(19)
(11) EP 0 213 229 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.03.1987  Patentblatt  1987/11

(21) Anmeldenummer: 85111005.6

(22) Anmeldetag:  31.08.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F41B 5/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(71) Anmelder: Beiter, Werner
D-7735 Dauchingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Beiter, Werner
    D-7735 Dauchingen (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Westphal, Buchner, Mussgnug Neunert, Göhring 
Waldstrasse 33
78048 Villingen-Schwenningen
78048 Villingen-Schwenningen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Nock für Pfeile von Sport- und Jagdbögen


    (57) Bei einem Nock für Pfeile von Sport- und Jagdbögen sind an der Innenseite der Nockflügel (22), die eine Rinne (24) zur Aufnahme der Bogensehne bilden, Rastvorsprünge (28) ausgebildet, so daß die Bogensehne im Grund (26) dieser Rinne (24) einrastet. Der Grund (26) der Rinne (24) ist an seinem einen umfangsseitigen Endabschnitt (32) asymmetrisch in Richtung auf den Pfeilschaft (12) geneigt. Die Rastvorsprünge (28) sind an dem entgegen­gesetzten umfangsseitigen Endabschnitt (34) gegen das Nockende geneigt. Dadurch ist ein Verkanten der Sehne gegenüber der Pfeilachse beim Spannen des Bogens mög­lich, ohne daß auf den Nock ein Druck und ein Kipp­moment ausgeübt wird. Ausnehmungen (36,38) nehmen den Nockpunkt der Sehne festlegende Bünde bei dieser Verkantung der Sehne auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Nock für Pfeile von Sport- und Jagdbögen gemäß dem Oberbegriff des Patentan­spruchs 1.

    [0002] Der an dem Ende des Schaftes der Pfeile von Sport- und Jagdbögen befestigte Nock dient dazu, den Pfeil auf die Sehne des Bogens aufzusetzen, wobei der Nock die Sehne mit seinen beiden Nockflügeln umgreift. Um den Nock­punkt auf der Sehne festzulegen, an welchem der Pfeil auf die Sehne aufgesetzt werden muß, sind in der Regel zwei Bünde an der Sehne angebracht, zwischen denen der Nock auf die Sehne aufgesetzt wird.

    [0003] Zum Spannen des Bogens ergreift der Bogenschütze die Sehne entweder mit dem Zeigefinger oberhalb des Nockpunktes und mit Mittel- und Ringfinger unterhalb des Nockpunktes oder beim sogenannten Untergriff nur unterhalb des Nockpunktes. In jedem Fall befindet sich beim Spannen des Bogens der Punkt der maximalen Auslenkung der Sehne unterhalb des Nockpunktes. Die Sehne ist dadurch im Bereich des Nockpunkt gegenüber dem senkrecht zur Pfeilachse verlaufenden Grund der von den Nockflügeln gebildeten Rinne um einen Winkel von bis zu 30° verkantet. Beim Abschuß des Pfeiles verläßt dieser die Sehne, wenn diese von dem Schützen losgelas­sen ist und ihre normale entspannte Lage erreicht, in welcher die Sehne parallel zum Grund der Rinne des Nocks verläuft.

    [0004] Es ist ein Nock bekannt, bei welchem die zwischen den Nockflügeln gebildete Rinne zumindest an ihrem Grund eine Breite aufweist, die etwas geringer ist als der Durchmesser der Sehne. Der Nock sitzt dadurch mit leichter Klemmung auf der Sehne. Wenn der Bogen ge­spannt wird und sich somit die Sehne gegen den Grund der Rinne der Nock verkantet, hebt sich bei diesem Nock die Sehne vom Grund der Rinne ab. Der Nock sitzt daher bei gespanntem Bogen nicht mehr exakt auf der Sehne. Wird die Sehne zum Abschuß des Pfeils von dem Schützen freigegeben, so schlägt die Sehne in unregelmäßiger Weise gegen den Grund der Rinne, was zu Ungenauigkeiten im Abschuß des Pfeiles und zu Zielabweichungen führt.

