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EP 0 132 579 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.03.1987 Patentblatt 1987/11 |
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Anmeldetag: 18.06.1984 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: E05B 23/00 |
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Sicherheitsschloss
Safety lock
Serrure de sécurité
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE FR GB IT LU NL SE |
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Priorität: |
26.07.1983 CH 4079/83
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.02.1985 Patentblatt 1985/07 |
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Anmelder: Uniswitch AG |
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CH-5430 Wettingen (CH) |
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Erfinder: |
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- Nowak, Claude
CH-5430 Wettingen (CH)
- Landis, Peter
CH-5432 Neuenhof (CH)
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Vertreter: Fillinger, Peter, Dr. |
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Dr. P. Fillinger Patentanwalt AG,
Gotthardstrasse 53
Postfach 6940 8023 Zürich 8023 Zürich (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheitsschloss gemäss dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Ein Sicherheitsschloss dieser Art ist in der FR-PS 2 200 873 beschrieben. Es hat
den Nachteil, dass die vergleichsweise dünnen Verriegelungsplättchen entsprechend
schmale Anschlagflächen aufweisen, so dass, wenn der Schlosszylinder mit einem falschen
Schlüssel zu drehen versucht wird, eine hohe Flächenpressung zwischen den über den
Schlosszylinder hinausstehenden Verriegelungsplättchen und dem Schlossgehäuse entsteht.
Dies wird vorallem gravierend, wenn durch das Einstecken eines falschen Schlüssels
nur wenige Verriegelungsplättchen und diese zudem nur geringfügig über den Schlosszylinder
vorstehen. In diesem Fall kann das Schloss beschädigt, schlimmstenfalls sogar aufgewürgt
werden.
[0003] Aus der US-PS 3 699 790 ist ein Schloss bekannt, dessen Verriegelungsplättchen zwar
verbreiterte Randpartien aufweisen, die eine Verkleinerung des Flächendruckes bewirken,
wenn der Schlosszylinder gewaltsam gedreht wird. Diese verbreiterten Randpartien haben
aber die Funktion von Abstandhaltern zwischen den Verriegelungsplättchen und sind
daher im Schlosszylinder nicht in ihrem Querschnitt entsprechenden Führungen verschiebbar
gelagert. Solche Verriegelungsplättchen können daher vergleichsweise leicht verformt
werden.
[0004] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Sicherhei
tsschloss der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, dass die Flächenpressung
zwischen den vorstehenden Verriegelungsplättchen und dem Schlossgehäuse kleiner wird,
ohne dass dadurch der Schlosszylinder mit grösserer Länge ausgeführt werden muss und
dass die Gefahr einer Verformung der Verriegelungsplättchen bei gewaltsamem Drehen
des Schlosszylinders kleiner wird.
[0005] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
[0006] Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Verriegelungsplättchen mit hoher Genauigkeit
und einfach (durch Stanzen oder Giessen) herstellbar sind.
[0007] Werden die Wulste von der Basis gegen ihren Kamm keilförmig verjüngt, bringt dies
den Vorteil, dass sich die Verriegelungs
plättchen in ihren Führungen verklemmen, wenn versucht wird den Schlosszylinder mit
einem falschen Schlüssel gewaltsam zu drehen.
[0008] Eine Vergrösserung der Verriegelungsplättchendicke und damit eine weitere Versteifung
dieser Teile, ohne dass der Schlosszylinder verlängert werden muss, kann dadurch erreicht
werden, dass der Rahmenabschnitt der Verriegelungsplättchen, der dazu bestimmt ist,
sich federnd gegen die gezahnte Seite eines im Schlosszylinder steckenden Schlüssels
anzulegen, gegen die Durchbrechung bzw. gegen die gezahnte Schlüsselseite keilförmig
verjüngt ist.
[0009] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Zeichnung eines Schlosszylinders mit Schlüssel, wobei
das Schlossgehäuse weggelassen ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Schlosszylinder, wobei das Schlossgehäuse strichpunktiert
angedeutet ist,
Fig. 3 eine Ansicht eines Verriegelungsplättchens,
Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4 und
Fig. 6 eine gleiche Darstellung wie Fig. 4 einer zweiten Ausführungsform eines Verriegelungsplättchens.
