektivischer Explosionsdarstellung.
Figur 3 stellt die Anordnungsweise der einzelnen Platten eines Kreuzstranwärmetauschers
in schematisierter Weise dar, wobei die strichpunktierte Linie eine Ecke des Wärmetauscherkörpers
darstellt. Rechts und links davon ist in dick ausgezogenen Linien der Wellenverlauf
der Einzelplatten in den an die Ecke anschließenden Seitenflächen dargestellt. Die
dünnen Linien zeigen die Projektion der einzelnen zweiachsig gewellten Platten auf
die Seitenfläche des Wärmetauscherkörpers.
Figur 3a zeigt die Anordnung in Explosionsdarstellung, Figur 3b in Betriebsanordnung.
Figur 4 zeigt eine zweckmäßige Ausgestaltung des ungewellten Randes einer Platte,
sowie eine Ausgestaltung zur Erstellung von Gleich- oder Gegenstranwännetauschern.
Dabei zeigt Figur 4a eine Platte in Aufsicht, worin ausgefüllte Quadrate die Tiefstpunkte
und leere Quadrate die Höchstpunkte darstellen. Figur 4b zeigt Schnittlinien durch
stapelbar übereinander angeordnete Platten, wobei die dick ausgezogenen Linien dem
Schnitt CD und die punktierten Linien dem Schnitt EF in Figur 4a entsprechen.
Figur 5 zeigt in Aufsicht einen Wärmetauscherkörper mit angesetzten Sammelkästen und
Anschlußleitungen.
Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch den Rand eines Wärmetauschers längs der Linie
AB in Figur 4a mit angeschlossenem Sammelkasten und Anschlußleitung.
Die zweiachsig gewellte Platte
[0013] Geometrisch entsteht die Flächengestalt der zweiachsig gewellten Platte dadurch,
daß eine Wellenkurve E als Erzeugende an einer wellenförmigen Führungskurve F parallel
verschoben wird. Die Rolle der Führungskurve und der Erzeugenden sind austauschbar.
Jede Schnittfläche, die parallel zu der Erzeugenden E durch die zweiachsige gewellte
Fläche gelegt wird, hat das Profil der Erzeugenden E. Ebenso hat jede Schnittfläche,
die parallel zu der Führungskurve F durch die zweiachsig gewellte Fläche gelegt wird,
das Profil der Führungskurve F. In der Praxis genügt es, wenn die ideale geometrische
Gestalt näherungsweise in solchem Maße verwirklicht ist, daß eine Schichtung unter
Bildung von durchströmbaren Kanälen möglich ist.
[0014] An den Kreuzungspunkten der Wellenmaxima und -minima ergeben sich durch Überlagerung
der beiden Wellenzüge Kuppeln 4 und Mulden 5, zwischen denen Sattelflächen liegen,
deren höchste bzw. tiefste Punkte auf einem Höhenniveau liegen, das die Mitte zwischen
dem Niveau der Kuppeln 4 und.dem Niveau der Mulden 5 bildet.
[0015] Die beiden Wellungsachsen E und F stehen in der Regel im rechten Winkel zueinander,
jedoch ist dies keine zwingende Voraussetzung für den Aufbau des Wärmetauscher-Körpers.
Ebenso ist es zweckmäßig, aber nicht unerläßlich, daß die Wellenzüge E und F in der
Wellenform, der Wellenlänge und der Wellenamplitude übereinstimmen.
[0016] Die Wellenform wird so gewählt, daß sich zwei gleichphasige Wellen möglichst dicht
aneinander fügen lassen. Geeignet sind Sinuswellen, Trapezwellen und dazwischenliegende
Wellentypen, deren einzelne Wellen aus gebogenen und geknickten geradlinigen Stücken
zusammengesetzt sein können. In den Figuren 1 bis 6 wurde für die Wellenkurven E und
F eine Trapezkurve zugrunde gelegt.
