(19)
(11) EP 0 213 363 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.03.1987  Patentblatt  1987/11

(21) Anmeldenummer: 86110031.1

(22) Anmeldetag:  22.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 43/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 26.07.1985 DE 3526900

(71) Anmelder: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Reinertz, Rudolf
    D-5600 Wuppertal 2 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Sammeln von gecrimpten, elektrischen Verbindern zum Bestücken von Gehäusen


    (57) Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Sammeln von jeweils an einen Leiter gecrimpten elektrischen Verbindern zum Bestücken von Gehäusen, wobei sich nach dem Crimpen die Verbinder noch am Haltestreifen befinden und am Haltestreifen geführt werden, anschließend vom Haltestreifen getrennt und gelagert werden und in eine Kammer des Gehäuses eingeführt werden, wobei die Verbinder einzeln beim Abtrennen vom Haltestreifen mit dem Trennmesser in eine vorbestimmte Ausnehmung einer Sammlerei. nrichtung gestoßen werden, die Sammlereinrichtung quer zur Stoßrichtung hin- und herfährt, bis die gewünschte Anzahl derAusnehmungen mit Verbindern gefüllt ist, und anschließend die gesammelten Verbinder en bloc in ein Verbindergehäuse gesteckt werden.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Sammeln von jeweils an einen Leiter gecrimpten, elektrischen Verbindern zum Bestücken von Gehäusen, wobei sich nach dem Crimpen die Verbinder noch am Haltestreifen befinden und am Haltestreifen geführt werden, anschließend vom Haltestreifen getrennt und gelagert werden, wobei die Verbinder mit ihren vorderen freien Endbereichen aus der Lagerung herausragen, mit den Lagerelementen ein Verbinder vor die Öffnung einer Gehäusekammer transportiert und vorgeschoben wird, bis die Kammer den Verbinder teilweise übergreift, die Leitung kurz hinter dem Verbinder geklemmt, die Lagerung des Verbinders aufgehoben und der Verbinder unter Beibehaltung der Leiterklemmung bis zur gewünschten Tiefe vollständig in die Gehäusekammer eingeschoben wird.

    [0002] Ein solches Verfahren bzw. eine Vorrichtung, die nach diesem Verfahren arbeitet, ist aus der DE-PS 27 40 377 bekannt.

    [0003] In der Praxis wird häufig gefordert, mehrere Leitungen zu gruppieren und beide Enden jeder Leitung an jeweils einen Verbinder anzuschlagen und die Leitungen beidseitig in ein Gehäuse einzusetzen. Dabei soll das andere Ende einer Leitung nicht nur in der gleichen entsprechend gegen- überliegendenKammer des anderen Gehäuses sitzen, sondern in eine beliebige Kammer eingeführt sein, so daß auch sich kreuzende Leitungen zwischen den Gehäusen vorgesehen werden können. Meist wird ein derartiges Rangieren der Leitungen von Hand durchgeführt. Aus der DE-PS 27 40 377, Fig. 5 ist ein Verfahren zum Sortieren der mit Verbindern versehenen Leitungen bekannt, mit dem die Leiterenden auf ein bestimmtes Gehäuseraster gebracht werden können. Dabei können auch Kreuzungen der Leiter vorgesehen werden. Die sich in einer Ebene befindenden Leiterenden werden unterschiedlich angehoben, so daß ihr senkrechter Abstand einem Gehäuseraster entspricht. Anschließend werden die Leiter gekämmt und in die Kammern eines Gehäuses eingeführt.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist, einen weiteren einfachen Weg aufzuzeigen, mit dem an Verbinder gecrimpte Leiter auf einen bestimmten Gehäuseraster gebracht werden können. Zudem soll insbesondere ein Weg aufgezeigt werden, beidseitig mit Verbindern in Gehäusen steckende Leitungen mit sich kreuzenden Leitungen herzustellen.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0006] Aus der US-PS 4 395 818 ist es bekannt, eine Vielzahl von Leitungen, die in Leitungsklammern eingelegt sind und an deren Enden Verbinder angecrimpt sind, vor eine Bestückungsstation zu transportieren. Dort werden die Verbinder durch obere und untere Kammplatten und die Leiter durch eine Niederhalteplatte sowie eine untere Führungsschiene in einer Schablone festgehalten. Sodann wird ein eingespanntes Verbindergehäuse vor die festgehaltene Verbinderreihe gebracht und über die Verbinder geschoben. Die Verbinder werden somit zwar en bloc in das Verbindergehäuse gesteckt, jedoch ist kein zum Transport der Verbinder dienender Haltestreifen vorgesehen, von dem die Verbinder einzeln abgetrennt werden. Somit wird dem Fachmann auch keine Anregung für das erfindungsgemäße Trennmesser und dessen spezielle Funktion zum Einstoßen der Verbinder in die Sammlereinrichtung gegeben.

