[0001] Die Erfindung betrifft ein Drehkolbengebläse, dessen drehbar gelagerte und über ein
Getriebe miteinander gekuppelte Kolben in einem Fördergehäuse umlaufen, an das Fördermediumszu-
und -abführeinrichtungen schallgedämpft angeschlossen sind.
[0002] Drehkolbengebläse, die in der Praxis mit unterschiedlichen Kolbenformen gebräuchlich
sind, müssen in der Regel sowohl saugseitig als auch druckseitig mit Schalldämpfungseinrichtungen
versehen werden. Dazu sind üblicherweise an das eigentliche Fördergehäuse eigene Schalldämpfer
angeschlossen, die als getrennte Bauelemente mit entsprechenden Anschlußflanschen
des Gehäuses verbunden sind. Diese Schalldämpfer vergrößern nicht nur den Platzbedarf
des ganzen Gebläses, sondern sie erschweren auch die Montage; sie sind außerdem in
ihrer Wirksamkeit prinzipbedingt dadurch beschränkt, daß sie die freie Schallabstrahlung
von dem Fördergehäuse selbst nicht beeinflussen können. Es müssen deshalb bei höheren
Anforderungen an einen niedrigen Geräuschpegel die Drehkolbengebläse entweder in
einem eigenen schallisolierten Gebäuderaum aufgestellt oder zum Schallisolierung
gekapselt werden, was beides mit erheblichem Aufwand verbunden ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Drehkolbengebläse zu schaffen, das sich
bei einfachem, betriebssicherem Aufbau und kleinem Platzbedarf durch geringe Geräuschentwicklung
auszeichnet, ohne daß dazu besondere Schalldämpfer außen an das Gehäuse angeschlossen
oder sonstige zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müßten.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte Drehkolbengebläse erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß das Fördergehäuse in einem Außengehäuse angeordnet und
mit diesem verbunden ist, das das Fördergehäuse zumindest radial umschließt und in
dem anschließend an das Fördergehäuse saugseitige Schalldämpfungsräume und/oder -kanäle,
sowie davon getrennte druckseitige Schalldämpfungsräume oder -kanäle ausgebildet
sind, die jeweils mit dem Fördergehäuseinnenraum über entsprechende Öffnungen verbunden
sind und daß diese Schalldämpfungsräume und/oder -kanäle mit den an dem Außengehäuse
angeordneten Fördermediumszu- bzw. -abführeinrichtungen in Verbindung stehen und schallschluckende
oder -dämpfende Einrichtungen enthalten.
[0005] Die aus dem innenliegenden eigentlichen Fördergehäuse und dem dieses umschließenden
Außengehäuse bestehende zweischalige Gehäusekonstruktion gewährleistet über die zwischen
den beiden Gehäusen liegenden Schalldämpfungsräume oder -kanäle eine einwandfreie
Dämpfung nicht nur der Ansauggeräusche auf der Saugseite sowie der druckseitig entstehenden
Geräusche, sondern sie gewährleistet auch eine Dämpfung der Schallabstrahlung von
dem Fördergehäuse. Zugleich ergibt sich ein einheitlicher, kompakter Aufbau des ganzen
Drehkolbengebläses, das keinerlei außen anzubauende zusätzliche Schalldämpfer oder
dergl. benötigt und deshalb leicht zu installieren und zu warten ist.
[0006] Sehr einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich dabei, wenn das Außengehäuse
quer zu der Wellenrichtung der Drehkolben geteilt und das Fördergehäuse stirnseitig
durch die die Lager der Drehkolbenwellen enthaltenden Stirnwände des Außengehäuses
abgeschlossen ist. Um die Schalleitung zu dem Außengehäuse auf ein Minimum zu reduzieren,
kann dabei das Fördergehäuse mit einem Mittelteil des Außengehäuses lediglich über
angeformte schmale Quertraversen verbunden sein.
[0007] Die Schalldämpfungsräume und/oder -kanäle sind zweckmäßigerweise zumindest teilweise
schalldämpfend ausgekleidet. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn das Fördergehäuse
radial im wesentlichen allseitig von saug- und druckseitigen Schalldämpfungsräumen
umgeben ist.
