(19)
(11) EP 0 113 790 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
11.03.1987  Patentblatt  1987/11

(21) Anmeldenummer: 83100256.3

(22) Anmeldetag:  14.01.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F15B 15/14

(54)

Druckmittelzylinder mit einem längsgeschlitzten, endseitig verschlossenen Zylinder

Pressure cylinder with a longitudinally slotted barrel closed at both ends

Cylindre sous pression avec un tube cylindrique fendu longitudinalement et fermé aux extrémités


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.07.1984  Patentblatt  1984/30

(71) Anmelder: PROMA Produkt- und Marketing Gesellschaft m.b.H.
D-7310 Plochingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Lipinski, Reinhard
    D-7310 Plochingen (DE)

(74) Vertreter: Rüger, Rudolf, Dr.-Ing. 
Patentanwälte Rüger, Barthelt & Abel, Postfach 348
73704 Esslingen
73704 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Druckmittelzylinder mit einem längsgeschlitzten, endseitig verschlossenen Zylinderrohr, in dem ein abgedichteter Kolben längsverschieblich geführt ist und dessen Längsschlitz beidseitig des Kolbens durch ein innenliegendes biegsames Dichtband abgedichtet ist, das in einem zwischen zwei Kolben-/Zylinderdichtungen liegenden drucklosen Bereich des Kolbens unter einem durch den Längsschlitz nach aussen ragenden, mit dem Kolben unmittelbar verbundenen Kraftübertragungselement hindurchgeführt ist, das mittels eines das Zylinderrohr teilweise umgreifenden bügelartigen Führungsteiles auf wenigstens zwei parallelen Führungsbahnen einer aussenliegenden Parallelführung längsgeführt ist, deren Führungsbahnen zu beiden Seiten des Längsschlitzes unmittelbar auf der Aussenseite des Zylinderrohres angeordnet sind, wobei der Kolben zwei beidseitig des Kraftübertragungselementes angeordnete und jeweils wenigstens eine Kolben-/ Zylinderdichtung tragende Kolbenteile aufweist.

    [0002] Ein solcher Druckmittelzylinder, wie er in der EP-A 0068088 beschrieben ist, zeichnet sich dadurch aus, dass das Kraftübertragungselement, abhängig von dem jeweiligen Anwendungsfall, auftretende Querkräfte oder -momente aufnehmen kann, weil das Kraftübertragungselement auf den Führungsbahnen abgestützt ist. Die beidseitig des Längsschlitzes auf der der Aussenseite des Zylinderrohres liegenden Führungsbahnen beugen auch im Zusammenwirken mit dem das Zylinderrohr teilweise umgreifenden bügelartigen Führungsteil einer bei hohen Innendrücken auftretenden unerwünschten Aufweitung des Längsschlitzes des Zylinderrohres vor.

    [0003] Die Führung des Kraftübertragungselementes durch die zwei parallelen Führungsbahnen der aussenliegenden Parallelführung muss aus Gründen der Leichtgängigkeit ein gewisses Spiel aufweisen. Das bedeutet, dass das Kraftübertragungselement unter der Einwirkung von Querkräften oder -momenten eine kleine begrenzte Kippbewegung bezüglich der Zylinderrohrachse ausführen kann oder bei sehr grossen Beanspruchungen auch eine gewisse elastische Verformung erleidet. Da das den Längsschlitz abdichtende biegsame Dichtband, wie eingangs erwähnt, in dem drucklosen Bereich zwischen den beiden Kolben/Zylinderdichtungen von dem Längsschlitz abgehoben ist, müssen die beiden Kolbenzylinderdichtungen einen gewissen axialen Mindestabstand aufweisen, was wiederum bedeutet, dass die Kolbenlänge insgesamt einen bestimmten Mindestwert nicht unterschreiten kann. Wenn somit das Kraftübertragungselement, hervorgerufen von der Belastung, eine kleine Kippbewegung ausführt, kann diese je nach ihrer Richtung zu einer verhältnismässig grossen radialen Auslenkung der Kolbenenden führen, die durch die in der Regel als Dichtmanschetten ausgebildeten Kolbenzylinderdichtungen aufgenommen werden muss. Solche auf die Dichtmanschetten wirkenden Seitenkräfte sind aber deshalb unerwünscht, weil sie zu einer ungleichmässigen Beanspruchung der Dichtmanschetten führen und deren Lebensdauer ungünstig beinflussen können.

