[0001] Die Erfindung betrifft eine Schuh- oder Laufsohle mit im wesentlichen ebener oder
planer, jedoch bereichsweise vertiefter Unterseite aus druck- und/oder biegeelastischem
Werkstoff.
[0002] Derartige Sohlen sind in vielfältiger Form bekannt.
[0003] Aus der DE-OS 14 85 580 ist beispielsweise eine Sohle für einen Sportschuh bekannt,
die im Fersenbereich eine Vertiefung hat. Dadurch soll die Dämpfung in diesem Bereich
bei gleichzeitig guter Standsicherheit vergrößert werden. Demgemäß läuft um die Vertiefung
ein breiter Rand um, der die Ferse bei Sprüngen oder starkem Aufprall schützen soll.
[0004] Auch aus der US-PS 4 259 792 ist eine Sohlenkonstruktion mit Ausnehmung bzw.Vertiefung
im Fersenbereich bekannt, um eine gute Dämpfung zu erzielen.
[0005] Aus der DE-OS 27 52 300 ist eine Vertiefung des hinteren Absatzbereiches in Form
einer Abschrägung mit gekrümmtem Querschnitt bekannt, um das Abrollverhalten beim
ersten Aufsetzen des Fußes zu verbessern.
[0006] Für eine möglichst bequeme und gute Unterstützung des Fußes während des Gehens in
der weiteren Abrollphase hat man sich bisher auf die Ausgestaltung des Fußbettes an
der Oberseite der Sohle konzentriert. Dies bewirkt jedoch vor allem bei fabrikmäßiger
Vorfertigung, daß die im Prinzip jeweils verschiedenen Füße nur unvollkommen zu einem
solchen Fußbett passen und häufig durch ausgeprägte Fußbetten eingeengt oder sogar
ungünstig abgestützt werden.
[0007] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Sohle der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei welcher der Fuß beim Abrollen entsprechend den auftretenden Belastungen jeweils
gut abgestützt wird, ohne durch ein Fußbett beengt zu werden.
[0008] Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht darin, daß Vertiefungen
entlang denjenigen unterseitigen Bereichen der Sohle angeordnet sind, durch welche
die Linie größter Druckbelastung beim Abrollen des Fußes verläuft, wobei der Fersenbereich,
der vom Fersenbereich zu den Ballen verlaufende Außenrand, der Ballenbereich und der
Zehenbereich Vertiefungen haben. Durch diese Maßnahme wird die gesamte Laufsohlen-Unterseite
in den Fuß entlastenden Komfort beim Gehen oder Laufen einbezogen. Entsprechend dem
Barfußlaufen auf weichem Boden kann sich der Fuß in dem Schuh in die Sohle jeweils
dort stärker eindrücken, wo er beim Abrollen eine entsprechend größere Belastung erfährt,
selbst wenn auf harten Böden gelaufen wird. Dies wird aufgrund des weichen und elastischen
Sohlenmateriales in Verbindung mit den entsprechenden Vertiefung an der Sohlenunterseite
gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht. Somit genügt ein nur schwach ausgebildetes
Fußbett oder gegebenenfalls ist sogar gar kein Fußbett erforderlich, um dem Fuß dennoch
während des Laufens durch die aufgrund der Vertiefungen möglichen Reaktionen und Verformungen
an der Sohle jeweils eine bestmögliche Anpassung und Unterstützung zu vermitteln.
Praktisch kann sich der Fuß aufgrund der erfindungsgemäßen Sohlenform beim Laufen
sein Fußbett jeweils immer wieder neu formen und in die Sohle eindrükken. Somit werden
auch unterschiedlich geformte Füße von der erfindungsgemäßen Sohle beim Gehen und
Abrollen bestmöglich unterstützt.
[0009] Ausgestaltungen der Erfindung und insbesondere der Anordnung und Zuordnung der Vertiefungen
zueinander sowie auch der Abmessung der Vertiefungen zur guten Abstützung des Fußes
bei gleichzeitig guter Anpaßbarkeit sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 18 und 20.
[0010] Es sei erwähnt, daß selbstverständlich die nicht vertieften Flächen der Unterseite
auch profiliert sein können, um die Griffigkeit der Sohle zu erhöhen. Die bei einer
solchen Profilierung notgedrungen vorhandenen Niveauunterschiede gelten jedoch nicht
als Vertiefungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, die ihrerseits ähnlich einem
Fußbett, jedoch auf der dem Fuß abgewandten Seite der Sohle ausgebildet sind.
[0011] Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der in den Ansprüchen 1 bis 20
enthaltenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich eine einfach herstellbare Schuh- oder
Laufsohle, die ohne oder mit nur geringer Fußbettung auf der dem Fuß zugewandten
Seite dennoch eine optimale Unterstützung und Anpassung an die Fußunterseite ermöglicht,
wobei aber dennoch eine gute Abstützung des Fußes vor allem auch an den Seitenrändern
gegeben ist, so daß sich der Fuß in einem Schuh, einer Sandale oder dergleichen mit
der erfindungsgemäßen Sohle ausgestatteten Schuhwerk an seine Unterstützung etwa
so anpassen kann wie beim Barfußlaufen auf Sand oder weichem Boden, wobei aber zusätzlich
eine seitliche Abstützung durch den die Vertiefungen begrenzenden Sohlenrand erzielt
wird, die ein besser geführtes Gehen oder Laufen und eine Verminderung der Gefahr
eines Umknickens bedeutet. Darüberhinaus kann der Verschleiß der Unterseite der Sohle
durch Anpassung an die Abmessungen der Vertiefungen vergleichmäßigt werden.
[0012] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher beschrieben.
[0013] Es zeigt in schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine Ansicht auf die Unterseite der erfindungsgemäßen Sohle und die dort vorgesehenen
Vertiefungen,
Fig. 2 einen Querschnitt der Sohle im Zehenbereich gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt der Sohle im Ballenbereich gemäß der Linie III-III,
Fig. 4 einen Querschnitt der Sohle im Fersenbereich gemäß der Linie IV-IV in Fig.
1,
Fig. 5 den Querschnitt der Sohle im Zehenbereich gemäß Fig. 2 unter Belastung,
Fig. 6 den Querschnitt der Sohle im Ballenbereich gemäß Fig. 3, jedoch unter Belastung,
Fig. 7 den Querschnitt der Sohle im Fersenbereich gemäß Fig. 4 unter Belastung,
Fig. 8 eine Ansicht auf die Unterseite einer abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sohle,
Fig. 9 einen Querschnitt der Sohle im Ballenbereich gem. der Schnittlinie IX-IX in
Fig. 8 sowie
Fig. 10 den Querschnitt der Sohle gemäß Fig.9, jedoch unter Belastung.
[0014] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Schuh- oder Laufsohle, im folgenden auch kurz Sohle
1 genannt, hat eine im wesentlichen ebene oder plane Unterseite 2, die jedoch mit
noch näher zu beschreibenden Vertiefungen versehen ist und aus druck- und/oder biegeelastischem
Werkstoff besteht, also unter Belastung nachgiebig ist.
[0015] Vor allem in Fig. 1 erkennt man, daß Vertiefungen 3,4,5, 6 und 7 entlang denjenigen
unterseitigen Bereichen der Sohle 1 angeordnet sind, durch welche eine gedachte Linie
größter Druckbelastung beim Abrollen des Fußes 8 verläuft, wobei die Vertiefung 3
im Bereich der Ferse 9 (vgl. Fig. 1 und 7) und die Vertiefung 4 entlang dem vom Fersenbereich
zu den Ballen 10 verlaufenden Außenrand 11 außerhalb der Mitte der Sohle 1 näher
zu diesem Außenrand 11 angeordnet sind. Die Vertiefung 5 befindet sich im Bereich
des Fußballens 12 (Fig. 1 und Fig. 6) wobei diese Vertiefung 5 vom Außenballen bis
zum Innenballen reicht. Schließlich sind im Bereich der Zehen 13 und 14 die Vertiefungen
6 und 7 angeordnet.
[0016] Genau in der vorbeschriebenen Reihenfolge erfolgt das Abrollen des Fußes über die
Ferse 9, den Außenrand, den Ballen 12 und die Zehen 13 und 14, so daß im Verlaufe
dieses Abrollens die Sohle 1 gemäß den Fig.7 bis 5 jeweils im Bereich der Vertiefungen
nach unten nachgibt und verformt wird, so daß praktisch während des Abrollens des
Fußes an jeder Belastungsstelle eine entsprechende Fußbettung immer wieder neu erzeugt
wird.
[0017] In Fig. 1 erkennt man, daß die Vertiefung 3 im Bereich der Ferse 9 von der benachbarten
Vertiefung 4 des Außenrandes 11 durch einen nicht vertieften Sohlenbereich 15 als
Stützbereich getrennt ist. Gegebenenfalls könnte in diesem Bereich aber auch eine
weniger ausgeprägte Vertiefung vorgesehen sein. Dieser nicht vertiefte Sohlenbereich
15 hilft bei der Führung und Stabilisierung des Fußes während des Geh- oder Laufvorganges,
um vor allem ein seitliches Abknicken zu verhinder.
[0018] Die Vertiefungen 4 und 5 des Außenrandes 11 und der Fußballen 12 gehen im Ausführungsbeispiel
ohne Unterbrechung ineinander über, so daß in dieser Abrollphase, bei welcher die
Hauptbelastung von der Außenseite zur Innenseite überwechselt, ein entsprechend ununterbrochener
Übergang bei der Anpassung der Sohle 1 gewährleistet ist.
[0019] Zwischen der Vertiefung 5 des Bereiches des Ballens 12 und den Vertiefungen 6 und
7 im Zehenbereich verläuft wiederum ein nicht vertiefter Sohlenbereich 16 als Abstützung
der am Fuß 12 zwischen Ballen 12 und Zehen 13 und 14 befindlichen Vertiefung. Beim
Abrollen wird an diesem Bereich die Sohle 1 an ihrer Oberseite nicht nachgeben, so
daß die Zehen sich an dem dann entstehenden Wulst, wenn sie selbst sich aufgrund der
unterseitigen Vertiefungen 6 und 7 tiefer in die Sohlenoberseite eindrücken, eine
gewünschte Abstützung finden.
[0020] Dabei erkennt man in Fig. 1 ferner, daß im Bereich der Zehen 13 und 14 zwei voneinander
getrennte Vertiefungen 6 und 7 vorgesehen sind, wobei die eine Vertiefung 6 im Bereich
der großen Zehe 13 und die andere Vertiefung 7 im Bereich der übrigen Zehen-Beeren
angeordnet ist. Dadurch wird berücksichtigt, daß die große Zehe beim Abrollen häufig
einer stärkeren Belastung als die übrigen Zehen ausgesetzt ist bzw. sich die Belastung
einigermaßen gleichmäßig auf die große Zehe einerseits und die übrigen Zehen andererseits
aufteilt. Dabei ist es außerdem wünschenswert für die Führung des Fußes, wenn zwischen
der großen und den übrigen Zehen eine gewisse Abstützung und Führung gegeben ist,
die durch die gewählte Anordnung der Vertiefungen bei der Belastung wiederum dadurch
entsteht, daß im Bereich der Vertiefungen die gegenüberliegende Oberseite der Sohle
1 nachgibt, während sie an den nicht ausgenommenen oder vertieften Bereichen nicht
oder nur weniger nachgibt.
[0021] Insgesamt wird praktisch durch die Anordnung der Vertiefungen auf der Unterseite,
die in gewissem Sinne ähnlich wie bei einer Fußbettung angeordnet und orientiert sind,
erreicht, daß die gegenüberliegende Seite jeweils bei Belastung eine entsprechende
Fußbettung kurzzeitig ausbildet.
[0022] Vor allem anhand der Fig. 2 bis 4 erkennt man, daß die Vertiefungen 3 bis 7 bezüglich
ihrer Tiefe je nach zu erwartender Druckbelastung verschieden sind und im Bereich
größerer Druckbelastungen jeweils eine tiefere Vertiefung vorgesehen ist. Dabei ist
im Bereich der Ferse 9, im Bereich des Innenballens und im Bereich der großen Zehe
13 jeweils eine tiefere Vertiefung vorgesehen als in den übrigen vertieften Bereichen,
wobei dadurch einerseits der erwähnten größeren Druckbelastung an diesen Stellen beim
Abrollen des Fußes und auch der eventuellen stärkeren Ausprägung der Fußunterseite
Rechnung getragen wird.
[0023] Die größeren Vertiefungen erlauben bei der größeren Druckbelastung ein entsprechend
stärkeres Nachgeben, bis die in der Vertiefung befindliche Oberfläche der Sohlenunterseite
Kontakt mit dem begangenen Boden oder Untergrund erhält.
[0024] In den Fig. 5 bis 7 ist dabei angedeutet, daß die Tiefe der Vertiefungen 3 bis 7
zweckmäßigerweise so gewählt ist, daß wenigstens der mittlere Bereich der Vertiefung
bei Belastung bis in den Niveaubereich der nicht vertieften Oberfläche der Unterseite
2 der Sohle 1 verformbar ist. Dadurch ergibt sich in überraschender und effektvoller
Weise zusätzlich, daß im Belastungsfalle der jeweils belastete Sohlenbereich praktisch
ganzflächig am Untergrund aufliegen kann, obwohl Vertiefungen vorgesehen sind. Demgem.
kann es vorteilhaft sein, wenn die Unterseite 2 der Sohle 1 und auch die Oberflächen
der Vertiefungen 3 bis 7 ganz oder teilweise profiliert sind, da sie ebenfalls mit
dem Untergrund in Kontakt kommen können und durch die Profilierung der Bodenkontakt
verbessert sein kann.
[0025] In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Übergänge von der äußeren Oberfläche
der Unterseite 2 der Sohle 1 zu dem Innenbereich der Vertiefungen 3 bis 7 abgestuft.
Diese Übergänge könnten aber auch fließend und stufenlos sein. Bei den gewählten
abgestuften Übergängen sind die einzelnen Stufen 17 jeweils etwa gleich groß, während
die größere Tiefe mancher Vertiefungen durch eine entsprechend vergrößerte Anzahl
solcher Stufen 17 erreicht wird. Man erkennt in den Zeichnungen, daß im Bereich der
Ferse 9 und dem Bereich des Innenballens sowie auch im Bereich der großen Zehe 13
jeweils zwei Abstufungen 17 und in den übrigen Bereichen eine Abstufung 17 zur Bildung
der Vertiefungen vorgesehen sind. Dabei kann das größte Tiefenmaß der Vertiefungen
etwa 3 mm betragen. Die Abmes sung jeder Stufung 17 kann etwa 1/2 bis 1 1/2 mm, insbesondere
etwa 3/4 oder 4/5mm oder 1 mm betragen.
[0026] Eine nicht dargestellte Variante kann auch darin bestehen, daß der erste Bereich
der tieferen Vertiefungen und/oder die flacheren Vertiefungen von der Oberfläche der
Unterseite 2 der Sohle 1 ausgehend fließende Übergänge haben und die tieferen Bereiche
der Vertiefungen abgestuft sind oder es könnte umgekehrt vorgesehen sein, daß zunächst
ein erstes Vertiefungsniveau über eine Stufe 17 erzeugt ist, während von da aus noch
tiefere Bereiche über fliessende Übergänge erreicht werden.
[0027] In den Fig. 1 ist noch ein wichtiges Merkmal zu erkennen, wonach nämlich alle Vertiefungen
3 bis 7 der Unterseite 2 zum Sohlenrand hin jeweils von einem nicht vertieften Bereich
der Unterseite 2 der Sohle 1 begrenzt sind. Abgesehen von der am Innengelenk angeordneten,
nicht zur Erfindung gehörenden Vertiefung 18 ist also keine einzige randoffene Vertiefung
vorgesehen, die bei Belastung zu einem Abkippen der Sohle in diesem Vertiefungsbereich
führen könnte. Vielmehr wird der Vorteil der großen Trittsicherheit einer an der
Unterseite planen oder ebenen Sohle trotz der erfindungsgemäßen Vertiefungen entlang
den Haupt belastungslinien beim Abrollen beibehalten. Die erfindungsgemäße Sohle
eignet sich aufgrund der vorteilhaften Anpassung an die Fußform für Freizeit-, Gymnastik-
und Sportschuhe gegebenenfalls mit geringer Absatzhöhe bis hin zum Negativabsatz.
[0028] In Fig. 1 ist ferner vorgesehen, daß die Vertiefung 4 und die Vertiefung 5 ohne Unterbrechung
im Bereich des Außenballens verbunden sind. Die Vertiefung 4 geht also in die Vertiefung
5 über, wenngleich im Bereich des Innenballens dann die Vertiefung noch einmal eine
größere Tiefe gewinnt. Dabei ist in Fig.1 und 8 und den zugehörigen Querschnitten
angedeutet, daß die Tiefe der Fersen-Vertiefung 3, der Innenballen-Vertiefung 5 und/oder
der Vertiefung 6 für die große Zehe größer als die der der Fußaußenseite entsprechenden
Vertiefungen 4 und 7 ist. Dies entspricht, wenn auch auf der dem Fuß selbst abgekehrten
Seite der Anatomie des Fußes und der Größe der beim Abrollen auftretenden Druckbelastung.
[0029] In Fig. 8 bis 10 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt, bei welcher die
Vertiefung 4 in Abrollbewegungsrichtung vor dem Bereich der Vertiefung 5 für die
Ballen endet und zwischen der Vertiefung 4 und der Vertiefung 5 eine auf dem Niveau
der Sohlenunterseite 2 befindliche, ggf. eine die Griffigkeit der Sohle 1 erhöhende
Profilierung aufweisende Stützzone 19 vorgesehen ist. Deren Aufgabe entspricht somit
weitgehend der der Sohlenbereiche 15 und 16.
[0030] Im übrigen entspricht diese Ausführungsform der gem. den Figuren 1 bis 7, weshalb
auch übereinstimmende Bezugszeichen für übereinstimmende Vertiefungen und Sohlenbereiche
vorgesehen sind, die somit einer zusätzlichen Beschreibung nicht bedürfen.
[0031] Es sei noch erwähnt, daß diese nicht vertieften Flächen 15,16 und 19 der Unterseite
2 profiliert sein können, um die Griffigkeit der Sohle 1 zu erhöhen. Da aber auch
die Innenflächen der Vertiefungen gemäß den Fig.5 bis 7 und 10 unter Druckbelastung
Bodenkontakt erhalten können, können ggf. auch diese Innenflächen mit einer solchen
die Griffigkeit erhöhenden Profilierung versehen sein.
1. Schuh- oder Laufsohle mit im wesentlichen ebener oder planer, jedoch bereichsweise
vertiefter Unterseite (2) aus druck- und/oder biegeelastischem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß Vertiefungen (3 bis 7) entlang denjenigen unterseitigen Bereichen der Sohle (1)
angeordnet sind, durch welche die Linie größter Druckbelastung beim Abrollen des Fußes
(8) verläuft, wobei der Fersenbereich, der vom Fersenbereich zu den Ballen (10) verlaufende
Außenrand (11), der Ballenbereich und der Zehenbereich Vertiefungen haben.
2. Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (3) im Bereich
der Ferse (9) von der benachbarten Vertiefung (4) des Außenrandes (11) durch einen
nicht vertieften Sohlenbereich (15) als Stützbereich getrennt ist.
3. Sohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (4,5)
des Außenrandes (11) und der Fußballen (12) ohne Unterbrechung ineinander übergehen.
4. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Vertiefung (5) des Bereiches des Ballens (12) und der Vertiefung im Zehenbereich (6,7)
ein nicht vertiefter Sohlenbereich als Abstützung der Vertiefung des Fußes zwischen
Ballen und Zehe verläuft.
5. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Zehenbereich
wenigstens zwei voneinander getrennte Vertiefungen (6,7) vorgesehen sind, wobei
eine Vertiefung (6) im Bereich der großen Zehe (13) und die andere Vertiefung (7)
im Bereich der übrigen Zehen-Beeren angeordnet ist.
6. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
(3 bis 7) bezüglich ihrer Tiefe je nach Druckbelastung verschieden sind und im Bereich
größerer Druckbelastungen eine tiefere Vertiefung vorgesehen ist.
7. Sohle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der Ferse (9) und/oder
der Bereich des Innenballens und/oder der Bereich der großen Zehe (13) eine tiefere
Vertiefung als die übrigen mit Vertiefungen versehenen Bereiche der Sohle haben.
8. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe
der Vertiefungen (3 bis 7) so gewählt ist, daß wenigstens der mittlere Bereich der
Vertiefung bei Belastung bis in den Niveau-Bereich der nicht vertieften Oberfläche
der Unterseite (2) der Sohle (1) verformbar ist.
9. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite
(2) der Sohle (1) und/oder die Oberfläche der Vertiefungen (3 bis 7) profiliert sind.
10. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergänge
von der äußeren Oberfläche (2) der Sohle (1) zu dem Innenbereich der Vertiefungen
(3 bis 7) abgestuft und/oder fließend sind.
11. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei abgestuften
Übergängen in das Innere der Vertiefungen die einzelnen Stufen (17) vorzugsweise gleich
groß sind, aber je nach Tiefe der Vertiefungen mehr Stufen (17) vorgesehen sind.
12. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der Ferse (9) und vorzugsweise im Bereich des Innenballens sowie ggf. im Bereich der
großen Zehe (13) jeweils zumindest zwei Abstufungen (17) und im übrigen Bereich wenigstens
eine Abstufung (17) der Vertiefung vorgesehen sind.
13. Sohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das größte
Tiefenmaß der Vertiefungen etwa 3 mm beträgt.
14. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung
jeder Abstufung (17) der Vertiefungen etwa 1/2 bis 1 1/2 mm, insbesondere etwa 3/4
oder 4/5 bis 1 mm beträgt.
15. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Bereich der tieferen Vertiefungen und/oder die flacheren Vertiefungen von der Oberfläche
der Unterseite (2) der Sohle (1) ausgehend fließende Übergänge haben und tiefere Bereiche
der Vertiefungen abgestuft sind.
16. Sohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Vertiefungen (3 bis 7) der Unterseite (2) zum Sohlenrand hin jeweils von einem nicht
vertieften Bereich der Unterseite (2) der Laufsohle (1) begrenzt sind.
17. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung
(4) in Abrollbewegungsrichtung vor dem Bereich der Vertiefung (5) für die Ballen
endet und zwischen der Vertiefung (4) und der Vertiefung (5) eine auf dem Niveau der
Sohlenunterseite (2) befindliche, ggf. eine die Griffigkeit der Sohle (1) erhöhende
Profilierung aufweisende Stützzone (19) vorgesehen ist.
18. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung
(4) und die Vertiefung (5) ohne Unterbrechung im Bereich des Außenballens verbunden
sind.
19. Sohle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht
vertieften Flächen (15, 16,19,11) der Unterseite (2) und ggf. die Innenflächen der
Vertiefungen (3,4,5,6,7) profiliert sind.
20. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe
der Fersen-Vertiefung (3) der Innenballen-Vertiefung (5) und/oder der Vertiefung (6)
für die große Zehe größer als die der der Fußaußenseite entsprechende Vertiefungen
(4 und 7) ist.