[0001] Die Erfindung betrifft einen Nock für Pfeile von Sport- und Jagdbögen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Der an dem Ende des Schaftes der Pfeile von Sport- und Jagdbögen befestigte Nock
dient dazu, den Pfeil auf die Sehne des Bogens aufzusetzen, wobei der Nock die Sehne
mit seinen beiden Nockflügeln umgreift. Um den Nockpunkt auf der Sehne festzulegen,
an welchem der Pfeil auf die Sehne aufgesetzt werden muß, sind in der Regel zwei Bünde
an der Sehne angebracht, zwischen denen der Nock auf die Sehne aufgesetzt wird.
[0003] Zum Spannen des Bogens ergreift der Bogenschütze die Sehne entweder mit dem Zeigefinger
oberhalb des Nockpunktes und mit Mittel- und Ringfinger unterhalb des Nockpunktes
oder beim sogenannten Untergriff nur unterhalb des Nockpunktes. In jedem Fall befindet
sich beim Spannen des Bogens der Punkt der maximalen Auslenkung der Sehne unterhalb
des Nockpunktes. Die Sehne ist dadurch im Bereich des Nockpunkt gegenüber dem senkrecht
zur Pfeilachse verlaufenden Grund der von den Nockflügeln gebildeten Rinne um einen
Winkel von bis zu 30° verkantet. Beim Abschuß des Pfeiles verläßt dieser die Sehne,
wenn diese von dem Schützen losgelassen ist und ihre normale entspannte Lage erreicht,
in welcher die Sehne parallel zum Grund der Rinne des Nocks verläuft.
[0004] Es ist ein Nock bekannt, bei welchem die zwischen den Nockflügeln gebildete Rinne
zumindest an ihrem Grund eine Breite aufweist, die etwas geringer ist als der Durchmesser
der Sehne. Der Nock sitzt dadurch mit leichter Klemmung auf der Sehne. Wenn der Bogen
gespannt wird und sich somit die Sehne gegen den Grund der Rinne der Nock verkantet,
hebt sich bei diesem Nock die Sehne vom Grund der Rinne ab. Der Nock sitzt daher bei
gespanntem Bogen nicht mehr exakt auf der Sehne. Wird die Sehne zum Abschuß des Pfeils
von dem Schützen freigegeben, so schlägt die Sehne in unregelmäßiger Weise gegen den
Grund der Rinne, was zu Ungenauigkeiten im Abschuß des Pfeiles und zu Zielabweichungen
führt.
[0005] Aus dem DE-GM 83 05 301 ist ein Nock der eingangs genannten Gattung bekannt. Bei
diesem Nock sind endseitig hinter dem Grund der Rinne an der Innenseite der Nockflügel
Rastvorsprünge ausgebildet, die quer zur Pfeilachse und parallel zur Grund der Rinne
verlaufen. Diese Rastvorsprünge verengen die Rinne so weit, daß die Sehne beim Aufsetzen
des Nocks am Grund der Rinne vor diesen Rastvorsprüngen mit einer geringen Rastkraft
einrastet. Diese Rastwirkung hält den Nock auf der Sehne fest. Wird die Sehne beim
Spannen des Bogens verkantet, so verkantet sie sich gegen den von dem Grund der Rinne
und den Rastvorsprüngen gebildeten Kanal, und es besteht die Gefahr, daß die Sehne
aus der Rastung herausspringt. Der Pfeil sitzt dann mit seinem Nock nicht mehr definiert
auf dem Nockpunkt der Sehne und kann sogar von der Sehne herunter fallen. Bei dem
Nock gem. dem DE-GM 83 05 301 ist der Grund der Rinne gegen deren umfangsseitige Enden
ballig gewölbt, um ein exaktes Anliegen des Nockpunktes der Sehne am Grund der Rinne
des Nocks auch bei dem Verkanten der ausgezogenen Sehne zu gewährleisten. Diese ballige
Wölbung des Grundes der Rinne hat jedoch zur Folge, daß die Sehne nur jeweils punktförmig
mit dem Grund der Rinne in Berührung steht. Auf Grund dieser punktförmigen Berührung
wird der Pfeil insbesondere in dem Moment, wenn er beim Abschuß die Sehne verläßt,
nicht exakt vom Nockpunkt der Sehne geführt.