    [0004] Eine ungleichmässige seitliche Beanspruchung der Kolbenzylinderdichtungen des verhältnismässig langen Kolbens kann auch dadurch zustandekommen, dass bei einem langen Druckmittelzylinder das Zylinderrohr bei nicht genau ausgerichteter Lagerung etwas durchgebogen ist, was sich gelegentlich nicht vermeiden lässt.

    [0005] Bei einem aus der DE-A 2943506 bekannten Druckmittelzylinder mit längsgeschlitztem endseitig verschlossenem Zylinderrohr ist der Kolben beidseitig auf zwei Rollenfahrwerken gelagert, deren Rollen auf der Innenwand der Zylinderbohrung laufen. Um dem Kolben dabei das Durchfahren eines in einer Ebene gekrümmten Zylinderrohres zu gestatten, ist jedem der beiden Fahrwerke eine Kugelschale vorgeordnet, die an ihrem Umfang die mit der Zylinderbohrungsinnenwand zusammenwirkende Dichtmanschette trägt und die an dem Kolben mittels eines Spannbolzens um eine quer zu der Krümmungsebene des Zylinders verlaufende Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist, welche mitten durch den Zylinder hindurchgeht. Das durch den Zylinderlängsschlitz nach aussen ragende Kraftübertragungselement ist nicht seitlich geführt. Ausserdem muss der Kolben mit Rücksicht auf die Fahrwerke eine verhältnismässig grosse axiale Länge aufweisen. Dies bedeutet, dass bei einer Beanspruchung des Kraftübertragungselementes rechtwinklig zur Krümmungsebene des Zylinders, im Bereich der beiden Kugelschalen, etwa in Richtung deren Schwenkachsen, auch verhältnismässig grosse seitliche Auslenkungen auftreten, die von den Dichtmanschetten aufgenommen werden müssen.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, hier abzuhelfen und einen Druckmittelzylinder mit einem längsgeschlitzten, endseitig verschlossenen Zylinderrohr zu schaffen, der weitgehend unabhängig von belastungsabhängigen geringfügigen Kippbewegungen des Kraftübertragungselementes oder von kleinen, betriebsmässig auftretenden Durchbiegungen des Zylinderrohres ist.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Druckmittelzylinder erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kolbenteile mit dem Kraftübertragungselement begrenzt allseitig radial beweglich verbunden sind.

    [0008] Bei diesem Druckmittelzylinder ist einerseits das Kraftübertragungselement mittels der Parallelführung auf der Aussenseite des Zylinderrohres mit sehr geringem Spiel einwandfrei geführt. Andererseits kann der Kolben selbst einen Toleranzausgleich bezüglich der Innenwandung des Zylinderrohres erzielen und sich stets so einstellen, dass keine seitlichen Kräfte auf die Kolben-/ Zylinderdichtungen ausgeübt werden. Der Kolben ist deshalb selbstzentrierend. Bei geringfügigen Durchbiegungen des Zylinderrohres kann er sich der Krümmung des Zylinderrohres selbsttätig anpassen, ohne seine Selbstzentrierung zu verlieren.

    [0009] Unter der Wirkung der Druckmittelbeaufschlagung erfährt der Längsschlitz des Zylinderrohres eine wenn auch sehr kleine, so doch vorhandene gewisse Aufweitung, die zu einer entsprechenden Formänderung des Querschnitts der Zylinderrohrbohrung führt. Da die beiden Kolbenteile mit dem Kraftübertragungselement radial begrenzt beweglich verbunden sind, können sich die weichen Kolben-/Zylinderdichtungen dieser Formänderung anpassen, ohne dabei durch einen starren Kolben behindert zu sein.

    [0010] Die beiden Kolbenteile bestehen in einer bevorzugten Ausführungsform jeweils aus Kunststoffmaterial.

