[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Turbosatz mit wenigstens einer, ein Außengehäuse
und ein dazu koaxiales Innengehäuse aufweisenden Niederdruck-Teilturbine und mit wenigstens
einer, koaxial und stromauf zur Niederdruck-Teilturbine angeordneten weiteren Hochdruck-
und/oder Mitteldruck-Teilturbine, wobei die Wellen der Teilturbinen starr miteinander
zu einem Wellenstrang gekuppelt sind, wie im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 näher
definiert.
[0002] Wenn man das oder die Innengehäuse der Niederdruck-Teilturbine (n) in deren Außengehäuse
lagert, insbesondere mit Tragpratzen im Bereich der axialen Gehäuseteilfuge - das
Außengehäuse ist dabei separat über eigene Tragpratzen auf Fundament-Querriegeln oder
mittelbar über den mit ihm verbundenen Abdampfstutzen gelagert -, so erspart man sich
die Abdichtung für die Innengehäuse-Auflagerung mittels Kompensatoren, wie sie z.
B. aus der US-PS 3 881 843 hervorgeht. Die Axialspiele zwischen einander benachbarten
Lauf- und Leitschaufelreihen werden jedoch mit zunehmender Größe und Leistung des
Turbosatzes und mit zunehmendem Abstand von achsnormalen Referenzebenen für die Wellen-und
Gehäuseverschiebung relativ größer, weil die Axialdehnung des Wellenstranges auf seiner
Länge, gerechnet von seiner Referenzebene in Richtung +x (stromabwärts gesehen) bzw.
-x (stromaufwärts gesehen), in Beziehung gesetzt werden muß mit der Axialdehnung der
Gehäuse der einzelnen Teilturbinen, und insbesondere mit derjenigen der Innengehäuse
der einzelnen Niederdruck-Teilturbinen auf ihrer Durch die DE-AS 1 216 322 ist eine
Dampf- oder Gasturbine mit den wesentlichen Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 bekannt - wobei allerdings zur Gehäuselagerung der Niederdruck-Teilturbinen und
der Mitteldruck-Teilturbine keine bzw. nur andeutungsweise Hinweise gegeben werden
-, bei welcher zur Lösung der aufgezeigten Problemstellung das Innengehäuse der Niederdruck-Teilturbine
(n) relativ zum Außengehäuse axial verschiebbar ist und seine Kupplung mit dem benachbarten
Gehäuse einer Mitteldruck-Teilturbine bzw. einem Lagerbock durch ein Gestänge erfolgt,
das durch die Wand des Außengehäuses dampfdicht und beweglich hindurchgeführt ist.
Als Dichtungselement zur Abdichtung der Durchführung dient insbesondere ein axial
und radial nachgiebiger Faltenbalg, der an einem Kragen der Kupplungsstange einerseits
und am Außengehäuse andererseits vakuumdicht befestigt ist. Er wird deshalb durch
relativ große Verschiebungen beaufschlagt. Die Abdichtung kann auch mittels einer
Gleitpassung erfolgen, diese ist aber nie ganz vakuumdicht bzw.erfordert eine sehr
genaue Bearbeitung.
[0003] Für die Gehäuse- und Wellenlagerung einer Dampfturbine gemäß den wesentlichen Merkmalen
des Gattungsbegriffes sind weitere Details entnehmbar aus der Zeitschrift VGB-Kraftwerkstechnik
53, Heft 12 vom Dez. 1973, S. 817 b. 826, insb. S. 820 und 822. Der Turbinentyp A
weist dabei eine achsnormale Referenzebene für die axiale Gehäuse- dehnung auf, welche
in ein Turbinenlager zwischen der Mitteldruck- und der ersten Niederdruck-Teilturbine
gelegt ist. Dadurch ist der Fixpunkt der Gehäusedehnung für die Innengehäuse der Niederdruck-Teilturbinen
in Richtung +x und für die angeschlossenen Gehäuse der Mitteldruck- und Hochdruck-Teilturbine
in Richtung -x festgelegt. Die Lagerböcke bzw. Lagergehäuse der Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbine
sind zwar jeweils feststehend, jedoch ist das Axiallager bzw. Axialdrucklager der
Turbinenwelle beweglich, dessen Gehäuse durch zwei horizontale Schubstangen mit dem
Gehäuse der Hochdruck-Teilturbine verbunden ist und dessen axialer Verschiebung folgt.
In der genannten Literaturstelle sind die Kupplungs- bzw. Schubstangen zur gleichsinnigen
Axialverschiebung der Innengehäuse der Niederdruck-Teilturbinen lediglich angedeutet,
die Turbinenlager für die Innengehäuse sind - ebenso wie in der DE-AS 1 216 322 -
nicht dargestellt und nicht beschrieben. Es wird indessen hervorgehoben, daß der bekannte
Turbinentyp A eine gute Angleichung der im Betrieb entstehenden axialen Läufer- und
Gehäuse-Wärmedehnungen erlaube, insbesondere im ND-Teil (Niederdruckteil) der Turbine.
[0004] Diese allgemeine Aufgabenstellung liegt auch der vorliegenden Erfindung zugrunde;
sie läßt sich dahin definieren, die axiale Wellen- und Gehäuseverschiebung bei einem
Turbosatz im allgemeinen und einer Dampfturbine im besonderen auf möglichst gleicher
axialer Dehnlänge und in der gleichen Richtung unter Erzielung minimaler Axialspielezwischen
einander benachbarten Lauf- und Leitschaufelkränzen erfolgen zu lassen, insbesondere,
was die Lauf- und Leitschaufelkränze der Niederdruck-Teilturbinen angeht. Hiervon
ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Turbosatz
so auszubilden, daß
- mit möglichst wenig abzudichtenden Durchführungen für die Kupplungsstangen und die
Tragpratzen bzw. damit zusammenwirkender Lagerelemente der Innengehäuse der Niederdruck-Teilturbinen
ausgekommen und
- die Beanspruchung des Dichtungselementes verringert werden kann.
[0005] Unteraufgaben, deren Lösung durch Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes ermöglicht
sein soll, bestehen vor allem darin,
- durch die neue Konstruktion es zu ermöglichen, daß die Durchführungen für die Kupplungsstangen
an gut zugänglichen Stellen angeordnet werden können, so daß eine bequeme Montage
und Auswechslung der Dichtungselemente gewährleistet ist;
- die achsnormalen Referenzebenen, von denen die axiale Gehäusedehnung ihren Ausgang
mehmen, in ein und dasselbe Turbinenlager zu legen, so daß damit einfache und übersichtliche
Verhältnisse bei der Lagerjustierung und während des Betriebes gegeben sind, wobei
auch die erste achsnormale Referenzebene einen Fixpunkt für die axiale Wellendehnung
definieren soll, und
- den Turbosatz so auszubilden, daß die Dichtungselemente auch für diejenigen Durchführungsstellen
verwendbar sind, welche mit der axialen Mittenführung des jeweiligen Innengehäuses
oder der Kupplungsstangenfreien Auflagerung desselben im Zusammenhang stehen.
[0006] Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einem Turbosatz gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 15 angegeben.
[0007] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß - wie
es der Begriff "schubübertragende Turbinenlager" bereits zum Ausdruck bringt - diese
Turbinenlager die Doppelfunktion der Schubübertragung einerseits und der wärmebeweglichen
Auflagerung und Führung der anliegenden Teilturbinen-Gehäuse in sich vereinigen und
daß pro Doppel-Durchführungsstelle einer Kupplungsstange und des Lagereingriffs Pratzenarm/Tragarm
jeweils nur ein Dichtungselement benötigt wird. Die gleitfähigen Trag- und Führungsflächen
zwischen den Pratzen-und den Tragarmen sind im Vakuum angeordnet: sie erfordern damit
keinen gesonderten Schutz gegen Verschmutzung von außen. Trotzdem ist es unschwer
möglich, die Dichtungselemente im Bereich der Durchführungen durch die Außengehäuse
der Niederdruck-Teilturbinen so anzuordnen, daß die Dichtungselemente von außen leicht
zugänglich und damit montierbar und auswechselbar sind, womit zugleich eine Zugänglichkeit
zu den Trag- und Führungsflächen zwischen Pratzen- und Tragarmen gegeben ist. Die
Dichtungselemente sind zwischen Sitzflächen an der Außengehäuse-Stirnwand und am Lagergehäuse
eingespannt,also zwischen Teilen nur geringer Relativverschiebung, so daß ihre Ausschläge
moderat sind, wogegen die die größeren Wärmebewegungsverschiebungen der Innengehäuse
über die Kupplungsstangen von den Dichtungselementen entkoppelt sind.
[0008] Für die Zugänglichkeit im Sinne der ersten Unteraufgabe erweisen sich die Gegenstände
der Unteransprüche 2 bis 7 sowie 10 als besonders vorteilhaft. Eine vorteilhafte Ausbildung
der Dichtungsmembran behandelt Anspruch 8, und in Anspruch 9 ist eine strömungsgünstige
Form der Trag-und Pratzenarme angegeben. Bei der Montage des Turbosatzes und bei Inspektionen
erweist sich der Gegenstand des Anspruchs 11 als günstig, indem im Bereich der schubübertragenden
Turbinenlager durch öffnen eines Dichtungsdeckels einer Spannschloßkammer von oben
zugänglich ist, in welcher jeweils ein Spannschloß zum axialen Justieren bzw. Nachjustieren
der axialen Flucht der Kupplungsstangen untergebracht ist.
[0009] Durch den Gegenstand des Anspruchs 12 bzw. denjenigen der Ansprüche 12 und 13 ist
die zweite Unteraufgabe gelöst, wobei also nicht nur der Fixpunkt der axialen Gehäuse-
dehnung, sondern auch derjenige der axialen Wellendehnung in das Turbinenlager gelegt
ist, welches sich zwischen der Hochdruck- und der Mitteldruck-Teilturbine befindet.
