(19)
(11) EP 0 213 263 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.03.1987  Patentblatt  1987/11

(21) Anmeldenummer: 86102670.6

(22) Anmeldetag:  28.02.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47G 1/06, B42F 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 22.07.1985 DE 8521119 U

(71) Anmelder: PETER FUCHS GmbH
D-8000 München 2 (DE)

(72) Erfinder:
  • Durrer, Rudolph
    CH-8006 Zürich (CH)
  • Priessner, Hilmar
    CH-8001 Zürich (CH)
  • Bach, Eric
    D-8028 Taufkirchen (DE)

(74) Vertreter: Feldkamp, Rainer, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Wallach, Koch, Dr. Haibach, Feldkamp Postfach 12 11 20
80035 München
80035 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Passepartout


    (57) Ein Passepartout für Gegenstände, wie Fotografien, Filme, Bilder oder dergleichen weist eine die Gegen­stände aufnehmende verschließbare Tasche auf. Das Passepartout ist aus zwei Lagen (2, 3) eines durchsich­tigen Kunststoffmaterials gebildet, die an drei (1a, 1b, 1c) von vier Außenkanten zur Bildung einer Hülle (1) verschweißt sind. Die Hülle ist durch mindestens eine weitere parallel zu einer Außenkante verlaufende Schweißnaht (4a, 4b) in mehrere Taschen (4, 5, 6) un­terteilt und der Gegenstand (7) ist in einer ersten (4) dieser Taschen angeordnet, während ist der oder den ande­ren Taschen (5, 6) Beschriftungsstreifen (8, 9) angeord­net sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Passepartout für Gegenstände, wie Photographien, Filme, Bilder oder dergleichen, mit einer die Gegenstände aufnehmenden verschließbaren Tasche.

    [0002] Derartige Passepartouts werden beispielsweise zum Versand von Dias zu Ansichtszwecken oder dergleichen verwendet, sie können jedoch auch zur Aufbewahrung von Filmen oder dergleichen in einer Kartei oder ei­nem Archiv dienen. Die Gegenstände, die in derarti­gen Passepartouts angeordnet werden, sind vorzugs­weise flächenförmige Erzeugnisse.

    [0003] Es ist ein Passepartout der eingangs genannten Art bekannt, das aus einem Kartonblatt besteht, das auf einer Seite mit einer Selbstklebefolie beschichtet ist und entlang einer Mittellinie faltbar ist, wobei in den beiden Hälften jeweils der Größe des Gegen­standes entsprechende Fensteröffnungen angeordnet sind. Die beiden Hälften des Kartonblattes werden mit der selbstklebenden Seite aufeinander umgefaltet, wobei zwischen diesen beiden Hälften der Gegenstand, beispielsweise ein Film, angeordnet wird. Die Handha­bung dieses Passepartouts ist sehr schwierig und zeit­raubend, da der Gegenstand, beispielsweise ein Film, sehr genau über der Fensteröffnung angeordnet werden muß und ein nachträgliches Verschieben aufgrund der selbstklebenden Eigenschaften des Kartonblattes kaum möglich ist.

    [0004] Weiterhin ist der Gegenstand ungeschützt in diesem Passepartout angeordnet, so daß eine erhöhte Beschä­digungsgefahr, beispielsweise von Filmen, besteht.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Passe­partout der eingangs genannten Art zu schaffen, das einen verbesserten Schutz der Gegenstände und eine leichtere Handhabung gewährleistet.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0008] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Passepar­touts sind die Gegenstände, insbesondere Filme, Bil­der oder andere flächenförmige Erzeugnisse, in dem Passepartout sicher gegen Außeneinflüsse geschützt und sie können in einfacher Weise in die mindestens eine Tasche eingeschoben werden.

    [0009] Vorzugsweise sind Verschlußeinrichtungen vorgesehen, die mindestens die den Gegenstand aufnehmende Tasche verschließen, ggf. jedoch auch die Taschen, die zur Aufnahme von Beschriftungsstreifen dienen können.