    [0005] Aus dem DE-GM 83 05 301 ist ein Nock der eingangs ge­nannten Gattung bekannt. Bei diesem Nock sind endseitig hinter dem Grund der Rinne an der Innenseite der Nock­flügel Rastvorsprünge ausgebildet, die quer zur Pfeil­achse und parallel zur Grund der Rinne verlaufen. Diese Rastvorsprünge verengen die Rinne so weit, daß die Sehne beim Aufsetzen des Nocks am Grund der Rinne vor diesen Rastvorsprüngen mit einer geringen Rastkraft einrastet. Diese Rastwirkung hält den Nock auf der Sehne fest. Wird die Sehne beim Spannen des Bogens verkantet, so verkantet sie sich gegen den von dem Grund der Rinne und den Rastvorsprüngen gebildeten Kanal, und es besteht die Gefahr, daß die Sehne aus der Rastung herausspringt. Der Pfeil sitzt dann mit seinem Nock nicht mehr definiert auf dem Nockpunkt der Sehne und kann sogar von der Sehne herunter fallen. Bei dem Nock gem. dem DE-GM 83 05 301 ist der Grund der Rinne gegen deren umfangsseitige Enden ballig gewölbt, um ein exaktes Anliegen des Nockpunktes der Sehne am Grund der Rinne des Nocks auch bei dem Verkanten der ausgezogenen Sehne zu gewährleisten. Diese ballige Wölbung des Grundes der Rinne hat jedoch zur Folge, daß die Sehne nur jeweils punktförmig mit dem Grund der Rinne in Berührung steht. Auf Grund dieser punktförmigen Berührung wird der Pfeil insbesondere in dem Moment, wenn er beim Abschuß die Sehne verläßt, nicht exakt vom Nockpunkt der Sehne geführt.

    [0006] Die beiden den Nockpunkt auf der Sehne festlegenden Bünde weisen in der Regel einen gegenseitigen Abstand auf, der dem Durchmesser des Nocks entspricht, um den Nockpunkt möglichst exakt zu definieren. Das Verkanten der ausgezogenen Sehne hat dabei zur Folge, daß der obere Bund vor der Rinne von oben auf den Nock drückt, während der untere Bund hinter dem Grund der Rinne von unten gegen die Nockflügel drückt. Dadurch wird auf den gesamten Pfeil ein Kippmoment ausgeübt, das den Pfeil­schaft gegen seine Auflage am Bogen drückt. Dieses Kippmoment beeinträchtigt die Genauigkeit des Schusses. Unter Umständen kann der durch die Bünde auf den Nock ausgeübte Druck sogar zu einen Abbrechen des Nocks vom Pfeilschaft führen.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nock zu schaffen, der beim Ausziehen der Sehne zum Spannen des Bogens und beim Abschuß des Pfeiles zu jedem Zeitpunkt zuverlässig auf dem Nockpunkt der Sehne gehalten wird und bei dem der Nockpunkt der Sehne für eine exakte Führung des Pfeiles zu jedem Zeitpunkt am Grund der Rinne des Nocks anliegt.

    [0008] Diese Aufgabe wird bei einen Nock der eingangs genann­ten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1.

    [0009] Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

    [0010] Bei dem erfindungsgemäßen Nock sind der Grund der Rinne, an welchem der Nockpunkt der Bogensehne anliegt und die Rastvorsprünge der Nockflügel asymmetrisch ausgebildet. Die asymmetrische Abschrägung des Grundes der Rinne und der Rastvorsprünge erlaubt ein Verkanten der Sehne beim Spannen des Bogens, ohne daß der Nock­punkt der Sehne auf den Nock drückt und ein Kippmoment auf den Pfeil ausübt und ohne daß die Sehne sich aus der Rastung lösen kann. Da die Neigung nur an einem umfangsseitigen Endabschnitt des Grundes der Rinne aus­gebildet ist, weist der Grund der Rinne einen ausrei­chend großen senkrecht zur Pfeilachse verlaufenden Abschnitt auf, so daß die Sehne beim Abschuß des Pfei­les in dem Moment, wenn sich der Nock von der Sehne löst, eine ausreichend große Anlagefläche am Grund der Rinne des Nocks hat. Diese große Anlagefläche gewährleistet eine gute Kraftübertragung von der Sehne auf den Pfeil und insbesondere eine für die Treffgenau­igkeit wichtige exakte Führung des Pfeils auf der Sehne im Moment des Abschusses. Die Gestaltung der Rastvor­sprünge gewährleistet, daß der Nockpunkt der Sehne während des gesamten Vorganges des Auszugs der Sehne und des Abschusses des Pfeils stets eingerastet am Grund der Rinne des Nocks anliegt und sich nicht aus der Rastung lösen kann. Der Nockpunkt der Sehne ent­fernt sich somit während des gesamten Vorgangs zu keinem Zeitpunkt von dem Grund der Rinne, so daß keine die Genauigkeit des Abschusses beeinträchtigende undefinierte Lage des Nockpunktes gegenüber dem Nock eintreten kann.