[0008] Dabei kann der saugseitige Schalldämpfungsraum im wesentlichen auf einer Seite des
Fördergehäuses angeordnet und über wenigstens einen schalldämpfenden, zumindest eine
Umlenkung enthaltenden Kanal in dem Außengehäuse mit der Fördermediumszuführeinrichtung
in Verbindung stehen. Die in dem Kanal enthaltene Umlenkung trägt zur Dämpfung der
Ansauggeräusche bei.
[0009] Der saugseitige Schalldämpfungsraum kann im wesentlichen unterhalb und seitlich des
Fördergehäuses angeordnet sein, während der erwähnte Kanal im Bereiche einer Einlaßöffnung
der Fördermediumszuführeinrichtung von der Gehäuseaußenseite her einführbare Filtermittel
enthalten kann.
[0010] Der druckseitige Schalldämpfungsraum ist in einer bevorzugten Ausführungsform im
wesentlichen auf einer dem saugseitigen Schalldämpfungsraum gegenüberliegenden Seite
des Fördergehäuses angeordnet. Er kann mit Vorteil mit einem wenigstens einen Fördermediumsauslaß
aufweisenden Ventilgehäuse verbunden sein, das auf das Außengehäuse außen aufgesetzt
ist und zumindest ein Rückschlagventil enthält. Außerdem kann der druckseitige Schalldämpfungsraum
über einen Kanal mit einer von dem Rückschlagventil getrennten Kammer des Ventilgehäuses
in Verbindung stehen, die ein Anfahr- und Sicherheitsventil enthält oder mit diesem
verbunden ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß sowohl das Rückschlagventil als
auch das Anfahr- und Sicherheitsventil unmittelbar Teile der kompakten Gebläseeinheit
bilden.
[0011] Das Anfahr- und Sicherheitsventil kann ein mit einem gehäusefesten Sitz zusammenwirkendes
Ventilverschlußglied aufweisen, das mit einem Differenzdruckkolben verbunden ist,
der über ein einstellbares Steuerventil von dem druckseitigen Schalldämpfungsraum
aus in der Ventilöffnungsrichtung mit Druck beaufschlagt ist. Der Differenzdruckkolben
ist zweckmäßigerweise an einem Gehäuseteil axial geführt und in seiner Bewegung gedämpft.
Auch kann das Ventilverschlußglied in der geschlossenen Stellung in Öffnungsrichtung
federnd vorgespannt sein, um eine schnelle Wiederöffnung des Ventiles nach einer Stillsetzung
des Gebläses zu gewährleisten.
[0012] Das Anfahr- und Sicherheitsventil kann im übrigen derart ausgebildet sein, daß in
der geöffneten Ventilstellung durch das tellerförmige Ventilverschlußglied und dieses
umgebende Gehäuseteile ein die Fördermediumsabströmung drosselnder Ringspalt begrenzt
ist. Um die Größe dieses Ringspaltes einjustieren zu können und damit eine Anpassung
an verschiedene Durchflußmengen zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn das tellerförmige
Ventilverschlußglied eine den Ringspalt begrenzende abdrehbare Ringnase aufweist.
[0013] Schließlich ist es zweckmäßig, wenn in dem Außengehäuse ein das die beiden Drehkolben
miteinander kuppelnde Getriebe enthaltender Getrieberaum ausgebildet und dieser Getrieberaum
zumindest radial im wesentlichen von saug- oder druckseitigen Schalldämpfungsräumen
oder -kanälen umschlossen ist. Durch diese Maßnahme wird nicht nur die Einheitlichkeit
des ganzen Gebläseaufbaus gefördert, sondern es wird weiterhin auch die Schallabstrahlung
im Bereiche des Getriebes und der daran anschließenden stirnseitigen Wände der Fördergehäuses
gedämpft.