    [0007] In der US-PS 4 493 147 wird eine Vorrichtung zur Herstellung von Leitungsverbindungen mit sich überkreuzenden Leitern beschrieben. Diese bekannte Vorrichtung macht Gebrauch von einer Sammlereinrichtung mit Schlitzen, in denen die Leiter parallel nebeneinander liegen. Über der Sammlereinrichtung ist eine hin- und her- sowie auf- und abbewegbare Stoßeinrichtung mit Stoßplatten angeordnet. Unter der Sammlereinrichtung liegt ein hin- und herbewegbarer Schlitten zur Aufnahme eines Verbindergehäuses. Es ist somit zwar bekannt, durch die gesteuerte Hin- und Herbewegung einer Sammlereinrichtung mit eingelegten Leitungen einen Leitungsdraht in eine vorgegebene Position in bezug auf ein Verbindergehäuse zu bringen und ihn nachfolgend in das Gehäuse einzustoßen. Jedoch erhält der Fachmann auch aus dieser Druckschrift keinen Hinweis auf das erfindungsgemäße Verfahren nach dem Patentanspruch 1.

    [0008] Anhand der Zeichnung, in der schematisch und perspektivisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt ist, wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.

    [0009] Wesentlich ist, daß sich die gecrimpten Verbinder 2 noch am Haltestreifen 1 befinden, und zwar sind die Verbinder 2 rechtwinklig zur Längserstreckung des Haltestreifens 1 angeordnet - wie aus der Zeichnung ersichtlich - und stehen über einen Haltesteg 3 mit dem .Haltestreifen 1 in Verbindung. Der Verbinder 2 weist einen Kontaktbereich 4 und einen Crimpbereich 5 auf. 'Im Crimpbereich 5 ist der Leiter 6 gecrimpt. Der Haltestreifen 1 enthält Führungslöcher 7 oder dgl. Führungselemente für den Quertransport der Verbinder in Richtung des Pfeiles.8. Die Transportmittel, die mit den Führungselementen 7 zusammenwirken und mit denen der Haltestreifen 1 und die daran befestigten Verbinder 2 schrittweise bewegt werden können, sind an sich bekannt und deshalb nicht dargestellt.

    [0010] Nach der Erfindung werden die Verbinder 2 mit Transportstreifen 1 in einen stationär angeordneten Führungsschlitz 9 transportiert. Am zweckmäßigsten wird der Führungsschlitz 9 von einem in der Draufsicht rechteckigen Basissteg 10 und einem im senkrechten Abstand davon angeordneten Abdecksteg 11 mit vorzugsweise den gleichen Abmessungen gebildet. Aus der Zeichnung ergibt sich eine horizontale Lage des Führungsschlitzes. Diese Lage wird bevorzugt, ist aber nicht unbedingt erforderlich. In der folgenden Beschreibung wird jedoch Bezug auf diese horizontale Lage genommen und die Lage der anderen Maschinenelemente entsprechend positioniert beschrieben. Sofern alle zugeordneten, im folgenden beschriebenen Teile entsprechend angeordnet werden, kann jede andere Lage vorgesehen werden.

    [0011] Die Länge des Führungsschlitzes 9 ist zweckmäßigerweise so gewählt, daß mehrere Verbinder 2 darin lagern können. Die Breite entspricht vorzugsweise der Länge eines Verbinders 2, vorzugsweise zusätzlich der Länge des Haltestegs 3 und der Breite des Haltestreifens 1, so daß das gesamte Element, bestehend aus Verbinder plus Haltestreifen, vom Führungsschlitz überdeckt wird. Die Höhe des Führungsschlitzes 9, d.h. der senkrechte Abstand zwischen dem Basissteg 10 und dem Abdecksteg 11, entspricht der Dicke des Kontaktbereichs 4 eines Verbinders 2, so daß eine satte, reibungsarme, aber möglichst distanzfreie Führung möglich ist. Im Bereich des Haltestreifens beträgt die Höhe vorzugsweise der Dicke des Haltestreifens 1. Zweckmäßigerweise sind Mittel vorgesehen zum Verstellen der Höhe des Führungsschlitzes 9 (nicht dargestellt), so daß entsprechend unterschiedliche Verbinder verarbeitet werden können.

    [0012] An der der Einlaufseite des Führungsschlitzes 9 gegenüberliegenden Seite des Führungsschlitzes ist ein sich senkrecht zur Längserstreckung des Schlitzes angeordneter Trennspalt 12 vorgesehen. Der Trennspalt 12 ergibt sich aus den Frontflächen der Stege 10 und 11 sowie einer im Spaltabstand angeordneten Frontfläche eines quaderförmigen, stationär gelagerten Sammlertisches 13, wobei sich die Frontflächen parallel zueinander erstrecken. Vorzugsweise hat

    [0013] der Sammlertisch 13 mit den Stegen 10, 11, wie abgebildet, fluchtende Abmessungen, wobei jedoch wesentlich ist, daß die als Gleitfläche ausgebildete Oberfläche lla des Abdeckstegs 11 mit der ebenfalle als Gleitfläche ausgebildeten Oberfläche 13a des Sammlertisches 13 fluchtet.

    [0014] Im Trennspalt 12 ist ein dort formschlüssig geführtes Trennmesser 14 angeordnet, das in Doppelpfeilrichtung 15 auf- und abbewegbar bzw. senkrecht zur Bewegungsrichtung der Verbinder gelagert ist. Als Mittel zum Bewegen des Trennmessers 14 in Doppelpfeilrichtung 15 werden an sich bekannte Mittel verwendet, die deshalb nicht dargestellt sind.

    [0015] Das Trennmesser 14 ist derart im Trennspalt 12 gelagert, daß die als Schneidkante ausgebildete obere Querkante (nicht sichtbar) der Vorderkante 14a am Haltesteg 3 des Verbinders 2 angreift und eine Trennung unmittelbar an der Vorderkante 2a des Verbinders 2 bewirken kann, wenn das Trennmesser aus einer Position unterhalb des Führungsschlitzes 9 nach oben geschoben wird. Der Trennspalt ist zumindest im Bereich oberhalb des Führungsschlitzes 9 so breit gewählt, daß der Verbinder möglichst formschlüssig hineinpaßt und mit dem Trennmesser 14 nach oben gestoßen werden kann, und zwar bis die Oberkante des Trennmessers 14 mit den Oberflächen lla, 13a fluchtet. Der Zweck dieses Transports des Verbinders durch den Trennspalt wird weiter unten beschrieben. Vorzugsweise ist die Breite des Trennspalts 12 veränderbar, indem z.B. die Elemente 10 und 11 oder 13 in oder entgegen Pfeilrichtung 8 verstellt werden können. Entsprechend ist auch das Trennmesser 14 austauschbar gelagert und durch ein dickeres oder dünneres ersetzbar.

    [0016] In Transportrichtung (Pfeilrichtung 8) schließt sich an den Sammlertisch 13 ein vorzugsweise quaderförmiger Führungsschlitten 16 an, der in Doppelpfeilrichtung 17 hin und her gleitbar gelagert ist. Die Lagerungen sind, wie bei den anderen Elementen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, nicht im einzelnen dargestellt, weil an sich bekannte Lagerungen verwendbar sind. Auch sind die Antriebsmittel für die Bewegungen in Doppelpfeilrichtung 17 nicht dargestellt, weil dazu an sich bekannte Antriebsmittel verwendet werden können.