[0017] Die Kanäle bilden sich von selbst, wenn die zweiachsig gewellten Platten in der erfindungsgemäßen
Weise übereinandergeschichtet werden. Daher ist die äußere Begrenzung der einzelnen
Platten grundsätzlich beliebig. Um jedoch die Zu-und Abführungsleitung leicht anbringen
zu können, ist es zweckmäßig, daß alle Platten die gleiche Grundfläche haben, so daß
sie im Stapel eine gemeinsame Seitenfläche bilden. Eine rechteckige Grundfläche ist
zweckmäßig.
[0018] Die Wellenlänge und die Wellenamplitude richten sich sowohl nach dem Verwendungszweck
des Wärmetauscher-Körpers als auch nach der Herstellungsweise der Platten. Das Verhältnis
von Wellenamplitude zu Wellenlänge liegt vorzugsweise im Breich von 1 : 10 bis 1 :
1. Ein hohes Verhältnis innerhalb dieses Bereiches fördert eine starke Verwirbelung
des strömenden Mediums und damit einen guten Wärmeübergang, führt aber zu einem hohen
Strömtungswiderstand. Bei abnehmendem Verhältnis von Amplitude zu Wellenlänge nimmt
der Strömungswiderstand zunächst ab, dann aber wegen zunehmender Verengung des Kanalquerschnittes
wieder zu. Die Wellenlänge liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 500 mm, die Wellenamplitude
dementsprechend im Bereich von 1 bis 150 mm. Die Anzahl der Wellen in Längs- und Querrichtung
kann nach den technischen Erfodernissen frei gewählt werden. Vorzugsweise betragen
die Längen der Seitenkante einer rechteckigen Grundfläche 0,1 bis 3 m und die Anzahl
der Wellen je Seite etwa 10 bis 400.
[0019] Für die Herstellung der zweiachsig gewellten Platten eignet sich eine Vielzahl von
Werkstoffen. Verwendbar sind z. B. Metalle, keramische Werkstoffe, wie Ton, Porzellan
oder Glas, Kunststoff, wie Thermoplaste, Duroplaste, faserverstärkte Kunststoffe oder
kunststoffgefüllte Gewebe oder Vliese. Besonders vorteilhaft sind ebene, flächige
Ausgangswerkstoffe, die sich zu der zweiachsig gewellten Gestalt umformen lassen.
Hierzug gehören Bleche aus Stahl, Aluminium, Kupfer und anderen Metallen oder Legierungen,
sowie alle thermoplastisch bzw.thermoelastisch umformbare Kunststofftafeln. Geeignete
Kunststoff tafeln dieser Art bestehen z. B. aus Acrylglas (Polymethylmethacrylat und
Methylmethacrylat-Copolymerisate), Polyvinylchlorid, Polyolefinen, wie Polyäthylen
oder Polypropylen, Polycarbonaten, wie Bisphenol-A-Polycarbonat, Polysulfonen, Polyimiden,
Polyestern. Gut geeignet sind auch fasergefüllte Kunststoffe, wie sogenannte Prepregs,
die in der Regel aus einem Glasfaservlies und einem wärmehärtbaren Epoxidharz bestehen.
[0020] Die tafelförmigen Ausgangsmaterialien werden zur Herstellung zweiachsig gewellter
Platten unter Umformungsbedingungen zwischen zwei geeigneten korrespondierenden Werkzeugen
in die gewünschte zweiachsig gewellte Form gebracht. Bei der umf ormung von Kunststoffen
im thermoelastischen Zustand ist es nicht erforderlich, vollflächig ausgearbeitete
Formwerkzeuge zu verwenden. Es genügt, wenn die äußersten Maxima 4 und Minima 5 durch
geeignete Formstempel ausgebildet werden. Die dazwischenliegenden Wellenformen bilden
sich unter der Einwirkung der bei der Unformung entstehenden elastischen Gegenkräfte
von selbst in der erforderlichen Weise aus. Für diese Unformung können Kunststoff
tafeln einer Dicke von 0,01 bis 3 mm eingesetzt werden. In entsprechender Weise können
auch Metallbleche ungeformt werden.