[0010] Durch den Gegenstand der Ansprüche 14 und 15 wird die dritte Unteraufgabe gelöst,
womit erreicht wird, daß es sich bei dem Dichtungselement um ein innerhalb des Turbosatzes
vielseitig verwendbares Element handelt, wodurch die Lagerhaltung, die Austauschbarkeit
und Wartung erleichtert sind.
[0011] Im folgenden wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
die Erfindung noch näher erläutert. Darin zeigt in teils vereinfachter Darstellung:
Fig. 1, unterteilt in die beiden Figurenteile Fig. 1 A und Fig. 1 B, im Aufriß einen
erfindungsgemäß ausgebildeten Turbosatz mit Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbine
und zwei sich daran axial anschließenden Niederdruck-Teilturbinen;
Fig. 2, unterteilt in die beiden Figurenteile Fig. 2 A und Fig. 2 B, den zugehörigen
Grundriß, wobei lediglich eine Teilansicht auf die eine, auf der einen Seite der Wellenachse
gelegene Hälfte des Turbosatzes gezeigt ist, weil die andere Hälfte gleichartig ausgebildet
ist;
Fig. 3 die Ansicht III aus Fig. 2 A, d. h. einen Aufriß in Phantomdarstellung des
zwischen Mitteldruck- und erster Niederdruck-Teilturbine ange- ) ordneten Turbinenlagers;
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV aus Fig. 2 B, d. h., einen Teilschnitt durch
das Turbinenlager zwischen den einander benachbarten Niederdruckteilturbinen in der
Vertikalebene, in der auch die Kupplungsstange liegt;
Fig. 5 einen vertikalen Teilschnitt gemäß Linie V-V aus Fig. 2 B, woraus eine kupplungsstangenfreie
Ausbildung des am Ende der zweiten Niederdruck-Teilturbine angeordneten Turbinenlagers
ersichtlich ist;
Fig. 6 den vertikalen Teilschnitt nach Linie VI-VI aus Fig. 2 A, d. h. nähere Einzelheiten
des die axialen Fixpunkte für die Gehäuse- und Wellendehnung definierenden Turbinenlagers
zwischen Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbine;
Fig. 7 einen vertikalen Teilschnitt nach Linie VII-VII aus Fig. 2 A, d. h. nähere
Einzelheiten der Ausbildung des kopfseitigen Turbinenlagers der Hochdruck-Teilturbine,
welches eine axiale Gehäuseverschiebung ebenso wie dasjenige nach Fig. 3 zuläßt;
Fig. 8 die Einzelheit VIII aus Fig. 4, d. h. die Durchführung von Kupplungsstange
und Tragarm durch eine Außengehäuse-Stirnwand und den Anschluß von Kupplungsstange
und Tragarm an den Pratzenarm des Innengehäuses;
Fig. 9 den Schnitt nach Linie IX-IX aus Fig. 8;
Fig. 10 eine Darstellung des Innengehäuses der Niederdruck-Teilturbine, ergänzt durch
eine Darstellung des umgebenden Außengehäuses bei abgenommener Außengehäusehaube und
ergänzt durch eine Teildarstellung der angrenzenden beiden Turbinenlager, wobei wegen
der Symmetrie nur die eine Teilturbinen-Hälfte dargestellt ist;
Fig. 11 in einem Schnitt nach Linie XI-XI aus Fig. 10, allerdings bei aufgesetzter
Außengehäuse- haube, eine einzelne Niederdruck-Teilturbine mit ihren zugehörigen Wellenlagern,wobei
aus der unteren Hälfte der Fig. 12 auch die Mittenzentrierungen für die beiden Innengehäuse-Enden
ersichtlich sind;
Fig. 12 die Einzelheit XII aus Fig. 11, d. h. den Eingriff zwischen Führungsstange
des Turbinenlagers und dem Führungsbolzen des Innengehäuses;
Fig. 13 den Schnitt nach Linie XIII-XIII aus Fig. 12, d. h. den Führungseingriff der
Paßflächen;
Fig. 14 perspektivisch die Befestigung und Lagerung des Außengehäuses einer Niederdruck-Teilturbine
über ihren Abdampfstutzen direkt auf dem Turbinenkondensator, wobei durch die Vertikalpfeile
die Auflager-Reaktionskräfte angedeutet sind; und
Fig. 15 den Turbosatz perspektivisch in Gesamt-und zum Teil in Phantom-Darstellung
mit angeschlossenen Dampfleitungen, Dampfventilen und dem von der Dampfturbine angetriebenen
Turbogenerator.
[0012] Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Turbosatz besteht aus den koaxial zueinander in
Richtung der Wellenachse x angeordneten Teilturbinen HD, MD, ND1 und ND2. Jede der
zueinander gleichartig aufgebauten Niederdruck-Teilturbinen ND1 bzw. ND2 weist ein
Außengehäuse nd auf und - wie es isnbesondere Fig. 10 und Fig. 11 näher zeigen - ein
dazu koaxiales Innengehäuse 2. Für die Erfindung ist wesentlich, daß wenigstens eine
Niederdruck-Teilturbine, allgemein mit ND bezeichnet, vorgesehen ist; es können indessen,
wie dargestellt, zwei gleichartige Niederdruck-Teilturbinen ND1, ND2 oder mehr als
zwei vorgesehen sein. Weil jede der Niederdruck-Teilturbinen üblicherweise zwei Abdampffluten
3/1, 3/11 aufweist und eine gemeinsame Mitteneinströmung 4 (wozu 2 diametral einander
gegenüberliegende Rohrstutzen vorgesehen sind), so spricht man bei einer Niederdruck-Teilturbine
von zweiflutiger Bauart, bei zwei Niederdruck-Teilturbinen von vierflutiger Bauart
usw.
[0013] Zur Verwirklichung der Erfindung ist weiterhin wesentlich, daß koaxial und stromauf
zur ersten bzw. einzigen Niederdruck-Teilturbine ND1 bzw. ND eine weitere Hochdruck-
und/ oder Mitteldruck-Teilturbine vorgesehen ist. Dargestellt ist eine bevorzugte,
weit verbreitete sogenannte HMN-Bauform mit Mitteldruck-Teilturbine MD, axial in Richtung
-x benachbart zur Niederdruck-Teilturbine ND1 und ferner mit einer Hochdruck-Teilturbine
HD, wiederum axial in Richtung -x vorgelagert bzw. benachbart zur Mitteldruck-Teilturbine
MD.
[0014] Die einzelnen Wellen der Teilturbinen HD, MD, ND1, ND2 sind starr miteinander zu
einem Wellenstrang W gekuppelt, der ausschnittsweise aus den Fig. 10 und 11 erkennbar
ist, wobei aus Fig. 11 besonders deutlich die beiden-Wellenkupplungen 5.2, 5.3 mit
ihren zusammengespannten, nicht näher bezeichneten Kupplungsflanschen und die beiden
den Wellenkupplungen 5.2, 5.3 unmittelbar benachbarten Traglagemw6.2, w6.3 erkennbar
sind.
[0015] Die Gehäuse hd, md und nd der Teilturbinen HD, MD, ND1 und ND2 und der gemeinsame
Wellenstrang W sind auf allgemein mit 6 bezeichneten Turbinenlagern gelagert, welche
sich jeweils in axialen Zwischenräumen zwischen den einzelnen Teilturbinen, nämlich
die Turbinenlager 6.1, 6.2 und 6.3, befinden oder welche sich vor Kopf der Hochdruck-Teilturbine
HD oder vor Kopf der zweiten Niederdruck-Teilturbine ND2 befinden und mit 6.4 bzw.
6.5 bezeichnet sind. Die Turbinenlager 6.1 bis 6.5 sind auf Fundamentriegeln fr einer
als Ganzes mit FR bezeichneten Tischplatte (vgl. Fig. 2 und 15) in den axialen Zwischenräumen
zwischen den Teilturbinen und an den Enden letzterer aufgelagert. Diese Fundamentriegel
fr werden im allgemeinen durch die zwischen den Aussparungen stehenbleibenden Stege
der horizontalen, aus Spannbeton oder Stahl bestehenden Tischplatte FR gebildet, durch
deren Aussparungen die Teilturbinen mit ihren unteren Gehäusehälften ragen, wobei
die den gesamten Turbosatz bis auf die Außengehäuse 1 der Niederdruck-Teilturbinen
ND tragende Tischplatte FR über nicht näher dargestellte Fundamentstützen fs sich
auf einer auf dem Gehäusefundament ruhenden Sohlplatte abstützt, wie es z. B. Bild
1 und 3 des Aufsatzes "Verformungsverhalten von Turbinenfundamenten" (Zeitschrift
VGB-Kraftwerkstechnik 59, Heft 10 vom Okt. 1979, S. 819 bis 833) zeigen.
[0016] Die Turbinenlager umfassen jeweils Gehäuselager, welche in den Figuren und insbesondere
in Fig. 1 und Fig. 2 jeweils mit g6.1,g6.2 usw. generell bezeichnet sind, und Wellenlager,
welche mit w6.1, w6.2 usw. zu bezeichnen wären. Diese Wellenlager sind aus Fig. 1,
bis auf das schematisch angedeutete Wellenlager w6.1, mit seinem Druck- bzw. Axiallager
7 und seinem Traglager 8 nicht ersichtlich; aus Fig. 10 und 11 erkennt man jedoch
die beiden, der ersten Niederdruck-Teilturbine ND1 zugeordneten Wellenlager w6.2 und
w6.3 mit ihren Trag- bzw. Radiallagern 8.