    [0011] Die geneigten Endabschnitte des Grundes der Rinne und der Rastvorsprünge erstrecken sich vorzugsweise über weniger als die Hälfte der diametralen Abmessung der Rinne und insbesondere jeweils etwa über ein Drittel dieser diametralen Abmessung. Dadurch verlaufen im mittleren Bereich über etwa ein Drittel der diametralen Abmessung der Rinne der Grund der Rinne und die Rast­vorsprünge parallel zueinander und senkrecht zur Pfeil­achse, so daß der Pfeil im Moment des Abschusses, wenn sich der Nock von der Sehne löst, exakt senkrecht zu der Sehne geführt ist.

    [0012] An dem umfangsseitigen geneigten Ende des Grundes der Rinne und an den umfangsseitig geneigten Enden der Rastvorsprünge sind jeweils kreisringförmige Ausneh­mungen vorgesehen, die einen gegenüber dem Radius des Grundes der Rinne vergrößerten Radius aufweisen und in einer zu der Neigungsrichtung der geneigten Endab­schnitte senkrechten Ebene angeordnet sind. Diese Ausnehmungen dienen dazu, bei dem Verkanten der Sehne in deren maximaler Auslenkung die Bünde aufzunehmen, die den Nockpunkt auf der Sehne definieren. Auch wenn die Bünde einen gegenseitigen Abstand haben, der nur dem Durchmesser des Nocks entspricht, üben diese Bünde beim Verkanten der Sehne keinen Druck auf den Nock aus, der die Fluggenauigkeit des Pfeils nachteilig beein­flussen könnte oder ein Abbrechen des Nocks vom Pfeil­schaft bewirken könnte. Die den Nockpunkt festlegenden Bünde können daher mit dem geringstmöglichen, dem Durchmesser des Nocks entsprechenden Abstand angeordnet werden, was ein für die Treffgenauigkeit entscheidendes exaktes Aufsetzen des Nocks auf die Sehne ermöglicht. Der in die Ausnehmung der Rastvorsprünge eingreifende Bund verhindert insbesondere auch ein Herausspringen des Nockpunktes aus der Rastung beim Verkanten der Seh­ne.

    [0013] Weisen die Nockflügel in einer bevorzugten Ausführungs­form im Bereich des Grundes der Rinne bis zu den Rast­vorsprüngen eine konstante geringe Wandstärke auf, die elastische Federeigenschaften der Nockflügel bewirkt, so weichen die Nockflügel sowohl beim Einlegen der Sehne in die Rinne als auch beim Abschießen des Pfei­les, wenn sich der Nock von der Sehne löst, elastisch nach außen aus. Der Nock wird dadurch nicht unter Klemmwirkung auf dem Nockpunkt der Sehne gehalten, sodern umgreift diese elastisch. Der Nock eignet sich dadurch insbesondere auch für die Verwendung einer auf die Sehne aufgesetzten, den Nockpunkt bildenden starren Hülse. Für die Kraft, mit welcher diese starre Hülse des Nockpunktes in dem Nock gehalten wird und für den Widerstand beim Ablösen des Nocks von dieser Hülse beim Abschuß ist nur der elastische Biegewiderstand der Nockflügel maßgebend. Dieser elastische Biegewiderstand hängt sehr wenig von unvermeidlichen Fertigungstoleran­zen ab. Dieser elastische Biegewiderstand wird außerdem auch nur in dem Moment wirksam, in welchem die Sehne bzw. die auf der Sehne sitzende, den Nockpunkt bilden­de Hülse aus dem Grund der Rinne herausschnappt. Diese Einwirkung ist zeitlich sehr kurz und räumlich genau auf die Verengung der Rinne durch die Rastvorsprünge begrenzt. Es können daher keine undefinierten, die Rastgenauigkeit beeinträchtigten Einflüsse beim Ablösen der Nock von der Sehne während des Abschusses auftre­ten. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Nocks, die unter Klemmwirkung auf dem Nockpunkt der Sehne sitzen, indem die Breite der Rinne der Nock geringfügig kleiner als der Durchmesser der Sehne gewählt ist.