Der Wärmetauscherkörper
[0021] Ein Wärmetauscherkörper mit abwechselnden Lagen von parallelen Kanälen für jedes
der beiden Medien wird aus drei oder mehr übereinander geschichteten zweiachsig gewellten
Platten gebildet. Jede weitere Platte fügt eine weitere Lage von parallelen Strömungskanälen
hinzu. Die Platten werden in der Weise gestapelt, daß die Wellungen von jeweils zwei
aufeinanderfolgenden Platten in Richtung der einen Wellenachse gleichphasig und in
Richtung der anderen Wellenachse gegenphasig verlaufen. Platten, die eine durchgehend
gleichmäßige Kreuzwellung aufweisen, lassen sich zu einem Kreuzstrcmrekuperator zusammensetzen,
wobei die Richtungen des gleichphasigen und des gegenphasigen Verlaufs mit jeder Platte
wechseln. Wie Figur 3 zeigt, ergeben sich dabei vier verschiedene Stellungen der einzelnen
Platten, die in Figur 3 mit 1 bis IV bezeichnet sind. Die Lage der fünften Platte
stimmt wieder mit der Lage der ersten überein.
[0022] Wenn die Platten eine in die Grundfläche projizierte Länge der Seitenkante von einem
ungeraden Vielfachen der halben Wellenlänge haben, kann ein Kreuzstrcmrekuperator
mit in einer Ebene liegenden Seitenkanten aus der gewünschten Zahl von völlig gleich
gestalteten Einzelplatten aufgebaut werden. Diese werden jeweils um eine Vierteldrehung
gegeneinander versetzt angeordnet. Diese Bauweise ist besonders vorteilhaft, weil
man mit einem einzigen paar von Umformwerkzeugen ohne Verschnitt zweiachsig gewellte
Platten herstellen kann, die jeweils durch Vierteldrehungen in jede der vier Stellungen
I bis IV gebracht werden können.
[0023] Der Kreuzstromrekuperator hat den Vorteil, daß die Zuleitungen 7,8 und die Ableitungen
9,10 für zwei durchströmende Medien besonders einfach an den Wärmetauscherkörper 15
angeschlossen werden können, indem auf jede seiner vier Seitenflächen je ein Sammelkasten
11, 12, 13, 14 aufgesetzt wird, von denen je zwei gegenüberliegende Kästen 11, 12
bzw. 13, 14 jeweils eines der beiden Medien führen.
[0024] Eine höhere Wärmeaustauschleitung haben Gegenstromwärmetauscher, bei denen alle Kanäle
in allen Schichten parallel verlaufen. Dieser Aufbau läßt sich erfindungsgemäß auf
einfache Weise dadurch verwirklichen, daß man die Flächenelemente stets in der gleichen
Richtung phasengleich stapelt. In diesem Falle liegen allerdings die Enden der Kanäle
für beide Medien schichtweise abwechselnd an zwei gegenüberliegenden Seiten des Plattenstapels
und müssen schichtweise wechselnd an die jeweiligen Versorgungsleitungen angeschlossen
werden. Dieser Nachteil läßt sich vermeiden, wenn die Platten nur in einem mittleren
Bereich 16, der z. B. drei Viertel der Gesamtfläche einnimmt, eine kreuzweise Wellung
aufweisen. Die beiderseits daran anschließenden äußeren Bereiche 17 können ungewellt
sein. Die Platten werden so gestapelt, daß die Kanäle in allen Schichten parallel
zueinander liegen und von dem einen äußeren Bereich 17 in den gegenüberliegenden äußeren
Bereich führen.
[0025] Der Rand der Platten bildet zweckmäßigerweise gegenüber der Mittelebene 18 in der
einen Richtung des Randes eine Stufe 2 nach oben und in der anderen Richtung des Randes
eine Stufe 3 nach unten. Aufeinanderfolgende Platten im Stapel sind jeweils entgegengesetzt
gestuft, wodurch sich in jeder Schicht ein Eintrittstrichter 19 bzw. 20 bildet. Der
bis zu den Ecken durchgehende Trichter 19 wird an jeder Ecke des Plattenstapels mit
einem elastischen Dichtungsblock 21 seitlich verschlossen. Werden entsprechend Fig.