[0006] Die beiden den Nockpunkt auf der Sehne festlegenden Bünde weisen in der Regel einen
gegenseitigen Abstand auf, der dem Durchmesser des Nocks entspricht, um den Nockpunkt
möglichst exakt zu definieren. Das Verkanten der ausgezogenen Sehne hat dabei zur
Folge, daß der obere Bund vor der Rinne von oben auf den Nock drückt, während der
untere Bund hinter dem Grund der Rinne von unten gegen die Nockflügel drückt. Dadurch
wird auf den gesamten Pfeil ein Kippmoment ausgeübt, das den Pfeilschaft gegen seine
Auflage am Bogen drückt. Dieses Kippmoment beeinträchtigt die Genauigkeit des Schusses.
Unter Umständen kann der durch die Bünde auf den Nock ausgeübte Druck sogar zu einen
Abbrechen des Nocks vom Pfeilschaft führen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nock zu schaffen, der beim Ausziehen
der Sehne zum Spannen des Bogens und beim Abschuß des Pfeiles zu jedem Zeitpunkt zuverlässig
auf dem Nockpunkt der Sehne gehalten wird und bei dem der Nockpunkt der Sehne für
eine exakte Führung des Pfeiles zu jedem Zeitpunkt am Grund der Rinne des Nocks anliegt.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einen Nock der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß
gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1.
[0009] Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Nock sind der Grund der Rinne, an welchem der Nockpunkt
der Bogensehne anliegt und die Rastvorsprünge der Nockflügel asymmetrisch ausgebildet.
Die asymmetrische Abschrägung des Grundes der Rinne und der Rastvorsprünge erlaubt
ein Verkanten der Sehne beim Spannen des Bogens, ohne daß der Nockpunkt der Sehne
auf den Nock drückt und ein Kippmoment auf den Pfeil ausübt und ohne daß die Sehne
sich aus der Rastung lösen kann. Da die Neigung nur an einem umfangsseitigen Endabschnitt
des Grundes der Rinne ausgebildet ist, weist der Grund der Rinne einen ausreichend
großen senkrecht zur Pfeilachse verlaufenden Abschnitt auf, so daß die Sehne beim
Abschuß des Pfeiles in dem Moment, wenn sich der Nock von der Sehne löst, eine ausreichend
große Anlagefläche am Grund der Rinne des Nocks hat. Diese große Anlagefläche gewährleistet
eine gute Kraftübertragung von der Sehne auf den Pfeil und insbesondere eine für die
Treffgenauigkeit wichtige exakte Führung des Pfeils auf der Sehne im Moment des Abschusses.
Die Gestaltung der Rastvorsprünge gewährleistet, daß der Nockpunkt der Sehne während
des gesamten Vorganges des Auszugs der Sehne und des Abschusses des Pfeils stets eingerastet
am Grund der Rinne des Nocks anliegt und sich nicht aus der Rastung lösen kann. Der
Nockpunkt der Sehne entfernt sich somit während des gesamten Vorgangs zu keinem Zeitpunkt
von dem Grund der Rinne, so daß keine die Genauigkeit des Abschusses beeinträchtigende
undefinierte Lage des Nockpunktes gegenüber dem Nock eintreten kann.
[0011] Die geneigten Endabschnitte des Grundes der Rinne und der Rastvorsprünge erstrecken
sich vorzugsweise über weniger als die Hälfte der diametralen Abmessung der Rinne
und insbesondere jeweils etwa über ein Drittel dieser diametralen Abmessung. Dadurch
verlaufen im mittleren Bereich über etwa ein Drittel der diametralen Abmessung der
Rinne der Grund der Rinne und die Rastvorsprünge parallel zueinander und senkrecht
zur Pfeilachse, so daß der Pfeil im Moment des Abschusses, wenn sich der Nock von
der Sehne löst, exakt senkrecht zu der Sehne geführt ist.