    [0010] Wenn eine Kontrolle über die Entnahme des Gegenstan­des, beispielsweise eines Filmes, aus dem Passepartout oder eine Sicherung gegen diese Entnahme gewünscht ist, so kann die offene Seite der das Passepartout bildenden Hülle durch eine weitere Schweißnaht verschlossen wer­den.

    [0011] Wenn die von dem Passepartout aufzunehmenden Gegen­stände Diapositive oder dergleichen sind, die im Durchsichtverfahren betrachtet werden, so kann es wünschenswert sein, wenn mindestens eine der Lagen der Hülle im Bereich der ersten Tasche eine den Ge­genstand umgebende undurchsichtige Materialschicht aufweist, da hierdurch ein unerwünschter Lichtdurch­tritt an den Rändern des Filmes verhindert wird.

    [0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Einschieben des Gegenstandes in die erste Tasche dadurch erleichtert, daß im Bereich dieser Ta­sche Führungseinrichtungen für den Gegenstand angeord­net sind. Diese Führungseinrichtungen können beispiels­weise durch sich über kurze Strecken erstreckende Schweißnähte zwischen den beiden Lagen gebildet sein, wobei insbesondere die den offenen Kanten der Hülle benachbarten kurzen Schweißnähte trichterförmig nach außen erweitert sein können, um das Einschieben des Filmes oder dergleichen zu erleichtern.

    [0013] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.

    [0014] In der Zeichnung zeigen:

    Figur 1 eine Draufsicht auf eine Ausfüh­rungsform des Passepartouts,

    Figur 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II nach Fig. 1 wobei der Abstand zwischen den Materiallagen und damit auch die Dicke der die Ma­teriallagen verbindenden Schweißnähte vergröbert dargestellt ist.



    [0015] Bei der Ausführungsform des Passepartouts nach den Fi­guren 1 und 2 ist eine Hülle 1 dadurch gebildet, daß zwei Lagen 2,3 aus durchsichtigem Kunststoffmaterial in der in Fig. 2 ersichtlichen Weise aufeinandergelegt und über Schweißnähte 1a,1b und 1c an drei Außenkanten miteinander verschweißt sind. Die Schweißnaht 1b kann hierbei eingespart werden, wenn ein doppelt großes Ma­terialstück auf sich selbst umgefaltet wird, wobei die Kante bei 1b durch eine Falzkante gebildet ist.

    [0016] Die so gebildete Hülle 1 ist durch weitere Schweißnähte, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei Schweißnähte 4a,4b in drei Taschen 4,5,6 unterteilt, wobei die mittlere Tasche 4 zur Aufnahme eines Filmes 7 oder eines ähnlichen flächigen Materials dient.

    [0017] Die beiden übrigen Taschen 5,6 können zum Einschieben jeweiliger Beschriftungsstreifen verwendet werden, wie dies aus Fig. 2 zu erkennen ist.

    [0018] Selbstverständlich ist es genauso möglich, eine der Ta­schen 5,6 oder ggf. sogar beide Taschen fortzulassen, so daß sich lediglich eine Hülle für einem Film 7 er­gibt. Die Taschen ergeben jedoch eine bevorzugte Mög­lichkeit zur Anordnung von Beschriftungsstreifen, so daß nicht nur der Film, sondern auch die Beschriftungs­ streifen selbst gegen eine Beschädigung und Verände­rung geschützt sind.

    [0019] Nach dem Einschieben des Filmes 7 und ggf. der Beschrif­tungsstreifen 8,9 kann die verbleibende Außenkante 1d durch eine weitere Schweißnaht verschlossen werden, so daß der Film und/oder die Beschriftungsstreifen nicht ohne Beschädigung der Hülle entnommen werden können.