[0017] Durch das Axiallager 7 (Fig. 1A) ist eine erste achsnormale Referenzebene (y-z)
0 definiert, von welcher die axiale Wellendehnung und -verschiebung in Richtung +x
(vergleiche dazu das eingezeichnete Koordinatenkreuz) und in Richtung -x ihren Ausgang
nimmt. Wesentlich für das die erste achsnormale Referenzebene definierende Axiallager
7 ist, daß es in Axialrichtung +x gesehen, der Niederdruck-Teilturbine ND1 vorgelagert
ist und daß es, wenn auch eine Mitteldruck-Teilturbine MD zum Turbosatz gehört, bevorzugt
auch dieser Teilturbine axial vorgelagert ist, wie dargestellt. Weiterhin bevorzugt
wird durch dieses Axial- lager 7 ein axialer Fixpunkt für die Wellendehnung definiert,
von dem aus die Dehnung der Welle bei Erwärmung in Richtung +x und -+ ihren Ausgang
nimmt. D. h. die beiden, durch eine Welleneinschnürung gebildeten Wellenbunde liegen
gegen feste Drucklager-Klotzkränze an, deren Klötze einzeln kippbar gelagert sind,
womit sich für Montage und Betrieb des Turbosatzes einfachere, leichtüberschaubare
Verhältnisse der axialen Spiele und der axialen Wellendehnung ergeben (nicht im einzelnen
dargestellt). Grundsätzlich möglich ist es auch, die erste achsnormale Referenzebene
in das Turbinenlager 6.2 zwischen der Niederdruck-Teilturbine ND1 und der benachbarten
Mitteldruck-Teilturbine MD zu legen, in welchem Falle dieses Turbinenlager 6.2 mit
einem Axial- bzw. Drucklager auszurüsten wäre.
[0018] Bevor die Lagerung des Turbosatzes näher erläutert wird, sei zunächst noch anhand
der perspektivischen, phantomhaften Gesamtdarstellung nach Fig. 15 die Gesamtanordnung
des Turbosatzes erläutert. Man erkennt daraus die Tischplatte FR und die einzelnen
Teilturbinen HD, MD, ND1, MD2 und ferner koaxial dazu in Umrissen den mit seinem nicht
näher dargestellten Läufer an den Wellenstrang angekuppelten Turbogenerator TG mit
vorgeschalteter Haupterregermaschine HE. Die Hochdruck-Teilturbine HD hat zwei Frischdampf-Einlaßstutzen
hd5, welche einander diametral in einer achsqueren Ebene gegenüber liegen. An die
Frischdampfstutzen hd1 sind angeschlossen in symmetrischer Anordnung die beiden Ventilkombinationen
V1 bzw. V2, wobei jede Ventilkombination aus einem Schnellschlußventil V11 bzw. V21
und einem mit seiner Ventilachse dazu senkrecht stehenden Regelventil V12 bzw. V22
besteht.
[0019] Wie es Fig. 1A zeigt, ist die Hochdruck-Teilturbine HD in Topfbauart ausgeführt mit
dem eigentlichen Gehäusetopf hd1 und dem dichtend mit diesem verspannten Deckel hd2,
sowie dem Abdampfstutzen hd3 (die Abdampfleitung ist in Fig. 1 nicht dargestellt,
jedoch aus.Fig. 15 erkennbar und dort mit hd4 bezeichnet).
[0020] Aus Fig. 15 erkennt man auch die beiden Ventilkombinationen V3 und V4, jeweils bestehend
aus einem Abfang
-Schnell- schlußventil V31 bzw. V41 und einem Abfang-Regelventil V32 bzw. V42, wobei
die Ventilachsen von Schnellschluß-und Regelventil wiederum zueinander senkrecht stehen.
In Fig. 15 ebenso wie in Fig. 1 A sind bei der Mitteldruck-Teilturbine MD ihr in der
horizontalen Achsebene geteiltes Gehäuse mit md bezeichnet, ihr Gehäuse-Oberteil mit
) mdl, ihr Unterteil mit md2, die dichtend zusammengespannten Gehäuseflanschen von
Ober- und Unterteil mit 9.1 und 9.2,die Frischdampf-Einlaßstutzen für die Mitteneinströmung
dieser zweiflutig ausgeführten Teilturbine mit md3 (letztere sind je einem Gehäuse-Oberteil
und -Unterteil zugeordnet und liegen einander diametral gegenüber), Stutzen für den
Anschluß von Anzapfleitungen mit md4, welche paarweise jeweils dem Ober- bzw. dem
Unterteil mdl bzw. md2 zugeordnet sind.
[0021] Aus Fig. 15 erkennt man ferner die vom Abdampfstutzen md5 (davon ist nur einer erkennbar)
abgehenden Überströmleitungen 10, durch welche der Dampf den Einströmstutzen 4 der
beiden Niederdruck-Teilturbinen ND1, ND2 zugeführt wird (vgl. Fig.1B), unterhalb der
beiden Niederdruck- Teilturbinen ND1, ND2 und unterhalb der Tischplatte FR ist der
Dampfkondensator C mit den beiden, je einem Abdampfstutzen der Niederdruck-Teiltrubinen
zugeordneten beiden Speisewasservorwärmern VW, welche als Einsteck-Vorwärmer ausgeführt
sind, angeordnet.
[0022] Das Außengehäuse nd der Niederdruck-Teilturbinen ist in der horizontalen Achsebene
x-z geteilt in ein haubenförmiges Oberteil ndl, dessen Querschnitt Kreissegmentform
hat, und in ein kastenförmiges, als Rahmenkonstruktion ausgeführtes Unterteil nd2,
wobei Ober- und Unterteil mit im wesentlichen rechteckförmigen Teilfugenflanschen
11.1, 11.2 vakuumdicht zusammengespannt sind. Ober- wie auch Unterteil nd1, nd2 sind
im Bereich der beiden Durchführungen des Wellenstranges W konisch nach innen gezogen,
so daß Platz für Wellendichtungsanordnungen 12 gegeben ist, vgl. Fig. 11 und Fig.
12, wobei die konisch eingezogenen Partien mit 13 bezeichnet sind. Am Innenumfang
der konischen Einziehungen 13, etwa auf ihrer halben Länge bis zu zwei Dritteln ihrer
Länge (von außen gesehen) ist eine achsnormale biegeweiche Dichtwand 14 jeweils befestigt,
die vom Wellenstrang W mit Spiel durchdrungen wird und im Bereich ihres Innenrandes
mit dem einen Ringflansch einer als biegeweicher Faltenbalg ausgebildeten Dichtungsmembran
15 verbunden ist, deren anderer Ringflansch mit einer Ringwand der Dichtungsanordnung
12 dichtend verbunden ist, so daß also die konischen Einziehungen 13, die jeweils
die Außenwand von Abström-Diffusoren 1.1, 1.2 der beiden Dampffluten 3/1 und 3/11
bilden, zusammen mit den übrigen Teilen des Außengehäuses "atmen" können, d. h. relativ
zur Welle bzw. dem Wellenstrang W und relativ zur Dichtungsanordnung 12 sich jeweils
temperatur- und druckabhängig verschieben und verlagern können, ohne daß durch verhinderte
Wärmedehnungen Zwangskräfte entstehen und so die Dichtfunktion der Wellendichtungsanordnungen
12 behindern könnten.
[0023] Wie es Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 14 und Fig. 15 zeigt, ist das Außengehäuse nd
der Niederdruck-Teilturbinen an einem unteren Rechteckflansch mit dem Abdampfstutzenteil
nd3 verbunden, letzterer ist wiederum mit dem Dampfkondensator C verbunden, wobei
letzterer, wie es die Auflage Kraft-Pfeile a1 verdeutlichen, auf dem Gebäudefundament
F ruht. Die Tischplatte FR (Fig. 16) ist also vom Gewicht der Außengehäuse nd der
Niederdruck-Teilturbinen ND1, ND2 entlastet.
[0024] Gegenüber dem Außengehäuse nd der Niederdruck-Teilturbinen ist nun deren Innengehäuse
2 unabhängig von und relativ zu letzterem radial-zentrisch wärmebeweglich und axial
verschieblich gelagert und - vgl. insb. Fig. 2 bis Fig. 4 - mit schubübertragenden
Kupplungsstangen 14, welche durch eine Stirnwand 15 des Außengehäuses mittels auch
eine begrenzte Querbewegung ermöglichender Dichtungselemente 16 wärmebeweglich und
vakuumdicht hindurchgeführt sind, an das axial-beweglich gelagerte Ende eines axial
benachbarten Teilturbinen-Gehäuses md angeschlossen. Den in Fig. 3 wegegelassenen
Teil der Darstellung muß man sich in diesem Zusammhange so vorstellen, wie im rechten
Teil der Fig. 4 dargestellt bzw. in Fig. 8 vergrößert im Detail gezeigt.