[0012] An dem umfangsseitigen geneigten Ende des Grundes der Rinne und an den umfangsseitig
geneigten Enden der Rastvorsprünge sind jeweils kreisringförmige Ausnehmungen vorgesehen,
die einen gegenüber dem Radius des Grundes der Rinne vergrößerten Radius aufweisen
und in einer zu der Neigungsrichtung der geneigten Endabschnitte senkrechten Ebene
angeordnet sind. Diese Ausnehmungen dienen dazu, bei dem Verkanten der Sehne in deren
maximaler Auslenkung die Bünde aufzunehmen, die den Nockpunkt auf der Sehne definieren.
Auch wenn die Bünde einen gegenseitigen Abstand haben, der nur dem Durchmesser des
Nocks entspricht, üben diese Bünde beim Verkanten der Sehne keinen Druck auf den Nock
aus, der die Fluggenauigkeit des Pfeils nachteilig beeinflussen könnte oder ein Abbrechen
des Nocks vom Pfeilschaft bewirken könnte. Die den Nockpunkt festlegenden Bünde können
daher mit dem geringstmöglichen, dem Durchmesser des Nocks entsprechenden Abstand
angeordnet werden, was ein für die Treffgenauigkeit entscheidendes exaktes Aufsetzen
des Nocks auf die Sehne ermöglicht. Der in die Ausnehmung der Rastvorsprünge eingreifende
Bund verhindert insbesondere auch ein Herausspringen des Nockpunktes aus der Rastung
beim Verkanten der Sehne.
[0013] Weisen die Nockflügel in einer bevorzugten Ausführungsform im Bereich des Grundes
der Rinne bis zu den Rastvorsprüngen eine konstante geringe Wandstärke auf, die elastische
Federeigenschaften der Nockflügel bewirkt, so weichen die Nockflügel sowohl beim Einlegen
der Sehne in die Rinne als auch beim Abschießen des Pfeiles, wenn sich der Nock von
der Sehne löst, elastisch nach außen aus. Der Nock wird dadurch nicht unter Klemmwirkung
auf dem Nockpunkt der Sehne gehalten, sodern umgreift diese elastisch. Der Nock eignet
sich dadurch insbesondere auch für die Verwendung einer auf die Sehne aufgesetzten,
den Nockpunkt bildenden starren Hülse. Für die Kraft, mit welcher diese starre Hülse
des Nockpunktes in dem Nock gehalten wird und für den Widerstand beim Ablösen des
Nocks von dieser Hülse beim Abschuß ist nur der elastische Biegewiderstand der Nockflügel
maßgebend. Dieser elastische Biegewiderstand hängt sehr wenig von unvermeidlichen
Fertigungstoleranzen ab. Dieser elastische Biegewiderstand wird außerdem auch nur
in dem Moment wirksam, in welchem die Sehne bzw. die auf der Sehne sitzende, den Nockpunkt
bildende Hülse aus dem Grund der Rinne herausschnappt. Diese Einwirkung ist zeitlich
sehr kurz und räumlich genau auf die Verengung der Rinne durch die Rastvorsprünge
begrenzt. Es können daher keine undefinierten, die Rastgenauigkeit beeinträchtigten
Einflüsse beim Ablösen der Nock von der Sehne während des Abschusses auftreten. Dies
ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Nocks, die unter Klemmwirkung
auf dem Nockpunkt der Sehne sitzen, indem die Breite der Rinne der Nock geringfügig
kleiner als der Durchmesser der Sehne gewählt ist.
