[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen ausziehbaren Wäschetrockner nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Wäschetrockner, deren Arme teleskopartig auszieh- und zusammenschiebbar sind, sind
bereits bekannt und in verschiedenen Ausführungen seit Jahren auf dem Markt erhältlich.
Wenn ein solcher Wäschetrockner in voll ausgezogenem Zustand mit nasser und damit
vergleichsweise schwerer Wäsche behängt wird, ist mit einer starken Beanspruchung
der Teleskoparme zu rechnen. Andererseits ist zu wünschen, dass die Bedienung eines
solchen Wäschetrockners mühelos und zuverlässig erfolgen kann; die einzelnen Elemente
der Teleskoparme müssen trotz der hohen Belastung stets einwandfrei geführt und damit
leicht ineinanderschiebbar bzw. auseinanderziehbar sein, ohne dass ein Durchhängen
oder ein Klemmen der einzelnen Teile erfolgt.
[0003] Bei einem Wäschetrockner der gattungsgemässen Art, der in der DE-PS 22 06 265 beschrieben
ist, konnten diese Probleme gut gelöst werden und solche Wäschetrockner haben sich
seit langer Zeit im praktischen Betrieb bewährt. Nachteilig hingegen ist bei diesem
Wäschetrockner, dass die zur Aufnahme der frisch gewaschenen Wäschestücke dienenden
Wäschestäbe zur Verschmutzung neigen, selbst wenn der Wäschetrockner in unbenutztem,
zusammengeschobenem Zustand ist. Ein weiterer Nachteil ist bei einem solchen Wäschetrockner
darin zu sehen, dass das Auseinanderziehen desselben von der Ruhelage in den betriebsbereiten
Zustand mehr oder weniger unkontrolliert erfolgt. Besonders bei ungleichmässiger Betätigung,
z.B. beim Herausziehen nur des einen Teleskoparmes, besteht zudem die Gefahr, dass
die einzelnen Elemente des Teleskoparmes verkanten und beschädigt werden. Dies wirkt
sich höchstens dann nicht nachteilig aus, wenn ohnehin beabsichtigt ist, die gesamte
Kapazität des Wäschetrockners zu nutzen, d.h. wenn er voll ausgezogen wird, und wenn
beide Teleskoparme zusammen gleichmässig herausgezogen werden. Sehr oft ist es aber
der Fall, dass der Wäschetrockner nur teilweise benutzt wird, d.h. dass nur ein Wäschestab
oder einige wenige der verfügbaren Wäschestäbe herauszuziehen sind. Bei Beobachtung
eines möglichst geringen Platzbedarfes und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass
die meistens nicht benutzten Wäschestäbe gegen Verschutzung gesichert sein sollten,
ergibt sich, dass diese Zielsetzung beim bekannten Wäschetrockner nach der DE-PS 22
06 265 zum Teil gar nicht, zum Teil nur mit Mühe zu erreichen ist.
[0004] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wäschetrockner der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art so zu verbessern bzw. weiter zu
entwickeln, dass unter Beibehaltung der bewährten Vorzüge auch erreicht werden kann,
dass einerseits die nicht benutzten Wäschestäbe stets gegen Verschmutzung gesichert
sind, und dass andererseits auf genau definierte Weise ein Teil des gesamten Wäschetrockners
durch gezieltes Herausziehen einzelner Wäschestäbe in Betrieb genommen werden kann,
wobei die unbenutzten Wäschestäbe trotzdem gegen Verschmutzung geschützt bleiben,
und wobei die Gefahr des Verkantens der Elemente der Teleskoparme weitgehend gebannt
ist.
[0005] Diese Aufgaben der Erfindung werden durch einen Wäschetrockner gelöst, der die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale besitzt. Bevorzugte
Ausführungsformen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen
Ansprüchen 2 bis 6 definiert.
[0006] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen, näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispieles des Wäschetrockners
gemäss der vorliegenden Erfindung mit ausgezogenen Teleskoparmen von oben,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische, schematische Ansicht des Wäschetrockners im Ruhezustand,
d.h. bei zusammengeschobenen Teleskoparmen,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 in einem ersten Gebrauchszustand,
und
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht durch den Wäschetrockner, teilweise
ausgezogen, in vergrössertem Massstab.
