[0001] Die Erfindung betrifft einen übertragbaren Lackfilm gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1.
[0002] Eine derartiger Lackfilm ist aus der EP-PS 50 794 bekannt. Bei diesem Lackfilm befindet
sich auf der als Lösungs- bzw. Ablösungsschicht dienenden Silikonschicht,welche hier
vom Dimethylsiloxan-Typ ist, eine Neutralisierungsschicht mit wachsartiger Konsistenz.
Die wachsartige Neutralisierungsschicht ermöglicht die Ausbildung und Haftung einer
gleichmäßigen, glatten Lackschicht, gleich welcher Art, auf dem Trägerfilm. Beispielsweise
sind Lackfolien mit Lackschichten beschrieben, die aus Originalkraftfahrzeuglacken
bestehen. Der Originalkraftfahrzeuglack liegt hier als Trockenmaterial vor, das ein
Verbraucher problemlos mit sich führen und bei Bedarf zur Ausbesserung schadhafter
Stellen an der Fahrzeugkarosserie verwenden kann.
[0003] Der erfindungsgemäße Lackfilm hat demgegenüber den Vorteil, daß aufgrund der Verwendung
einer anderen Silikonschicht eine Neutralisierungsschicht entbehrlich ist. Der Lackfilm
kann demgemäß mit einem geringeren Material- und Arbeitsaufwand gefertigt werden.
Auf einen mit einer erfindungsgemäßen Silikonschicht beschichteten Trägerfilm lassen
sich Klebstoffschichten ohne Benetzungsschwierigkeiten direkt gleichmäßig sowie gut
haftend auftragen und bei Bedarf wieder problemlos entfernen, ohne daß sie ihre Eigenschaften
verändert hätten. Das beruht auf dem hohen Vernetzungsgrad der Silikonschicht. Dadurch
wird eine Überwanderung von freien Silikonen in die übrigen Schichten weitgehen vermieden.
Bei einer Überwanderung freier Silikone in die übrigen Schichten könnten erstere mit
einem oder mehreren Bestandteilen der Schichten chemisch reagieren und/oder sich physikalisch
an Bestandteile der übrigen Schichten anlagern, was Materialverluste beim Lack und/
oder beim Klebstoff und damit eine Qualitätsbeeinträchtigung bedeuten würde.
[0004] Silikonschichten vom Polyadditionstyp sind an sich bekannt. Sie können beispielsweise
durch Umsetzung von Wasserstoff am Siliciumatom tragenden Organosiliciumverbindung
mit ungesättigte Gruppen tragenden Siliciumverbindungen hergestellt werden.
[0005] Für den vorliegenden Anwendungsfalls als besonders geeignet haben sich Silikonschichten
vom alkenylgruppenhaltigen, insbesondere vom vinylgruppenhaltigen Polyadditionstyp,
erwiesen. Damit lassen sich in einem sehr kurzen Zeitraum hochvernetzte Silikonschichten
etwa vom Silikonkautschuktyp herstellen, die alle hier an sie gestellten Anforderungen
erfüllen. Die Silikonschichten können nach folgendem Reaktionsschema hergestellt
werden:
[0006] Weitere Vorteile bezüglich des Ablaufes der Silikonschichtbildung und der gewünschten
Wirkung der Silikonschicht als Ablösungsschicht werden erzielt, wenn dieselbe ein
Gerüst von Dimentylpolysiloxangruppen enthält.
[0007] Als Trägerfilm für den vorliegenden Anwendungsfall kommen insbesondere Kunststoffolien
in Betracht. Die Kunststoffolien müssen oberflächenglatt sein, damit eine gleichmäßige,
glatte Lackschicht erhalten werden kann. Auch sollen die Kunststofffolien mechanisch
beständig sein, damit ein Einreißen und keine Faltenbildung beim weiteren Herstellungsvorgang
auftreten. Weiterhin sollen sie chemisch beständig sein, insbesondere gegen organische
Lösungsmittel, die in den übrigen Komponenten des Lackfilmes bzw. bei dessen Aufbringen
vorhanden sind. Auch sollen die Kunststoffolien thermisch beständig sein bei Temperaturen,
die im Lacktrocknungs- bzw. Lackeinbrennungsverfahren auftreten, d.h. zwischen 100°C
und 150°C. Es hat sich herausgestellt, daß Polyesterfolien, insbesondere Polyäthylenterephtalatfolien
für den vorliegenden Anwendungsfall besonders geeignet sind. Die Verwendung anderer
Kunststoffolien ist ebenfalls möglich.
[0008] Die Klebstoffschicht muß ebenfalls eine Reihe von Bedingungen erfüllen, um für den
erfindungsgemäßen Lackfilm Anwendung finden zu können. Sie soll selbstklebend sein
und eine große Haftkraft, insbesondere gegenüber Metall-, Kunststoff- und Holzoberflächen
besitzen. Ihre Klebfähigkeit muß auch nach dem Trocknen oder Aushärten der Lackschicht
gegen sein. Deswegen muß sie gegen die in den zur Anwendung kommenden Lacken enthaltenen
festen und flüssigen Komponenten, wie Lösungsmittel, chemisch beständig sein. Wenn
z.B. Zweikomponentenlacke auf Acrylatharzbasis zur Anwendung kommen, sollten die
Bestandteile der Klebstoffschicht nicht mit den in diesen Lacken enthaltenen Isocyanaten
vernetzen, um Klebstoffverluste bzw. Klebstoffwirkungsverluste zu vermeiden. Die
in den Ansprüchen 13 und 14 aufgeführten Klebstoffe sind, wie sich herausgestellt
hat, für den erfindungsgemäßen Lackfilm sehr gut geeignet. Alternativ könnten auch
nicht vernetzende Acrylklebstoff auf Lösungsmittel- oder wässriger Basis, insbesondere
als Dispersionen, Neopren-Klebstoffe, Chlorkautschukklebstoffe, Poly-Isobutylen-Klebstoffe
und Klebstoffe aus chlorierten Kohlenwasserstoffen Anwendung finden.
[0009] In der Praxis hat sich herausgestellt, daß sich der mit einer erfindungsgemäßen Silikonschicht
versehene Trägerfilm ohne jede Schwierigkeit zur Erzeugung einer gleichmäßigen, gut
haftenden Lackschicht verwenden läßt, wenn sie vor dem Auftragen der Lackschicht mit
der Klebstoffschicht versehen wird. Damit wird ein Produkt erhalten, bei welcher der
Lack als oberste Schicht vorliegt. Die Lackschicht kann mitsamt dem Klebstoff einfach
von Hand vom Trägerfilm abgezogen und unmittelbar auf den mit Lack zu behandelnden
Gegenstand aufgeklebt werden.
[0010] Zur Herstellung des neuen Lackfilmes wird vorgeschlagen, ein lösungsmittelhaltiges
System, welches wenigstens eine Wasserstoff am Siliciumatom tragende Organosiliciumverbindung
und wenigstens eine Alkenylgruppen tragende Organosiliciumverbindung sowie eine Platin-
oder Iridiumkatalysator enthält, auf eine Seite eines bahnartigen Trägerfilms mit
einer geeigneten Vorrichtung aufzuspritzen, oder, falls das lösungsmittelhaltige System
höherviskos sein sollte, aufzurakeln. Wie bereits zuvor erwähnt, kommen dafür insbesondere
Vinylgruppen tragende Organosiliciumverbindungen in Betracht. Hiermit ist bei Raumtemperatur
innerhalb weniger Sekunden ein hochvernetztes Silikon erhältlich. Nach anschließender
Trocknung liegt auf dem Trägerfilm eine gleichmäßige Silikonschicht vor. Die Trocknungstemperatur
hängt dabei vom verwendeten Lösungsmittel und von der Art des Trägerfilms ab. Bei
Polyäthylenterephtalatfilmen kann sie 150°C betragen. Während der Trocknung findet
auch noch eine gewisse Vernetzung der Silikonschicht statt. Für die Herstellung eines
erfindungsgemäßen Lackfilmes als besonders geeignet haben sich Silikonschichten von
einem oder wenigen Mikrometern Dicke erwiesen.
[0011] Auf den mit einer erfindungsgemäßen Silikonschicht versehenen Trägerfilm läßt sich
besonders leicht eine gleichmäßig dicke Klebstoffschicht erzeugen, wenn gemäß Anspruch
18 verfahren wird. Mit Hilfe des vorgeschlagenen Lösungsmittels ist eine einwandfreie
Benetzung der Silikonschicht sowie eine relativ schnelle Trocknung der Klebstoffschicht
möglich.
[0012] Wenn die so hergestellte Folie nicht gleich weiterverarbeitet, d.h. mit einer oder
mehreren Lackschichten versehen werden soll, wird vorgeschlagen, sie mit einem bahnartigen
Abdeckfilm, welcher die Eigenschaft haben muß, daß er die Klebstoffschicht nicht beschädigt,
abzudecken. So kann die Folie problemlos ein oder mehrlagig in Bögen oder aufgerollt
gelagert werden, bis sie weiterverarbeitet wird. Eine weitere Möglichkeit ist, die
Rückseite des Trägerfilms mit einer Ablösungsschicht zu versehen. So kann die Folie
mehrlagig in Bögen oder aufgerollt gelagert werden, bis sie weiterverarbeitet wird.
[0013] Eine Beschädigung der Klebstoffschicht wird vermieden und/oder eine einwandfreie
Entfernbarkeit des Abdeckfilms wird gewährleistet, wenn einer der Ansprüche 19 bis
21 zur Anwendung kommt.
[0014] Als Abdeckfilm kommen dabei insbesondere mit einer erfindungsgemäßen Silikonschicht
gemäß Anspruch 21 beschichtete Polyesterfolien, speziell Polyäthylenterephtalatfolien
in Betracht. Es genügt dabei, wenn als Abdeckfilm eine Folie geringerer Dicke als
die des Trägerfilms eingesetzt wird, da ersterer einer geringeren mechanischen Beanspruchung
ausgesetzt ist wie letzterer.
[0015] Weiterhin kommen als Abdeckfilm mit einer erfindungsgemäßen Silikonschicht gemäß
Anspruch 21 beschichtete Papiere besonders in Betracht.
[0016] Auf die Klebstoffschicht wird der Lack in flüssiger Form aufgebracht und anschließend
getrocknet. Bei Mehrschichtlacken wird der Vorgang wiederholt. Danach kann das Produkt
entweder aufgerollt oder in Stücken geschnitten aufbewahrt werden. Bei Bedarf kann
von dem Produkt ein der mit Lack zu bedeckenden Fläche entsprechend großes Stück abgeschnitten
werden, die Lackschicht mitsamt der Klebstoffschicht vom dem siliconbeschichteten
Trägerfilm von Hand abgezogen und auf die zu bedeckende Fläche nach Art eines Pflasters
aufgeklebt werden.
[0017] Der erfindungsgemäße Lackfilm kann auch gemäß Anspruch 25 aufbereitet sein. Das
Freischneiden der einzelnen Bereiche kann dabei durch ein Stanzverfahren erfolgen.
Auf diese Weise können auch scharf begrenzte, aus Lack bestehende, selbstklebende
Symbole,Zahlen und Buchstaben auf rationelle Weise erzeugt werden.
[0018] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele für die Zusammensetzung und Gestalt der einzelnen
Bestandteile des neuen Lackfilmes beschrieben.
[0019] Der neue Lackfilm wird vorzugsweise mit einer kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung
hergestellt, wie sie in der EP-PS 50 794 beschrieben und schematisch dargestellt ist.