    [0017] Wesentlich ist, daß die Oberfläche 16a des Führungsschlittens 16 mit den Oberflächen lla und 13a fluchtet. Vorzugsweise ist die Gleitfläche 16a des Führungsschlittens 16 schmaler ausgeführt,als die Breite der Oberfläche 13a beträgt, wobei die Vorderkante der Gleitfläche 16a und die Vorderkante der Gleitfläche 13a fluchten, so daß die Verbinder 2 teilbereichsweise über die hintere Längskante 16b frei hinauskragen, wenn sie in Pfeilrichtung 8 auf die Oberfläche 16a transportiert werden. Der Zweck einer solchen Anordnung wird weiter unten erläutert

    [0018] Auf den Oberflächen lla, 13a und 16a gleitbar, sitzt mindestens ein vorzugsweise quaderförmiger, senkrechtstehender Sammlerblock 18, der in Doppelpfeilrichtung 19 hin- und herfahrbar sowie in Doppelpfeilrichtung 20 auf- und abbewegbar gelagert ist. Die an sich bekannten Antriebsmittel für diese Bewegungen sind nicht dargestellt.

    [0019] In der Zeichnung sind zwei aneinandergereihte Sammlerblöcke 18 abgebildet. Die Anzahl spielt grundsätzlich keine wesentliche Rolle. Jedoch ist vorteilhaft, zwei oder drei Blöcke mit entsprechenden Längsabmessungen dann zu wählen, wenn gleichzeitig zwei oder drei nebeneinander oder übereinander angeordnete Gehäuse bestückt werden sollen, wie weiter unten erläutert wird. Die Sammlerblöcke 18 sind vorzugsweise schmaler ausgeführt, als die Breite der Gleitfläche 13a beträgt, wobei vorzugsweise die Hinterkante 18a mit der Längshinterkante 13b des Sammlertisches 13 und die Vorderkante 18c mit der Längshinterkante 16b des Führungsschlittens 16, wie abgebildet, fluchten, so daß auf dem Sammlertisch 13 und dem Führungsschlitten 16 sowie auf der Oberfläche lla im Bereich vor den Sammlerblöcken 18 eine Klemmfläche 13c, 16c, llc gebildet werden kann. Über diesen Klemmflächen ist mindestens ein senkrechtstehender Niederhaltersteg 21 angeordnet, der in Richtung des Doppelpfeils 22 auf- und abbewegbar gelagert ist, und zwar relativ zur Bewegung der Sammlerblöcke in Doppelpfeilrichtung 20. Andererseits sind die Niederhalter 21 so mit den Sammlerblöcken gekoppelt, daß sie mit diesen in Doppelpfeilrichtung 19 verfahren werden. Vorzugsweise sind anzahlmäßig entsprechend der Anzahl der Sammlerblöcke 18 viele Niederhalterstege 21 vorgesehen. Ihre Aufgabe wird weiter unten erläutert.

    [0020] Wesentlich ist, daß in die Unterfläche 18b eines Sammlerblocks 18 zahlreiche Sammelausnehmungen 18c nebeneinander eingebracht sind, die sich quer zur Transportrichtung bzw. parallel zur Ausrichtung der Verbinder 2 erstrecken. Zusammen mit den Oberflächen lla, 13a und 16a bilden diese Ausnehmungen vorne und hinten offene Kammern, in denen die Verbinder zumindest mit ihrem Kontaktbereich 4 möglichst formschlüssig lagern. In eine solche Ausnehmung 18c wird ein Verbinder 2 vom Trennmesser 14 gestoßen, wenn sich die Ausnehmung über dem Trennspalt 12 befindet. Um Ausnehmungen 18c für verschiedene Verbinderabmessungen zur Verfügung stellen zu können, sind die Sammlerblöcke 18 leicht austauschbar angeordnet, so daß sie in Anpassung an den zu verarbeitenden Verbindertyp gegen Sammlerblöcke mit größeren oder kleineren Ausnehmungen und/oder mit anderen Abständen der Ausnehmungen schnell ausgewechselt werden können.

    [0021] Der Abstand benachbarter Ausnehmungen 18c entspricht dem Raster von Kammern 23 bestimmter Verbindergehäuse 24 und ist vorzugsweise kleiner als der Abstand benachbarter Verbinder 2 am Haltestreifen 1. Demgemäß weisen auch die Niederhalter 21 an ihrer Unterkante 21a nebeneinander Kerben 21b oder dgl. Ausnehmungen auf, die vorzugsweise den Krallenbereich 5 eines Verbinders 2 übergreifen sollen, so daß die Verbinder auf die jeweilige Oberfläche lla, 13a oder 16a gedrückt werden können.