    [0011] Sehr einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich, wenn jedes der beiden Kolbenteile über einen axial sich erstreckenden Zapfen an diesem Kolbenteil oder dem Kraftübertragungselement, der mit allseitigem begrenztem radialem Spiel in eine zugeordnete, in Achsrichtung verlaufende Aufnahmeöffnung an diesem Kolbenteil bzw. dem Kraftübertragungselement ragt, mit dem Kraftübertragungselement axial unverschieblich gekuppelt ist.

    [0012] Dabei können die an den beiden Kolbenteilen angeordneten Zapfen koaxial miteinander verbunden sein; die Anordnung kann aber auch derart getroffen sein, dass die beiden Kolbenteile durch einen einstückigen Zapfen miteinander verbunden sind.

    [0013] Die axiale Kupplung der beiden Kolbenteile mit dem Kraftübertragungselement kann in einfacher Weise dadurch zustande gebracht werden, dass die beiden Kolbenteile jeweils über eine Schulter gegen das zwischen sie eingreifende Kraftübertragungselement axial abgestützt sind.

    [0014] Im übrigen können die Zapfen bzw. kann der Zapfen über wenigstens einen die Aufnahmeöffnung durchdringenden Querstift mit dem Kraftübertragungselement verbunden sein, wobei der Querstift mit entsprechendem Spiel entweder durch eine entsprechende Querbohrung des oder der Zapfen verläuft, oder in eine randoffene Quernut des zugeordneten Zapfens eingreifend angeordnet ist.

    [0015] Bei einer alternativen Ausführungsform können die Zapfen bzw. kann der Zapfen mit dem Kolbenteil oder dem Kraftübertragungselement über wenigstens eine Kupplungseinrichtung mit in entsprechende Ausnehmungen des einen Teiles eingreifenden Ansätzen des anderen Teiles formschlüssig verbunden sein.

    [0016] Vorteilhaft ist es schliesslich auch, wenn das Kraftübertragungselement zumindest im Bereich der Aufnahmeöffnung gabelförmig mit zwei die längsgeschlitzte Aufnahmeöffnung seitlich begrenzenden Schenkeln ausgebildet ist, wodurch Herstellung und Montage vereinfacht werden, während das biegsame Dichtband direkt durch die Aufnahmeöffnung hindurchgeführt ist und in diese einfach seitlich eingeführt werden kann.

    [0017] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Figur einen Druckmittelzylinder gemäss der Erfindung, im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und in einer Teildarstellung, unter Weglassung eines Teiles des Zylinderrohres, Figur 2 den Druckmittelzylinder nach Figur 1, geschnitten längs der Linie 11-11 der Figur 1, in einer Seitenansicht, Figur den Kolben des Druckmittelzylinders nach Figur 1, mit einem Teil des Kraftübertragungselementes, im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und im Ausschnitt. Figur4den Kolben für einen Druckmittelzylinder nach Figur 1, in einer anderen Ausführungsform, in einer Darstellung entsprechend Figur 3, Figur 5 den Kolben für eine Druckmittelzylinder nach Figur 1, in einer weiteren Ausführungsform, mit einem die beiden Kolbenteile miteinander verbindenden einstückigen Zapfen, in einer Darstellung entsprechend Figur 3, Figur 6 den Kolben für einen Druckmittelzylinder nach Figur 1, in einer anderen Ausführungsform, mit zwei miteinander verbindbaren Zapfen, in einer Darstellung entsprechend Figur 3, und Figur den Kolben eines Druckmittelzylinders nach Figur 1, in einer noch anderen Ausführungsform mit randoffenen Nuten der Zapfen der Kolbenteile, ebenfalls in einer Darstellung nach Figur. 3.



    [0018] Der in Fig. 1, 2 dargestellte Druckmittelzylinder weist ein eine zylindrische Zylinderbohrung 1 enthaltendes Zylinderrohr 2 auf, dessen Zylinderbohrung 1 endseitig durch zwei mit den Zylinderrohr 2 verschraubte Deckel 3 verschlossen ist. Von den Befestigungsschrauben ist eine bei 4 in Fig. 1 sichtbar.