[0014] Das Gehäuse selbst kann im übrigen sowohl als Schweißkonstruktion ausgebildet werden,
wobei das Förder- und das Außengehäuse über die erwähnten Quertraversen starr miteinander
verschweißt sind, doch ist es auch möglich, das quergeteilte Gehäuse in Gußkonstruktion
herzustellen, wie dies insbesondere für kleiner Gebläseleistungen ausschließlich
infrage kommt.
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Drehkolbengebläse gemäß der Erfindung, in einer Seitenansicht, teilweise
aufgeschnitten,
Fig. 2 das Drehkolbengebläse nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie II-II der Fig.
1, in einer Seitenansicht,
Fig. 3 das Drehkolbengebläse nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie III-III der
Fig. 2, in einer Draufsicht,
Fig. 4 das Drehkolbengebläse nach Fig. 1, in einer anderen Seitenansicht, und
Fig. 5 das Ventilgehäuse des Drehkolbengebläses nach Fig. 1, geschnitten längs der
Line V-V der Fig. 2 in einer Seitenansicht und in einem anderen Maßstab,unter Veranschaulichung
zweier verschiedener Stellung des Anfahr- und Sicherheitsventiles.
[0016] Das Drehkolbengebläse weist zwei auf achsparallelen Wellen 1 drehfest angeordnete
zusammenwirkende Drehkolben 2 (Fig. 1) auf, die in einem Fördergehäuse 3 umlaufen,
welches mit einer Fördermediumszuström- und einer Fördermediumsabströmöffnung 4 bzw.
5 versehen ist. Das im Bereiche seiner teilzylindrischen Innenwand mit den beiden
Drehkolben 2 in an sich bekannter Weise über enge Dichtungsspalte zusammenwirkede
Fördergehäuse 3 ist von einem Außengehäuse 6 umgeben, das in quer zu den Drehkolbenwellen
1 verlaufenden Ebenen geteilt ist. Es besteht aus einem eine Stirnwand enthaltenden
ersten Gehäuseteil 7, einem das Fördergehäuse 3 radial umschließenden zweiten Gehäuseteil
8 und einem die andere Stirnwand enthaltenden dritten Gehäuseteil 9. Die drei Gehäuseteile
7,8,9 sind an aneinanderstoßenden Stirnflächen abgedichtet miteinander verschraubt,
wobei die Verbindungsschrauben bei 10 angedeutet sind.
[0017] In entsprechenden Lagerbohrungen des ersten und des dritten Gehäuseteiles 7 bzw.
9 sind Wälzlager 11, 12 eingesetzt, in denen die Wellen 1 der Drehkolben 2 drehbar
gelagert sind. Die beiden Wellen 1 sind auf einer Seite durch ein aus einem Zahnräderpaar
bestehenden Zahnrädergetriebe 14 miteinander gekuppelt, das in einem Getrieberaum
15 angeordnet ist, der in dem dritten Gehäuseteil 9 ausgebildet ist. Der Getrieberaum
15 ist nach außen hin durch einen abnehmbaren Deckel 16 abgeschlossen und enthält
einen Ölsumpf 17, in den eine Ölschleuderscheibe 18 eintaucht.
[0018] Auf der gegenüberliegenden Stirnseite des Außengehäuses 6 ragt eine der Wellen 1
mit einem Wellenzapfen 18 vor, der abgedichtet durch das erste Gehäuseteil 7 hindurchgeführt
ist und eine Keilriemenscheibe 19 zur Kupplung mit einem nicht weiter dargestellten
Antriebsmotor trägt. Eine in dem ersten Gehäuseteil 7 ausgebildete Schmiermittelkammer
20 enthält einen Ölsumpf 21, in den eine Ölschleuderscheibe 22 eintaucht.
[0019] Das Fördergehäuse 3 ist mit dem zweiten Teilgehäuse 8 lediglich über zwei auf der
Druckseite des Fördergehäuses 3 angegossene Quertraversen 23 verbunden und stirnseitig
durch das erste und zweite Teilgehäuse 7 bzw. 9 abgeschlossen.