    [0014] Die Rastung des Nockpunkts der Sehne im Grund der Rinne des Nocks ohne Klemmwirkung hat gegenüber herkömmlichen Nocks mit Klemmwirkung auch den Vorteil, daß kein we­sentlicher Verschleiß der Nockflügel auftritt. Ein solcher Verschleiß würde die Zielgenauigkeit beein­flussen, da er die Reibungs- und Kraftverhältnisse zwi­schen dem Nock und dem Nockpunkt ändert.

    [0015] Der sich kegelstumpfförmig verjüngende Nockkörper hat den Vorteil, daß der Nock insgesamt eine geringere axiale endseitige Stirnfläche aufweist, auf die ein nachfolgender Pfeil bei einem sogenannten Robin-Hood-Schuß auftreffen und den Nock und den Pfeil zerstören kann. Trifft ein nachfolgender Pfeil auf die kegelstumpförmig abgeschrägten Seitenflächen des Nock­körpers, so führt dies in der Regel nicht zu einer Beschädigung des Nocks und außerdem wird der nachfol­gende Pfeil insbesondere auch weniger stark aus dem Ziel abgelenkt.

    [0016] Die Ausbildung des Nockkörpers mit quadratischem Querschnitt im Bereich des Übergangs zu den Nockflügeln ermöglicht die Ausbildung der Nockflügel mit konstanter geringer Wandstärke, ohne daß am Übergang vom Nockkör­per zu den Nockflügeln bruchgefährdete Stellen auftre­ten.

    [0017] Der Nock besteht zweckmäßigerweise aus einen Kunst­stoffmaterial mit hoher Festigkeit, um Bruch und Verschleiß möglichst auszuschließen, mit hoher Ela­stizität, um ein leichtes Einrasten und Ausrasten der Sehne zu gewährleisten, und mit guten Gleiteigenschaf­ten, um ein leichtes und verschleißarmes Ablösen des Nocks von der Sehne zu erreichen. Diese Forderung erfüllt beispielsweise Polyoximethylen in vorteilhafter Weise. Auch Polyamid und Polycarbonat eignen sich für diesen Zweck.

    [0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 eine teilweise axial geschnittene Draufsicht auf einen Nock gem. der Erfindung,

    Fig. 2 einen vertikalen Axialschnitt dieses Nocks,

    Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig.1,

    Fig. 4 in vergrößerter Darstellung die Lage des Nockpunktes der Sehne in dem Nock bei ausge­zogener Sehne und

    Fig. 5 die Lage des Nockpunktes der Sehne in dem Moment, wenn sich der Pfeil beim Abschuß von der Sehne löst.



    [0019] Der in der Zeichnung dargestellte Nock weist einen Nockkörper 10 auf, der an seinem pfeilschaftseitigen Ende einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Außen­durchmesser besitzt, der dem Außendurchmesser des Pfeilschaftes 12 entspricht. An das pfeilschaftseitige Ende des Nockkörpers 10 schließt sich koaxial ein kreiszylindrischer Ansatz 14 an, dessen Außendurchmes­ser mit dem Innendurchmesser des Pfeilschaftes überein­stimmt. Der Nock kann mit dem Ansatz 14 passend in das hohle Ende des Pfeilschaftes 12 eingesetzt werden, wobei sich der Nock im Außenumfang bündig an den Pfeil­schaft 14 anschließt und exakt axial fluchtend mit dem Pfeilschaft 12 ausgerichtet ist. Der Ansatz 14 ist bis in den Nockkörper 10 hinein hohl, um Material und Gewicht einzusparen und eine exakte Formgebung zu ermöglichen.