[0014] Die Rastung des Nockpunkts der Sehne im Grund der Rinne des Nocks ohne Klemmwirkung
hat gegenüber herkömmlichen Nocks mit Klemmwirkung auch den Vorteil, daß kein wesentlicher
Verschleiß der Nockflügel auftritt. Ein solcher Verschleiß würde die Zielgenauigkeit
beeinflussen, da er die Reibungs- und Kraftverhältnisse zwischen dem Nock und dem
Nockpunkt ändert.
[0015] Der sich kegelstumpfförmig verjüngende Nockkörper hat den Vorteil, daß der Nock insgesamt
eine geringere axiale endseitige Stirnfläche aufweist, auf die ein nachfolgender Pfeil
bei einem sogenannten Robin-Hood-Schuß auftreffen und den Nock und den Pfeil zerstören
kann. Trifft ein nachfolgender Pfeil auf die kegelstumpförmig abgeschrägten Seitenflächen
des Nockkörpers, so führt dies in der Regel nicht zu einer Beschädigung des Nocks
und außerdem wird der nachfolgende Pfeil insbesondere auch weniger stark aus dem
Ziel abgelenkt.
[0016] Die Ausbildung des Nockkörpers mit quadratischem Querschnitt im Bereich des Übergangs
zu den Nockflügeln ermöglicht die Ausbildung der Nockflügel mit konstanter geringer
Wandstärke, ohne daß am Übergang vom Nockkörper zu den Nockflügeln bruchgefährdete
Stellen auftreten.
[0017] Der Nock besteht zweckmäßigerweise aus einen Kunststoffmaterial mit hoher Festigkeit,
um Bruch und Verschleiß möglichst auszuschließen, mit hoher Elastizität, um ein leichtes
Einrasten und Ausrasten der Sehne zu gewährleisten, und mit guten Gleiteigenschaften,
um ein leichtes und verschleißarmes Ablösen des Nocks von der Sehne zu erreichen.
Diese Forderung erfüllt beispielsweise Polyoximethylen in vorteilhafter Weise. Auch
Polyamid und Polycarbonat eignen sich für diesen Zweck.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise axial geschnittene Draufsicht auf einen Nock gem. der Erfindung,
Fig. 2 einen vertikalen Axialschnitt dieses Nocks,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig.1,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung die Lage des Nockpunktes der Sehne in dem Nock
bei ausgezogener Sehne und
Fig. 5 die Lage des Nockpunktes der Sehne in dem Moment, wenn sich der Pfeil beim
Abschuß von der Sehne löst.
[0019] Der in der Zeichnung dargestellte Nock weist einen Nockkörper 10 auf, der an seinem
pfeilschaftseitigen Ende einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Außendurchmesser
besitzt, der dem Außendurchmesser des Pfeilschaftes 12 entspricht. An das pfeilschaftseitige
Ende des Nockkörpers 10 schließt sich koaxial ein kreiszylindrischer Ansatz 14 an,
dessen Außendurchmesser mit dem Innendurchmesser des Pfeilschaftes übereinstimmt.
Der Nock kann mit dem Ansatz 14 passend in das hohle Ende des Pfeilschaftes 12 eingesetzt
werden, wobei sich der Nock im Außenumfang bündig an den Pfeilschaft 14 anschließt
und exakt axial fluchtend mit dem Pfeilschaft 12 ausgerichtet ist. Der Ansatz 14 ist
bis in den Nockkörper 10 hinein hohl, um Material und Gewicht einzusparen und eine
exakte Formgebung zu ermöglichen.
[0020] Von dem pfeilschaftseitigen Ende mit kreisförmigem Querschnitt ausgehend läuft der
Nockkörper 10 mit 4 ebenen Seitenflächen in Form eines Pyramidenstumpfes sich verjüngend
gegen das Nockende zu. Im Bereich der ebenen Seitenflächen weist der Nockkörper 10
einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt auf. Zwei der einander gegenüberliegenden
Seitenflächen 16 verlaufen unter einem Winkel von etwa 10° und gehen in achsparallele
ebene Seitenflächen 18 über. Die beiden anderen einander gegenüberliegenden Seitenflächen
20 verlaufen unter einem etwas kleineren Winkel von etwa 6° bis an das hintere Ende
des Nockkörpers 10.
