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EP 0 141 035 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.03.1987 Patentblatt 1987/11 |
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Anmeldetag: 10.07.1984 |
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Schneidwerkzeug
Cutting tool
Outil pour tailler
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
31.08.1983 DE 8325025 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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15.05.1985 Patentblatt 1985/20 |
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Anmelder: C. & E. FEIN GmbH & Co. |
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D-70176 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zum Durchtrennen von Klebewulsten.
[0002] In neuester Zeit werden in der Fahrzeugtechnik Glasscheiben eingeklebt. Die Klebemasse,
meist Kunstkautschuk bzw. Polyurethan-Einkomponentenkleber, wird zwischen Fensterrahmen
und Glasscheibe gebracht. Zum Lösen der Glasscheibe muss der Klebewulst wieder entfernt
werden.
[0003] In der DE-A1-32 10 212 wird ein Schneidwerkzeug vorgeschlagen, mit dem der Klebewulst
durchtrennt und das Glas anschliessend aus dem Fensterrahmen genommen werden kann.
Für den Antrieb ist eine Antriebsmaschine vorgesehen, die eine oszillierende Arbeitsbewegung
ausführen kann. Das Schneidwerkzeug ist länglich ausgebildet und hat eine konkav gebogene
Klinge. Beim Durchtrennen des Klebewulstes muss man vom Inneren des Fahrzeugs aus
mit der Klinge in die Fuge zwischen Glasscheibe und Fensterrahmen gelangen. Dies ist
nicht immer einfach, da der Weg zum Glasscheibenrand, z.B. durch die Armaturen, sehr
beengt ist.
[0004] Mehr Bewegungsfreiheit erhält man, wenn man die Trennarbeit mit einem Schneidwerkzeug
nach Anspruch 1 ausserhalb des Fahrzeugs vornehmen kann. Dies wird mittels eines U-förmig
abgewinkelten Schneidwerkzeugs ermöglicht. Die U-Form ist so bemessen, dass das Schneidwerkzeug
zwischen Fensterrahmenquerschnitt und Glasscheibenende geführt werden kann. Dabei
hat es sich als günstig erwiesen, dass die Klinge, die den einen Schenkel der U-Form
bildet, sichelförmig ausgebildet wird. Die Krümmung der Sichel hat ihren Mittelpunkt
in Richtung des Drehpunktes eines oszillierenden Antriebs, und der Radius ist so gewählt,
dass bei jedem Schneidhub die Klinge tiefer in den Klebewulst schneidet.
[0005] Um ein Auseinanderdriften der beiden Schenkel des U-förmigen Schneidwerkzeuges zu
verhindern, ist der Steg zwischen Klinge und Einspannschenkeln mit mindestens einer
Sicke versehen. Die Sicken erstrecken sich noch geringfügig bis auf die Seitenfläche
der beiden Schenkel. Eine ähnliche Wirkung kann durch Wölbung des Stegs erreicht werden.
[0006] Da das elastische Material des Klebewulstes immer das Bestreben hat, die Klinge einzuklemmen,
sind auf beiden Flachseiten der Klinge Vertiefungen vorgesehen, die einen leichteren
Schnitt erlauben.
[0007] Aus Kosten- und Sicherheitsgründen kann man auch die Klinge auf einer Seite stumpf
ausbilden. Die Praxis hat gezeigt, dass der Keilwinkel der Klinge zwischen 6° und
10° liegen sollte.
[0008] Beim Befestigen des Schneidwerkzeugs an der Antriebsmaschine weist der Einspannschenkel
einen Durchbruch auf, der in vorteilhafter Weise ein gleichseitiges Vieleck bildet.
Durch diese Form des Durchbruches besteht die Möglichkeit, das Schneidwerkzeug in
verschiedenen Stellungen formschlüssig auf der Antriebsmaschine zu befestigen.
[0009] Das vorgeschlagene Schneidwerkzeug gewährleistet ein sicheres Arbeiten, da es zwischen
Fensterrahmen und Glasscheibe geführt ist und nicht unbeabsichtigt ausweichen kann.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Fensterrahmen-Glasscheiben-Kombination mit dem Schneidwerkzeug
in Schnittstellung;
Fig. 2 ein Schneidwerkzeug nach Fig. 1 in Seitenansicht;
Fig. 3 eine Vorderansicht des Schneidwerkzeugs;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3;
Fig. 6 eine Variante nach Fig. 5.
[0012] Zwischen einem Fensterrahmen 5 und einer Glasscheibe 1 besteht ein Abstand 2. Dieser
Abstand 2 wird überbrückt durch einen Klebewulst 4. Der Klebewulst 4 fixiert die Glasscheibe
1 in ihrer Lage zum Fensterrahmen 5. Um beim Auswechseln der Glasscheibe 1 den Klebewulst
4 zu durchtrennen, wird das Schneidwerkzeug mit seiner Klinge 3 zuerst durch einen
Spalt 7-in den Abstand 2 geschoben. Dabei durchstösst die Klinge 3 den Klebewulst
4 wie in Fig. 1 dargestellt.
[0013] Das Schneidwerkzeug erhält seine U-Form durch die Klinge 3, einen Steg 6 und einen
Einspannschenkel 9. Der Einspannschenkel 9 ist mittels einer Mutter 8 an einem eine
oszillierende Bewegung ausführenden Antriebswerkzeug 10 befestigt.
[0014] Wie in Fig. 2 zu sehen, ist zur Befestigung des Schneidwerkzeuges am Einspannschenkel
9 ein Durchbruch 13 ausgebildet, der auf eine entsprechend geformte Antriebswelle
des Antriebswerkzeuges 10 gesteckt wird. Die Form des Durchbruchs 13 stellt vorzugsweise
ein regelmässiges Vieleck dar. Dadurch erfolgt die Übertragung der Antriebsbewegung
formschlüssig. Ausserdem ergibt sich die Möglichkeit, dass das Schneidwerkzeug in
verschiedenen Stellungen auf die Antriebswelle gesteckt werden kann. Der Steg 6 ist
im dargestellten Beispiel mit einer Wölbung zur Erhöhung der Stabilität versehen.
[0015] Wie in Fig. 3 zu sehen, bildet die Klinge 3 den zweiten Schenkel der U-Form. Die
Klinge 3 läuft spitz aus, wodurch ein Durchstossen des Klebewulstes 4 ermöglicht wird.
Auf ihren beiden flachen Seiten 14 und 15 sind Vertiefungen 12 und 16 vorgesehen,
die ein Einklemmen der Klinge beim Schneiden verhindern.
[0016] In den Fig. 5 und 6 ist der Steg 6 dargestellt. In Fig. 5 ist der Steg 6 mit Sicken
17 versehen, um eine Stabilitätserhöhung zu erreichen. In Fig. 6 ist der Steg 6 mit
gewölbtem Querschnitt dargestellt, der in ähnlichem Masse zur Stabilität des Steges
beitragen kann.
[0017] Um harte Schläge mit den Kanten des Steges 6 auf den Rand der Glasscheibe 1 zu dämpfen,
weist der Steg 6 Abrundungen 18 auf.
1. Schneidwerkzeug zum Durchtrennen von Klebewulsten (4), dessen Querschnitt U-förmig
gestaltet ist und zwei mittels eines Stegs (6) verbundene Schenkel (39) aufweist,
wobei der eine Schenkel als sichelförmig gekrümmte Klinge (3) ausgebildet ist und
der andere Schenkel (9) zur Befestigung an einer oszillierenden Antriebswelle dient,
und wobei sich der Radius der Sichelkrümmung zur Einspannstelle des Schneidwerkzeugs
hin erstreckt.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (6) zwischen
dem Einspannschenkel (9) und der Klinge (3) Sicken (17) aufweist.
3. Schneidwerkzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken
(17) sich bis in den Bereich der Seitenflächen des Einspannschenkels (9) und der Klinge
(3) erstrecken.
4. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (6) zwischen
Einspannschenkel (9) und Klinge (3) in seiner Längsrichtung gewölbt ist.
5. Schneidwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten
des Stegs (6) Rundungen (18) aufweisen.
6. Schneidwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge
(3) auf ihren Flachseiten (14, 15) Vertiefungen (12, 16) aufweist, die sich in Längsrichtung
der Klinge (3) erstrecken.
7. Schneidwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge
(3) einen stumpfen Rücken aufweist.
8. Schneidwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilwinkel
der Klinge (3) 6° bis 10° beträgt.
9. Schneidwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Einspannschenkel
(9) ein Durchbruch (13) vorgesehen ist.
10. Schneidwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (13)
als regelmässiges Vieleck ausgebildet ist.
1. Cutting tool for separating beads of adhesive (4), comprising two flanks (3, 9)
connected by a web (6) and forming a U-shaped cross-section, one flank comprising
a sickle-shaped blade (3) and the other flank (9) comprising means for attaching the
tool to an oscillating driveshaft whereby the radius of curvature of the sickle shape
extends toward the point at which the cutting tool is attached.
2. Cutting tool as defined in claim 1 is characterized in that the web (6) between
the tensioning shank (9) and the blade (3) has ridges (17).
3. Cutting tool as defined in claims 1 and 2 is characterized in that the ridges (17)
extend to the sides of the tensioning shank (9) and of the blade (3).
4. Cutting tool as defined in claim 1 is characterized in that the web (6) between
tensioning shank (9) and blade (3) is longitudinally curved.
5. Cutting tool as defined in claims 1 to 4 is characterized in that the web (6) has
rounded edges (18).
6. Cutting tool as defined in claims 1 to 5 is characterized in that the blade (3)
at its sides (14, 15) has depressions (12, 16) extending along the blade (3).
7. Cutting tool as defined in claims 1 to 6 is characterized in that the blade (3)
has a blunt back.
8. Cutting tool as defined in claims 1 to 7 is characterized in that the blade (3)
has a lip angle of between 6° and 10°.
9. Cutting tool as defined in claims 1 to 8 is characterized in that the tensioning
shank (9) has a performation (13).
10. Cutting tool as defined in claim 9 is characterized in that the performation (13)
is an equilateral polygon.
1. Outil de coupe pour le coupage de bourrelets de collage (4), dont la section est
en U et présente deux ailes (3, 9) reliées au moyen d'une âme (6), l'une des ailes
étant conçue sous forme de lame (3) courbée en forme de croissant et l'autre aile
(9) servant à la fixation à un arbre d'entraînement oscillant, et le rayon de la courbure
en croissant s'étendant jusqu'à l'endroit de fixation de l'outil de coupe.
2. Outil de coupe selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'âme (6) présente
des moulures (17) entre l'aile de fixation (9) et la lame (3).
3. Outil de coupe selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que les moulures
(17) s'étendent jusque dans la région des surfaces latérales de l'aile de fixation
(9) et de la lame (3).
4. Outil de coupe selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'âme (6) est bombée
dans sa direction longitudinale entre l'aile de fixation (9) et la lame (3).
5. Outil de coupe selon les revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les bords
de l'âme (6) présentent des arrondis (18).
6. Outil de coupe selon les revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la lame (3)
présente sur ses côtés plats (14, 15) des creux (12, 16) qui s'étendent dans la direction
longitudinale de la lame (3).
7. Outil de coupe selon les revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la lame (3)
présente un dos tronqué.
8. Outil de coupe selon les revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'angle de
coin de la lame (3) est de 6 à 10°.
9. Outil de coupe selon les revendications 1 à 8, caractérisé en ce que sur l'aile
de fixation (9) est prévue une perforation (13).
10. Outil de coupe selon la revendication 9, caractérisé en ce que la perforation
(13) est conçue sous forme de polygone régulier.