[0020] In dem beschriebenen dreiteiligen Außengehäuse 6, das das Fördergehäuse 3 umschließt,
sind anschließend an das Fördergehäuse 3 ein saugseitiger Schalldämpfungsraum 24
und ein druckseitiger Schalldämpfungsraum 25 ausgebildet, die das Fördergehäuse 3
gemeinsam radial umschließen. Der saugseitige Schalldämpfungsraum 24 ist dabei unterhalb
des Fördergehäuses 3 angeordnet, mit dem er über die Einlaßöffnung 4 in Verbindung
steht, während der druckseitige Schalldämpfungsraum 25 oberhalb des Fördergehäuses
3 vorgesehen und mit diesem durch die Auslaßöffnung 5 verbunden ist.
[0021] In dem dritten Teilgehäuse 9 ist ein den Getrieberaum 15 umgebender und sich seitlich
an den saugseitigen Schalldämpfungsraum 24 anschließender Ringkanal 27 ausgebildet,
der mit dem saugseitigen Schalldämpfungsraum 24 über einen Durchgang 28 in Verbindung
steht und der über eine stirnseitige Öffnung 29 des dritten Teilgehäuses 9 in die
Atmosphäre mündet. In die Öffnung 29 ist ein Filter 30 von der Gehäuseaußenseite her
eingeschoben, das somit bequem ausgetauscht und gewartet werden kann.
[0022] In dem als Ansaugkanal dienenden Ringkanal 27 erfährt das Fördermedium,bspw. Luft,
eine mehrfache Umlenkung, bis es über den Schalldämpfungsraum 24 in das Innere des
Fördergehäuses 3 gelangt. Der saugseitige Schalldämpfungsraum 24 ist ebenso wie der
Ringkanal 27 zumindest zur Außenwand des Außengehäuses 6 hin mit einem schallschluckenden
Material ausgekleidet. Die schallschluckende Auskleidung ist mit 31 bezeichnet.
[0023] Der gegenüberliegende druckseitige Schalldämpfungsraum 25 steht über einen in dem
dritten Teilgehäuse 9 ausgebildeten Druckkanal 32 mit einem Ventilgehäuse 34 in Verbindung,
das auf die Stirnwand des dritten Teilgehäuses 9 abgedichtet aufgeschraubt ist.
Auch der druckseitige Schalldämpfungsraum 25 und der Druckkanal 32 sind mit einer
schallschluckenden Auskleidung 31 versehen, die in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise
sich bis in das erste Teilgehäuse 7 hinein erstreckt und dabei zumindest den das Fördergehäuse
3 stirnseitig abschließenden Wandungsteil 33 sowie teilweise die Schmiermittelkammer
20 umschließt, um auch auf dieser Seite eine unerwünschte Schallabstrahlung zu verhüten.
[0024] Das Ventilgehäuse 34, dessen Einzelheiten insbesondere auch aus Fig. 5 zu ersehen
ist, weist einen angeformten Anschlußstutzen 36 für eine nicht weiter dargestellte
Druckleitung auf, der über eine rechteckige erste Gehäusekammer 37 und eine Wandöffnung
38 des dritten Teilgehäuses 9 mit dem druckseitigen Schalldämpfungsraum 25 in Verbindung
steht. Die Berandung der Wandöffnung 38 bildet den Sitz für das Verschlußglied 39
eines Rückschlagventiles 40, dessen Verschlußglied über eine koaxiale Spindel 41
in einer entsprechenden Führungsbüchse 42 längsverschieblich geführt ist, die ihrerseits
über zwei angeformte Stege 43 mit der Wandung des Ventilgehäuses 34 verbunden ist.
Zwischen dem Verschlußglied 39 und der Führungsbüchse 42 ist eine Druckfeder 45 angeordnet,
durch die das Verchlußglied 39 mit vorbestimmter Vorspannung auf seinen Sitz gedrückt
ist.