    [0020] Eine oder beide Lagen 2,3 der Hülle können im Bereich der Tasche 4 teilweise durch eine undurchsichtige Ma­terialschnicht, beispielsweise eine aufgedruckte schwar­ze Materialschicht, abgedeckt sein, wie dies durch die Umrandung 10 dargestellt ist. Der Film oder Gegenstand 7 liegt dann im Inneren dieser Umrandung, wobei seine Au­ßenkanten durch diese Umrandung 10 abgedeckt sind.

    [0021] Zur Führung des Filmes oder anderen Gegenstandes in der Tasche 4 können in dieser vorzugsweise Führungseinrich­tungen angeordnet sein, die bei der dargestellten Aus­führungsform durch sich über kurze Strecken erstreckende Schweißnähte 11a bis 11f gebildet sind. Die der offenen Kante 1d benachbarten kurzen Schweißnähte 11e und 11d sind vorzugsweise trichterförmig nach außen erweitert, während die auf der gegenüberliegenden Seite der Hülle angeordneten kurzen Schweißnähte 11a und 11b eine abge­winkelte Form aufweisen können.

    [0022] Es sei darauf hingewiesen, daß in Fig. 2 die Schweiß­nähte der Deutlichkeit halber als zwischen den Material­lagen 2,3 liegend dargestellt sind. In der Praxis liegen jedoch in diesen Bereichen die Lagen 2,3 eng aneinander und sind miteinander durch Wärme verschweißt.

    [0023] Die dargestellte Ausführungsform des Passepartouts kann in beliebigen Größen ausgebildet sein, wobei es weiterhin möglich ist, Passepartouts gleicher Größe zur Aufnahme unterschiedlicher Filmgrößen dadurch aus­zubilden, daß lediglich die Abdeckung 10 und die die Führungseinrichtungen bildenden Schweißnähte 11a bis 11f entsprechend an die unterschiedliche Filmgröße an­gepaßt werden.

    [0024] In der vorstehenden Beschreibung wurde hinsichtlich der Gegenstände 7 vorzugsweise auf Filme Bezug genommen. Dieser Gegenstand 7 kann jedoch auch durch beliebige flächenförmige Gegenstände oder Gegenstände mit gerin­gen Dickenabmessungen gebildet sein.


    Ansprüche

    1. Passepartout für Gegenstände, wie Photographien, Filme, Bilder oder dergleichen, mit einer die Ge­genstände aufnehmenden, verschließbaren Tasche, dadurch gekennzeichnet, daß das Passepartout aus zwei Lagen (2,3) eines durchsich­tigen Kunststoffmaterials gebildet ist, die an drei (1a,1b,1c) von vier Außenkanten zur Bildung einer Hülle (1) miteinander verschweißt sind, daß die Hülle (1) durch mindestens eine weitere, paral­lel zur einer Außenkante verlaufende Schweißnaht (4a,4b) in mehrere Taschen (4,5,6) unterteilt ist und daß der Gegenstand (7) in einer ersten (4) die­ser Taschen angeordnet ist, während in der oder den anderen Taschen (5,6) Beschriftungsstreifen (8,9) angeordnet sind.
     
    2. Passepartout nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß Verschlußeinrichtungen (1d) zum Verschließen mindestens der ersten Tasche (4) nach Einschieben des Gegenstandes (7) vorgesehen sind.
     
    3. Passepartout nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Verschlußeinrichtungen durch eine weitere Schweißnaht (1d) gebildet sind.
     
    4. Passepartout nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Lagen (2,3) im Bereich der ersten Tasche (4) eine den Gegenstand umgebende undurchsichtige Material­schicht (10) aufweist.
     
    5. Passepartout nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der ersten Tasche (4) Führungseinrichtungen (11) für den Gegenstand (7) angeordnet sind.
     
    6. Passepartout nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Führungseinrichtungen (11) durch sich über kurze Strecken erstreckende Schweiß­nähte (11a bis 11f) zwischen den beiden Lagen (2,3) gebildet sind.
     
    7. Passepartout nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß die kurzen Schweißnähte (11a bis 11f) an der der offenen Seite der Hülle benach­barten Seite nach außen hin trichterförmig erweitert sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht