[0001] Die Erfindung betrifft ein Schleifband mit einer Schleifkornschicht auf einer ein
textiles Material enthaltenden Unterlage und mit einer quer zu seiner Längsrichtung
verlaufenden Verbindungsfuge, die ein Verbindungsband in einer Ausfalzung auf der
der Schleifkornschicht abgewandten Seite der Unterlage enthält, wobei eine Schar von
zueinander parallelen Fäden des textilen Materials quer zu der Verbindungsfuge verläuft.
[0002] Es ist bekannt, die miteinander zu verbindenden Ränder eines Schleifbands im Bereich
der Verbindungsfuge mit einem Verbindungsband zu überbrücken, das in der rückseitigen
Ausfälzung des Bandes an Ort und Stelle aus erhärtetem Material gegossen (US-PS 4 215
516) oder vorgefertigt eingeklebt wird (FR-PS 928 656). Für die Herstellung der Ausfälzung
wird ein Teil der Unterlage einschießlich des darin enthaltenden Gewebes entfernt,
so daß der verbleibende Teil geschwächt wird. Auch wenn die Ausfälzung sich nur über
einen geringeren Teil als die Hälfte der Gewebedicke erstreckt oder wenn die Ausfälzungsflächen
geneigt verlaufen (US-PS 3 154 897), läßt sich nicht vermeiden, daß auch die quer
zur Fuge verlaufenden Fäden des Gewebes in denjenigen Bereichen unterbrochen oder
mindestens geschwächt werden, in welchem sie im Bereich eines Bindungspunktes unter
den quer zu ihnen verlaufenden Fäden hindurchgehen. Häufig verzichtet man, um diese
Schwächung zu vermeiden, auf eine vollständige Einsenkung des Verbindungsbandes in
der Ausfälzung, was aber den Nachteil hat, daß das Verbindungsband rückseitig über
die Bandoberfläche störend vorsteht.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schleifband der eingangs genannten
Art zu schaffen, in welchem die genannte Schwächung durch die Ausfälzung der Verbindungsfuge
vermieden oder vermindert wird.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Schar von zueinander parallelen,
quer zur Verbindungsfüge verlaufenden Fäden eine nicht verwebte, auf der der Schleifkornschicht
zugewandten Seite des textilen Materials gelegene Schicht bildet, die durch eine auf
ihrer der Schleifkornschicht abgewandten Seite befindliche weitere Schicht zusammengehalten
ist, in welcher sich die Ausfalzung für die Bandverbindung befindet.
[0005] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei der Verwendung einer bestimmten
Art von textilen Flächengebilden das als solches in Schleifbändern bekannt ist (EP-PS
00 45 408; DE-PS 23 33 980) die schichtförmige Anordnung der verschiedenen Fadenlagen
in der Schleifbandunterlage die Möglichkeit gibt, diejenige Fadenlage, die für die
Übertragung der Längszugkräfte im Schleifband hauptsächlich verantwortlich ist, in
der der Schleifkornschicht zugewandten Unterlagenschicht anzuordnen und die Ausfalzung
für die Schleifbandverbindung im wesentlichen in der anderen, rückseitigen Schicht
des textilen Flächengebildes vorzusehen und dadurch die für die Übertragung der Längszugkräfte
verantwortliche Fadenlage vor einer Schwächung durch die Ausfälzung vollständig oder
weitgehend zu bewahren.
[0006] :Während das textile Material im Zusammenhang der Erfindung stets eine Schicht mit
quer zur Verbindungsfuge laufenden Fäden, die für die Übertragung der Längszugkräfte
des Schleifbandes verantwortlich ist, enthalten muß, besteht in der Auswahl derjenigen
Schicht, die die Fäden der erstgenannten Schicht zusammenhält und rückseitig von dieser
angeordnet ist, weitgehende Freiheit. Vorzugsweise wird aber auch diese Schicht von
einem Fasermaterial, vorzugsweise einer quer zu den Fäden der erstgenannten Schicht
verlaufenden Fadenschar, gebildet, wobei die Schichten durch beliebige Mittel verbunden
sein können, vorzugsweise aber in der Art eines Nähgewirks (wie dies beispielsweise
in der EP-PS 00 45 408 und der darin bezeichneten Literatur beschrieben ist).
[0007] Bei normal breiten Schleifbändern können die Kettfäden des textilen Materials in
Längsrichtung des Bandes verlaufend die Schar der zueinander parallen Fäden bilden;
in diesem Fall ist im allgemeinen nur eine Verbindungsfuge vorgesehen.
[0008] Wenn es sich jedoch um ein Schleifbreitband handelt, dessen Breite größer ist als
die Herstellungsbreite üblicher, für die Verwendung der Unterlage verwendete Textilbahnen,
ist eine Mehrzahl von Verbindungsfugen vorgesehen, wobei die Schar der zueinander
parallelen, quer zu den Verbindungsfugen verlaufenden Fäden von den Schußfäden des
textilen Materials gebildet ist.