[0007] In der Fig. 1 ist ein Wäschetrockner schematisch in ausgezogenem Zustand dargestellt.
Er weist zwei Teleskoparme 1 und 2 auf, wobei der eine Teleskoparm 1 eine Anzahl von
Schiebern 3 bis 9 und der andere Teleskoparm 2 eine gleiche Anzahl von Schiebern 10
bis 16 aufweist. Die Anzahl der Schieber kann je nach gewünschter Aufnahmekapazität
des Wäschetrockners beliebig gewählt werden.
[0008] An jedem Schieber ist seitlich ein Lagerzapfen 17 bis 30 angeordnet, der jeweils
zur Aufnahme des freien Endes eines zugeordneten Wäschestabes 31 dient. Je zwei einander
entsprechende Schieber, d.h. je zwei direkt einander gegenüberliegende Schieber,
beispielsweise die Schieber 3 und 10 oder die Schieber 4 und 11 oder die Schieber
5 und 12 etc., bilden zusammen mit dem zugeordneten Wäschestab 31 eine feste Einheit,
wodurch die Stabilität der Teleskoparme 1 und 2 verbessert wird.
[0009] Damit die Schieber 3 bis 9 und 10 bis 16 ineinander geschoben werden können, sind
entsprechende Ausspahrungen in den Schiebern vorgesehen. Diejenigen Schieber, die
einen nachfolgenden Schieber aufzunehmen haben, weisen ein rechteckförmiges Hohlprofil
auf. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind in einer Seitenwand der Schieber
3 bis 8 und der Schieber 10 bis 15 Schlitze 33 bis 38 ausgespart, in welchen die Lagerzapfen
18 bis 23 beim Zusammenschieben des Teleskoparmes 1 aufgenommen werden. In entsprechender
Weise sind die Schieber 10 bis 15 mit Schlitzen versehen (aus den Zeichnungen nicht
ersichtlich), welche die Lagerzapfen 25 bis 30 aufnehmen, wenn der Teleskoparm 2
zusammengeschoben wird.
[0010] Aus der Fig. 2 geht hervor, dass die Schlitze ungleiche Länge aufweisen; der Schlitz
38 braucht lediglich einen Wäschestab 31 aufzunehmen, währenddem der Schlitz 37 eine
Länge zur Aufnahme von zwei Wäschestäben 31, der Schlitz 36 eine Länge zur Aufnahme
von drei Wäschestäben 31 etc. aufzuweisen hat. Dadurch ist erreicht, dass die beiden
Teleskoparme 1 und 2 auf eine solche Minimallänge zusammengeschoben werden können,
die lediglich noch der Länge des hintersten, wandseitigen Schiebers 3 bzw. 10 entspricht.
Der hinterste wandseitige Wäschestab 31', der durch die Lagerzapfen 17 und 24 an den
Schiebern 3 bzw. 10 gehalten ist, bleibt stationär und ist deshalb gegen unten versetzt
angeordnet, dies im Interesse einer geringen Tiefenausdehnung des Wäschetrockners
in Ruhelage.
[0011] Die beiden Stege 32 an den hintersten wandseitigen Schiebern 3 und 10 dienen dazu,
die beiden Teleskoparme 1 und 2 von oben in nichtdargestellte Halteorgane einzuführen,
die beispielsweise an einer nicht näher dargestellten Wand befestigt sind. Durch die
Anordnung der Lagerzapfen 17 und 24 der Schieber 3 und 10 unterhalb der Schlitze 33
wird genügend Abstand von der Wand zum Aufhängen von Wäsche geschaffen.
[0012] Diese an sich bewährte Konstruktion eines Wäschetrockners wird nun, in Uebereinstimmung
mit der eingangs genannten Aufgabenstellung, gemäss der Erfindung dadurch verbessert,
dass eine sich zwischen den beiden Teleskoparmen 1 und 2 erstreckende Haube vorgesehen
ist, die im wesentlichen L-förmigen Querschnitt besitzt. In den Fig. 3 bis 6 ist
diese Haube generell mit 39 bezeichnet.