    [0019] In der Zylinderbohrung 1 ist ein Kolben 5 längsverschieblich geführt, der mit einem Kraftübertragungselement 6 unmittelbar verbunden ist, welches mit einem stegartigen Teil 7 durch einen Längsschlitz 8 des Zylinderrohres 2 nach aussen geführt ist. Das Kraftübertragungselement 6 ist mit einem angeformten, das Zylinderrohr 2 teilweise umgreifenden bügelartigen Teil 9 von im wesentlichen U-förmiger Querschnittsgestalt versehen, dessen beide Schenkel 10 auf ihrer Innenseite jeweils eine Führungsleiste 11 tragen. Die Führungsleisten 11 sind auf beidseitig des Längsschlitzes 8 unmittelbar auf der Aussenwand des Zylinderrohres 2 angeordneten, im Querschnitt dreiecksförmigen Führungsbahnen 12 einer Parallelführung geführt. Wie aus Fig. 2 zu ersehen, sind die Führungsbahnen 12 in dem Bereich zwischen der äusseren Berandung des Längsschlitzes 8 und der die Kolbenachse enthaltenden, rechtwinklig zu dem Längsschlitz 8 verlaufenden Symmetrieebene angeordnet, die bei 13 angedeutet ist.

    [0020] Der Längsschlitz 8 ist beidseitig des Kolbens 5 durch ein innenliegendes, biegsames Dichtband 14 abgedichtet, das endseitig an den Deckeln 3 verankert ist und das im Bereiche des Kolbens 5 unter dem stegartigen Teil 7 des Kraftübertragungselementes 6 hindurchgeführt ist.

    [0021] Dieser Bereich liegt zwischen zwei im axialen Abstand voneinander an dem Kolben 5 angeordneten Kolben-/Zylinderdichtungen in Gestalt von weichen Dichtmanschetten 15. Er ist drucklos, so dass der Längsschlitz 8 in diesem Bereich für den Durchtritt des stegartigen Teiles 7, wie aus Fig. 1 ersichtlich, ohne Druckmittelverlust geöffnet werden kann.

    [0022] Auf dem Zylinderrohr 2 liegt im Bereiche des Längsschlitzes 8 ein ebenfalls endseitig an den Deckeln 3 verankertes biegsames Abdeckband 16 auf, das durch eine Öffnung 17 des Kraftübertragungselementes 6 hindurchgeführt ist und das eine in der Zeichnung nicht weiter dargestellte, im Querschnitt keilförmig profilierte randoffene Längsnut aufweist, die mit einem an dem Dichtband 14 angeformten, im Querschnitt im wesentlichen keilförmigen Steg zusammenwirkt, der in den Längsschlitz 8 ragt.

    [0023] Das Dichtband 14 dichtet den Längsschlitz 8 beidseitig des Kolbens 5 ab, so dass, wenn die Zylinderbohrung 1 über in den Deckeln 3 vorgesehene Druckmittelkanäle 18 mit einem Druckmittel, bspw. Druckluft, beaufschlagt wird, der Kolben 5 in der Zylinderbohrung 1 eine entsprechende Längsbewegung ausführt.

    [0024] Das Kraftübertragungselement 6 weist anschliessend an das stegartige Teil 7 ein gabelförmiges Teil 20 auf, dessen beide Schenkel eine längsgeschlitzte Aufnahmeöffnung 21 seitlich begrenzen, durch welche gleichzeitig das Dichtband 14 hindurchgeführt ist. Die Innenwandung der Aufnahmeöffnung 21 ist teilweise zylindrisch ausgebildet (Fig. 2); im Bereiche des Dichtbandes 14 ist sie mit einer nutartigen Vertiefung versehen, die das Dichtband 14 aufnimmt.

    [0025] Der Kolben 5 weist zwei beidseitig des gabelförmigen Teiles 20 des Kraftübertragungselementes 6 symmetrisch angeordnete Kolbenteile 22 auf, die jeweils aus Kunststoffmaterial bestehen. In eine stirnseitige Nut eines zylindrischen Abschnittes 23 jedes der Kolbenteile 22 ist eine bereits erwähnte Dichtmanschette 15 eingesetzt, während ein an den zylinderförmigen Abschnitt 23 anschliessender kegelstumpfförmiger Querschnitt 24 in einer Schulter 25 endet, über die das jeweilige Kolbenteil 22 axial gegen das gabelförmige Teil 20 des Kraftübertragungselementes 6 abgestützt ist. Eine in jedem der Kolbenteile 22 axial mündende einseitig verschlossene Dämpfungsbohrung 250 wirkt in der Endstellung des Kolbens in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise jeweils mit einem Dämpfungsrohr 260 zusammen.