[0021] An das hintere Ende des Nockkörpers 10 sind zwei Nockflügel 22 angeformt. Die Nockflügel
22 schließen zwischen sich eine quer zur Pfeilachse, diametral verlaufende Rinne 24
ein, die zum Einlegen der Bogensehne bzw. einer auf der Bogensehne befestigten, den
Nockpunkt bildenden Hülse dient. Die Rinne 24 ist an ihrem Grund 26 mit einem kreisförmigen
Querschnitt ausgebildet, der dem Querschnitt der Bogensehne bzw. der den Nockpunkt
bildenden Hülse entspricht. An den einander zugewandten Innenflächen der Nockflügel
22 sind jeweils Rastvorsprünge 28 vorgesehen, die parallel zum Grund 26 der Rinne
24 verlaufen. Durch die Rastvorsprünge 28 ist der kreisförmige Umfang des Grundes
26 der Rinne 24 über etwas mehr als den halben Kreisumfang geschlossen, so daß sich
durch die Rastvorsprünge 28 eine Verengung der Rinne 24 ergibt, deren lichte Breite
etwas kleiner als der Durchmesser der Bogensehne bzw. der den Nockpunkt bildenden
Hülse ist. In dem sich hinter dieser Verengung anschließenden Bereich 30 verbreitert
sich die Rinne 24 trichterförmig.
[0022] Die Nockflügel 22, die im Bereich des Grundes 26 der Rinne 24 an dem Nockkörper 10
ansetzen, weisen im Bereich des Grundes 26 bis in den Bereich der Rastvorsprünge
28 eine im wesentlichen konstante geringe Wandstärke von etwa 1 mm auf, wie aus den
Fig. 1 und 3 zu erkennen ist. Die ebenen Seitenflächen 20 des Nockkörpers gehen mit
konstanter Breite in die äußeren Seitenflächen der Nockflügel 22 über. Etwa ab der
Mitte des kreisförmigen Grundes 26 der Rinne 24 nimmt die Breite (in Richtung der
Bogensehne) der Nockflügel 22 ab, so daß die Seitenkanten unter einem Winkel von etwa
15° gegen die Achsrichtung konisch aufeinander zulaufen, wie Fig. 2 zeigt. Die Enden
der Nockflügel 22 sind stumpf abgerundet.
[0023] Im dem in Fig. 2 oberen umfangseitigen Endabschnitt des Grundes 26 der Rinne 24 ist
der Grund 26 nach vorn auf den Pfeilschaft 12 zu geneigt. Der geneigte Endabschnitt
32 erstreckt sich etwa über ein Drittel der gesamten diametralen Erstreckung des Grundes
26 der Rinne 24, wie aus Fig. 2 zu erkennen ist. Der Endabschnitt 32 ist unter einem
Winkel von etwa 30° gegenüber dem senkrecht zur Pfeilachse verlaufenden Grund 26 der
Rinne 24 geneigt.
[0024] Die Rastvorsprünge 28 der Nockflügel 22 sind an dem entgegengesetzten, in Fig. 2
unteren umfangsseitigen Ende gegen das Ende des Nocks geneigt ausgebildet. Der geneigte
Endabschnitt 34 der Rastvorsprünge 28 erstreckt sich über etwa die halbe diametrale
Gesamterstreckung der Rastvorsprünge 28, wie Fig. 2 zeigt. Der Neigungswinkel der
geneigten Endabschnitte 34 gegenüber den senkrecht zur Pfeilachse verlaufenden Rastvorsprüngen
28 beträgt ebenfalls etwa 30°.
[0025] Am umfangsseitigen Ende des geneigten Endabschnittes 32 des Grundes 26 der Rinne
24 ist eine kreisringförmige Ausnehmung 36 vorgesehen, deren Durchmesser größer als
der Druchmesser des Grundes 26 ist und die in einer zu dem geneigten Endabschnitt
32 senkrechten Ebene angeordnet ist. Am umfangsseitigen Ende des geneigten Endabschnittes
34 der Rastvorsprünge 28 ist ebenfalls eine kreisförmige Ausnehmung 38 vorgesehen,
die den gleichen Durchmesser wie die Ausnehmung 36 aufweist und in der zu dem geneigten
Endabschnitt 34 senkrechten Ebene angeordnet ist. Der gegenseitige Abstand der Ausnehmungen
36 und 38 senkrecht zu ihrer Ebene entspricht dem Durchmesser des Nocks und somit
dem Abstand der den Nockpunkt der Sehne festlegenden Bünde.
[0026] Der gesamte Nock ist einstückig aus thermoplastischem Kunststoff gespritzt.
[0027] Die Fig. 4 und 5, die eine etwa im Maßstab 1:10 vergrößerte Darstellung zeigen,
erläutern die Funktion des Nocks.
[0028] Auf der nicht sichtbaren Sehne des Bogens ist zur Festlegung des Nockpunktes, auf
den der Nock aufgesetzt wird, eine starre Hülse 40 mittels einer Fadenwicklung 42
befestigt. Die Hülse 40 weist zwei Bünde 44 auf, deren Abstand dem Durchmesser des
Nockkörpers 10 im Bereich des Grundes 26 der Rinne 24 entspricht, so daß eine exakte
Positionierung des Pfeils auf der Sehne gewährleistet ist. Der Durchmesser der Hülse
40 entspricht dem Durchmesser des Grundes 26 der Rinne 24.
[0029] Wird der Pfeil mit dem Nock auf die Sehne aufgesetzt, so rastet die Hülse 40 in dem
Grund 26 der Rinne 24 ein und wird durch die Rastvorsprünge 28 im Grund 26 der Rinne
24 gehalten. Zum Einrasten der Hülse 40 werden die Nockflügel 22 geringfügig elastisch
auseinandergebogen. Die Hülse 40 nimmt dann die in Fig. 5 dargestellte Lage ein.
[0030] Wird zum Spannen des Bogens die Sehne ausgelenkt, wobei die Finger des Bogenschützens
überwiegend oder ausschließlich unterhalb des Nockpunktes an der Sehne angreifen,
so verkantet sich die Sehne im Bereich des Nockpunktes um bis zu 30° gegenüber der
ursprünglichen zur Pfeilachse senkrechten Stellung. Dies ist in Fig. 4 dargestellt.
Die starre Hülse 40, die den Nockpunkt definiert, verkantet sich dabei um bis zu 30°
gegenüber dem senkrecht zur Pfeilachse verlaufenden Grund 26 der Rinne 24. Die geneigten
Endabschnitte 32 des Grundes 26 und 34 der Rastvorsprünge 28 ermöglichen dieses Verkanten,
ohne daß sich die Hülse 40 des Nockpunktes vom Grund der Rinne 24 löst und ohne daß
die Hülse 40 nach hinten aus den Rastvorsprüngen 28 herausspringt. Die Bünde 44 der
Hülse 40 legen sich bei diesem Verkanten der Sehne in die Ausnehmungen 36 und 38,
so daß die Bünde 44 keinen Druck auf den Nock ausüben, der ein auf den Pfeil wirkendes
Kippmoment verursachen würde.
[0031] Wird die Sehne des Bogens zum Abschuß des Pfeiles freigegeben, so gelangt sie wieder
in ihre in Fig. 5 gezeigte Ruhelage, wenn sich der Pfeil von der Sehne löst. Wie ein
Vergleich der Figuren 4 und 5 zeigt, bleibt die Hülse 40 des Nockpunktes während des
gesamten Vorganges der Beschleunigung des Pfeiles, in welchem sich die Sehne aus der
in Fig. 4 gezeigten Stellung maximaler Auslenkung in die in Fig. 5 gezeigte Stellung
im Moment des Abschusses bewegt, stets am Grund 26 der Rinne 24 anliegend und wird
stets durch die Rastvorsprünge 28 an diesem Grund 26 anliegend gehalten. Es kann also
während der gesamten Beschleunigung des Pfeiles keine undefinierte Lagebeziehung
zwischen dem Nockpunkt der Sehne und dem Nock des Pfeils eintreten, die zu einer Treffgenauigkeit
führen könnte. Wie Fig. 5 zeigt, ist im Moment des Abschusses, wenn sich der Nock
von dem Nockpunkt der Sehne löst, eine ausreichend große Anlagefläche der Hülse 40
an dem Grund 26 der Rinne 24 in diametraler Richtung gegeben, um den Pfeil exakt senkrecht
zur Sehne zu führen.
1. Nock für Pfeile von Sport- und Jagdbögen mit einem an dem Ende des Pfeilschaftes
(12) befestigbaren Nockkörper (10), mit zwei endseitig an dem Nockkörper (10) angeformten
Nockflügeln (22), die eine diametral verlaufende Rinne (24) zur Aufnahme eines den
Nockpunkt definierenden Teils der Bogensehne bilden, und mit den Grund (26) der Rinne
(24) endseitig verengenden, quer zur Pfeilachse verlaufenden, an der Innenseite
der Nockflügel (22) ausgebildeten Rastvorsprüngen (28), dadurch gekennzeichnet,
daß der Grund (26) der Rinne (24) an deren einem umfangsseitigen Endabschnitt (32)
unter einem spitzen Winkel gegen die Senkrechte zur Pfeilachse in Richtung auf den
Pfeilschaft (12) geneigt ist, daß die Rastvorsprünge (28) an ihrem entgegengesetzten
umfangsseitigen Endabschnitt (34) unter einem spitzen Winkel gegen die Senkrechte
zur Pfeilachse in Richtung auf das Nockende geneigt sind und daß der Grund (26) der
Rinne (24) an seinem umfangsseitigen geneigten Ende und die Rastvorsprünge (28) an
ihrem umfangsseitigen geneigten Ende jeweils eine senkrecht zu der Neigungsrichtung
angeordnete kreisringförmige Ausnehmung (36 bzw. 38) zur Aufnahme von den Nockpunkt
der Bogensehne definierenden Bünden (44) aufweisen.
2. Nock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund (26) der Rinne (24)
und die Rastvorsprünge (28) an den jeweiligen umfangseitigen Endabschnitten (32 bzw.
34) unter dem gleichen spitzen Winkel geneigt sind.
3. Nock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel etwa 30° beträgt.
4. Nock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigten Endabschnitte (32
bzw. 34) des Grundes (26) der Rinne (24) und der Rastvorsprünge (28) etwa die Hälfte
bis ein Drittel der sich diametral erstreckenden Länge der Rinne (24) betragen.
5. Nock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der kreisringförmigen
Ausnehmungen (36 und 38) senkrecht zu ihrer Ebene dem Durchmesser des Nockkörpers
(10) in Richtung des Grundes (26) der Rinne (24) entspricht.
6. Nock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockflügel (22) im Bereich
des Grundes (26) der Rinne (24) bis zu den Rastvorsprüngen (28) mit im wesentlichen
konstanter geringer Wandstärke in der zur Rinne (24) senkrechten diametralen Richtung
elastisch federnd ausgebildet sind.
7. Nock nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Nockkörper (10) vom
Ende des Pfeilschaftes (12) gegen die Nockflügel (22) im wesentlichen kegelstumpfförmig
verjüngt.
8. Nock nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockkörper (10) in dem sich
kegelstumpfförmig verjüngenden Bereich einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt
aufweist, wobei ein diametrales Paar seiner Außenflächen (20) in die Außenflächen
der Nockflügel (22) übergeht.