[0013] Die Haube 39 ist vorzugsweise durch ein L-förmiges Profil aus Aluminiumblech gebildet
und umfasst somit einen oberseitigen Schenkel 40 sowie einen vorderseitigen Schenkel
41; die beiden Schenkel 40 und 41 schliessen zusammen einen Winkel von etwa 90° ein.
Die Haube 39 ist im Bereich der beiden freien, hinteren Ecken des oberseitigen Schenkels
40 schwenkbar an den beiden hintersten, wandseitigen Schiebern 3 und 10 befestigt,
wobei in Fig. 4 bis 6 die zugehörige Schwenkachse mit 42 bezeichnet ist. Diese Schwenklagerung
kann in irgendeiner geeigneten, an sich bekannten Weise folgen, so dass an dieser
Stelle nicht weiter darauf eingegangen zu werden braucht.
[0014] Weiter sind die genannten beiden Schieber 3 und 10 mit Anschlagzapfen 43 ausgerüstet
(siehe Fig. 6), die an gegeneinander gerichteten Innenseiten des Kastenprofils der
Schieber angebracht sind und gegen welche sich die vordere Kante des oberseitigen
Schenkels 40 der Haube 39 abstützt. Mit dieser Anordnung ist sichergestellt, dass
alle Wäschestäbe 31, die sich innerhalb des Bereiches des hintersten Schiebers 3
bzw 10 befinden, d.h. in die Schlitze 33 eingefahren sind, von der Haube 39 abgedeckt
und damit wirksam gegen Verschmutzung geschützt sind.
[0015] Dies lässt sich deutlich aus der Darstellung von Fig. 4 entnehmen, welche einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 darstellt. Jene Fig. 3 macht auch deutlich,
dass der erfin dungsgemäss vorgeschlagene Wäschetrockner in zusammengeschobenem
Zustand, d.h. bei voll eingefahrenen Teleskoparmen 1 und 2, eine kompakte, ansehnliche,
gegen Staub und sonstige Verschmutzung geschützte Einheit bildet. Dazu tragen auch
die endseitig an den vordersten Schiebern 9 bzw. 16 angebrachten Deckplatten 44 bei,
deren Breite und Höhe in etwa der Breite und Höhe der hintersten, wandseitigen Schieber
3 bzw. 10 entspricht. Somit ist die grundsätzlich offene Vorderseite des hintersten
Schiebers 3 bzw. 10 bei zusammengeschobenen Teleskoparmen 1 und 2 ebenfalls abgedeckt
und das Innere gegen Verschmutzung gesichert.
[0016] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Haube 39 aus Aluminiumblech oder Kunststoff
herzustellen, nicht nur, weil dies ein leicht zu bearbeitendes und korrosionsresistentes
Material ist, sondern auch, weil ein ansprechendes Äusseres leicht durch gegebenenfalls
farbige Tönung bzw. im Fall von Aluminium durch anodische Oxidation erreicht werden
kann. Es versteht sich aber, dass auch andere, zweckmässige Materialien, z.B. Eisenblech
usw. verwendet werden können.
[0017] Die Haube 39 ist entlang der freien unteren Kante des vorderseitigen Schenkels 41
mit einem gegen innen vorstehenden Wulst 45 mit dreieckigem Querschnitt versehen,
der z.B. durch eine gegen innen gerichtete Umbördelung des Randbereiches des Schen
kels 41 gebildet sein kann. Dieser Wulst 45 unterstützt zum einen das stabile Innehalten
der Ruhelage der Haube 39, wie es in den Fig. 3, 4 und 6 dargestellt ist; zum anderen
verhindert der Wulst 45 ein versehentliches Hochklappen der Haube 39, indem bewusst
durch elastisches Verformen der Haube 39 ein Uebergreifen des Wulstes 45 über den
vordersten Wäschestab 31 provoziert werden muss, wie dies in Fig. 5, mit zum Teil
hochgeklappter Haube 39 angedeutet ist.
[0018] Die Haube 39 dient aber nicht nur dem Zweck, nicht benutzte Wäschestäbe 31 vor Verschmutzung
zu bewahren; vielmehr ist sie auch dazu geeignet, ein teilweises Ausziehen des Wäschetrockners
in eine gewünschte Gebrauchslage zu unterstützen. Aus der Schnittdarstellung von Fig.