Als Trägerfilm für den Lackfilm kommt eine Polyäthylenterephthalatfolie von etwa 50
bis 80 Mikrometern Dicke und etwa einem Meter Breite zum Einsatz, die zu einer Rolle
aufgewickelt ist. Dieser Trägerfilm weist optimale Bedingungen zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Lackfilms auf, weil er oberflächenglatt ist und eine hervorragende
mechanische, chemische und thermische Beständigkeit besitzt. Der Trägerfilm kann
der Vorrichtung endlos von der Rolle oder in Bögen zugeführt werden. Dieser Trägerfilm
ist in einem vorangegangenen Verfahren auf einer Seite mit einer etwa einem Mikrometer
dicken Silikonschicht versehen worden, die hochvernetzt und vom alkenylgruppenhaltigen,
speziell vom vinylgruppenhaltigen Polyadditionstyp ist. Der Trägerfilm ist dabei bei
etwa 150°C getrocknet worden. Die Oberflächenspannung der Silikonschicht beträgt
22 dyn/cm. Als mittlerer Trennwert der Silikonschicht wurden 11,25 ⁺ 3,75 cN/cm ermittelt,
wobei die nachfolgend aufgeführte Prüfmethode zur Anwendung kam:
[0020] Ein Trägerfilmstreifen vom 4 cm Breite und einer beliebigen, vorzugsweise einige
zehn Zentimeter betragenden Länge wird auf der siliconbeschichteten Seite mit einem
Stück Testklebeband gleicher Breite und etwa gleicher Länge bedeckt. Das Testklebeband
ist ein Polyvinylchloridfilm, auf welchem eine Klebstoffschicht auf Kautschukbasis
verankert ist. Ein solches Testklebeband ist beispielsweise unter der Bezeichnung
Tesa 154 von der Firma Beiersdorf AG, Hamburg, erhältlich. Das Testklebeband wird
mit der Klebstoffschicht auf die Silikonschicht gelegt und die Probe ungefähr 20 Stunden
bei Raumtemperatur unter einem Druck von 8 bis 10 kPa gelagert. Anschließend wird
der mittlere Trennwert durch Schälkraftmessung mehrerer Proben mit einer geeigneten
Apparatur ermittelt.
[0021] Bei einen Abzugswinkel von 180° und einer Abzugsgeschwindigkeit von 1000 mm/min ergab
sich für 4 cm breite siliconbeschichtete Trägerfilmstreifen der oben genannten Art
ein mittlerer Trennwert von 45 ⁺ 15 cN, was 11,25 ⁺ 3,75 cN/cm entspricht. Dabei verblieb
die Klebstoffschicht vollständig auf dem Polyvinylchloridfilm und die Silikonschicht
verblieb vollständig auf dem Trägerfilm. Ein derartig beschichteter Trägerfilm hat
sich für den vorliegenden Anwendungsfall als optimal geeignet herausgestellt.
[0022] Auf die siliconbeschichtete Seite des Trägerfilms wird ein hochviskoses, trichloräthylenhaltiges
Styrol-Isopren-Styrol-Blockpolymersystem zur Erzeugung einer Klebstoffschicht aufgerakelt.
[0023] Dabei wird der Kleber in einer solchen Menge aufgerakelt, daß sich nach dessen Trocknen
eine Kleberschicht von 10 bis 14 g/m² ergibt. Anschließend wird der Trägerfilm bei
einer Temperatur, die oberhalb 85°C liegt, getrocknet. Die so hergestellte Klebstoffschicht
ist selbstklebend und besitzt eine große Haftfähigkeit, z.B. gegenüber Metall-, Kunststoff-
und Glasoberflächen, die auch lakkiert sein können, sowie ein hohes Maß an Kohäsion.
[0024] Auf die Klebstoffseite des so vorbereiteten, abgekühlten Trägerfilms wird Kraftfahrzeuglack
aufgebracht. Wenn ein Unifarbton gewünscht wird, wird ein lösungsmittelhaltiges Zweikomponenten-Acryl-Isocyanatsystem
gleichmäßig aufgespritzt und getrocknet. Das System vernetzt dabei gut haftend auf
der Klebstoffschicht. Das Verfahren wird so lange durchgeführt, bis ei ne Lackschichtdicke
von etwa 20 bis 40 Mikrometern erreicht ist. Der so hergestellte Lackfilm ist stark,
sehr flexibel, farbecht und wetterbeständig.
[0025] Wenn ein Metallicfarbton gewünscht wird, wird dafür als erste Schicht eine physikalisch
trocknender Acryllack gleichmäßig auf die Klebstoffschicht aufgespritzt und getrocknet.