    [0026] Die beiden Kolbenteile 22 sind an dem gabelförmigen Teil 20 des Kraftübertragungselementes 6 jeweils radial begrenzt beweglich befestigt.

    [0027] Zu diesem Zwecke ist bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 die Anordnung derart getroffen, dass die beiden Kolbenteile 22 im Bereiche der Schulter 25 jeweils einen koaxialen vorstehenden zylindrischen Zapfen 26 tragen, der mit Spiel in die teilzylindrische Aufnahmeöffnung 21 des gabelförmigen Teiles 20 eingesteckt sind. Die axiale Verbindung der beiden Kolbenteile 22 mit dem gabelförmigen Teil 20 erfolgt durch zwei Querstifte 27, die die Aufnahmeöffnung 21 und entsprechende Querbohrungen 28 in den Zapfen 26 durchdringen.

    [0028] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform des Kolbens 5 ist die Anordnung derart getroffen, dass die beiden koaxialen Zapfen 26 der Kolbenteile 22 endseitig jeweils einen Ansatz in Gestalt eines Ringbundes 30 tragen, während das gegebenenfalls zweiteilige gabelförmige Teil 20 mit einer Ringnut 31 im Bereiche seiner beiden Schenkel versehen ist, in die die beiden Ringbünde 30 eingreifen, so dass gemeinsam mit der Abstützung der Schulter 25 der Kolbenteile 22 an dem gabelförmigen Teil 20 eine formschlüssige Verbindung der beiden Kolbenteile 22 mit dem Kraftübertragungselement 6 zustande kommt. Durch entsprechende Bemessung der Ringnut 31 und der teilzylindrischen Aufnahmeöffnung 21, wie auch des Durchmessers der zylindrischen Zapfen 26, wird die bereits erwähnte begrenzte radiale Beweglichkeit der beiden Kolbenteile 22 gewährleistet.

    [0029] Bei der Ausführungsform nach Fig. sind die beiden Kolbenteile 22 durch einen einstückigen, an beide Kolbenteile 22 angeformten Zapfen 26a miteinander verbunden, der durch einen eine Querbohrung 28 durchdringenden Querstift 27 in einer grundsätzlich der Ausführungsform nach Fig. 3 entsprechenden Weise mit dem gabelförmigen Teil 20 des Kraftübertragungselementes 6 ebenfalls radial begrenzt beweglich verbunden ist.

    [0030] Zur Erleichterung der Montage der beiden Kolbenteile 22 kann die Anordnung in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise auch derart getroffen sein, dass die beiden zylindrischen Zapfen 26 der Kolbenteile 22 stirnseitig miteinander verbindbar ausgebildet sind. Zu diesem Zwecke trägt der eine Zapfen 26 bspw. einen Gewindestutzen 32, während der andere Zapfen 26 mit einer entsprechenden Gewindebohrung 33 versehen ist.

    [0031] Anstelle des Gewindestutzens 32 und der Gewindebohrung 33 können auch entsprechende Rastverbindungselemente verwendet werden.

    [0032] Die beiden Kolbenteile 22 sind in diesem Falle an dem bügelförmigen Teil 20 dadurch axial angekuppelt, dass sie mit ihrer Ringschulter 25 sich seitlich an dem gabelförmigen Teil 20 abstützen, so dass die miteinander verbundenen Zapfen 26 als Zuganker wirken. Entsprechend könnte auch bei der Ausführungsform nach Fig.5 der Querstift 27 weggelassen werden.