[0010] In der Zeichnung bezeichnet die Hinweisziffer 1 einen Schlosszylinder, der drehbar
in einem Schlossgehäuse 2 (in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt) gelagert ist. In
den Schlosszylinder 1 sind rechtwinklig zur Zylinderlängsachse und unter sich in paralleler
Anordnung Führungen 3 eingelassen, in denen Verriegelungsplättchen 4 mit den Führungen
entsprechendem Querschnitt verschiebbar gelagert sind. Jedes Verriegelungsplättchen
4 ist mit einer Durchbrechung 5 versehen, die von einem durch das Schlüsselloch 6
in den Schlosszylinder 1 gesteckten Schlüssel 7 durchsetzt wird. Die Verriegelungsplättchen
4 weisen an einer Seite je einen Vorsprung 8 auf, gegen den eine am Schlosszylinder
1 abgestützte Schraubenfeder 9 (in Fig. 2 und 3 strichpunktiert dargestellt), um das
Verriegelungsplättchen nach aussen zu schieben. Die über den Schlosszylinder 1 vorstehenden
Teile der Verriegelungsplättchen ragen in eine Nut im Schlossgehäuse 2 und verhindern
formschlüssig ein Drehen des Schlosszylinders im Schlossgehäuse. Wird der passende
Schlüsselin den Schlosszylinder 1 gesteckt, so werden die Verriegelungsplättchen 4
hinter dessen Mantelfläche zurückgezogen und der Schlosszyiinder 1 kann im Schlossgehäuse
2 gedreht werden. Die Verriegelungsplättchen 4 weisen an den bei herausgezogenem Schlüs-
.sel in die erwähnte Schlossgehäusenut hineinragenden Teil seitliche Anschlagflächen
10 auf, mit denen sie einer der beiden Nutflanken zugewandt sind. Soweit ist der Aufbau
und die Funktionsweise des Sicherheitsschlosses bekannt.
[0011] Damit beim gewaltsamen Drehen des Schlosszylinders mit einem falschen Schlüssel jedes
sperrende Verriegelungsplättchen 4 mit einer möglichst grossen Fläche gegen eine der
Nutflanken zu liegen kommt, sind die äusseren Abschnitte derrahmenförmigen Verriegelungsplättchen
4 verstärkt. Die Verstärkungen bestehen aus den seitlichen Rahmenteilen folgenden,
keilförmigen Rippen 11, die auf einer Seite des Verriegelungsplättchens liegen und
ihm einen U-förmigen Querschnitt geben. Je grösser die Anschlagflächen 10 sind umso
kleiner ist der bei gewaltsamem Drehen des Schlosszylinders daraufwirkende Flächendruck,
was die Gefahr einer Beschädingung des Schlosses verkleinert. Bei einem auf den verriegelten
Schlosszylinder wirkenden Drehmoment entsteht eine kraftresultierende P auf die entsprechende
Anschlagfläche 10 (Fig. 4), wodurch die der Keilflanke 12 entsprechende Führungsfläche
im Schlosszylinder 1 einen Kraftvektor P1 an dem Verriegelungsplättchen 4 erzeugt,
der diese gegen die entsprechende Führungswand im Schlosszylinder drückt und in der
Führung verklemmt. Dadurch wird bei zwangsweisem Drehen des Schlosszylinders ein unerwünschtes
Eintauchen der sperrenden Verriegelungsplättchen 4 in ihre Führungen 3 verhindert.
Durch das Anbringen der Verstärkungsrippen 11 werden die Verschlussplättchen selbst
nicht dicker, so dass der von den bekannten Sicherheitsschlössern her übliche Verschlussplattenabstand
bzw. die übliche Schlüssellänge beibehalten werden können.
[0012] Von den rahmenförmigen Verschlussplättchen 4 kommt der untere Rahmenabschnitt 13
mit der gezahnten Seite eines eingesteckten Schlüssels wegen der Feder 9 in Anschlag.
Will man zusätzlich zu den Rippen 11 die Anschlagflächen 10 durch eine grössere Wandstärke
der Verschlussplättchen 4 weiter vergrössern, so kann dies ohne Vergrösserung der
Zahnung am Schlüssel 7 (und damit ohne Verlängerung des Schlosszylinders wegen der
Vergrösserung der Verschlussplättchenabstände) dadurch erreichen, dass beim Rahmenabschnitt
13 die der Durchbrechung 5 zugewandten Kanten 15 gebrochen sind bzw., dass der Abschnitt
13 gegen die Durchbrechung 5 keilförmig verjüngt wird. Durch diese Massnahme wird
es möglich, bei gleichbleibender Schlüssel- bzw. Schlosszylinderlänge die Dicke der
Verriegelungsplättchen und die Grösse der Anschlagfläche 10 so zu wählen, dass die
Verriegelungsplättchen im Unterschied zu heute nicht aus Metall sondern aus einem
weicheren Material wie Kunststoff hergestellt werden können. Dadurch wird auch die
Möglichkeit eröffnet, Lochzyiinder, Schlossgehäuse und Schlüssel aus Kunststoff zu
fertigen, wodurch sich ein solches Sicherheitsschloss wegen seiner isolierenden Eigenschaften
als Schaltschloss für Schlossschalter eignet. Gemäss Fig. 6 können die Verschlussplättchen
4 auch mit Z-förmigem Querschnitt gestaltet werden, wobei die Rippen 11 rechteckig
oder keilförmig ausgebildet sein können. Auch bei dieser Ausführungsform werden die
vorbeschriebenen Vorteile erreicht.