Der Lack haftet einwandfrei auf der Klebstoffschicht. Danach wird ein Zweikomponenten-Acryl-Isocyanat-Klarlack
aufgespritzt und getrocknet. Der Klarlack haftet einwandfrei auf der ersten Lackschicht.
Die gesamte Lackschichtdicke beträgt auch hier etwa 25 bis 45 Mikrometer. Dieser Lackfilm
entspricht im Lackschichtaufbau und damit in der optischen Wirkung dem von Original-Metallic-Kraftfahrzeugeinbrennlack,
ist stark, sehr flexibel, farbecht und wetterbeständig.
[0026] Bei beiden Ausführungsbeispielen liegt bei dem Lackfilm zunächst eine durchgehende
Lackschicht vor. Durch Ausstanzen werden nun einzelne, handlich große Bereiche der
Lackschicht von seitlich an sie angrenzenden Lackschichtbereichen freigeschnitten,
wobei die darunterliegende Klebstoffschichtbereiche mit erfaßt und ebenfalls freigeschnitten
werden. Anschließend wird der Lackfilm in Teilstücke zerschnitten und verpackt. Von
den Teilstücken können vom Verbraucher bei Bedarf trockene Lackschichtstückchen von
Hand abgezogen und durch Andrücken mit ihrer Klebstoffschichtseite auf auszubessernde
Flächen aufgeklebt werden. Dabei spielt es keine Rolle, wenn beim vorher beschriebenen
Stanzverfahren die Silikonschicht auch noch bereichsweise freigeschnitten worden
ist. Die Silikonschicht haftet so wenig an der Klebstoffschicht, daß sie auf keinen
Fall abgezogen wird.
[0027] Selbstverständlich ist es auch möglich, den Lackfilm ohne vorheriges Stanzverfahren
direkt in Teilstücke zu zerschneiden und zu verpacken. Der Verbraucher kann sich dann
bei Bedarf Abschnitte in der gewünschten Größe zurechtschneiden.
1. Übertragbarer Lackfilm, mit einem Trägerfilm, einer als Ablösungsschicht dienenden
Silikonschicht, einer Klebstoffschicht sowie wenigstens einer Farb- oder Lackschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Silikonschicht hochvernetzt und vom Polyadditionstyp
ist.
2. Übertragbarer Lackfilm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silikonschicht
vom alkenylgruppenhaltigen, insbesondere vom vinylgruppenhaltigen Polyadditionstyp
ist.
3. Übertragbarer Lackfilm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Silikonschicht ein Gerüst von Dimethylpolysiloxangruppen enthält.
4. Übertragbarer Lackfilm nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägerfilm eine mechanisch, chemisch und thermisch beständige,oberflächenglatte
Kunststoffolie ist.
5. Übertragbarer Lackfilm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie
eine Polyesterfolie, insbesondere eine Polyäthylenterephthalatfolie, ist.
6. Übertragbarer Lackfilm nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klebfähigkeit der Klebstoffschicht auch nach dem Trocknen
oder Aushärten der Lackschicht gegeben ist.
7. Übertragbarer Lackfilm nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klebstoffschicht zwischen der Silikonschicht und der Lackschicht
angeordnet ist.
8. Übertragbarer Lackfilm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung
der Klebstoffschicht derart auf den Trennwert der Silikonschicht abgestimmt ist, daß
sich die Klebstoffschicht mitsamt der Lackschicht leicht von Hand von der Silikonschicht
abziehen läßt.
9. Übertragbarer Lackfilm nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung der Klebstoffschicht auf die Zusammensetzung
der Lackschicht abgestimmt ist.
10. Übertragbarer Lackfilm nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lackschicht ein handelsüblicher Kraftfahrzeuglack vorgesehen
ist.
11. Übertragbarer Lackfilm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftfahrzeuglack
ein physikalisch trocknender Acryllack ist.
12. Übertragbarer Lackfilm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftfahrzeuglack
ein chemisch aushärtender Zweikomponentenlack auf Acrylatharzbasis ist.
13. Übertragbarer Lackfilm nach Anspruch 11 und 12 oder nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß im Klebstoff ein Styrol-Isopren-Styrol-Blockpolymersystem
die Grundlage bildet.