[0009] Die Angabe, daß die für die Übertragung der Längszugkräfte verantwortlichen Fäden
quer zur Verbindungsfuge verlaufen, dient lediglich zu deren Identifizierung, nicht
aber zur Angabe eines bestimmten Winkels zwischen diesen Fäden und der Verbindungsfuge.
Insbesondere ist es nicht erforderlich, daß ein rechter Winkel zwischen diesen;Fäden
und der Verbindungsfuge besteht. Ebenso wenig brauchen diese Fäden genau in Längsrichtung
des Schleifbandes zu verlaufen.
[0010] Die Verbindungsfuge kann einen beliebigen Verlauf haben. Sie muß nicht unbedingt
gradlinig sein, sondern kann beispielsweise auch gewellt oder gezackt sein.
[0011] Die Ausfälzung kann im Querschnitt durch die Fuge rechtwinklig begrenzt sein. Sie
kann aber auch an jedem der beiden zu verbindenden Ränder keilförmig schräg oder bogenförmig
verlaufen. Sie hat zweckmäßigerweise in Längsrichtung der Fuge konstanten Querschnitt;
jedoch kann man die Ausfälzung auch aus einer Reihe hintereinander angeordneter Nuten
zusammensetzen, die in Längsrichtung des Bandes oder in Längsrichtung der quer zur
Fuge verlaufenden Fäden verlaufen, wie dies an sich bekannt ist.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert,
die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiels in einem schematischen Querschnitt durch
eine Schleifband-Verbindungsfuge veranschaulicht.
[0013] Die Schleifkornschicht 1 wird getragen von einer flexiblen Unterlage, die als tragendes
Textilmaterial ein Nähgewirk enthält, das aus zwei Schichten besteht, von denen die
obere, unmittelbar unterhalb der Schleifkornschicht 1 gelegene Schicht eine Schar
von Fäden 2 enthält, die etwa in Längsrichtung des Schleifbandes verlaufen, während
die zweite, darunter gelegene Schicht aus quer zu den Fäden 2 verlaufenden Fäden 3
besteht. Bei 4 enthält das Schleifband eine quer zu seiner Längsrichtung und quer
zur Zeichenebene verlaufende Verbindungsfuge, die daher auch quer zur Richtung der
Fäden 2 verläuft. Die Verbindung wird vermittelt durch ein Verbindungsband 5, das
eingelegt ist in eine Ausfälzung der beiderseits der Fuge miteinander zu verbindenden
Ränder. Die Tiefe der Ausfälzung gleicht der Dicke des Verbindungsbandes 5, so daß
dieses vollständig darin enthalten ist. Dies ist vorteilhaft aber nicht in allen Fällen
unbedingt erforderlich.
[0014] Die Tiefe der Ausfälzung gleicht der Dicke der von den Fäden 3 gebildeten Schicht,
so daß nur das dieser Schicht angehörende Material bei der Herstellung der Ausfälzung
entfernt wurde, während die von den Fäden 2 gebildete Schicht unverletzt ist. Die
Zugkräfte können unmittelbar von den Fäden 2 der einen Fugenseite auf das Verbindungsband
5 und von diesem auf die Fäden 2 der anderen Verbindungsseite übertragen werden.
[0015] Die Erfindung führt zu einer Fugenverbindung hoher Belastbarkeit und Sicherheit.
[0016] Der Aufbau des Verbindungsbands 5 sowie die Technik seiner Verbindung mit dem Schleifband
können von bekannter Art sein.
1. Schleifband mit einer Schleifkornschicht auf einer ein textiles Material enthaltenden
Unterlage und mit einer quer zu seiner Längsrichtung verlaufenden Verbindungsfuge,
die ein Verbindungsband in einer Ausfälzung auf der der Schleifkornschicht abgewandten
Seite der Unterlage enthält, wobei eine Schar von zueinander parallelen Fäden des
textilen Materials quer zu der Verbindungsfuge verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schar von zueinander parallelen Fäden (2) eine nicht verwebte, auf der der Schleifkornschicht
(1) zugewandten Seite des textilen Materials gelegene Schicht bildet, die durch eine
auf ihrer der Schleifkornschicht abgewandten Seite befindliche weitere Schicht (3)
zusammengehalten ist, in welcher sich die Ausfalzung für die Bandverbindung befindet.
2. Schleifband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Material von
einem Nähgewirk gebildet ist.
3. Schleifband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schar der zueinander
parallelen Fäden (2) von den in Längsrichtung durchlaufenden Kettfäden des textilen
Materials gebildet ist und eine Verbindungsfuge vorgesehen ist.
4. Schleifband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Schleifbreitband
mit einer Mehrzahl von Verbindungsfugen ausgebildet ist und die Schar der zueinander
parallelen, quer zur Verbindungsfuge verlaufenden Fäden (2) von den Schußfäden des
textilen Materials gebildet ist.