    [0020] Von dem pfeilschaftseitigen Ende mit kreisförmigem Querschnitt ausgehend läuft der Nockkörper 10 mit 4 ebenen Seitenflächen in Form eines Pyramidenstumpfes sich verjüngend gegen das Nockende zu. Im Bereich der ebenen Seitenflächen weist der Nockkörper 10 einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt auf. Zwei der einander gegenüberliegenden Seitenflächen 16 verlaufen unter einem Winkel von etwa 10° und gehen in achs­parallele ebene Seitenflächen 18 über. Die beiden anderen einander gegenüberliegenden Seitenflächen 20 verlaufen unter einem etwas kleineren Winkel von etwa 6° bis an das hintere Ende des Nockkörpers 10.

    [0021] An das hintere Ende des Nockkörpers 10 sind zwei Nockflügel 22 angeformt. Die Nockflügel 22 schließen zwischen sich eine quer zur Pfeilachse, diametral verlaufende Rinne 24 ein, die zum Einlegen der Bogensehne bzw. einer auf der Bogensehne befestigten, den Nockpunkt bildenden Hülse dient. Die Rinne 24 ist an ihrem Grund 26 mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet, der dem Querschnitt der Bogensehne bzw. der den Nockpunkt bildenden Hülse entspricht. An den einander zugewandten Innenflächen der Nockflügel 22 sind jeweils Rastvorsprünge 28 vorgesehen, die parallel zum Grund 26 der Rinne 24 verlaufen. Durch die Rastvor­sprünge 28 ist der kreisförmige Umfang des Grundes 26 der Rinne 24 über etwas mehr als den halben Kreisumfang geschlossen, so daß sich durch die Rastvorsprünge 28 eine Verengung der Rinne 24 ergibt, deren lichte Breite etwas kleiner als der Durchmesser der Bogensehne bzw. der den Nockpunkt bildenden Hülse ist. In dem sich hinter dieser Verengung anschließenden Bereich 30 verbreitert sich die Rinne 24 trichterförmig.

    [0022] Die Nockflügel 22, die im Bereich des Grundes 26 der Rinne 24 an dem Nockkörper 10 ansetzen, weisen im Bereich des Grundes 26 bis in den Bereich der Rastvor­sprünge 28 eine im wesentlichen konstante geringe Wand­stärke von etwa 1 mm auf, wie aus den Fig. 1 und 3 zu erkennen ist. Die ebenen Seitenflächen 20 des Nockkör­pers gehen mit konstanter Breite in die äußeren Seiten­flächen der Nockflügel 22 über. Etwa ab der Mitte des kreisförmigen Grundes 26 der Rinne 24 nimmt die Breite (in Richtung der Bogensehne) der Nockflügel 22 ab, so daß die Seitenkanten unter einem Winkel von etwa 15° gegen die Achsrichtung konisch aufeinander zulaufen, wie Fig. 2 zeigt. Die Enden der Nockflügel 22 sind stumpf abgerundet.

    [0023] Im dem in Fig. 2 oberen umfangseitigen Endabschnitt des Grundes 26 der Rinne 24 ist der Grund 26 nach vorn auf den Pfeilschaft 12 zu geneigt. Der geneigte Endab­schnitt 32 erstreckt sich etwa über ein Drittel der gesamten diametralen Erstreckung des Grundes 26 der Rinne 24, wie aus Fig. 2 zu erkennen ist. Der Endab­schnitt 32 ist unter einem Winkel von etwa 30° gegenüber dem senkrecht zur Pfeilachse verlaufenden Grund 26 der Rinne 24 geneigt.

    [0024] Die Rastvorsprünge 28 der Nockflügel 22 sind an dem entgegengesetzten, in Fig. 2 unteren umfangsseitigen Ende gegen das Ende des Nocks geneigt ausgebildet. Der geneigte Endabschnitt 34 der Rastvorsprünge 28 er­streckt sich über etwa die halbe diametrale Gesamter­streckung der Rastvorsprünge 28, wie Fig. 2 zeigt. Der Neigungswinkel der geneigten Endabschnitte 34 gegenüber den senkrecht zur Pfeilachse verlaufenden Rastvorsprün­gen 28 beträgt ebenfalls etwa 30°.

    [0025] Am umfangsseitigen Ende des geneigten Endabschnittes 32 des Grundes 26 der Rinne 24 ist eine kreisringförmige Ausnehmung 36 vorgesehen, deren Durchmesser größer als der Druchmesser des Grundes 26 ist und die in einer zu dem geneigten Endabschnitt 32 senkrechten Ebene ange­ordnet ist. Am umfangsseitigen Ende des geneigten Endabschnittes 34 der Rastvorsprünge 28 ist ebenfalls eine kreisförmige Ausnehmung 38 vorgesehen, die den gleichen Durchmesser wie die Ausnehmung 36 aufweist und in der zu dem geneigten Endabschnitt 34 senkrechten Ebene angeordnet ist. Der gegenseitige Abstand der Aus­nehmungen 36 und 38 senkrecht zu ihrer Ebene entspricht dem Durchmesser des Nocks und somit dem Abstand der den Nockpunkt der Sehne festlegenden Bünde.

    [0026] Der gesamte Nock ist einstückig aus thermoplastischem Kunststoff gespritzt.

    [0027] Die Fig. 4 und 5, die eine etwa im Maßstab 1:10 ver­größerte Darstellung zeigen, erläutern die Funktion des Nocks.

    [0028] Auf der nicht sichtbaren Sehne des Bogens ist zur Fest­legung des Nockpunktes, auf den der Nock aufgesetzt wird, eine starre Hülse 40 mittels einer Fadenwicklung 42 befestigt. Die Hülse 40 weist zwei Bünde 44 auf, deren Abstand dem Durchmesser des Nockkörpers 10 im Bereich des Grundes 26 der Rinne 24 entspricht, so daß eine exakte Positionierung des Pfeils auf der Sehne gewährleistet ist. Der Durchmesser der Hülse 40 entspricht dem Durchmesser des Grundes 26 der Rinne 24.

    [0029] Wird der Pfeil mit dem Nock auf die Sehne aufgesetzt, so rastet die Hülse 40 in dem Grund 26 der Rinne 24 ein und wird durch die Rastvorsprünge 28 im Grund 26 der Rinne 24 gehalten. Zum Einrasten der Hülse 40 werden die Nockflügel 22 geringfügig elastisch auseinander­gebogen. Die Hülse 40 nimmt dann die in Fig. 5 darge­stellte Lage ein.

    [0030] Wird zum Spannen des Bogens die Sehne ausgelenkt, wobei die Finger des Bogenschützens überwiegend oder aus­schließlich unterhalb des Nockpunktes an der Sehne angreifen, so verkantet sich die Sehne im Bereich des Nockpunktes um bis zu 30° gegenüber der ursprünglichen zur Pfeilachse senkrechten Stellung. Dies ist in Fig. 4 dargestellt. Die starre Hülse 40, die den Nockpunkt definiert, verkantet sich dabei um bis zu 30° gegenüber dem senkrecht zur Pfeilachse verlaufenden Grund 26 der Rinne 24. Die geneigten Endabschnitte 32 des Grundes 26 und 34 der Rastvorsprünge 28 ermöglichen dieses Verkan­ten, ohne daß sich die Hülse 40 des Nockpunktes vom Grund der Rinne 24 löst und ohne daß die Hülse 40 nach hinten aus den Rastvorsprüngen 28 herausspringt. Die Bünde 44 der Hülse 40 legen sich bei diesem Verkanten der Sehne in die Ausnehmungen 36 und 38, so daß die Bünde 44 keinen Druck auf den Nock ausüben, der ein auf den Pfeil wirkendes Kippmoment verursachen würde.