5 Sammelkästen 11, 12, 13, 14 an die Seiten des Wärmetauscherkörpers 15 angeschlossen
und die Leitungen 7 und 9 als Zu- bzw. Ablauf für das eine Medium und die Leitungen
8 und 10 als Zu- bzw. Ablauf für das andere Medium benutzt, so erhält man einen Gegenstrcmwärmetauscher.
In diesem Falle muß der Eintrittstrichter 20 durch ein Dichtungsprofil 22 so verschlossen
werden, daß von dem angeschlossenen Sammelkasten 13 nur zu dem einen äußeren Bereich
17 Zugang besteht, während von dem anderen Sammelkasten 14 nur Zugang zu dem anderen
äußeren Bereich besteht.
[0026] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Platten 24 auch in den äußeren Bereichen
17 gewellt sind, wodurch auch in diesem Bereich eine größere Oberfläche, eine höhere
Turbulenz und ein besserer Wärmeübergang erzielt werden. Jede zweite Platte 23 in
dem Stapel ist bis auf die Randbereiche 2, 3 gleichmäßig zweiachsig gewellt. Zwischen
zwei Platten 23 liegt jeweils eine Platte 24, bei der die Wellung in den äußeren Bereichen
17 um eine halbe Wellenlänge versetzt ist. Dadurch verläuft die Wellung in den übereinanderliegenden
Platten in beiden Richtungen phasengleich, so daß sich keine Kanäle bilden sondern
der ganze äußere Bereich bei gleichem Abstand an jeder Stelle frei durchströmbar ist.
[0027] Die Anzahl der zweiachsig gewellten Platten, die zu einem Wärmetauscherkörper vereinigt
werden, ist grundsätzlich beliebig. Sie richtet sich im Einzelfall nach der erforderlichen
Wärmetauschleistung und der jeweils zweckmäßigsten Gestaltung. Typische Wärmetauscherkörper
haben 3 bis 100 Einzelflächen.
[0028] Beim bloßen Aufeinanderstapeln einzelner Platten zu einem Wärmetauscherkörper ist
der seitliche Abschluß der Kanäle an den Seitenkanten nicht völlig dicht. Trotzdem
kann ein solcher Stapel in vielen Fällen als Wärmetauscher verwendet werden, wenn
eine geringfügige Durchmischung der beiden Medien durch Leckströmung an den Seitenkanten
hingenommen werden kann. Dies kann beispielsweise für den Wärmeaustausch zwischen
Kühlwasserströmen oder zwischen der Zu- und Abluft von Gebäuden der Fall sein. In
diesen Fällen genügt es, wenn der Wärmetauscherkörper durch geeignete Spannmittel
mechanisch zusammengehalten wird.
[0029] Wenn dagegen eine Durchmischung der strömenden Medien ausgeschlossen werden muß,
werden die einzelnen Platten in den Randbereichen 2, 3 dichtend miteinander verbunden.
Dies kann beispielsweise durch ein aufgesetztes U-Profil 28, welches über jeweils
zwei Außenkanten gelegt ist, geschehen.
[0030] Man kann an die Seitenflächen eines Wärmetauscherkörpers 15 Sammelkästen 11, 12,
13, 14 mit einer weichelastischen, dichtenden Beschichtung anpressen. Vorteilhafter
ist es, die gleichphasig verlaufenden Ränder benachbarter Platten umzufalzen, miteinander
zu verkleben oder zu verschweißen. Geeignete Klebenassen können beim Aufeinanderstapeln
jeweils zwischengefügt werden. Sofern die Platten aus einem thermoplastischen Kunststoff
bestehen, kann zum gleichzeitigen Verschweißen aller an einer Seitenfläche liegenden
gleichphasigen Berührungslinien ein beheizbares Werkzeug verwendet werden, in welches
Nuten entsprechend den an den Seiten des Wärmetauscherkörpers liegenden Außenkanten
der einzelnen Platten eingeschnitten sind. Beim Einsenken der Seitenfläche in diese
Nuten wird der Werkstoff aufgeschmolzen und verschweißt.
[0031] Eine weitere Möglichkeit zum Anschluß eines Sammelkastens 11 ist in Figur 6 dargestellt.
Er kann über die Seitenflächen des Plattenstapels gestülpt und auf geeignete Weise,
z. B. durch Verkleben, dicht befestigt werden. Um den Wärmetauscher regelmäßig warten
und reinigen zu können, wird der Sammelkasten vorzugsweise lösbar befestigt und auch
die Verbindung der Platten lösbar ausgeführt. Der Sammelkasten kann in diesem Falle
- wenigstens wo er am Plattenstapel anliegt - aus elastischem Material bestehen und
mit einem Zugband 25 befestigt sein. Die Eintrittstrichter 19 können durch ein eingefügtes
U-Profil 26 mit Durchtrittsöffnung 27 ausgesteift werden, um die Ränder 2 dicht schließend
aufeinanderpressen zu können. Ein dichter Verschluß zweier aufeinanderliegender Ränder
2 kann auch mittels eines aufgesteckten U-Profils 28 erreicht werden.
1. Plattenwärmetauscherkörper, bestehend aus einen Stapel von gewellten Platten, zwischen
denen durchströmbare Kanäle bestehen.
dadurch gekennzeichnet.
daß die Platten wenigstens in Teilbereichen in zwei kreuzweise zueinander liegenden
Richtungen gewellt sind und daß in dem Stapel aufeinanderfolgende Platten so angeordnet
sind. daß die Wellungen in dem kreuzweise gewellten Bereichen in der einen Richtung
gleichphasig und in der anderen Richtung gegenphasig verlaufen.
2. Plattenwärmetauscherkörper nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß alle Platten
die gleiche rechteckige Grundfläche haben und daß die entsprechenden Außenkanten im
Stapel jeweils in einer Ebene liegen.
3. Plattenwärmetauscherkörper nach den Ansprüchen 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet.
daß er als Kreuzstranrekuperator aufgebaut ist. wobei alle Platten gleichförmig gewellt
sind und die Richtungen des gleichphasigen und gegenphasigen Verlaufs mit jeder Platte
wechseln.
4. Plattenwärmetauscrerkörper nach den Ansprüche 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet.
daß er als Gleich- oder Gegenstrcmwärmetauscher aufgebaut ist, wobei die Wellungen
aller Platten in der gleichen Richtung gleichphasig zueinander verlaufen.
5. Plattenwärmetauscherkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten
quer zur Richtung der gleichphasigen Wellung zwei gegenüberliegende äußere Bereiche
(17) aufweisen, in denen sich die übereinandergestapelten Platten nicht berühren.
6. Plattenwärmetauscherkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten
in den genannten äußeren Bereichen (17) ungewellt sind.
7. Plattenwärmetauscherkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Platten
in den genannten äußeren Bereichen (17) kreuzweise gewellt und so gestapelt sind,
daß die Wellungen in beiden Richtungen gleichphasig verlaufen.
8. Plattenwärmetauscherkörper nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten einen umlaufenden ungewellten Rand (2,3) parallel zur Mittelebene
(18) haben.
9. Plattenwärmetauscherkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei
einander gegenüberliegende ungewellte Ränder (2,3) ein vom Niveau der Mittelebene
(18) um eine Amplitudenhöhe der Wellung abweichendes Niveau haben, daß sich die Richtung
dieser Niveauabweichung an jeder Ecke umgekehrt und daß in dem Stapel je zwei gegenüberliegende
Ränder benachbarter Platten dicht aufeinanderliegen.
10. Plattenwärmetauscherkörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
einander liegenden Ränder benachbarter Platten durch Kleb- oder Schweißverbindungen
oder durch aufgesetzte U-Profile dichtend verbunden sind.
11. Plattenwärmetauscherkörper nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß er durch lösbare mechanische Mittel zusammengehalten wird und wiederholt zerlegbar
ist.