(19)
(11) EP 0 213 261 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.03.1987  Patentblatt  1987/11

(21) Anmeldenummer: 86102040.2

(22) Anmeldetag:  18.02.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D06F 57/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 28.08.1985 DE 8524539 U

(71) Anmelder: Gust. Alberts GmbH & Co. KG
D-58849 Herscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Alberts, Dietrich
    D-5974 Herscheid (DE)

(74) Vertreter: Hassler, Werner, Dr. 
Postfach 17 04
D-58467 Lüdenscheid
D-58467 Lüdenscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wäschehalter


    (57) Ein Wäschehalter mit einem Einschubspalt und mindestens einem Schwenkstück, das mit einer exzentrischen Klemmfläche in den Einschubspalt hineinragt und eine Vorspannfeder aufweist. Das technische Problem ist eine solche Ausbildung eines Wäschehalters, daß eine hohe Klemmwirkung innerhalb eines weiten Klemmbereiches erfüllt wird. Zwei auf beiden Seiten des Einschubspaltes (9) ageordnete, einander mit parallelen Schwenkachsen gegenüberstehende Schwenkstücke (7) sind vorgesehen, und jedes Schwenkstück (7) weist einen Lösehebel (11) auf, der auf der dem Einschubspalt abgewandten Seite aus dem Gehäuse des Wäschehalters (1) herausragt. Fig. 1.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft einen Wäschehalter mit einem Einschubspalt und mindestens einem Schwenkstück, das mit einer exzentrischen Klemmfläche in den Einschubspalt hineinragt und eine Vorspannfeder aufweist.

    [0002] Bei einem bekannten Wäschehalter arbeitet das Schwenkstück mit einer festen Wand des Einschubspaltes zusammen. Infolgedessen ist die Klemmwirkung begrenzt und auch die Klemmstärke.

    [0003] Aufgabe der Neuerung ist eine solche Ausbildung eines Wäschehalters, daß eine hohe Klemmwirkung innerhalb eines weiten Klemmbereiches erfüllt wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Neuerung dadurch gelöst, daß zwei auf beiden Seiten des Einschubspaltes angeordnete, einander mit parallelen Schwenkachsen gegenüberstehende Schwenkstücke vorgesehen sind und daß jedes Schwenkstück einen Lösehebel aufweist, der auf der dem Einschubspalt abgewandten Seite aus dem Gehäuse des Wäschehalters herausragt.

    [0005] Der Gebrauchszweck eines Wäschehalters wird nach der Neuerung insofern verbessert, als durch die Anordnung von zwei Schwenkstücken ein großer Klemmbereich überbrückt werden kann. Es können also sowohl dünne als auch sehr dicke Wäschestücke sicher festgehalten werden. Besonders vorteilhaft ist, daß beide Schwenkstücke einen Lösehebel haben, so daß das Lösen des jeweiligen Wäschestückes auf jeder Seite des Einschubspaltes möglich ist.

    [0006] Zur Erhöhung der Klemmwirkung ist vorgesehen, daß die Klemmfläche jedes Schwenkstückes Querzähne aufweist.

    [0007] Eine besonders stabile Ausbildung des Wäschehalters wird dadurch erzielt, daß das Gehäuse zwei den Einschubspalt begrenzende Aufnahme schenkel aufweist, in denen je ein Schwenkstück gelagert ist, dessen jeweiliger Lösehebel aus der Außenfläche des Aufnahmeschenkels herausragt.

    [0008] Der Wäschehalter läßt sich besonders gleichmäßig und symmetrisch dadurch ausbilden, daß das Gehäuse zwei gleiche Halbschalen umfaßt, deren jede innerhalb eines Aufnahmeschenkels einen Zapfen zur Aufnahme eines Schwenkstückes und einen Stift zur Aufnahme eines Auges der Vorspannfeder aufweist. Die gleich ausgebildeten Halbschalen sichern eine genaue Ausrichtung der Zapfen zur Aufnahme der Schwenkstücke und dadurch eine gleichmäßige Führung derselben.

    [0009] Eine schnelle Wirkung der Vorspannfeder ist dadurch sichergestellt, daß die Vorspannfeder als Schenkelfeder ausgebildet ist, deren Schenkel an dem Schenkelboden des zugehörigen Klemmstücks anliegt.

    [0010] Eine lagerichtige Ausrichtung des Schwenkstücks wird dadurch zwangsweise sichergestellt, daß jeweils der eine Zapfen einen fußseitigen Lagerbund mit größerem Außendurchmesser aufweist.

    [0011] Eine Montage des Schwenkstücks in einer eindeutigen Ausrichtung ist dadurch gesichert, daß jedes Schwenkstück als Hohlkörper ausgebildet ist und in den beiden Seitenwänden Durchgänge mit verschiedenem Durchmesser aufweist, die auf den Zapfen bzw. den Lagerbund passen.

    [0012] Zur Befestigung des Wäschehalters an einer Wand ist vorgesehen, daß der Quersteg des Gehäuses über die Aufnahmeschenkel verlängert ist und in diesen Verlängerungen sowie im Mittelteil jeweils einen Befestigungsdurchgang aufweist.

    [0013] Ferner ist vorgesehen, daß jeweils ein Zapfen in einer Halbschale einen Durchgang und der zugehörigen Zapfen in der anderen Halbschale ein Sackloch aufweist. Dadurch ist der Einbau der Befestigungsschrauben genau vorgegeben.

    [0014] Die gegenseitige Passung der Halbschalen ist dadurch gesichert, daß die Halbschalen in den aufeinanderstoßenden Stirnflächen jeweils zueinander passende Nuten und Federzungen aufweisen.

    [0015] Eine Ausführungsform eines Wäschehalters wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung erläutert, in der darstellen:

    Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Ansicht eines Wäschehalters,

    Fig. 2 eine Stirnansicht des Wäschehalters und

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.



    [0016] Ein Gehäuse 1 des Wäschehalters besteht aus zwei gleichen Halbschalen 2 und 3. Jede Halbschale umfaßt zwei Aufnahmeschenkel 4, die durch einen Quersteg 8 verbunden sind. Die Aufnahmeschenkel begrenzen einen Einschubspalt 9.

    [0017] Fig. 1 zeigt in der unteren Hälfte die Innenseite der Halbschale 3. Jede Halbschale enthält einen Zapfen 5 mit einem Durchgang und einem fußseitigen Lagerbund 52 mit größerem Durchmesser. In der gegenüberliegenden Halbschale ist ein Zapfen 51 mit einem Sackloch vorgesehen. Ein Schwenkstück 7 ist als Hohlkörper ausgebildet und weist in beiden Seitenflächen Durchgänge 6 und 61 auf, deren Durchmesser jeweils dem Durchmesser des Lagerbundes 52 bzw. des Zapfens 51 entspricht, so daß das Schwenkstück 7 nur in einer eindeutigen Ausrichtung auf die Zapfen 5 und 52 innerhalb der Halbschalen 2 und 3 aufgesetzt werden kann.

    [0018] Das Schwenkstück 7 hat eine Klemmflächen 10, die exzentrisch zur Achse der Zapfen 5 und 52 verläuft. Außerdem hat das Schwenkstück 7 einen Lösehebel 11, der auf der äußeren Wandung des betreffenden Quersteges 8 herausragt, und auf der Innenseite einen Schenkelboden 22. Eine Vorspannfeder in Form einer Schenkelfeder 12 greift inerseits mit einem Auge 21 über einen Stift 13 in dem betreffenden Aufnahmeschenkel 4. Die Schenkelfeder umgreift den Zapfen 51 und liegt mit dem Schenekel 23 unter Spannung an dem Schenkelboden 22 an.

    [0019] Gleichartige Zapfen 5 und 51 sind für Verbindungsschrauben 17 vorhanden. Dabei dient das Außenprofil des Lagerbundes 52 als Mulde für die versenkte Aufnahme des Schraubenkopfes. Eine Verbindungsschraube 17 ist in der oberen Hälfte der Fig. 1 in Daufsicht dargestellt. Fig. 3 zeigt zwei Schraubverbindungen im Schnitt. Jede Verbindungsschraube 17 ist durch den Durchgang eines Zapfens 51 gesteckt in das Sackloch des zugehörigen anderen Zapfens 52 eingeschraubt. Insgesamt sind vier Verbindungsschrauben 17 vorgesehen, die wechselweise in eine Halbschale 2 bzw. 3 eingesteckt sind.

    [0020] Zur Zentrierung und Ausrichtung der Halbschalen sind in den aufeinanderliegenden Stirnflächen Nuten 15 und Federzungen 16 vorgesehen, die beim Zusammenbau der Halbschalen innereinadergreifen. Die Nuten 15 und Federzungen 16 sind in den Stirnflächen beider Aufnahmeschenkel wechselweise angebracht, so daß die beiden Halbschalen 2 und 3 genau gleich ausgebildet sein können.

    [0021] Innerhalb des Quersteges 8 sind Durchgänge 18 vorgesehen. In den Halbschalen sind im Bereich dieser Durchgänge 18 Ringscheiben 19 eingelegt, die eine Abstützung für nichtdargestellte Befestigungsschrauben darstellen. Mit diesen Befestigungsschrauben kann der Wäschehal ter an einer Wand befestigt werden.

