[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur übersichtlichen Aufnahme von Merkzetteln
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung, wie sie z.B. aus dem deutschen
Gebrauchsmuster G 84 04 691 bekannt ist.
[0002] Diese die Gestalt einer Sammelmappe aufweisende Vorrichtung ist so ausgebildet,
daß sie bei Bedarf als Lesepult oder als Ständer für die Präsentation von Mustern
und dergleichen nutzbar ist. Zu diesem Zweck weist diese Sammelmappe mehrere uber
biegeschlaffe Falze miteinander verbundene Teile auf, so daß sie auf einem dieser
Teile ruhend so aufgestellt werden kann, daß ein anderes dieser Teile eine pultartige,
die Halterung z.B. eines Buches ermöglichende Schräglage einnimmt.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß sie nach Art einer Mappe zusammengeklappt werden
kann, in zusammengeklapptem Zustand nur eine geringe Höhe aufweist und in aufgeklapptem
Zustand, ohne das Blickfeld einzuengen, flach auf einem Schreibtisch so abgestellt
werden kann, daß der dem Benutzer zugewandte, Einstecktaschen mit Merkzetteln tragende
Teil der Vorrichtung mindestens zwei unterschiedliche Schräglagen einnehmen kann.
[0004] Es ist auch eine Vorrichtung bekannt, bei der an den Innenseiten des vorderen und
hinteren Deckels eines Briefordners oder auch an Einlegebögen eines eine Ringbuchaufreihvorrichtung
aufweisenden Briefordners schuppenförmig untereinander angeordnete Einstecktaschen
für Notizzettel ange ordnet sind. Im aufgeklapptem Zustand kann diese Vorrichtung
auf einem Schreibtisch aufgestellt werden, so daß ein Sachbearbeiter die zu erledigenden
Angelegenheiten in der Folge ihrer Dringlichkeit stets vor Augen hat. In für den bestimmungsgemäßen
Gebrauch genügend weit geöffnetem Zustand hat ein solcher Ordner jedoch nur eine geringe
Standfestigkeit und beengt auch das Blickfeld der an einem Schreibtisch arbeitenden
Person. Diese die Gestalt eines Ordners aufweisende Vorrichtung weist nicht die Merkmale
der eingangs genannten gattungsgemäßen Vorrichtung auf.
[0005] Die vorgenannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in schematischer Weise
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die aufgeklappte, flach ausgelegte Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Gebrauchsstellung in verhältnismäßig
steiler Schräglage,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Gebrauchsstellung in verhältnismäßig
flacher Schräglage.
[0007] Die Vorrichtung besteht aus den vier steifen Teilen A,B, C und D, die unter sich
mittels biegeschlaffer Streifen 3,4,5 verbunden sind. Auf der Innenseite des Teils
A sind vier Reihen von schuppenartig sich übergreifenden Einstecktaschen 1 angeordnet,
oberhalb derer im Randbereich des Teils A eine Sichtleiste 2 in Gestalt einer schmalen
Einstecktasche für einen Kennzeichnungsstreifen angebracht ist. An der Innenseite
des Teils C sind Taschen 6,7 zur Aufnahme von Reservemerkzettel aufgeklebt bzw. aufgeschweißt.
Da das die Einstecktaschen aufweisende Teil A wie auch das die Einstecktaschen 6,7
aufweisende Teil C etwas auftragen, weisen die biegeschlaffen Streifen 3 und 5 eine
größere Breite als der biegeschlaffe Streifen 4 auf.
[0008] Wie aus den beiden Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, kann die Vorrichtung mindestens
in zwei Schräglagen aufgestellt werden. Die Randkante des Teils D ist spitz zulaufend
ausgebildet, damit sie bei der Schräglage gemäß Fig. 3 sicher in eine Prägerille
eingreifen kann, von denen im Randbereich des Teils A eine größere Zahl angebracht
ist, um die Vorrichtung in einer noch größeren Schräglage aufstellen zu können. Um
die Vorrichtung im zusammengeklappten Zustand, in dem der Teil D die Funktion einer
Schließklappe erfüllt, wie eine Kollegmappe verschließen zu können, kann an der Außenseite
des Teils A ein Teil einer Schließe befestigt sein, mit dem der andere, an dem Teil
D befestigten Teil der Schließe zusammenwirkt. Die Schließe kann so ausgebildet sein,
daß die Vorderkante des am Teil D befestigten Organs der Schließe in der in Fig. 3
dargestellten Schräglage in eine Prägerille einrastet. Besteht die Schließe aus einem
oder zwei Druckknöpfen, so stört dies die Aufstellung der Vorrichtung in der in Fig.
2 dargestellten Schräglage nicht.
1. Vorrichtung zur übersichtlichen Aufnahme von Merkzetteln in Gestalt einer mehrere
gegeneinander klappbare steife Teile aufweisende Mappe, von deren Teilen einer der
aufgeklappten, mindestens einen Teil in Schräglage aufweisenden Mappe als Standfläche
dient, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Mappe aus vier Teilen A, B, C und D besteht, an deren einem, ein Endteil bildenden
ersten Teil A in an sich bekannter Weise Einstecktaschen (1) in zu den biegeschlaffen,
die einzelnen Teile der Mappe verbindenden Streifen (3,4,5) senkrechten Reihen angeordnet
sind,
- die Mappe (2) in Verlängerung des ersten Teils A sich erstreckende etwa gleich breite
Teile B und C aufweist, die zusammen eine der Breite des ersten Teils A entsprechende
Breite aufweisen,
- der an den ersten Teil A angrenzende Teil B der aufgeklappten, den Teil A in Schräglage
aufweisenden Mappe dieser als Standfläche dient, und
- der vierte Teil D der Mappe eine Breite aufweist, die im wesentlichen der Breite
des zweiten Teils B oder des dritten Teils C entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil A an seinem äußeren Rand oberhalb der Einstecktaschen (1) eine
Sichtleiste (2) in Gestalt einer einen Kennzeichnungsstreifen aufnehmenden Tasche
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teil B und/oder der dritte Teil C an seiner Innenseite Taschen (6,7)
zur Aufnahme von Reservemerkzetteln, Aufsteckreitern oder dergleichen aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem vierten Teil D der eine Teil einer Schließe angeordnet ist, deren anderer
Teil an der Außenseite des ersten Teils A vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich der Außenseite des Teils A Prägerillen vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die biegeschlaffen Streifen (3,5) zwischen den Teilen A und B bzw. den Teilen
C und D eine größere Breite aufweisen als der biegeschlaffe Streifen (4) zwischen
den Teilen B und C.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen der Taschen (6,7) gegeneinander gerichtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil A einen tiefgezogenen, in Mulden unterteilten Rahmen aufweist, in
deren senkrecht zu den biegeschlaffen Streifen (3,4,5) sich erstreckenden Mulden
die in ihrem oberen Bereich sich lose schuppenartig überlappenden Einstecktaschen
(1) eingebettet sind.