6 geht eine Position hervor, bei welcher lediglich die beiden vordersten Wäschestäbe
31 zur Benutzung herausgezogen sind. Der nächstfolgende Wäschestab 31 liegt dabei
gegen die Innenfläche des vorderseitigen Schenkels 41 der Haube 39 an, so dass kein
weiteres Ausziehen der Teleskoparme 1 und 2 möglich ist. Damit ist sichergestellt,
dass der Wäschetrockner bei minimalen Platzbedarf die genau erwünschte Aufnahmekapazität
besitzt, wobei gleichzeitig wiederum die nichtbenutzten Wäschestäbe 31 vor Verschmutzung
geschützt sind.
[0019] Weiter ist damit erreicht, dass der Wäschetrockner, d.h. die beiden Teleskoparme,
nur um ein vergleichsweise geringes Mass herausgezogen werden können, da die in die
Ruhelage zurückfallende Haube ein weiteres Ausziehen verhindert. Während des geringen
Ausziehwegs der Teleskoparme, wie er durch die Haube freigegeben wird, kann in der
Praxis keine funktionsschädigende Verkantung der Elemente der Teleskoparme auftreten,
selbst wenn nur am einen Arm gezogen wird. Die gegen unten gerichtete Spitze des dreieckförmigen
Wulstes am Rand der Haube begünstigt dabei noch die Trennung des zuvorderst liegenden,
demnächst auszuziehenden Wäschestabes vom benachbarten Stab, wenn die Haube angehoben
und wieder losgelassen wird, da diese Spitzkante in den Zwischenraum zwischen dem
vordersten und dem nachfolgenden Wäschestab fallen wird.
1. Ausziehbarer Wäschetrockner mit zwei Teleskoparmen, die aus mehreren durch rechteckige
Kastenprofile gebildeten Schiebern zusammengesetzt sind, und mehreren sich zwischen
den beiden Teleskoparmen erstreckenden Wäschestäben, wobei an den Schiebern der Teleskoparme
je ein der Aufnahme eines Wäschestabendes dienender Lagerzapfen an einer Kastenwand
angeordnet und je ein Schlitz vorgesehen ist, so dass beim Zusammenschieben der Teleskoparme
der jeweilige Wäschestab des vorhergehenden Schiebers in den Schlitz eintritt, dadurch
gekennzeichnet, dass eine sich zwischen den beiden Teleskoparmen (1,2) erstreckende
Haube (39) vorgesehen ist, die im wesentlichen L-förmigen Querschnitt besitzt und
die an den beiden hintersten, wandseitigen Schiebern (3,10) schwenkbar aufgehängt
ist, so dass sie bei nicht oder nur teilweise ausgezogenen Teleskoparmen (1,2) die
unbenutzten, im Bereich der Schlitze (33) der hintersten, wandseitigen Schieber (3,10)
liegenden Wäschestäbe (31) bedeckt.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (39) durch
ein L-Profil aus Aluminiumblech oder Kunststoff gebildet ist, mit einem oberseitigen
Schenkel (40), dessen Breite in etwa der Länge der hinteren, wandseitigen Schieber
(3,10) entspricht, und einem vorderseitigen Schenkel (41), dessen Breite in etwa der
Höhe der hinteren, wandseitigen Schieber (3,10) entspricht.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (39) entlang
der freien Kante ihres vorderseitigen Schenkels (41) mit einem nach innen vorstehenden
Wulst (45) versehen ist.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst (45) durch
eine gegen Innen gerichtete, im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt aufweisende
Umbördelung des Randbereiches des vorderseitigen Schenkels (41) gebildet ist.
5. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die gegeneinandergerichteten Innenseiten der hintersten, wandseitigen Schieber
(3,10) je mit einem Anschlagzapfen (43) versehen sind, gegen welche die vordere Kante
des oberseitigen Schenkels (40) der Haube (39) aufliegt.
6. Wäschetrockner nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die vorderen Seiten der vordersten Schieber (9,16) mit einer Deckplatte (44)
versehen sind, deren Breite und Höhe der Breite und Höhe des hintersten, wandseitigen
Schieberprofils (3,10) entspricht.