    [0022] In Kombination mit der beschriebenen Sammelvorrichtung ist zweckmäßigerweise eine Gehäusepositioniervorrichtung 27 vorgesehen, die sich seitlich von der Trennstation hinter dem Führungsschlitten befindet, im Gehäuse 24 lagert und so angeordnet ist, daß sie das Gehäuse in Doppelpfeilrichtung 24a vor und zurück und in Doppelpfeilrichtung 25 auf- und abzubewegen sowie außerdem Drehungen mit dem Gehäuse in Doppelpfeilrichtung 26 um eine horizontale Achse, gegebenenfalls auch um eine vertikale Achse (nicht dargestellt), auszuführen vermag.

    [0023] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Fläche 13a nach vorne springend breiter ausgeführt als die Oberfläche lla, so daß die Gleitfläche 13c entsprechend breiter ist. Dabei fluchtet die Vorderkante des Führungsschlittens 16 mit der Vorderkante der breiteren Fläche 13a, wie in der Zeichnung abgebildet.

    [0024] Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, stationär vor dem Führungsschlitten 16 einen Gegenhalterblock 28 mit einer Klemmfläche 28a, die mit der Gleitfläche 16a des Führungsschlittens 16 fluchtet, stationär anzuordnen, wobei der Gegenhalterblock 28 der Gehäusepositioniervorrichtung 27 gegenüberliegend lagert. In Kombination mit dem Gegenhalterblock 28 ist vor den Niederhalterstegen 21 mindestens ein Klemmhalterblock 29 angeordnet, der in Doppelpfeilrichtung 30 auf- und niederfahrbar lagert. Der Klemmhalterblock 29 steht mit einem Sammlerblock derart in Verbindung, daß der Klemmhalterblock 29 in Doppelpfeilrichtung 19 mit dem jeweiligen Sammlerblock 18 verfahren wird. Die Unterfläche 29a eines Klemmhalterblocks befindet sich kurz über der Oberfläche 28a des Gegenhalterblocks 28, wenn der Sammlerblock 18 mit Niederhaltersteg und Klemmhalterblock 29 über den Führungsschlitten 16 gefahren wird. Vorzugsweise befindet sich an der Unterfläche 29a eine Beschichtung 29b aus einem elastischen Material. Die Aufgabe der Klemmelemente, bestehend aus Gegenhalterblock 28 und Klemmhalterblock 29, wird weiter unten erläutert.

    [0025] Die neue Sammelvorrichtung arbeitet wie folgt. Die Verbinder 2 werden schrittweise zum Trennspalt 12 befördert. Das Trennmesser 14 drückt von unten den Verbinder 2 in eine vorbestimmte, sich über dem Trennspalt 12 befindende Ausnehmung 18c eines Sammlerblocks 18, wobei es den Verbinder 2 vom Haltestreifen 1 trennt, indem der Verbinder vom Haltesteg 3 abgeschnitten wird. Dabei bilden das Trennmesser und die jeweilige Ausnehmung eine seitwärts geschlossene, vorne und hinten jedoch offene Kammer. Danach fährt der Sammlerblock nach rechts oder links, bis sich eine nächste vorbestimmte Ausnehmung 18c über dem Trennspalt 12 befindet. Für die vorher bestückte Ausnehmung bilden je nach Lage der Ausnehmung die Oberflächen lla, 13a oder 16a die untere Abgrenzung der Lagerkammer. Der Antrieb des Sammlerblocks ist so ausgeführt und programmierbar, daß bestimmte Folgen von Ausnehmungen nacheinander über dem Trennspalt zur Aufnahme eines Verbinders erscheinen. Befinden sich die Verbinder am anderen Ende der Leitungen 6 (nicht dargestellt) in einer bestimmten Reihenfolge in einem Gehäuse oder in mehreren anderen Gehäusen, dann kann diese Reihenfolge mit Hilfe des Sammlerblocks für das Gehäuse 24 gleich oder vollkommen anders gewählt und ausgeführt werden, so daß auch sich kreuzende Leiter vorkommen (rangierte Leiter). Sind die Gehäuse mehrstöckig bzw. mehrreihig (das Gehäuse in der Zeichnung weist zwei übereinander angeordnete Reihen mit Kammern auf), dann können Leiter des einen Gehäuses, die in der oberen Reihe stecken, sowohl seitlich als auch in der Höhe versetzt im anderen Gehäuse stecken.

    [0026] Wenn ein Sammlerblock 18 mit Verbindern bestückt ist, wird er zusammen mit dem Niederhalterblock und dem Klemmhalterblock über den Führungsschlitten 16 vor das Gehäuse 24 gefahren. Anschließend wird der Sammlerblock hochgezogen, so daß die Verbinder mit ihren Kontaktbereichen frei über die Hinterkante 16b des Führungsschlitten kragen. Die Verbinder werden dabei vom Niederhaltersteg auf die Oberfläche 16a gedrückt und somit gehaltert. Dann fährt die Gehäusepositioniervorrichtung 27 nach vorne, bis die Verbinder teilbereichsweise in den zugeordneten Gehäusekammern 23 stecken. Im Anschluß daran oder vorher fährt der Klemmhalterblock 29 nach unten und klemmt auf der Oberfläche 28a des Gegenhalterblocks 28 die Leitungen 6 kurz hinter den Verbindern. Dann wird der Niederhaltersteg nach oben gezogen und der Führungsschlitten nach links in Pfeilrichtung 17 gefahren, so daß die Verbinderbereiche, die sich noch außerhalb der Kammern 23 befinden, freigegeben werden. Im Anschluß daran fährt die Gehäusepositioniervorrichtung 27 weiter nach vorne oder die Klemmvorrichtung 28, 29, bis die Verbinder vollständig in die Kammern 23 des Gehäuses 24 eingesetzt sind. Dabei bleiben die Leitungen 6 geklemmt. Die Klemmung der Leitungen wird danach aufgehoben und das bestückte Gehäuse der Gehäusepositioniervorrichtung 27 entnommen. Die Maschinenelemente der Sammelvorrichtung werden hiernach wieder in ihre Ausgangsstellung gefahren. Sind zwei Sammlerblöcke vorgesehen, dann kann der andere Sammlerblock Leitungen mit Verbindern für ein anderes Gehäuse sammeln.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum automatischen Sammeln von jeweils an einen Leiter gecrimpten elektrischen Verbindern zum Bestücken von Gehäusen, wobei sich nach dem Crimpen die Verbinder noch am Haltestreifen befinden und am Haltestreifen geführt werden, anschließend vom Haltestreifen getrennt und gelagert werden und in eine Kammer eines Gehäuses eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbinder einzeln beim Abtrennen vom Haltestreifen mit dem Trennmesser in eine vorbestimmte Ausnehmung einer Sammlereinrichtung gestoßen werden, die Sammlereinrichtung quer zur Stoßrichtung hin- und herfährt, bis die gewünschte Anzahl der Ausnehmungen mit Verbindern gefüllt ist, und anschließend die gesammelten Verbinder en bloc in ein Verbindergehäuse gesteckt werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbinder zum Bestücken mit ihrem freien Endbereich aus der Sammlereinrichtung herausragend angeordnet werden, das zu bestückende Gehäuse über die herausragenden Bereiche geschoben wird, so daß die Verbinder teilbereichsweise in den dafür vorgesehenen Kammern des Gehäuses lagern, anschließend die Leitungen kurz hinter den Verbindern en bloc geklemmt werden, die Sammlereinrichtung weggefahren wird und anschließend das Gehäuse oder die Verbinder vorgeschoben werden, bis die Verbinder ihren endgültigen Sitz in der jeweiligen Kammer eingenommen haben.
     
    3. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet durch einen Führungsschlitz (9) für die gecrimpten und am Haltestreifen sitzenden Verbinder (2), einen sich senkrecht zur Längserstrekkung des Schlitzes (9) angeordneten Trennspalt (12), in dem formschlüssig ein Trennmesser (14) geführt wird, wobei der Trennspalt (12) in einen ebenen Sammlertisch (13) mündet, auf dem eine Sammeleinrichtung (18) mit Ausnehmungen (18c) zur Aufnahme von Verbindern hin- und hergleitbar gelagert ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Führungsschlitz (9) von einem in der Draufsicht rechteckigen Basissteg (10) und von einem im senkrechten Abstand davon angeordneten Abdecksteg (11) gebildet wird.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Breite des Führungsschlitzes (9) der Länge eines Verbinders (2), vorzugsweise zusätzlich der Länge des Haltestegs (3) und der Breite des Haltestreifens (1) entspricht.
     
    6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Höhe des Führungsschlitzes (9) veränderbar ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Trennspalt (12) an der der Einlaufseite des Führungsschlitzes (9) gegenüberliegenden Seite angeordnet ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, gekennzeichnet durch Mittel zur Verstellung der Weite des Trennspalts (12).
     
    9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Trennmesser (14) auswechselbar angeordnet ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Sammeleinrichtung mindestens ein Sammlerblock (18) ist, in dessen Unterfläche (18b) zahlreiche Sammelausnehmungen (18c) nebeneinander eingebracht sind, die sich quer zur Transportrichtung bzw. parallel zur Ausrichtung der Verbinder (2) erstrecken und vorne und hinten sowie nach unten offen sind.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Sammlerblock (18) auswechselbar angeordnet ist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und/oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Abstand benachbarter Ausnehmungen (18c) dem Raster von Kammern (23) eines Verbindergehäuses (24) entspricht.
     
    13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß sich in Transportrichtung der Verbinder an den Sammlertisch (13) ein Führungsschlitten (16) anschließt, der hin- und hergleitbar gelagert ist und eine Oberfläche (16a) aufweist, die mit der Oberfläche (13a) des Sammlertisches (13) fluchtet.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß die Gleitfläche (16a) des Führungsschlittens (16) schmaler ausgeführt ist,als die Breite der Oberfläche (13a) beträgt, wobei die Vorderkante der Gleitfläche (16a) und die Vorderkante der Gleitfläche (13a) fluchten, und daß die Hinterkante (18a) des Sammlerblocks (18) mit der Längshinterkante (13b) des Sammlertisches (13) und die Vorderkante (18d) mit der Längshinterkante (16b) des Führungsschlittens (16) fluchten, so daß auf dem Sammlertisch (13) und dem Führungsschlitten (16) Klemmflächen (13c und 16c) gebildet werden.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß über den Klemmflächen (13c, 16c) mindestens ein senkrechtstehender Niederhaltersteg (21) angeordnet ist, der auf- und abbewegbar gelagert und mit dem Sammlerblock (18) gekoppelt ist, so daß der Sammlerblock den Niederhaltersteg (21) beim Hin- und Herfahren mitnimmt.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß der Niederhaltersteg (21) nebeneinander angeordnete Ausnehmungen (21b) an der Unterkante (21a) aufweist.
     
    17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 16, gekennzeichnet durch eine Gehäusepositioniervorrichtung (27), die sich seitlich von der Trennstation hinter dem Führungsschlitten (16) befindet und in der ein Gehäuse (24) gelagert wird.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß die Gehäusepositioniervorrichtung (27) vor und zurück , vorzugsweise auch auf und ab bewegbar, insbesondere auch drehbar um eine horizontale Achse gelagert ist.
     
    19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 18, gekennzeichnet durch eine stationär vor dem Führungsschlitten (18) angeordnete Leiterklemmvorrichtung, vorzugsweise bestehend aus einem Gegenhalterblock (28) mit einer Klemmfläche (28a), die mit der Gleitfläche (16a) des Führungsschlittens (16) fluchtet, wobei der Gegenhalterblock (28) der Gehäusepositioniervorrichtung (27) gegenüberliegend angeordnet ist, und einem mit dem Gegenhalterblock (28) zusammenwirkenden, vor dem Niederhaltersteg (21) angeordneten Klemmhalterblock (29), der auf-und abfahrbar gelagert ist und mit dem Sammlerblock (18) derart in Verbindung steht, daß der Klemmhalterblock (29) mit dem Sammlerblock (18) hin- und herverfahren wird.
     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß der Klemmhalterblock (29) an seiner Unterfläche (29a) eine Beschichtung (29b) aus einem elastischen Material trägt.
     




    Zeichnung