    [0033] Bei der in Fig. 7 schliesslich dargestellten Ausführungsform des Kolbens 5 sind die zylindrischen Zapfen 26 der beiden Kolbenteile jeweils mit einer randoffenen Quernut 34 versehen, in die ein die teilzylindrische Aufnahmeöffnung 21 des gabelförmigen Teiles 20 durchdringender Querstift 35 eingreift. Auch hier ist durch entsprechende Bemessung der einzelnen Teile - wie bei allen dargestellten Ausführungsformen der Kolben 5 - eine begrenzte radiale Beweglichkeit der Kolbenteile 22 bezüglich des gabelförmigen Teiles 20 und damit des Kraftübertragungselementes 6 gewährleistet.

    [0034] Bei den im Vorstehenden beschriebenen Ausführungsformen des Kolbens 5 sind die Zapfen 26 jeweils an den Kolbenteilen 22 vorgesehen. Grundsätzlich könnte die Anordnung auch umgekehrt getroffen sein, indem an dem Kraftübertragungselement 6 in der Zylinderbohrung 1 liegende, seitlich vorstehende koaxiale Zapfen angeordnet sind, auf die dann die eine entsprechende Aufnahmeöffnung aufweisenden Kolbenteile mit begrenztem radialen Spiel, aber axial unverschieblich, aufgesetzt sind.

    [0035] Dadurch, dass die die Dichtmanschetten 15 tragenden Kolbenteile 22 bezüglich des Kraftübertragungselementes 6 begrenzt radial beweglich gelagert sind, sind die Kolbenteile 22 mit ihren Dichtmanschetten 15 in der Zylinderbohrung 1 selbstzentrierend, wobei ihre Einstellung durch im Rahmen des Toleranzbereiches mögliche Kippbewegungen des Kraftübertragungselementes nicht beeinträchtigt werden kann. Auch können die Kolbenteile 22 mit ihren Dichtmanschetten 15 sich der Form der Zylinderbohrung 1 ohne Behinderung durch starre Kolbenteile anpassen, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn bei einem langen Zylinderrohr 2 eine gewisse Durchbiegung auftritt oder der Längsschlitz 8 unter der Einwirkung der Druckmittelbeaufschlagung der Zylinderbohrung 1 eine gewisse kleine Aufweitung erfährt.


    Ansprüche

    1. Druckmittelzylinder mit einem längsgeschlitzten, endseitig verschlossenen Zylinderrohr (2), in dem ein abgedichteter Kolben (5) längsverschieblich geführt ist und dessen Längsschlitz (8) beiderseits des Kolbens (5) durch ein innenliegendes biegsames Dichtband (14) abgedichtet ist, das in einem zwischen zwei Kolben-/Zylinderdichtungen (15) liegenden drucklosen Bereich des Kolbens (5) unter einem durch den Längsschlitz (8) nach aussen ragenden, mit dem Kolben (5) unmittelbar verbundenen Kraftübertragungselement (6) hindurchgeführt ist, das mittels eines das Zylinderrohr (2) teilweise umgreifenden bügelartigen Führungsteiles (9) auf wenigstens zwei parallelen Führungsbahnen (12) einer aussenliegenden Parallelführung längsgeführt ist, deren Führungsbahnen (12) zu beiden Seiten des Längsschlitzes (8) unmittelbar auf der Aussenwand des Zylinderrohres (2) angeordnet sind, wobei der Kolben (5) zwei beidseitig des Kraftübertragungselementes (6) angeordnete und jeweils wenigstens eine Kolben/Zylinderdichtung (15) tragende Kolbenteile (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kolbenteile (22) mit dem Kraftübertragungselement (6) begrenzt allseitig radial beweglich verbunden sind.
     
    2. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die beiden Kolbenteile (22) jeweils aus Kunststoffmaterial bestehen.
     
    3. Druckmittelzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der beiden Kolbenteile (22) über einen axial sich erstreckenden Zapfen (26) an diesem Kolbenteil oder dem Kraftübertragungselement (6), der mit begrenztem allseitigem radialem Spiel in eine zugeordnete, in Achsrichtung verlaufende Aufnahmeöffnung (21) an diesem Kolbenteil bzw. dem Kraftübertragungselement ragt, mit dem Kraftübertragungselement (6) axial unverschieblich gekuppelt ist.
     
    4. Druckmittelzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die an den beiden Kolbenteilen (22) angeordneten Zapfen (26) koaxial miteinander verbunden sind.
     