[0025] . Durch einen Vergleich der Fig. 2 mit den Figuren 3 bis 7 stellt man fest, daß durch
das Turbinenlager 6.1 zwischen den beiden Teilturbinen HD und MD, d. h. durch sein
Ge-
häuselager g6.1,zweite achsnormale Referenzebenen (y-z)
11 bzw. (y-x)
12 definiert sind, von welchen die axiale Dehnung und Verschiebung des an diesem Turbinenlager
g6.1 aufgelagerten Teilturbinen-Gehäuses md in Richtung +x seinen Ausgang nimmt, und
zwar ausgehend von der Referenzebene (y-z)
12, und mit dem Teilturbinen-Gehäuse md verschieben sich und dehnen sich separat die
daran über die Kupplungsstangen 14 angekuppelten Innengehäuse 2 der Niederdruck-Teilturbinen
ND1, ND2. Dies wird bei Betrachtung der Fig. 3 bis 5 in Verbindung mit Fig. 2A, 2B
deutlich. In Richtung -x nimmt die axiale Dehnung und Verschiebung für das im Bereich
des Gehäuselagers g6.1 aufgelagerte Gehäuse hd der Hochdruck-Teilturbine HD ihren
Ausgang von der achsnormalen Referenzebene (y-x)
11, und das in Fig.1A und Fig. 2A linke Ende des Gehäuses hd der Hochdruck-Teilturbine
HD kann sich axial in Richtung -x geführt dehnen innerhalb des Gehäuselagers g6.4,
siehe Fig. 7. Man kann vereinfachend die beiden achsnormalen Referenzebenen der zweiten
Art, nämlich (y-x)
11 und (y-z)
12, zu einer gemeinsamen zweiten achsnormalen Referenzebene (y-x)
1 zusammenfassen, wie es in Fig. 2A und Fig. 6 verdeutlicht ist, um damit zu demonstrieren,
daß diese zweite resultierende achsnormale Referenzebene praktisch mit der ersten
achsnormalen Referenzebene (y-z)0 für die axiale Wellendehnung zusammenfällt. Aus
diesem Grunde dehnen sich der Wellenstrang W und die Gehäuseflucht md-nd-nd von der
ersten und der zweiten achsnormalen Referenzebene als Fixpunkt ausgehend in Richtung
+x in gleichem Sinne und naturgemäß auch in Richtung -x im gleichen Sinne, wobei hier
jedoch die Dehnungslänge wesentlich kürzer ist, weil davon nur die Hochdruck-Teilturbine
HD mit ihrem Gehäuse hd und der zugehörigen Wellenstrecke betroffen ist. Zusammengefaßt
hat dieses Gehäuse- und Wellen-Lagerungsprinzip den Vorteil, daß die Wellen- und Gehäuseverschiebung
auf praktisch gleicher axialer Dehnlänge und in der gleichen Richtung +x bzw. -x unter
Erzielung minimaler Axialspiele zwischen einander benachbarten Lauf- und Leitschaufelkränzen
erfolgt. Letztere sind aus Fig. 11 erkennbar und dort beispielhaft für die letzte
Beschaufelungsstufe mit 17 (Laufschaufelkranz) und 18 (Leitschaufelkranz) bezeichnet.
Das Axialspiel zwischen diesen beiden Schaufelkränzen ist mit lä x
1 bezeichnet.
[0026] Erfindungsgemäß ist nun die geschilderte Schubübertragung mittels der Kupplungsstangen
14 in den Bereich schubübertragender Turbinenlager g6.2 und g6.3 gelegt (siehe insb.
Fig. 3, Fig. 4, Fig. 8 und Fig. 9). Hier ist die vakuumdichte Durchführung der Kupplungsstangen
14 baulich vereinigt mit einer horizontal wärmebeweglichen Pratzenlagerung des Innengehäuses
2 der Niederdruck-Teilturbinen ND1 und ND2 an Pratzenarmen 19, vgl. dazu auch Fig.
2B und Fig. 10. Aus den genannten Figuren erkennt man, daß sich die Pratzenarme 19
des Innengehäuses 2 in wellenachsparalleler Richtung erstrecken, also parallel zur
Richtung x, und mit gleitfähigen Trag- und Führungsflächen 19.1, 19.2 an den korrespondierenden
Gegenflächen 20.1, 20.2 von festen Auflagern des zugehörigen Lagergehäuses 21 gelagert
und geführt sind.
[0027] Hierzu sind die Lagergehäuse 21, vgl. insb. Fig. 2A, 2B, 4, 5 und 8 bis 10, von feststehenden,
auf Fundamentriegeln fr verankerten Konsolen 21.0 der Lagergehäuse 21 gebildet, deren
Ankerschrauben mit 22 bezeichnet sind.
[0028] Im Bereich der genannten schubübertragenden Turbinenlager 6.2, 6.3 bzw. Gehäuselager
g6.2, g6.3 sind die Kupplungsstangen 14 mit den Pratzenarmen 19 kraftschlüssig gekuppelt,
siehe Kupplungsstellen 23. Die generell mit 24 bezeichneten Durchführungen durch die
betroffenen Stirnwände 15 der Außengehäuse nd zum einen für die kraftschlüssige Verbindung
Kupplungsstange 14 - Pratzenarm 19 und zum anderen für den Lagereingriff des Pratzenarms
19 an den Trag- und Führungsflächen 20.1, 20.2 der festen Auflager ist jeweils in
einem gemeinsamen,.mit dem Abdampfraum 2.0 (vgl. Fig. 10 und 11) der Niederdruck-Teilturbine
ND1 bzw. ND2, kommunizierenden Vakuumraum angeordnet, welcher zum Außenraum mittels
der Membrandichtungen 16 jeweils abgedichtet ist, vgl. hierzu insb. Fig. 4 und Fig.
8.
[0029] Die Membrandichtung 16 ist, wie man es aus der Querschnittsdarstellung kennt, als
Dehnungsbalg mit in Axialrichtung x biegeweicher und auch in achsnormaler Richtung
(eine beliebige Richtung in der y-x-Ebene) begrenzt verformbarer Doppelwand 16.1 (Außenwand)
und 16.2 (Innenwand) ausgebildet. Die Innenwand 16.2 ist mit zwei Dehnungsfalten 25,
je eine an je einem Ende der Innenwand 16.2, ausgebildet. Die Außenwand 16.1 kann
biegesteifer sein und ist deshalb mit einer etwas stärkeren Wand ausgebildet. Außen-
und Innenwand 16.1, 16.2 der Dichtungsmembrane 16 sind mit je einem Ringflansch 26.1,
26.2 versehen. Mit dem äußeren Ringflansch 26.1 ist die Dichtungsmembran 16 an einer
Stirnfläche 15.1 der Außengehäuse-Stirnwand 15, und zwar auf deren Innenseite, vakuumdicht
angeschraubt, und mit dem inneren Ringflansch 26.2 ist die Dichtungsmembran 16 an
einer Ringschulter 27 des axial vorkragenden Tragarms 21.1 der Lagergehäuse-Konsole
21 vakuumdicht festgeschraubt. Es werden also 2 Ringsitzpaarungen, nämlich 26.1-15.1
und 26.2-27,ge-- bildet, deren Spannschrauben mit 28 bezeichnet sind. Die Dichtung
kann durch metallisch satte Anlage erfolgen oder mittels Dichtungszwischenlagen zwischen
den aufeinandergepreßten Ringsitzen (nicht näher bezeichnet); diese Zwischenlagen
können aus plastisch verformbarem Metall, Klingerit oder einem alterungs- und temperaturbeständigem
Kunststoff bestehen. Auf die äußeren Partien der Dichtungsmembran-Wand 16.1, 16.2
lastet der Außendruck, während ihr Innenraum 2.01 mit dem Vakuum- bzw. Abdampfraum
2.0 der zugehörigen Niederdruck-Teilturbine kommuniziert. Zu den weiteren Teilräumen,
die mit diesem Raum 2.0 kommunizieren, gehören der Kupplungskanal 2.02, durch welchen
die Kupplungsstange 14 hindurchgeführt ist, und die Spannschloß-Kammer 2.03, die weiter
unten noch erläutert wird (Fig. 4).
[0030] Aus Fig. 8 in Verbindung mit Fig. 10 erkennt man, daß das Innengehäuse 2 der Niederdruck-Teilturbinen
ND axial geteilt ist, und zwar in der axialen Teilfuge 29, die mit der horizontalen
Achsebene x-z des Turbosatzes zusammenfällt. Das Oberteil ist mit 2.1, das Unterteil
mit 2.2 bezeichnet. Letzteres weist an seinen beiden Enden je zwei, beidseits der
vertikalen Achsebene x-y symmetrisch und in wellenachsparalleler Richtung hervorkragende
Pratzenarme 19 auf, die bereits erwähnt wurden, welche im Bereich oder kurz unterhalb
der axialen Teilfuge 29 und damit im oder nahe dem Bereich des größten Innengehäuse-Durchmessers
D
2 angeordnet sind.
[0031] Fig. 4, 5 und 8 zeigen in Seitenansicht und Fig. 10 in Draufsicht, daß sich von den
Konsolen 21.0 der Lagergehäuse 21 Tragarme 21.1, und zwar paarweise - symmetrisch
auf jeder Stirnseite der Lagergehäuse 21 - in Flucht zu den Pratzenarmen 19 sich diesen
jeweils durch die Außengehäuse-Stirnwand 15 hindurch entgegenstrecken und an ober-
und unterseitigen gleitfähigen Trag- und Führungsflächen 20.1, 20.2, welche an den
Tragansätzen 20 der Tragarme 21.1 angeordnet sind, von den Pratzenarm-Enden mit durch
maulförmige Ausnehmungen 19.3 gebildeten Vorsprüngen 30.1 (oberer Vorsprung) und 30.2
(unterer Vorsprung) über-und untergriffen werden. Der obere Vorsprung 30.1 weist an
seiner Unterseite die schon erwähnten Trag- und Führungsflächen 20.1 auf, der untere
Vorsprung 30.2 an seiner Oberseite die Trag- und Führungsflächen 19.2. Der untere
Vorsprung 30.2 ist als winkliges Einsatzstück ausgeführt, welches in eine entsprechende
winkelförmige Aussparung 19.4 an der Unterseite des Tragarms 19 eingepaßt und darin
durch Bolzen 31, insb. Dehnschrauben, festgeschraubt ist. Da der untere Vorsprung
30.2 des Tragarms 19 keine Tragfunktion, sondern nur Führungsfunktion hat, ist dies
zulässig und sinnvoll. Zu den Trag- und Führungsflächen gehören auch generell mit
32 bezeichnete Justier- und Gleitbeilagen, welche zwischen der Oberseite des Tragansatzes
20 und der Unterseite 19.1 des oberen Vorsprungs 30.1 eingefügt sind bzw. die zwischen
der Oberseite des unteren Vorsprungs 30.2 des Tragarms 19 und der Unterseite des Tragansatzes
20 eingefügt sind. Dieser Gleitsitz zwischen den Tragansätzen 20 der Tragarme 21.1,und
den Vorsprüngen 30.1, 30.2 der Pratzenarme 19 gestattet eine horizontal-wärmebewegliche
Führung der Innengehäuse 2 an den Tragarmen 21.1, d. h. eine Gleitbewegung in axialer
Richtung x und in einer Ebene, die planparallel zur horizontalen Achsebene x-z verläuft,
wenn das Innengehäuse 2 aufgrund der Erwärmung sich radial-zentrisch wärmebeweglich
dehnt oder bei Abkühlung entsprechend schrumpft.