14. Übertragbarer Lackfilm nach Anspruch 11 und 12 oder nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß im Klebstoff ein Styrol-Butadien-Blockpolymersystem die
Grundlage bildet.
15. Verfahren und Herstellung eines übertragbaren Lackfilms, insbesondere eines übertragbaren
Lackfilms nach Anspruch 1 oder einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zuerst ein bahnartiger Trägerfilm auf einer ersten Seite mit einer Silikonschicht
versehen, auf dieser Seite mit einer Klebstoffschicht versehen und gegebenenfalls
mit einem bahnartigen, die Klebstoffschicht nicht beschädigenden Abdeckfilm abgedeckt
wird, welcher vor dem Aufbringen der Lackschicht entfernt wird.
16. Verfahren zur Herstellung eines übertragbaren Lackfilms insbesondere eines übertragbaren
Lackfilms nach Anspruch 1 oder einem der übrigen Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß ein bahnartiger Trägerfilm auf einer ersten Seite mit einer Silikonschicht versehen
und gleichzeitig oder danach auf einer zweiten Seite mit einer Ablösungsschicht versehen
wird, daß der Trägerfilm danach auf der ersten Seite mit einer Klebstoffschicht versehen
wird und daß danach auf die Klebstoffschicht eine Lackschicht aufgebracht wird.
17. Verfahren zur Herstellung eines übertragbaren Lackfilms nach Anspruch 15 oder
16, dadurch gekennzeichnet, daß die Silikonschicht durch Aufbringen, insbesondere
durch Aufspritzen oder Aufrakeln eines lösungsmittelhaltigen Systems, welches wenigstens
eine Wasserstoff am Siliciumatom tragende Organosiliciumverbindung und wenigstens
eine Alkenylgruppen tragende Organosiliciumverbindung sowie einen Platin- oder Iridiumkatalysator
enthält und anschließender Trocknung hergestellt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffschicht durch
Aufbringen, insbesondere durch Aufspritzen oder Aufrakeln eines lösungsmittelhaltigen
Systems, welches vorzugsweise ein relativ schwer flüchtiges Lösungsmittel sowie Klebstoff
enthält und anschließender Trocknung hergestellt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 15 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckfilm
vor dem Gebrauch mit einer Ablösungsschicht versehen wird.
20. Verfahren nach Anspruch 16 oder19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablösungsschicht
eine Silikonschicht ist, welche eine geringere Haftfähigkeit gegenüber der Klebstoffschicht
besitzt als die den Trägerfilm auf der ersten Seite bedeckende Silikonschicht.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Silikonschicht hochvernetzt
und vom Polyadditionstyp ist und durch Aufbringen, insbesondere durch Aufspritzen
oder Aufrakeln eines lösungsmittelhaltigen oder Dispersionssystems, welches wenigstens
eine Wasserstoff am Siliciumatom tragende Organosiliciumverbindung und wenigstens
eine Alkenylgruppen tragende Organosiliciumverbindung sowie einen Platin- oder Iridiumkatalysator
enthält und anschließender Trocknung hergestellt wird, wobei die Reaktionskomponenten
in solchen Mengen und unter solchen Bedingungen umgesetzt werden, daß sich eine Silikonschicht
bildet, welche einen Trennwert besitzt, der etwa ein Drittel so groß ist wie der Trennwert
der die erste Seite des Trägerfilms bedeckenden Silikonschicht.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß als
Grundlage für den Abdeckfilm Papier verwendet wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß als
Grundlage für den Abdeckfilm eine Kunststoffolie, vorzugsweise eine Polyesterfolie,
insbesondere eine Polyäthylenterephthalatfolie, verwendet wird.
24. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lack in flüssiger Form auf die Klebstoffschicht aufgebracht und anschließend
getrocknet wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne miteinander fluchtend
verlaufende Bereiche der Lackschicht und der Klebstoffschicht von den seitlich an
sie angrenzenden Bereichen freigeschnitten sind.
26. Übertragbarer Lackfilm nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Silikonschicht eine Oberflächenspannung von wenigstens annähernd
22 dyn/cm aufweist.