    [0022] Der Wäschehalter umfaßt im wesentliche zwei gleiche Halbschalen und zwei gleiche Klemmstücke sowie Schenkelfedern und Ringscheiben. Der Zusammenbau der Teile ist durch die beschriebene Formgebung nur in einer Weise in richtiger gegenseitiger Ausrichtung möglich.

    [0023] Der Wäschehalter kann an einer Wand befestigt werden. Er weist einen Einschubspalt auf, in den ein Wäschestück 20 oder ein anderes flächiges Teil eingeschoben werden kann. Beim Einschieben weichen die Schwenkstücke 7 ohne weiteres zurück. Durch die Schenkelfedern 12 werden die Klemmflächen 10 der Schwenkstücke 7 in Anlage an den Wäschestücken 20 gehalten. Dadurch wird das Wäschestück 20 immer festgeklemmt. Beim Ziehen an dem Wäschestück 20 wird die Klemmwirkung verstärkt, so daß das Wäschestück 20 sicher festgeklemmt ist. Man kann ein Wäschestück 20 in den Wäschehalter zum Trocknen, zum Reinigen, zum Falten oder für eine andere Verwendung oder Handhabung einklemmen. Zum Herausnehmen des Wäschestückes 20 wird mindestens ein Lösehebel 11 betätigt. Es besonders vorteilhaft, daß auf beiden Seiten des Einschubspaltes 9 Schwenkstücke 7 mit je einem Lösehebel 11 vorhanden sind. Dadurch ist sichergestellt, daß in jeder Ausrichtung des Wäschehalters und in jeder Stellung durch den Benutzer ein Lösenhebel bequem betät igt werden kann. In strichpunktierten Linien ist die Lösestellung eines Klemmhebels eingezeichnet. Der Schenkel 23' der Schenkelfeder liegt an dem Schenkelboden 22' an und stellt so eine hohe Vorspannung für das Klemmstück bereit.


    Ansprüche

    1. Wäschehalter mit einem Einschubspalt und mindestens einem Schwenkstück, das mit einer exzentrischen Klemmfläche in den Einschubspalt hineinragt und eine Vorspannfeder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei auf beiden Seiten des Einschubspaltes (9) angeordnete, einander mit parallelen Schwenkachsen gegenüberstehende Schwenkstücke (7) vorgesehen sind und daß jedes Schwenkstück (7) einen Lösehebel (11) aufweist, der auf der dem Einschubspalt abgewandten Seite aus dem Gehäuse des Wäschehalters (1) herausragt.
     
    2. Wäschehalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfläche (10) jedes Schwenkstückes (7) Querzähne aufweist.
     
    3. Wäschehalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zwei den Einschubspalt (9) begrenzende Aufnahmeschenkel (4) aufweist, in denen je ein Schwenkstück (7) gelagert ist, dessen jeweiliger Lösehebel (11) aus der Außenfläche des Aufnahmeschenkels (4) herausragt.
     
    4. Wäschehalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zwei gleiche Halbschalen (2, 3) umfaßt, deren jede innerhalb jedes Aufnahmeschenkels (4) einen Zapfen (5 bzw. 51) zur Aufnahme eines Schwenkstückes (7) und einen Stift (13) zur Aufnahme eines Auges (21) der Vorspannfeder (12) aufweist.
     
    5. Wäschehalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannfeder als Schenkelfeder (12) ausgebildet ist, deren Schenkel (23) an dem Schenkelboden (22) des zugehörigen Klemmstücks (7) anliegt.
     
    6. Wäschehalter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Zapfen (5) einen fußseitigen Lagerbund (52) mit größerem Außendurchmesser aufweist.
     
    7. Wäschehalter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schwenkstück (7) als Hohlkörper ausgebildet ist und in den beiden Seitenwänden Durchgänge (6, 61) mit verschiedenem Durchmesser aufweist, die auf den Zapfen (51) bzw. den Lagerbund (52) passen.
     
    8. Wäschehalter nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (8) des Gehäuses über die Aufnahmeschenkel (4) verlängert ist und in diesen Verlängerungen sowie im Mittelteil jeweils einen Befestigungsdurchgang (18) aufweist.
     
    9. Wäschehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Zapfen (5) in einer Halbschale (2) einen Durchgang und der zugehörigen Zapfen (51) in der anderen Halbschale (3) ein Sackloch aufweist.
     
    10. Wäschehalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß daß die Halbschalen (2, 3) in den aufeinanderstoßenden Stirnflächen jeweils zueinander passende Nuten (15) und Federzungen (16) aufweisen.
     




    Zeichnung