[0032] Insbesondere aus Fig. 4 und Fig. 8 entnimmt man auch, daß die Kupplungsstangen 14
die Konsolen 21.0 und deren Tragarme 21.1 achsparallel zur und oberhalb der Flucht
der Tragansätze 20 des betreffenden Turbinenlagers 6.2 oder 6.3 in den schon erwähnten
Kupplungs-Kanälen 2.02 durchdringen und daß das jeweilige Pratzenarmende, d. h. ;
sein Vorsprung 30.1 oberhalb der maulförmigen Aussparung 19.3 jeweils mit den Enden
der Kupplungsstange 14 kraftschlüssig gekuppelt ist. Eine günstige Bauform ist dabei
die, daß die Kupplungsstangen 14 jeweils mit einem Gewinde-Ende 14.1 in ein Gewinde-Sackloch
30.2 des Vorsprungs 30.1 der Pratzenarme 19 eingeschraubt sind, welches Gewinde-Sackloch
30.2, wie erkennbar, oberhalb der maulförmigen Ausnehmung 19.3 in dem als Anker-Vorsprung
dienenden Vorsprung 30.1 eingelassen ist. Die in Fig. 8 dargestellte Bauform der Kupplungsstange
weist für das Gewinde-Ende 14.1 einen verstärkten Kopf auf, dieser Kopf ist zur Seite
des Schaftes der Kupplungsstange 14 hin ausgekehlt, so daß damit ein Gewinde gleicher
Festigkeit, dessen Außengewindegänge weitgehend gleichmäßig tragen, erzielt wird.
In den Fig. 3 und 4 ist demgegenüber eine einfacherere Ausführung der Kupplungsstange
14 gezeigt, deren Schaft dort im Durchmesser sogar etwas größer ist als ihr Kopf 14.1.
[0033] Aus den Figuren 4, 5 und 8 sowie 10 ist ersichtlich, daß die Tragarme 21.1 mit ihren
Kupplungs-Kanälen 2.02 und -Stangen 14 durch eine kreisförmige öffnung mit dem Innendurchmesser
bzw. der lichten Weite D
3 in der Stirnwand 15 des jeweils angrenzenden Außengehäuses nd mit Spiel 32 (entsprechend
einem Ringspalt) hindurchgeführt sind und daß der durch das Spiel 32 gebildete Ringraum
als Aufnahmeraum für die Membrandichtung 16 dient.Bei noch nicht aufgesetzter Außengehäuse-Haube
ndl ist zu dieser Membrandichtung 16 zum Zwecke der Montage oder Demontage also eine
gute Zugänglichkeit gegeben.
[0034] Fig. 9 zeigt, daß die Tragarme 19 einen kreisförmigen Grundquerschnitt aufweisen
und daß daran angepaßt der Tragansatz 20 den Teil eines Kreisquerschnittes, und zwar
eine Kreisquerschnittzone, bildet. Der Tragarm 21.1 selbst hat dann ebenfalls einen
kreisförmigen Grundquerschnitt; er ist mit diesem kreisförmigen Grundquerschnitt durch
das Zentrum der im wesentlichen hohlzylindrischen Membrandichtung 16 hindurchgeführt.
Der Grundquerschnitt des Pratzenarmes 19 innerhalb des Vakuumraumes 2.0 könnte auch
elliptisch sein (wenn auch die Kreisform für die Bearbeitung auf Drehmaschinen günstiger
ist); wesentlich ist, daß durch die kreisförmige oder elliptische Außenkontur ein
geringer Strömungswiderstand in bezug auf die im Vakuumraum 2.0 herrschende Dampfströmung
gegeben ist.
[0035] Fig. 4 und - teilweise - Fig. 3 zeigen, daß die Kupplungsstangen 14 durch Spannschlösser
33 längenveränderbar sind und der Kupplungs-Kanal 2.02 in einem von oben zugänglichen
Bereich der Lagergehäuse-Konsolen 21.0 zu der schon erwähnten Spannschloß-Kammer 2.03
erweitert ist, welch letztere durch einen Dichtungsdeckel 33.1 vakuumdicht abschließbar
ist. Der Spannschloß-Körper 33.0 hat im wesentlichen hohlzylindrische Gestalt, er
weist an seinen beiden Enden je ein Gewinde 33.2 auf, wovon das eine ein Links- und
das andere ein Rechtsgewinde ist. In der Mitte des Spannschloß-Körpers sind Radialbohrungen
33.3 kreuzförmig angeordnet, die zum Ansetzen von Spannwerkzeug (z. B. Einsteckstiften)
dienen. Durch Drehen des Spannschloßkörpers 33.0 in der einen Drehrichtung kann das
Spannschloß 33 gelockert, durch Drehen in der anderen Richtung gespannt werden, so
daß die axiale Länge der aus den einzelnen Kupplungsstangenteilen bestehenden Kupplungsstangenanordnugn
veränderbar und an die Montagelage der einzelnen Teilturbinen anpaßbar ist. Die einmal
einjustierte Kupplungsstangenlänge wird dann durch die Kontermuttern 34-fixiert. Aus
Fig. 2B erkennt man die Zugänglichkeit zum Spannschloß 33 von oben.
[0036] Wie bereits grundsätzlich erläutert, ist bei dem dargestellten Turbosatz die erste
achsnormale Referenzebene (y-z)
0 und die zweite achsnormale Referenzebene (y-z)
1 in das Turbinenlager 6.1 zwischen Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbine HD bzw.
MD gelegt. Zu diesem Zweck sind Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbine HD, MD mit
ihren Tragpratzen-Paaren P
12 bzw. P
21 an diesem Referenzlager 6.1 bzw. an dem entsprechenden Gehäuselager g6.1 im Bereich
ihrer horizontalen Achsebenen 35.0 (Teilturbine HD) und 9.0 (Teilturbine MD) axial
fest, jedoch horizontal und radial-zentrisch wärmebeweglich gelagert. Die horizontalen
Achsebenen 35.0 und 9.0 fallen mit der gesamten horizontalen Achsebene x-z des Turbosatzes
zusammen. Von den Tragpratzen-Paaren der Teilturbinen HD und MD sieht man in Fig.
1A, Fig. 2A und Fig. 6 jeweils nur die eine Tragpratze P
12 bzw. P
21; die jeweils andere Pratze des Paares ist spiegelsymmetrisch bezüglich der vertikalen
Achsebene x-y angeordnet zu denken. Die besondere Art der Tragpratzen-Ausbildung und
-Lagerung der Teilturbinen HD, MD ist in der am27.06.1985 eingereichten Patentanmeldung
P 35 22 917.9 (VPA 85 P 6063) desselben Anmelders näher erläutert; eine Erläuterung
wird daher im Rahmen dieser Anmeldung nur insoweit gegeben, als für das Verständnis
der Erfindung von Bedeutung. Die generell mit P bezeichneten Tragpratzen haben jeweils
einen blockförmigen, stufenförmigen Ansatz 36 und einen dazu benachbarten, stufenförmig
nach oben abgesetzten Rücksprung 37. Das Lagergehäuse 21 ist an seinem kräftig ausgebildeten
deckseitigen Tragflansch 21b mit einer Vertiefung 38 zur Aufnahme des Ansatzes 36
und mit einer daran axial angrenzenden stufenförmigen Randerhebung 39 zum Eingriff
in den Rücksprung 37 der Tragpratze P versehen. In die Spalte, die zwischen der Randerhebung
39 und dem Rücksprung 37 verbleiben, sind Gleit- und Justierbeilagen eingefügt, die
die entstehenden Vertikalspalte ausfüllen und mit 40a bezeichnet sind und welche die
entstehenden bzw. verbleibenden Axialspalte ausfüllen und mit 40b bezeichnet sind.
Letztere sind zu beiden Seiten der Randerhebungen 39 angeordnet, d. h. auf ihrer in
Richtung +x weisenden Seite und auf ihrer in Richtung -x weisenden Seite, und legen
somit die jeweilige Tragpratze bzw. das Tra
gpratzenpaar P
12 bzw. P
21 axial fest, während die Gleit- und Justierbeilagen 40a der Höhenjustierung, insb.
der Ausrichtung der horizontalen Achsebene der Teilturbine HD bzw. MD auf die Soll-Lage
in Übereinstimmung mit der gesamten horizontalen Achsebene x-z des Turbosatzes bringen.
In Fig. 6 ist mit 21a noch eine kräftige Boden- bzw. Ankerplatte des Lagergehäuses
bezeichnet, die mit Ankerbolzen 41 am Fundamentriegel fr befestigt ist. 21c sind in
x-Richtung weisende Stirnwände des Lagergehäuses, die zwischen dem deckseitigen Tragflansch
21b und der Ankerplatte 21a eingeschweißt sind, 21d ist die zum Betrachter weisende
eine Seitenwand. 42 ist ein Sicherungsriegel, der paarweise pro Gehäuselager g6.1
zu beiden Seiten der vertikalen Achsebene angeordnet ist und dazu dient, die Tragpratzen
P
12' P
21 der Teilturbinen gegen Abhebe-Kräfte und -Momente zu sichern, und der mit kräftigen
Ankerschrauben 43, ausgeführt als Dehnschrauben, an den Tragflanschen 21b befestigt
ist.
[0037] Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbine HD, MD sind an ihren dem Referenzlager 6.1
abgewandten Enden mit Tragpratzen-Paaren P
11 P
11 bzw. P
22-P
22 (auch hierbei ist nur je eine Tragpratze der Tragpratzenpaare ersichtlich) jeweils
axial- und radial-zentrisch-wärmebeweglich an den zugehörigen Turbinenlagern 6.4,
6.2 bzw. Gehäuselagern g6.4, g6.2 gelagert. Auch hierbei sind die Tragpratzen P
11, P
22 mit stufenförmigen Ansätzen 36 und Rücksprüngen 37 sowie die Tragflanschen 21b mit
Vertiefungen 38 und Randerhebungen 39 versehen; nur ist es so, daß die Vertiefungen
38 größer bzw. weiter sind, so daß axial Spalträume 44 für eine freie Axialbewegung
der stufenförmigen i Ansätzen 36 der Tragpratzen freibleiben, weshalb auch die in
Richtung +x und in Richtung -x weisenden Stirnseiten der Randerhebungen 39 nicht mit
entsprechenden Paßkeilen oder Justierbeilagen 40b versehen sind; es sind nur die für
die Höhenausrichtung erforderlichen Justierbeilagen 40a eingefügt. Die Sicherungsriegel,
welche die Abhebe-Kräfte und -Momente der Tragpratzen P
111 P
22 aufnehmen, sind hier mit 42.1 bezeichnet. Ihre Axialerstreckung ist kleiner als die
der Sicherungsriegel 42, weil letztere für ein doppeltes Gehäuselager verwendet sind.
[0038] Die axial geführte Schiebe- und Gleit-Bewegung des in Richtung x weisenden Gehäuse-Endes
der Teilturbine MD wird, wie es Fig. 3 zeigt, durch die erste der Kupplungsstangen
14 und ein Spannschloß 33 auf das Innengehäuse 2 der axial benachbarten Teilturbine
ND1 übertragen. Zu diesem Zweck ist die Teilturbine MD, d. h., ihr Gehäuse md mit
einem Verankerungsstellen-Paar versehen, von denen die eine Verankerungsstelle 45
nach Fig. 3 auch aus Fig. 2A ersichtlich ist. Dabei ist es für die aus Fig. 1A und
2A ersichtliche Bauform der Teilturbine MD mit zwei unterhalb der horizontalen Achsebene
9.0 ihres Gehäuses md seitlich abgehenden Abdampfstutzen md5 besonders günstig, wenn
die Verankerungsstellen 45 an Fortsätzen 46 der Abdampfstutzen md5 angeordnet sind,
welche Fortsätze sich fluchtend zu den Kupplungsstangen 14 und Pratzenarmen 19 des
Innengehäuses 2 der benachbarten Niederdruck-Teilturbine ND1 und symmetrisch beidseits
der vertikalen Achsebene x-y erstrecken. Der Kupplungskanal 2.02 der Kupplungsstangen
14 ist zur Seite der Mitteldruck-Teilturbine MD hin durch eine Dichtungsmanschette
47 abgedichtet, welche ersichtlich das aus dem Kupplungs- kanal 2.02 herausragende
Ende 14.2 der Kupplungsstange 14 umgibt und an ihrem einen Ende mit dem öffnungsrand
48 des Kupplungskanals 2.02 sowie an ihrem anderen Ende mit einem die Verankerungsstelle
45 am Fortsatz 46 umgebenden Ringkragen 49 vakuumdicht verbunden ist.
[0039] Mit 50 sind in Fig. 2A und 2B generell sogenannte Mittenführungen für die Gehäuse
hd, md und nd der einzelnen Teilturbinen bezeichnet, welche die Aufgabe haben, die
einzelnen Teilturbinengehäuse in axialer Flucht zueinander und koaxial zur Wellenachse
x zu halten und bei Wärmebewegung zu führen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
soll auf die Mittenführungen für die Gehäuse hd und md sowie für die Außengehäuse
nd der Niederdruck-Teilturbinen ND1, ND2 nicht näher eingegangen werden; für die Gehäuse
hd und md ist die Mittenführung näher beschrieben in der schon erwähnten Anmeldung
P (VPA 85 P 6063) vom 6.1985 desselben Anmelders. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
interessiert nur die Mittenführung 50.1, 50.2, 50.3 (Fig. 2A, 2B) für die Innengehäuse
2, weil diese in bezug auf die Anordnung und Ausbildung der Membrandichtung ähnlich
bzw. gleichartig ist derjenigen, wie sie anhand der Membrandichtung 16 bereits beschrieben
wurde. Man erkennt aus Fig. 11 und 12, daß das Innengehäuse 2 der Niederdruck-Teilturbine
ND1 an seinen beiden Enden und in seinem unteren Bereich dort, wo die Ausströmquerschnitte
3/1 und 3/11 der Diffusoren 1.1 und 1.2 nach unten münden (dieser Bereich liegt zugleich
im Bereich der vertikalen Achsebene x-y), mit der Traggitter- Konstruktion 2.3 des
Innengehäuses 2 verbundene axiale Führungsbolzen 51 vorgesehen sind, welche (vgl.
den Schnitt nach Fig. 13) mit vertikalen Führungsflächen 51.1 und daran befestigten
Gleitbeilagen 52 in Gleit- und Führungseingriff stehen mit dem im wesentlichen einen
Rechteckquerschnitt aufweisenden Führungssporn 53.1 einer mit den axialen Führungsbolzen
51 koaxialen Führungsstange 53. Diese ist mit ihrer Achse 53.0 innerhalb des Fundamentriegels
fr (oder einer anderen geeigneten Fundamentkonstruktion) genau auf die vertikale Achsebene
x-y und horizontal ausgerichtet, so daß sie achsparallel zur Wellenachse x verläuft,
wobei diese Achse 53.0 wiederum fluchtet mit der Achse 51.0 des jeweiligen Führungsbolzens
51 des Innengehäuses, wie es Fig. 12 zeigt. Im Falle der Mittenzentrierung 50.2 (vgl.
Fig. 2B) ist anzumerken, daß diese eine Doppel-Mittenzentrierung ist, bei welcher
die Führungsstange 53 in beide Richtungen -x und +x aus dem Fundamentriegel fr mit
ihren Führungsspornen 53.1 herausragt und in die Ausnehmung 54 faßt (vgl. Fig. 13),
welche durch die beiden gabelartigen Führungsvorsprünge 51.2 des Führungsbolzens 51
gebildet und durch die planparallelen Paßfedern 51.2 in Verbindung mit den Paßstücken
in Form der Führungs- und Gleitbeilagen 52 begrenzt sind (die zweite, spiegelbildliche
Hälfte der Doppel-Mittenzentrierung 50.2 ist in Fig. 12 nicht dargestellt).
[0040] Wie es der Querschnitt aus Fig. 13 erkennen läßt, ist der Grundquerschnitt des Führungsbolzens
in dem Bereich des Auslaßdiffusors 1.2 (vgl. Fig. 11) kreisförmig. Die Kreisform wird
im Bereich des Führungssporns 53.1 durch ein kreissegmentförmiges Abdeckstück 55 erreicht,
welches erst nach dem Einsetzen des Innengehäuse-Unterteils 2.2, wenn also die gabelartigen
Vorsprünge 51.2 den Führungssporn 53.1 umgreifen, aufgesetzt wird. Diese Querschnittsform
ist strömungsgünstig und bedeutet bei den großen zur Verfügung stehenden Auslaßquerschnitten,
daß keinerlei zusätzliche Auslaßverluste festzustellen sind.
[0041] Fig. 11 und Fig. 12 zeigen, daß die jeweilige Führungsstange 53 das Außengehäuse,
d. h. eine Stirnwand 15 desselben, im unteren Bereich der Diffusor-Außenwand 13 mit
Spiel 56 in einer zylindrischen, durch die Zylinderwand 57.1 begrenzten Öffnung 57
durchdringt, wobei der durch das Spiel 56 gebildete Ringraum als Aufnahmeraum für
eine weitere Dichtungsmembran 58 dient, welche die Führungsstange 53 konzentrisch
umgibt und einerseits mit dem Außengehäuse nd, andererseits mit der Führungsstange
53 vakuumdicht verbunden ist. Hierzu sind ein innerer Ringflansch 58.1 der weiteren
Dichtungsmembran 58 mit einer Ringschulter 53.2 der Führungsstange 53 unter Zwischenschaltung
eines Dichtungsringes 59 einerseits und ein äußerer Ringflansch 58.2 der weiteren
Dichtungsmembran mit einer Ringsitzfläche 60 auf der Innenseite der Außengehäusestirnwand
15 vakuumdicht verbunden. Die Ringsitzfläche 60 ist an einer Stirnseite der Durchführungs-Zylinderwand
57.1 angeordnet, welche mit dem Innenumfang der die Öffnung 57 begrenzenden Ausnehmung
in der Außengehäuse-Stirnwand 15 im allgemeinen und der Diffusorwand 13 im besonderen
verschweißt ist. Die Führungsstange 53 ist mittels Ortbeton 61 und eines entsprechenden
Mauerrohres 62 in dem Fundamentriegel fr bzw. einem anderen geeigneten Fundamentteil
vergossen und dadurch eindeutig fixiert; der Führungsbolzen 51 ist mit der Gitterkonstruktion
des Innengehäuses 2 durch Dehnschrauben fest verschraubt, deren Achsen bei 63 angedeutet
sind.
[0042] Zu diesem Zweck sind entsprechende plane Paßflächen 64 zwischen dem Führungsbolzen
51 und der Gitterkonstruktion des Innengehäuses 2 vorgesehen. Auch bei der Mittenführung
nach Fig. 11 bis 13 ragt die Führungsstange 53 durch die Außengehäuse-Stirnwand 15
hindurch in den Vakuumraum hinein, was einerseits für Montage und Justierung günstig
ist, andererseits die Gefahr der Verschmutzung durch Staubteile von außen ausschließt.
[0043] In Fig. 5 ist noch eine Kupplungsstangen-freie Lagerung der Pratzenarme 19 eines
Innengehäuses 2 gezeigt,welche zum Turbinenlager 6.5 bzw. dem Gehäuselager g6.5 (Fig.2B)
gehört. Da keine wei..ere Niederdruck-Teilturbine axial sich an die Teilturbine ND2
im dargestellten Ausführungsbeispiel anschließt, entfällt auch die Notwendigkeit der
Schubübertragung; vielmehr genügt die axial und horizontal wärmebewegliche Lagerung
der Pratzenarme 19 an den entsprechenden Ansätzen 20 der Tragarme 21.1. Auch hier
ist die Durchführungsstelle mit einer Dichtungmembran 65 (der dritten Art) abgedichtet,
welche gleichartig ausgebildet ist wie die Dichtungsmembranen erster und zweiter Art
16 bzw. 58. Der innere Ringflansch 65.1 ist wieder an einer Ringsitzfläche 66 des
Tragarms 21.1 vakuumdicht mittels geeigneter, nicht näher bezeichneter Flanschschrauben
befestigt, der äußere Ringflansch 65.2 auf entsprechende Weise an einer Ringsitzfläche
660 an der inneren Stirnseite einer die Durchführung durch die Außengehäuse-Stirnwand
15 begrenzenden Zylinderwand 67, welche, wie auch bei den übrigen Durchführungen der
Tragarme und Führungsstangen, dichtend mit dem Innenumfang der entsprechenden Stirnwandpartien
verschweißt ist.
[0044] Die Ausbildung der Tragarm-Durchführung und Abdichtung nach Fig. 5 wäre sinngemäß
bei dem Turbinenlager 6.2 auf der Seite der Niederdruck-Teilturbine ND1 zu verwenden
im Falle, daß die erste und die zweite achsnormale Referenzebene zur Definition der
Fixpunkte der axialen Wellen-und Gehäuse-Dehnung in dieses Turbinenlager 6.2 gelegt
würden. In diesem Falle müßte der Ansatz 20 mit entsprechenden Paßkeilen, Justierbeilagen
o. dgl. so versehen werden, daß ein Schieben an diesem Ansatz in Richtung +x und -x
verhindert wäre, d. h., es wäre eine sinngemäße axiale Fixierung vorzunehmen, wie
für die Tragpratzen P
12 bzw. P
21 der Teilturbine HD bzw.-ND. Bei einer solchen Anordnung würde die Schubübertragung
mittels der Kupplungsstangen 14 erst an der in Fig. 2B rechten Seite der Niederdruck-Teilturbine
ND1 beginnen oder mit anderen Worten, das Turbinenlager 6.3 wäre, wie in Fig.2B und
Fig. 4 dargestellt, ausgebildet, lediglich die Schubstangen-Anordnung auf der linken
Seite der Teilturbine ND1 entfiele. In diesem Falle müßten aber innerhalb des Turbinenlagers
6.1 bzw. des Gehäuselagers g6.1 die Pratzenlagerungen für die Mitteldruck- und die
Hochdruck-Teilturbine MD bzw. HD mit axialer Verschiebungsmöglichkeit ausgebildet
sein,dagegen im Bereich des Turbinenlagers 6.2 wäre für die Tragpratzen P
22 jeweils ein axialer Fixpunkt anzuordnen, weil dieses Turbinenlager 6.2 dann auch
das Druck- bzw. Axial-Lager enthält. Die Kupplung der ausgehend vom Turbinenlager
6.2 axial in Richtung -x schiebenden Gehäuse der Teilturbine MD und HD miteinander
müßte dann durch (nicht dargestellte) Kupplungsstangen oder Schubstangen erfolgen,
die allerdings nicht durch einen Dampfraum der Turbinen zu führen wären, sondern durch
den Außenraum, wie es die eingangs zitierte Literaturstelle aus VGB Kraftwerkstechnik
53 auf S. 822 in Bild 11 beispielsweise zeigt.
[0045] Erwähnt sei noch, daß die Pratzenarme 19 der Innengehäuse 2 an deren Traggitterkonstruktion
an mehreren Verschraubungsstellen 68 und unter entsprechendem gegenseitigem Tragflächeneingriff
festgeschraubt sind (vgl.Fig. 8 und Fig. 10). Hierbei ist naturgemäß auch eine Schweißverbindung
möglich, ebenso wie bei der Befestigung der Führungsbolzen 51 am Innengehäuse 2 nach
Fig. 12. Aus Fig. 10 erkennt man links eine hinsichtlich Lage und Ausbildung etwas
abgeänderte Dichtungsmanschette 47 für die Kupplungsstange 14, die in diesem Falle
- da eine gute Zugänglichkeit von außen besteht - mit dem Spannschloß 33 kombiniert
werden könnte.
1. Turbosatz mit wenigstens einer, ein Außengehäuse (nd) und ein dazu koaxiales Innengehäuse
(2) aufweisenden Niederdruck-Teilturbine (ND) und mit wenigstens einer, koaxial und
stromauf zur Niederdruck-Teilturbine (ND) angeordneten weiteren Hochdruck- und/oder
Mitteldruck-Teilturbine (HD, MD), wobei die Wellen der Teilturbinen starr miteinander
zu einem Wellenstrang (W) gekuppelt sind und wobei die Gehäuse (hd, md, nd) der Teilturbinen
und der Wellenstrang (W) auf Turbinenlagern (6.1, 6.2...) umfassend Gehäuse- und Wellenlager
(g6.1, g6.2 ...; w6.1, w6.2...), gelagert sind und die zwischen den Teilturbinen befindlichen
Turbinenlager Lagergehäuse (21) aufweisen, welche auf Fundamentriegeln (fr) des Turbinenfundamentes
(FR) in axialen Zwischenräumen zwischen den Teilturbinen und an den Enden letzterer
aufgelagert sind,
mit einem stromauf der Niederdruck-Teilturbine (ND) dieser vorgelagerten Turbinenlager
mit Axiallager (w6.1) für den Wellenstrang (W) wobei durch das Axial- lager eine erste
achsnormale Referenzebene (y - z)
.definiert ist, von welcher die axiale Wellendehnung und -verschiebung ihren Ausgang
nimmt,
wobei das Innengehäuse (2) der Niederdruck-Teilturbine (ND) radial-zentrisch wärmebeweglich
und axial verschieblich unabhängig von und relativ zu ihrem Außengehäuse (nd) gelagert
ist und mittels schubübertragender Kupplungsstangen (14), welche durch eine Stirnwand
(15) des Außengehäuses mittels auch eine begrenzte Querbewegung ermöglichenden Dichtungselementen
(16) wärmebeweglich und vakuumdicht hindurchgeführt sind, an das axial-beweglich gelagerte
Ende eines axial benachbarten Teilturbinen-Gehäuses oder Turbinenlagergehäuses angeschlossen
ist,
und wobei durch eines der der Niederdruck-Teilturbine (ND) vorgelagerten Turbinenlager
eine zweite achsnormale Referenzebene (y - z)
1 definiert ist, von welcher die axiale Dehnung und Verschiebung des auf diesem Turbinenlager
aufgelagerten Teilturbinen-Gehäuses und der daran angekuppelten Teilturbinen-Gehäuse
einschließlich der oder des Niederdruck-Innengehäuse(s) (ND) ihren Ausgang nimmt,
so daß die Wellen- und Gehäuseverschiebung auf praktisch gleicher axialer Dehnlänge
und in der gleichen Richtung unter Erzielung minimaler Axialspiele zwischen einander
benachbarten Lauf- und Leitschaufelkränzen (17, 18) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet ,
- daß die Schubübertragung mittels der Kupplungsstangen (14) in den Bereich schubübertragender
Turbinenlager (6.2, 6:3) gelegt ist und daß hierzu die vakuumdichte Durchführung der
Kupplungsstangen (14) baulich vereinigt ist mit einer horizontal wärmebeweglichen
Pratzenlagerung des Innengehäuses (2) der Niederdruck-Teilturbine(n) (ND) an Pratzenarmen
(19);
- daß die Pratzenarme (19) des Innengehäuses (2) sich in wellenachsparalleler Richtung
erstrecken und mit gleitfähigen Trag- und Führungsflächen (19.1, 19.2) an den korrespondierenden
Gegenflächen (20.1, 20.2) von festen Auflagern des zugehörigen Lagergehäuses (21)
gelagert und geführt sind; und
- daß im Bereich der schubübertragenden Turbinenlager (6.2, 6,3) die Kupplungsstangen
(14) mit den Pratzenarmen (19) kraftschlüssig gekuppelt sind und die Durchführung
durch das Außengehäuse (nd) für die kraftschlüssige Verbindung Kupplungsstange (14)
- Pratzen-
- arm (19) und für den Lagereingriff des Pratzenarms (19) an den Trag- und Führungsflächen
(20.1, 20.2) der Auflager jeweils in einem gemeinsamen, mit dem Amdampfraum (2.0)
der Niederdruck-Teilturbine (ND) kommunizierenden Vakuumraum angeordnet ist, welcher
zum Außenraum mittels einer Membrandichtung (16) jeweils abgedichtet ist.
2. Turbosatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Membrandichtung (16)
für die vakuumdichte Durchführung mit einem äußeren Ringflansch (26.1) an einer Stirnfläche
(15.1) des Außengehäuses (nd) der Niederdruck-Teilturbine (ND) und mit einem inneren
Ringflansch (26.2) an eine Turbinenlagergehäuse-Partie (21.1) vakuumdicht angeschlossen
ist, welch letztere in ihrem Innenraum (2.02, 2.03) zumindest den größten Teil der
Kupplungsstange (14) aufnimmt und einen Teil des Vakuumraumes (2.0) bildet.
3. Turbosatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Innengehäuse
(2) der Niederdruck-Teilturbinen (ND) axial geteilt sind und ihre Unterteile an den
Enden je zwei beidseits der vertikalen Achsebene (x - y) symmetrisch und in wellenachsparalleler
Richtung hervorkragende Pratzenarme (19) aufweisen, die im Bereich oder kurz unterhalb
der axialen Teilfuge (29) und damit im oder nahe dem Bereich des größten Innengehäuse-Durchmessers
(D2) angeordnet sind.
4. Turbosatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die festen
Auflager von feststehenden, auf Fundamentriegeln (fr) verankerten Konsolen (21.0)
der Lagergehäuse (21) gebildet sind, mit Tragarmen (21.1) der Konsolen (21.0) in Flucht
zu den Pratzenarmen (19) sich diesen jeweils durch die Außengehäuse-Stirnwand (15)
hindurch entgegenstrecken und an ober- und unterseitigen gleitfähigen Trag- und Führungsflächen
(20.1, 20.2), welche an Tragansätzen (20) der Tragarme (21.1) angeordnet sind, von
den Pratzenarm-Enden mit durch maulförmige Ausnehmungen (19.3) gebildeten Vorsprüngen
(30.1, 30.2) über-und untergriffen werden.
5. Turbosatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kupplungsstangen (14)
die Konsolen (21.0) und deren Tragarme (21.1) achsparallel zur und oberhalb der Flucht
der Tragansätze (20) des betreffenden Turbinenlagers in Kupplungs-Kanälen (2.02) durchdringen
und daß die Pratzenarm-Enden oberhalb ihrer maulförmigen Ausnehmungen (19.3) jeweils
mit den Enden (14.1) der Kupplungsstangen (14) kraftschlüssig gekuppelt sind.
6. Turbosatz nach Anspruch 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Tragarme (19)
mit ihren Kupplungs-Kanälen (2.02) und -Stangen (14) durch eine Öffnung (24) in der
Stirnwand (15) des jeweils angrenzenden Außengehäuses (ND) mit Spiel (32) hindurchgeführt
sind und daß der durch das Spiel gebildete Ringraum als Aufnahmeraum für die Membrandichtung
(16) dient.
7. Turbosatz nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Tragarm (21.1)
an seinem dem Pratzenarm (19) zugewandten Ende mit einer Ringschulter (27) versehen
ist, an welcher der innere Ringflansch (26.2) der Membrandichtung dichtend befestigt
ist, und daß der äußere Ringflansch (26.1) der Membrandichtung (16) am Öffnungsrand
(15.1) der Außengehäuse-Stirnwand (15) auf deren Innenseite dichtend befestigt ist.
8. Turbosatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Membrandichtung
(16) als Wellrohr oder Dehnungsbalg mit in Axialrichtung (x) biegeweicher und auch
in achsnormaler Richtung begrenzt verformbarer Doppelwand (16.1, 16.2) ausgebildet
ist.
9. Turbosatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Trag-und
Pratzenarme (21.1, 19) einen kreis- oder ellipsenförmigen Grundquerschnitt aufweisen.
10. Turbosatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Kupplungsstangen (14)
jeweils mit einem Gewinde-Ende (14.1) in ein Gewinde-Sackloch der Pratzenarme einschraubbar
sind, welches Gewinde-Sackloch (30.2) oberhalb der maulförmigen Ausnehmung (19.3)
in einen Anker-Vorsprung (30.1) eingelassen ist.
11. Turbosatz nach Anspruch 5 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Kupplungsstangen
(14) durch Spannschlösser (33) längenveränderbar sind und der Kupplungs-Kanal (2.02)
in einem von oben zugänglichen Bereich der Lagergehäuse-Konsolen (21.0) zu einer Spannschloß-Kammer
(2.03) erweitert ist, welch letztere durch einen Dichtungsdeckel (33.1) vakuumdicht
abschließbar ist.
12. Turbosatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbine,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die erste und die zweite achsnormale Referenzebene (y - z)0, (y - z)1 in das Turbinenlager (6.1) zwischen Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbine (HD, MD)
gelegt sind,
- daß Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbine (HD, MD) mit ihren Tragpratzen-Paaren
(P12; P21) an diesem Referenzlager im Bereich ihrer horizontalen Achsebenen (35.0; 9.0) axial
fest, jedoch horizontal und radial-zentrisch wärmebeweglich gelagert sind,
- daß Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbinen (HD, MD) an ihrem dem Referenzlager
(6.1) abgewandten Enden mit Tragpratzen-Paaren (P11; P22) jeweils axial- und radial-zentrisch wärmebeweglich an den zugehörigen.Turbinenlagern
(6.4; 6.2) gelagert sind und
- daß das Gehäuse (md) der Mitteldruck-Teilturbine (MD) auf seiner der benachbarten
Niederdruck-Teilturbine (ND; ND1) zugewandten Seite mit Verankerungsstellen (45) für
die Kupplungsstangen (14) versehen ist, welch letztere mit dem Innengehäuse (2) der
benachbarten Niederdruck-Teilturbine (ND, ND1) gekuppelt sind.
13. Turbosatz nach Anspruch 12, wobei das Gehäuse (md) der Mitteldruck-Teilturbine
(MD) zwei unterhalb der horizontalen Achsebene (x - z) seitlich abgehende Abdampfstutzen
(md5) aufweist, dadurch gekenn-zeichnet,
- daß die Verankerungsstellen (45) an Fortsätzen (46) der Abdampfstutzen (md5) angeordnet
sind, die sich fluchtend zu den Kupplungsstangen (14) und Pratzenarmen (19) des Innengehäuses
(2) der benachbarten Niederdruck-Teilturbine (ND, ND1) und symmetrisch beidseits der
vertikalen Achsebene (x - y) erstrecken, und
- daß der Kupplungskanal (2.02) der Kupplungsstangen zur Seite der Mitteldruck-Teilturbine
(MD) hin durch eine Dichtungsmanschette (47) abgedichtet ist, welche das aus dem Kupplungskanal
herausragende Ende (14.2) der Kupplungsstangen (14) umgibt und an ihrem einen Ende
mit dem Öffnungsrand (48) des Kupplungskanals (2.02) sowie an ihrem anderen Ende mit
einem die Verankerungsstelle (45) am Fortsatz (46) umgebenden Ringkragen (49) dichtend
verbunden ist.
14. Turbosatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine Mittenführung
(53.1 - 51.1) der Innengehäuse (2) der Niederdruck-
Teilturbinen (ND, ND1, ND2) in der vertikalen Achsebene (x - y) im unteren Bereich
ihres Ausströmquerschnitts (3/I, 3/II), wobei mit der Traggitter-Konstruktion (2.3)
des Innengehäuses (2) verbundene axiale FUhrungsbolzen (51) und im Turbinen-Fundament
(fr, FR) verankerte koaxiale Führungsstangen (53) mit vertikalen Führungs-und Gleitflächen
(51.1, 52, 53.1) ineinanderfassen,
- daß die Führungsstange (53) jeweils die anliegende Außengehäuse-Stirnwand (15) mit
Spiel (56) durchdringt und der durch das Spiel gebildete Ringraum als Aufnahmeraum
für eine weitere Dichtungsmembrane (58) dient, welche die Führungsstange (53) konzentrisch
umgibt und einerseits mit dem Außengehäuse (nd), andererseits mit der Führungsstange
(53) vakuumdicht verbunden ist,
- daß Ausbildung und Befestigungsart der weiteren Dichtungsmembrane (58) gleichartig
zu derjenigen der ersten Dichtungsmembrane (16) sind und
- daß hierzu ein innerer Ringflansch (58.1) der weiteren Dichtungsmembrane (58) mit
einer Ringschulter (53.2) der Führungsstange (53) und ein äußerer Ringflansch (58.2)
der weiteren Dichtungsmembrane (58) mit einer Ringsitzfläche (60) auf der Innenseite
einer Außengehäuse-Stirnwand (15, 57.1) vakuumdicht verbundnen sind.
15. Turbosatz nach einem der Ansprüche 1 bis 14, d a - durch gekennzeichnet , daß
die Außengehäuse-Durchführung für die nicht schubübertragende und daher kupplungsstangen-freie
Lagerung der Pratzenarme (19) eines Innengehäuses (2) der Niederdruck-Teilturbinen
(ND, ND2) an den korrespondierenden Tragarmen (21.1) der Lagergehäuse-Konsolen (21.0),
- die an der stromabgelegenen Außenseite einer einzigen Niederdruck-Teilturbine (ND)
oder einer in der axialen Flucht letzten Niederdruck-Teilturbine (ND2) bei mehr als
zweiflutiger Anordnung gegeben ist,
- oder die bei Anordnung der den Fixpunkt der axialen Gehäusedehnung definierenden
zweiten achsnormalen Referenzebene (y - z)1 innerhalb des zwischen Mitteldruck- oder Hochdruck-Teilturbine (MD, HD) einerseits
und anliegender Niederdruck-Teilturbine (ND, ND1) andererseits gelegenen Turbinenlagers
(6.2) gegeben ist,
jeweils mit einer Dichtungsmembran (65) abgedichtet ist, welche gleichartig ausgebildet
und befestigt ist wie die Dichtungsmembrane (16) erster Art im Bereich der kombinierten
schubübertragenden Kupplungsstangen- und Tragarm-Durchführung (24).