    [0031] Wird die Sehne des Bogens zum Abschuß des Pfeiles freigegeben, so gelangt sie wieder in ihre in Fig. 5 gezeigte Ruhelage, wenn sich der Pfeil von der Sehne löst. Wie ein Vergleich der Figuren 4 und 5 zeigt, bleibt die Hülse 40 des Nockpunktes während des gesamten Vorganges der Beschleunigung des Pfeiles, in welchem sich die Sehne aus der in Fig. 4 gezeigten Stellung maximaler Auslenkung in die in Fig. 5 gezeigte Stellung im Moment des Abschusses bewegt, stets am Grund 26 der Rinne 24 anliegend und wird stets durch die Rastvorsprünge 28 an diesem Grund 26 anliegend gehalten. Es kann also während der gesamten Beschleu­nigung des Pfeiles keine undefinierte Lagebeziehung zwischen dem Nockpunkt der Sehne und dem Nock des Pfeils eintreten, die zu einer Treffgenauigkeit führen könnte. Wie Fig. 5 zeigt, ist im Moment des Abschusses, wenn sich der Nock von dem Nockpunkt der Sehne löst, eine ausreichend große Anlagefläche der Hülse 40 an dem Grund 26 der Rinne 24 in diametraler Richtung gegeben, um den Pfeil exakt senkrecht zur Sehne zu führen.


    Ansprüche

    1. Nock für Pfeile von Sport- und Jagdbögen mit einem an dem Ende des Pfeilschaftes (12) befestigbaren Nockkörper (10), mit zwei endseitig an dem Nockkör­per (10) angeformten Nockflügeln (22), die eine diametral verlaufende Rinne (24) zur Aufnahme eines den Nockpunkt definierenden Teils der Bogensehne bilden, und mit den Grund (26) der Rinne (24) end­seitig verengenden, quer zur Pfeilachse verlaufen­den, an der Innenseite der Nockflügel (22) ausge­bildeten Rastvorsprüngen (28), dadurch gekennzeich­net, daß der Grund (26) der Rinne (24) an deren einem umfangsseitigen Endabschnitt (32) unter einem spitzen Winkel gegen die Senkrechte zur Pfeilachse in Richtung auf den Pfeilschaft (12) geneigt ist, daß die Rastvorsprünge (28) an ihrem entgegengesetz­ten umfangsseitigen Endabschnitt (34) unter einem spitzen Winkel gegen die Senkrechte zur Pfeilachse in Richtung auf das Nockende geneigt sind und daß der Grund (26) der Rinne (24) an seinem umfangs­seitigen geneigten Ende und die Rastvorsprünge (28) an ihrem umfangsseitigen geneigten Ende jeweils eine senkrecht zu der Neigungsrichtung angeordnete kreis­ringförmige Ausnehmung (36 bzw. 38) zur Aufnahme von den Nockpunkt der Bogensehne definierenden Bünden (44) aufweisen.
     
    2. Nock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund (26) der Rinne (24) und die Rastvorsprünge (28) an den jeweiligen umfangseitigen Endabschnitten (32 bzw. 34) unter dem gleichen spitzen Winkel geneigt sind.
     
    3. Nock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel etwa 30° beträgt.
     
    4. Nock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigten Endabschnitte (32 bzw. 34) des Grundes (26) der Rinne (24) und der Rastvorsprünge (28) etwa die Hälfte bis ein Drittel der sich diametral erstreckenden Länge der Rinne (24) betragen.
     
    5. Nock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der kreisringförmigen Ausnehmungen (36 und 38) senkrecht zu ihrer Ebene dem Durchmesser des Nockkörpers (10) in Richtung des Grundes (26) der Rinne (24) entspricht.
     
    6. Nock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockflügel (22) im Bereich des Grundes (26) der Rinne (24) bis zu den Rastvorsprüngen (28) mit im wesentlichen konstanter geringer Wandstärke in der zur Rinne (24) senkrechten diametralen Richtung elastisch federnd ausgebildet sind.
     
    7. Nock nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Nockkörper (10) vom Ende des Pfeilschaftes (12) gegen die Nockflügel (22) im wesentlichen kegelstumpfförmig verjüngt.
     
    8. Nock nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockkörper (10) in dem sich kegelstumpfförmig verjüngenden Bereich einen im wesentlichen quadra­tischen Querschnitt aufweist, wobei ein diametrales Paar seiner Außenflächen (20) in die Außenflächen der Nockflügel (22) übergeht.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht