[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Passepartout für Gegenstände, wie Photographien,
Filme, Bilder oder dergleichen, mit einer die Gegenstände aufnehmenden verschließbaren
Tasche.
[0002] Derartige Passepartouts werden beispielsweise zum Versand von Dias zu Ansichtszwecken
oder dergleichen verwendet, sie können jedoch auch zur Aufbewahrung von Filmen oder
dergleichen in einer Kartei oder einem Archiv dienen. Die Gegenstände, die in derartigen
Passepartouts angeordnet werden, sind vorzugsweise flächenförmige Erzeugnisse.
[0003] Es ist ein Passepartout der eingangs genannten Art bekannt, das aus einem Kartonblatt
besteht, das auf einer Seite mit einer Selbstklebefolie beschichtet ist und entlang
einer Mittellinie faltbar ist, wobei in den beiden Hälften jeweils der Größe des Gegenstandes
entsprechende Fensteröffnungen angeordnet sind. Die beiden Hälften des Kartonblattes
werden mit der selbstklebenden Seite aufeinander umgefaltet, wobei zwischen diesen
beiden Hälften der Gegenstand, beispielsweise ein Film, angeordnet wird. Die Handhabung
dieses Passepartouts ist sehr schwierig und zeitraubend, da der Gegenstand, beispielsweise
ein Film, sehr genau über der Fensteröffnung angeordnet werden muß und ein nachträgliches
Verschieben aufgrund der selbstklebenden Eigenschaften des Kartonblattes kaum möglich
ist.
[0004] Weiterhin ist der Gegenstand ungeschützt in diesem Passepartout angeordnet, so daß
eine erhöhte Beschädigungsgefahr, beispielsweise von Filmen, besteht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Passepartout der eingangs genannten
Art zu schaffen, das einen verbesserten Schutz der Gegenstände und eine leichtere
Handhabung gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Passepartouts sind die Gegenstände,
insbesondere Filme, Bilder oder andere flächenförmige Erzeugnisse, in dem Passepartout
sicher gegen Außeneinflüsse geschützt und sie können in einfacher Weise in die mindestens
eine Tasche eingeschoben werden.
[0009] Vorzugsweise sind Verschlußeinrichtungen vorgesehen, die mindestens die den Gegenstand
aufnehmende Tasche verschließen, ggf. jedoch auch die Taschen, die zur Aufnahme von
Beschriftungsstreifen dienen können.
[0010] Wenn eine Kontrolle über die Entnahme des Gegenstandes, beispielsweise eines Filmes,
aus dem Passepartout oder eine Sicherung gegen diese Entnahme gewünscht ist, so kann
die offene Seite der das Passepartout bildenden Hülle durch eine weitere Schweißnaht
verschlossen werden.
[0011] Wenn die von dem Passepartout aufzunehmenden Gegenstände Diapositive oder dergleichen
sind, die im Durchsichtverfahren betrachtet werden, so kann es wünschenswert sein,
wenn mindestens eine der Lagen der Hülle im Bereich der ersten Tasche eine den Gegenstand
umgebende undurchsichtige Materialschicht aufweist, da hierdurch ein unerwünschter
Lichtdurchtritt an den Rändern des Filmes verhindert wird.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Einschieben des Gegenstandes
in die erste Tasche dadurch erleichtert, daß im Bereich dieser Tasche Führungseinrichtungen
für den Gegenstand angeordnet sind. Diese Führungseinrichtungen können beispielsweise
durch sich über kurze Strecken erstreckende Schweißnähte zwischen den beiden Lagen
gebildet sein, wobei insbesondere die den offenen Kanten der Hülle benachbarten kurzen
Schweißnähte trichterförmig nach außen erweitert sein können, um das Einschieben des
Filmes oder dergleichen zu erleichtern.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
[0014] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des Passepartouts,
Figur 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II nach Fig. 1 wobei der Abstand
zwischen den Materiallagen und damit auch die Dicke der die Materiallagen verbindenden
Schweißnähte vergröbert dargestellt ist.
[0015] Bei der Ausführungsform des Passepartouts nach den Figuren 1 und 2 ist eine Hülle
1 dadurch gebildet, daß zwei Lagen 2,3 aus durchsichtigem Kunststoffmaterial in der
in Fig. 2 ersichtlichen Weise aufeinandergelegt und über Schweißnähte 1a,1b und 1c
an drei Außenkanten miteinander verschweißt sind. Die Schweißnaht 1b kann hierbei
eingespart werden, wenn ein doppelt großes Materialstück auf sich selbst umgefaltet
wird, wobei die Kante bei 1b durch eine Falzkante gebildet ist.
[0016] Die so gebildete Hülle 1 ist durch weitere Schweißnähte, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch zwei Schweißnähte 4a,4b in drei Taschen 4,5,6 unterteilt, wobei die mittlere
Tasche 4 zur Aufnahme eines Filmes 7 oder eines ähnlichen flächigen Materials dient.
[0017] Die beiden übrigen Taschen 5,6 können zum Einschieben jeweiliger Beschriftungsstreifen
verwendet werden, wie dies aus Fig. 2 zu erkennen ist.
[0018] Selbstverständlich ist es genauso möglich, eine der Taschen 5,6 oder ggf. sogar
beide Taschen fortzulassen, so daß sich lediglich eine Hülle für einem Film 7 ergibt.
Die Taschen ergeben jedoch eine bevorzugte Möglichkeit zur Anordnung von Beschriftungsstreifen,
so daß nicht nur der Film, sondern auch die Beschriftungs streifen selbst gegen eine
Beschädigung und Veränderung geschützt sind.
[0019] Nach dem Einschieben des Filmes 7 und ggf. der Beschriftungsstreifen 8,9 kann die
verbleibende Außenkante 1d durch eine weitere Schweißnaht verschlossen werden, so
daß der Film und/oder die Beschriftungsstreifen nicht ohne Beschädigung der Hülle
entnommen werden können.
[0020] Eine oder beide Lagen 2,3 der Hülle können im Bereich der Tasche 4 teilweise durch
eine undurchsichtige Materialschnicht, beispielsweise eine aufgedruckte schwarze
Materialschicht, abgedeckt sein, wie dies durch die Umrandung 10 dargestellt ist.
Der Film oder Gegenstand 7 liegt dann im Inneren dieser Umrandung, wobei seine Außenkanten
durch diese Umrandung 10 abgedeckt sind.
[0021] Zur Führung des Filmes oder anderen Gegenstandes in der Tasche 4 können in dieser
vorzugsweise Führungseinrichtungen angeordnet sein, die bei der dargestellten Ausführungsform
durch sich über kurze Strecken erstreckende Schweißnähte 11a bis 11f gebildet sind.
Die der offenen Kante 1d benachbarten kurzen Schweißnähte 11e und 11d sind vorzugsweise
trichterförmig nach außen erweitert, während die auf der gegenüberliegenden Seite
der Hülle angeordneten kurzen Schweißnähte 11a und 11b eine abgewinkelte Form aufweisen
können.
[0022] Es sei darauf hingewiesen, daß in Fig. 2 die Schweißnähte der Deutlichkeit halber
als zwischen den Materiallagen 2,3 liegend dargestellt sind. In der Praxis liegen
jedoch in diesen Bereichen die Lagen 2,3 eng aneinander und sind miteinander durch
Wärme verschweißt.
[0023] Die dargestellte Ausführungsform des Passepartouts kann in beliebigen Größen ausgebildet
sein, wobei es weiterhin möglich ist, Passepartouts gleicher Größe zur Aufnahme unterschiedlicher
Filmgrößen dadurch auszubilden, daß lediglich die Abdeckung 10 und die die Führungseinrichtungen
bildenden Schweißnähte 11a bis 11f entsprechend an die unterschiedliche Filmgröße
angepaßt werden.
[0024] In der vorstehenden Beschreibung wurde hinsichtlich der Gegenstände 7 vorzugsweise
auf Filme Bezug genommen. Dieser Gegenstand 7 kann jedoch auch durch beliebige flächenförmige
Gegenstände oder Gegenstände mit geringen Dickenabmessungen gebildet sein.
1. Passepartout für Gegenstände, wie Photographien, Filme, Bilder oder dergleichen,
mit einer die Gegenstände aufnehmenden, verschließbaren Tasche, dadurch gekennzeichnet, daß das Passepartout aus zwei Lagen (2,3) eines durchsichtigen Kunststoffmaterials
gebildet ist, die an drei (1a,1b,1c) von vier Außenkanten zur Bildung einer Hülle
(1) miteinander verschweißt sind, daß die Hülle (1) durch mindestens eine weitere,
parallel zur einer Außenkante verlaufende Schweißnaht (4a,4b) in mehrere Taschen
(4,5,6) unterteilt ist und daß der Gegenstand (7) in einer ersten (4) dieser Taschen
angeordnet ist, während in der oder den anderen Taschen (5,6) Beschriftungsstreifen
(8,9) angeordnet sind.
2. Passepartout nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Verschlußeinrichtungen (1d) zum Verschließen mindestens der ersten Tasche (4)
nach Einschieben des Gegenstandes (7) vorgesehen sind.
3. Passepartout nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtungen durch eine weitere Schweißnaht (1d) gebildet sind.
4. Passepartout nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Lagen (2,3) im Bereich der ersten Tasche (4) eine den Gegenstand
umgebende undurchsichtige Materialschicht (10) aufweist.
5. Passepartout nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der ersten Tasche (4) Führungseinrichtungen (11) für den Gegenstand
(7) angeordnet sind.
6. Passepartout nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen (11) durch sich über kurze Strecken erstreckende Schweißnähte
(11a bis 11f) zwischen den beiden Lagen (2,3) gebildet sind.
7. Passepartout nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Schweißnähte (11a bis 11f) an der der offenen Seite der Hülle benachbarten
Seite nach außen hin trichterförmig erweitert sind.