1. Sicherheitsschloss mit Schlossgehäuse (2) und Schlosszylinder (1), in welch letzterem
mehrere rahmenförmige Verriegelungsplättchen (4) angeordnet sind, die am Rahmenumfang
an zwei parallelen Rahmenabschnitten mit dem Schlossgehäuse (2) zusammenwirkende Anschlagflächen
(10) aufweisen, wobei jedes Verriegelungsplättchen (4) eine vom Schlüssel (7) durchsetzbare
Durchbrechung (5) aufweist und mit einem weiteren Rahmenabschnitt (13) federnd gegen
die gezahnte Schlüsselseite eines in den Schlosszylinder gesteckten Schlüssels (7)
anliegt und wobei weiter jedes Verriegelungsplättchen (4) in einer seiner Querschnittsform
entsprechenden Führung (3) des Schlosszylinders (1) verschiebbar gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die zwei parallelen Rahmenabschnitte durch rippenartige Wulste
(11) gebildet sind, welche sich gegen die Anschiagfiächen (10) verbreitern, derart,
dass die Verriegelungsplättchen (4) eine Z- oder U-förmige Querschnittsform aufweisen
und dass die Führungen (3) der Querschnittsform des Verriegelungsplättchens (4) einschliesslich
deren rippenartigen Wulste (11) entsprechen.
2. Sicherheitsschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wulste (11)
sich von der Basis gegen den Kamm keilförmig verjüngen.
3. Sicherheitsschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenabschnitt
(13) der Verriegelungsplättchen (4), der dazu bestimmt ist, federn gegen die gezahnte
Seite eines im Schlosszylinder (1) steckenden Schlüssels (7) anzuliegen, gegen die
Durchbrechung bzw. die gezahnte Schlüsselseite keilförmig verjüngt ist.
1. Security lock with lock housing (2) and lock cylinder (1), in which latter there
are arranged a plurality of frame-form small locking plates (4) which at the frame
periphery comprise abutment surfaces (10) co-operating with the lock housing (2) at
two parallel frame portions, wherein each locking plate (4) has an aperture (5) through
which the key (7) can pass and which with a further frame portion (13) abuts elastically
against the toothed side of a key (7) inserted in the lock cylinder and wherein furthermore
each locking plate (4) is displaceably mounted in a guide (3) of the lock cylinder
(1), which guide corresponds to the cross-sectional form of the said plate, characterised
in that the two parallel frame portions are formed by rib-like projections (11) which
widen towards the abutment surfaces (10) in such a manner that the locking plates
(4) have a Z-shaped or U-shaped cross-sectional shape, and that the guides (3) correspond
to the cross-sectional form of the locking plate (4) inclusive of the rib-like projections
(11) thereof.
2. Security lock according to claim 1, characterised in that the projections (11)
narrow in wedge-shaped manner from the base towards the summit.
3. Security lock according to claim 1, characterised in that the frame portion (13)
of the locking plates (4), which is intended to abut elastically against the toothed
side of a key (7) inserted in the lock cylinder (1), is narrowed in wedge-shaped manner
towards the aperture, or the toothed side of the key.
1. Serrure de sûreté comportant un boîtier (2) de serrure et un barillet (1), dans
lequel sont disposées des plaquettes de verrouillage (4) qui présentent, sur le périmètre
du châssis, sur deux sections parallèles de ce châssis des surfaces de butée (10)
coopérant avec le boîtier (2) de la serrure, pendant que chacune des plaquettes de
verrouillage (4) présente une échancrure (5) qui peut être traversée par une clef
(7), et s'applique élastiquement au moyen d'une autre section (13) du châssis contre
le côté denté de la clef (7) enfoncée dans le barillet, et pendant qu'en outre toutes
les plaquettes de verrouillage (4) sont montées mobiles chacune dans un guide (3),
correspondant à la forme de sa section transversale, du barillet (1), serrure caractérisée
en ce que les deux sections parallèles du châssis sont formées par des bourrelets
(11) en forme de nervures, qui s'élargissent vers les surfaces de butée (10), de façon
telle que les plaquettes de verrouillage (4) présentent une section transversale en
forme de Z ou de U, et que les guides (3) correspondent à la forme de la section de
la plaquette déverrouillage (4), y compris ses bourrelets (11) en forme de nervure.
2. Serrure de sûreté suivant la revendication 1, caractérisée en ce que les bourrelets
(11) se rétrécissent en forme de coin de la base vers le peigne.
3. Serrure de sûreté suivant la revendication 1, caractérisée en ce que la section
(13) du châssis des plaquettes de verrouillage (4), qui est destinée à s'appliquer
élastiquement contre le côté denté de la clef (7) qu'on enfonce dans le barillet (1)
se rétrécite en coin vers l'échancrure, ou le côté denté de la clef.