[0025] Neben der ersten Kammer 37 und von dieser durch eine Querwand 46 abgetrennt ist in
dem Ventilgehäuse 34 eine zweite Kammer 47 ausgebildet, die durch eine zugeordnete
Wandöffnung des Teilgehäuses 9 ebenfalls mit dem druckseitigen Schalldämpfungsraum
25 verbunden ist. Auf die zweite Kammer 47 ist ein kombiniertes Anfahr- und Sicherheitsventil
48 abgedichtet aufgesetzt, das über eine Gehäuseöffnung 49 und die zweite Kammer
47 mit dem druckseitigen Schalldämpfungsraum 25 in Verbindung steht.
[0026] Das Anfahr- und Sicherheitsventil 48 weist ein im wesentlichen tellerförmiges Ventilverschlußglied
50 auf, das an einem Kolben 51 befestigt ist, der in einem zylindrischen Druckraum
52 des Gehäuses 53 axial verschieblich ist. Die dem Druckraum 52 zugewandte wirksame
Fläche des als Differenzkolben wirkenden Kolbens 51 ist größer als die wirksame Fläche
des Ventilverschlußgliedes 50. Der Kolben 51 ist mit einem angeformten zylindrischen
Halsteil 54 versehen, mit dem er auf einem zylindrischen Führungsteil 55 unter Ausbildung
eines engen Ringspaltes längsverschieblich geführt ist und der an einem Deckel 56
angeformt ist, welcher abgedichtet mit dem Gehäuse 53 verschraubt ist.
[0027] Zwischen dem Führungsteil 55 und dem Boden des Halsteils 54 des Kolbens 51 ist eine
Druckfeder 57 angeordnet. Der die Druckfeder umschließende Raum des Halsteiles 54
ist ebenso wie der Druckraum 52 bis zu einem Spiegel 58 mit einer Flüssigkeit, bspw.
Öl, gefüllt.
[0028] In dem Gehäuse 53 ist eine das Halsteil 54 im radialen Abstand umschließende Ringwand
60 ausgebildet, die den Ventilsitz für das Ventilverschlußglied 50 bildet, das in
Fig. 5 rechts der Symmetrielinie in der geschlossenen und links der Symmetrielinie
in der geöffneten Stellung veranschaulicht ist. Oberhalb der Ringwand 60 führt ein
Mediumsauslaß 61 ins Freie.
[0029] Das tellerförmige Ventilverschlußstück 50 ist in der Nähe seiner Dichtfläche 63 mit
einer angeformten Ringnase 62 versehen, die gemeinsam mit sie umgebenden zylindrischen
Gehäuseteilen 64 einen Ringspalt begrenzt, der bei geöffneten Ventilverschlußstück
50 den Mediumsdurchtritt von der zweiten Kammer 47 in den Mediumsauslaß 61 drosselt.
Die Ringnase 62 kann zur Anpassung der Menge des durchtretenden Mediums an die jeweiligen
Betriebsbedingungen einfach abgedreht werden, ohne daß dadurch die Dichtfläche 63
des Ventilverschlußstückes 50 beeinträchtigt würde.
[0030] Auf dem Deckel 56 ist ein Steuerventil 65 angeordnet, das eine in eine Ventilbohrung
66 ragende, nach außen zu abgedichtete, längsverstellbare Ventilspindel 67 enthält,
die gegen die Druck einer einstellbaren Feder 68 bezüglich der Mündung einer Ventilbohrung
69 verstellbar ist, welche normalerweise durch die Ventilspindel 67 versperrt ist.
Die Ventilbohrung 66 steht außerdem über einen Druckkanal 70 mit der zweiten Kammer
47 und damit dem druckseitigen Schalldämpfungsraum 25 in Verbindung.
[0031] Im Normalbetrieb des Drehkolbengebläses ist das Anfahr- und Sicherheitsventil 48
geschlossen; das Rückschlagventil 40 ist geöffnet, so daß die Drehkolben 2 über den
Druckstutzen 36 Fördermedium unter Druck an den Verbraucher liefern.