    5. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kolbenteile (22) durch einen einstückigen Zapfen (26a) miteinander verbunden sind.
     
    6. Druckmittelzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kolbenteile (22) jeweils über eine Schulter (25) gegen das zwischen sie eingreifende Kraftübertragungselement (6) axial abgestützt sind.
     
    7. Druckmittelzylinder nach einem derAnsprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die oder der Zapfen (26; 26a) mit dem Kraftübertragungselement (6) über wenigstens einen die Aufnahmeöffnung (21) mit Spiel durchdringenden Querstift (27) verbunden sind bzw. ist.
     
    8. Druckmittelzylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Querstift (35) in eine randoffene Quernut (34) des zugeordneten Zapfens (26) eingreifend angeordnet ist.
     
    9. Druckmittelzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die oder der Zapfen (26; 26a) mit dem Kolbenteil (22) oder dem Kraftübertragungselement (6) über wenigstens eine Kupplungseinrichtung mit in entsprechende Ausnehmungen (31) des einen Teiles eingreifenden Ansätzen (30) des anderen Teiles formschlüssig verbunden ist.
     
    10. Druckmittelzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement (6) im Bereiche der Aufnahmeöffnung (21) gabelförmig mit zwei die längsgeschlitzte Aufnahmeöffnung (21) seitlich begrenzenden Schenkeln ausgebildet ist.
     
    11. Druckmittelzylinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtband (14) unmittelbar durch die Aufnahmeöffnung (21) des Kraftübertragungselementes (6) hindurchgeführt ist.
     


    Revendications

    1. Vérin à fluide comprenant un tube cylindrique (2) fendu longitudinalement et fermé à ses extrémités dans lequel se déplace un piston étanché (5) et dont la fente longitudinale (8) est obturée des deux côtés du piston (5) par une bande d'étanchéité flexible (14) placée à l'intérieur, laquelle, dans une zone du piston (5) dépourvue de pression et située entre deux joints piston/ cylindre (15), passe en dessous d'un élément de transmission de force (6) qui, directement raccordé au piston (5) et faisant saillie vers l'extérieur à travers la fente longitudinale (8), est guidé longitudinalement, au moyen d'un élément de guidage (9) en forme d'étrier entourant partiellement le tube cylindrique (2), dans au moins deux glissières parallèles (12) d'un guidage parallèle situé à l'extérieur et dont les glissières (12) sont disposées des deux côtés de la fente longitudinale (8) directement sur la paroi externe du tube cylindrique (2), le piston (5) comportant deux parties (22) placées des deux côtés de l'élément de transmission de force (6) et portant respectivement au moins un joint piston/cylindre (15), caractérisé par le fait que les deux parties (22) du piston sont raccordées à l'élément de transmission de force (6) de manière à pouvoir effectuer un certain déplacement radial limité de tous côtés.
     
    2. Vérin à fluide selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les deux parties (22) du piston sont respectivement réalisées en matière plastique.
     
    3. Vérin à fluide selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que chacune des deux parties (22) du piston est accouplée à l'élément de transmission de force (6) sans possibilité de déplacement axial par l'intermédiaire d'un téton (26) qui, s'étendant axialement et prévu sur cette partie du piston ou sur l'élément de transmission de force (6), fait saillie avec jeu radial limité de tous côtés dans un logement (21 ), y associé et disposé dans le sens axial, de cette partie du piston ou de l'élément de transmission de force.
     
    4. Vérin à fluide selon la revendication 3, caractérisé par le fait que les tétons (26) disposés sur les deux parties (22) du piston sont mutuellement raccordés coaxialement.
     
    5. Vérin à fluide selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les deux parties (22) du piston sont mutuellement raccordées par un téton d'une seule pièce (26a).
     
    6. Vérin à fluide selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisé par le fait que les deux parties (22) du piston prennent respectivement appui axialement par un épaulement (25) sur l'élément de transmission de force (6) inséré entre eux.
     
    7. Vérin à fluide selon l'une des revendications 3 à 6, caractérisé par le fait que le ou les tétons (26; 26a) et/ou sont raccordés à l'élément de transmission de force (6) par au moins une goupille transversale (27) traversant le logement (21) avec jeu.
     
    8. Vérin à fluide selon la revendication 7, caractérisé par le fait que la goupille transversale (35) s'engage dans une rainure transversale (34) à bord ouvert du téton (26) y associé.
     
    9. Vérin à fluide selon l'une des revendications 3 à 6, caractérisé par le fait que le ou les tétons (26; 26a) sont raccordés par emboîtement à la partie (22) du piston ou à l'élément de transmission de force (6) par au moins un dispositif d'accouplement avec appendices (30) d'une partie s'engageant dans des évidements correspondants (31) de l'autre partie.
     
    10. Vérin à fluide selon l'une des revendications 3 à 9, caractérisé par le fait que l'élément de transmission de force (6) dans la zone du logement (21) est réalisé en forme de fourche avec deux branches délimitant latéralement le logement (21) fendu longitudinalement.
     
    11. Vérin à fluide selon la revendication 10, caractérisé par le fait que la bande d'étanchéité (14) passe directement à travers le logement (21) de l'élément de transmission de force (6).
     


    Claims

    1. Pressure medium cylinder having a longitudinally slotted, terminally closed cylinder tube (2) in which a sealed piston (5) is longitudinally displaceably guided and the longitudinal slot (8) of which is sealed off on both sides of the piston (5) by an internally situated flexible sealing strip (14) which is conducted, in a pressureless region of the piston (5) lying between two piston/cylinder seals (15), through beneath a force-transmission element (6) protruding outwards through the longitudinal slot (8) and directly connected with the piston (5), which transmission element (6) is longitudinally guided by means of a bracket- type guide part (9) partially embracing the cylinder tube (2) on at least two parallel guide tracks (12) of an externally situated parallel guide, the guide tracks (12) of which are arranged to both sides of the longitudinal slot (8) directly on the outer wall of the cylinder tube (2), while the piston (5) comprises two piston parts (22) arranged on both sides of the force-transmission element (6) and each carrying at least one piston/cylinder seal (15), characterised in that the two piston parts (22) are connected limitedly radially moveably on all sides with the force-transmission element (6).
     
    2. Pressure medium cylinder according to claim 1, characterised in that the two piston parts (22) each consist of synthetic plastics material.
     
    3. Pressure medium cylinder according to one of the preceding claims, characterised in that each of the two piston parts (22) is axially non- displaceably coupled through an axially extending journal (26) to this piston part or the force transmission element (6), which journal extends with limited radial play on all sides into an associated, axially extending reception opening (21) on this piston part or the force transmission element.
     
    4. Pressure medium cylinder according to claim 3, characterised in that the journals (26) arranged on the two piston parts (22) are coaxially connected with one another.
     
    5. Pressure medium cylinder according to claim 1, characterised in that the two piston parts (22) are connected with one another by a one- piece journal (26a).
     
    6. Pressure medium cylinder according to one of claims 3 to 5, characterised in that two piston parts (22) are axially supported each through a shoulder (25) against the force transmission element (6) engaging between them.
     
    7. Pressure medium cylinder according to one of claims 3 to 6, characterised in that the journal or journals (26a; 26) is or are connected with the force transmission element (6) through at least one transverse pin (27) penetrating the reception opening (21) with play.
     
    8. Pressure medium cylinder according to claim 7, characterised in that the transverse pin (35) is arranged engaging in an edge-open transverse groove (34) on the associated journal (26).
     
    9. Pressure medium cylinder according to one of claims 3 to 6, characterised in that the journal or journals (26a; 26) is or are connected with the piston part (22) or the force transmission element (6) through at least one coupling device having protuberances (30) of the one part engaging in corresponding apertures (31) of the other part.
     
    10. Pressure medium cylinder according to one of claims 3 to 9, characterised in that the force transmission element (6), in the region of the reception opening (21), is made in fork form with two prongs laterally limiting the longitudinally slotted reception opening (21
     
    11. Pressure medium cylinder according to claim 10, characterised in that the sealing strip (14) is guided directly through the reception opening (21) of the force transmission element (6).
     




    Zeichnung