[0032] Tritt bspw. durch Absperren des Druckstutzens 36 eine Druckerhöhung in dem druckseitigen
Schalldämpfungsraum 25 auf, so wird über den Druckkanal 70 und die Ventilbohrung
66 die Ventilspindel 67 gegen den eingestellten Druck der Feder 68 längsverschoben,
womit die Bohrung 69 freigegeben und die obere Seite des Differenzkolbens 51 mit dem
erhöhten Druck beaufschlagt wird. Da die wirksame obere Fläche des Kolbens 51 größer
ist als die wirksame Fläche des Ventilverschlußgliedes 50, wird der Kolben 51, bezogen
auf Fig. 5, nach unten bewegt, womit das Ventilverschlußstück 50 geöffnet und der
druckseitige Schalldämpfungsraum 25 über den Auslaß 61 zur Atmosphäre entlüftet wird.
Die sich entspannende Druckfeder 57 beschleunigt die Öffnungsbewegung, während der
zwischen dem Führungsteil 55 und der Innenwand des Halsteiles 54 vorhandene Ringspalt
eine gedrosselte Flüssigkeitsströmung zwischen dem die Druckfeder 57 enthaltenden
und sich vergrößernden Raum sowie dem Druckraum 52 gestattet.
[0033] Um zu verhüten, daß beim Anfahren nach einer Stillsetzung des Gebläses das Gebläse
sofort gegen den vollen Leitungsdruck arbeiten muß, wenn bspw. mehrere Gebläse parallel
miteinander arbeiten, muß das Anfahr- und Sicherheitsventil 48 beim Anfahren zunächst
geöffnet sein. Dies ist dadurch gewährleistet, daß beim Abstellen des Gebläses der
Druck in dem druckseitigen Schalldämpfungsraum 25 verschwindet und damit das Ventilverschlußglied
50 entlastet wird, so daß es durch die Druckfeder 57 schnell in die in Fig. 5 links
der Symmetrielinie veranschaulichte geöffnete Stellung überführt werden kann.
[0034] Steigt beim Anfahren des Gebläses der Druck in dem druckseitigen Schalldämpfungsraum
25 an, so strömt das Fördermedium zunächst durch den von der Ringnase 62 begrenzten
Ringspalt und den Auslaß 61 ins Freie ab. Mit zunehmendem Druck wird aber das Ventilverschlußstück
50 gegen die Wirkung der Druckfeder 57 nach oben bewegt, bis schließlich die Dichtungsfläche
63 bei Erreichen eines vorbestimmten Druckwertes an der Ringwand 60 anliegt und damit
das Ventil geschlossen ist. Die aus dem die Druckfeder 57 enthaltenden Raum verdrängte
Flüssigkeit gelangt über den Ringspalt auf der Innenseite des Halsteiles 54 in den
Druckraum 52, der durch eine nicht weiter dargestellte Entlüftungsbohrung nach außen
entlüftet ist.
1. Drehkolbengebläse, dessen drehbar gelagerte und über ein Getriebe miteinander gekuppelte
Drehkolben in einem Fördergehäuse umlaufen, an das Fördermediumszu- und -abführeinrichtungen
schallgedämpft angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördergehäuse
(3) in einem Außengehäuse (6) angeordnet und mit diesem verbunden ist, das das Fördergehäuse
(3) zumindest radial umschließt und in dem anschließend an das Fördergehäuse (3) saugseitige
Schalldämpfungsräume (24) und/oder -kanäle (27) sowie davon getrennte druckseitige
Schalldämpfungsräume (25) und/oder -kanäle (32) ausgebildet sind, die jeweils mit
dem Fördergehäuseinnenraum über entsprechende Öffnungen (4,5) verbunden sind, und
daß diese Schalldämpfungsräume (24,25) und/oder -kanäle (27,32) mit den an dem Außengehäuse
(6) angeordneten Fördermediumszu- bzw. -abführeinrichtungen (29,36) in Verbindung
stehen und schallschluckende oder -dämpfende Einrichtungen enthalten.
2. Drehkolbengebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldämpfungsräume
(24, 25) und/oder -kanäle (27,32) zumindest teilweise schalldämpfend ausgekleidet
sind.
3. Drehkolbengebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Außengehäuse (6) quer zu der Wellenrichtung der Drehkolben (2) geteilt und
das Fördergehäuse (3) stirnseitig durch die die Lager (11,12) der Drehkolbenwellen
(1) enthaltenden Stirnwände des Außengehäuses (6) abgeschlossen ist.
4. Drehkolbengebläse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördergehäuse
(3) mit einem Mittelteil (8) des Außengehäuses (6) lediglich über angeformte schmale
Quertraversen (23) verbunden ist.
5. Drehkolbengebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderge¸ häuse (3) radial im wesentlichen allseitig von saug- und druckseitigen
Schalldämpfungsräumen (24,25) umgeben ist.
6. Drehkolbengebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der saugseitige Schalldämpfungsraum (24) im wesentlichen auf einer Seite des Fördergehäuses
(3) angeordnet und über wenigstens eine schalldämpfenden, zumindest eine Umlenkung
enthaltenden Kanal (27) in dem Außengehäuse (6) mit der Fördermediumszuführeinrichtung
(29) in Verbindung steht.
7. Drehkolbengebläse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der saugseitige
Schalldämpfungsraum (24) im wesentlichen unterhalb und seitlich des Fördergehäuses
(3) angeordnet ist.
8. Drehkolbengebläse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal
(27) im Bereiche einer Einlaßöffnung (29) der Fördermediumszuführeinrichtung von
der Gehäuseaußenseite her einfügbare Filtermittel (30) enthält.
9. Drehkolbengebläse nach einem der vohergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der druckseitige Schalldämpfungsraum (25) im wesentlichen auf einer dem saugseitigen
Schalldämpfungsraum (24) gegenüberliegenden Seite des Fördergehäuses (3) angeordnet
ist.
10. Drehkolbengebläse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der druckseitige
Schalldämpfungsraum (25) mit einem wenigstens einen Fördermediumsauslaß (36) aufweisenden
Ventilgehäuse (34) verbunden ist, das auf das Außengehaüse (6) außen aufgesetzt ist
und zumindest ein Rückschlagventil (40) enthält.
11. Drehkolbengebläse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der druckseitige
Schalldämpfungsraum (25) mit einer von dem Rückschlagventil (40) getrennten Kammer
(47) des Ventilgehäuses (34) in Verbindung steht, die ein Anfahr- und Sicherheitsventil
(48) enthält oder mit diesem verbunden ist.
12. Drehkolbengebläse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Anfahr- und
Sicherheitsventil (48) ein mit einem gehäusefesten Sitz (60) zusammenwirkendes Ventilverschlußglied
(50) aufweist, das mit einem Differenzdruckkolben (51) verbunden ist, der über ein
einstellbares Steuerventil (65) von dem druckseitigen Schalldämpfungsraum (25) aus
in der Ventilöffnungsrichtung mit Druck beaufschlagt ist.
13. Drehkolbengebläse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Differenzdruckkolben
(51) an einem Gehäuseteil (55) axial geführt und in seiner Bewegung gedämpft ist.
14. Drehkolbengebläse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilverschlußglied
(50) in der geschlossenen Stellung in Öffnungsrichtung federnd vorgespannt ist.
15. Drehkolbengebläse nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß in der geöffneten Ventilstellung durch das tellerförmige Ventilverschlußglied
(50) und dieses umgebende Gehäuseteile (64) ein die Fördermediumsabströmung drosselnder
Ringspalt begrenzt ist.
16. Drehkolbengebläse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das tellerförmige
Ventilverschlußglied (50) eine den Ringspalt begrenzende abdrehbare Ringnase (62)
aufweist.
17. Drehkolbengebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Außengehäuse (6) ein das die beiden Drehkolben (2) miteinander kuppelnde
Getreibe (14) enthaltender Getrieberaum (15) ausgebildet ist und daß der Getrieberaum
(15) zumindest radial im wesentlichen von saug- oder druckseitigen Schalldämpfungsräumen
oder -kanälen (27) umschlossen ist.