[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Übergeben von Copsen bzw. Garnspulen
od. dgl. von einem Spulenbehälter an eine Spulenaufnahme einer Spulmaschine. Spulmaschinen
besitzen eine ganze Reihe nebeneinander angeordneter Spulenhalterungen mit vorzugsweise
mehreren, z.B. fünf oder sechs, Spulenaufnahmen. In diese muß man die in der Spulmaschine
umzuspulenden Garnspulen bzw. Copse einsetzen. Es wird dann eine nach der anderen
abgewickelt, wobei aus ihrem Garn od. dgl. Fehlerstellen herausgenommen werden und
nach der damit verbundenen "Veredelung" das Garn wieder zu einer neuen Spule, insbesondere
Kreuzspule, aufgewickelt wird. Die Vorgänge laufen verhältnismäßig schnell ab, weswegen
man bemüht ist, in jeder Spulenhalterung ständig mehrere, insbesondere die maximal
mögliche Anzahl von Spulen bereitzuhalten. Das Einsetzen der Spulen in die Spulenaufnahmen
ist eine verhältnismäßig aufwendige Arbeit, und dies gilt insbesondere wenn die Spulen
von Hand eingesetzt werden.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit welcher ein automatisches Beschicken aller Spulenaufnahmen
der Spulmaschine möglich ist, so daß nach dem Leeren einer Spule in kürzester Zeit
auf die nächste Spule übergegangen werden kann.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gemäß dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs
ausgebildet ist. Im Spulenbehälter befindet sich eine große Anzahl von beispielsweise
einhundert Spulen. Mit Hilfe eines dem unteren Ende des Spulenbehälters zugeordneten,
nicht dargestellten Kastenschiebers wird eine vorgegebene Anzahl von Spulen in Form
einer Spulenreihe oder -lage nach entsprechender Betätigung des Kastenschiebers an
die beiden Sperrschiebereinheiten übergeben, von denen jedes ein Ende aller Spulen
dieser Spulenieihe abstützt. Die Spulen liegen im Spulenkasten vorzugsweise bereits
geoidnet, so daß bei konischen Spulenhülsen der einen dei Sperischiebeninheit alle
dickeren und der anderen alle dünneren Spulenhütsenehden zugeordnet sind. In Gebrauchslage
unterhalb der Sperschiebereinheiten befindet sich wenigstens ein Querförderer. Während
die Copse od. dgl. bei der Übergabe vom Spulenbehälter oder -kasten an die Sperrschiebereinheiten
und von diesen an den oder die Querförderer von oben nach unten, also in etwa vertikaler
Richtung, befördert werden, transportiert sie jeder Querförderer in etwa horizontaler
Richtung zu der an seinem Abgabeende befindlichen Aufstellrutsche od. dgl. Sie fallen,
vorzugsweise aufgrund ihres Eigengewichts, vom Querförderer auf die Aufstellrutsche,
deren Längsachse geneigt zur Querförderebene verläuft. Aufgrund dessen ist mit dem
Übergeben an die Aufstellrutsche zugleich auch ein gewisses Aufstellen bzw. Aufrichten
des abrutschenden Copses verbunden. Da jedoch die Aufstellrutsche mit der Horizontalen
einen Winkel einschließt, der von 90° nicht unwesentlich abweicht, nehmen die abrutschenden
Copse keine vertikale, sondern eine schräge Lage ein. Weil das Abgabeende der Aufstellrutsche
verschließbar ist, kann der nach unten gerutschte Cops die Rutsche erst dann verlassen,
wenn deren Abgabeende freigegeben wird. Dies ist frühestens dann der Fall, wenn sich
das Abgabeende über einer Spulenaufnahme der Spulmaschine befindet und diese Spulenaufnahme
leer ist. Die ganzen Bewegungen sind in sinnvoller Weise aufeinander abgestimmt, um
beispielsweise auch sicherzustellen, daß erst dann ein weiterer Cops in die Aufstellrutsche
gelangt, wenn diese zuvor frei geworden ist. In gleicher Weise müssen zunächst die
Sperrpchiebereinheiten vollständig geleert sein, bevor eine neue Spulenreihe vom Spulenbehälter
übergeben weiden kann.
[0004] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen dieser Vorrichtung und die hieraus resultierenden
Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung.
[0005] Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Fig. 1 Eine abgebrochene Vorderansichht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch die Sperrschiebereinheit,
Fig. 4 eine abgebrochene Draufsicht auf die Sperrschiebereinheit.
[0006] Die Vorrichtung des Ausführungsbeispiels ist zur Vertikalebene 1 (Fign. 1 und 4)
symmetrisch ausgebildet. In einem in Fig. 2 angedeuteten Spulenbehälter 2 befinden
sich eine größere Anzahl mit Garn od. dgl. bewickelter Spulen, sogenannter Copse 3.
Sie sollen mit Hilfe dieser Vorrichtung an die lediglich angedeutete Spulenhalterung
4 einer Spulmaschine übergeben werden, wobei sich entlang der Spülmaschine 5 eine
ganze Reihe solcher Spulenhalterungen mit mehreren, insbesondere kreisförmig angeordneten,
Spulenaufnahmen 6 befinden. Wenn eine Spule an eine dieser Spulenaufnahmen 6 übergeben
ist, so dreht man die vorzugsweise drehbare Spulenhalterung um eine Achse 7 weiter,
bis die nächste Spulenaufnahme an ihre Stelle getreten ist. Wenn bei einer konischen
Spulenhülse 8, beispielsweise das dickere Hülsenende am Boden 9 der Spulenhalterung
4 aufliegen soll, so muß man die Spulen im Spulenbehälter 2 bereits entsprechend geordnet
einlegen. Die Vorrichtung ist mit nicht näher dargestellten Laufrädern, Gleitschuhen
od. dgl. ausgestattet, mit deren Hilfe sie senkrecht zur Bildebene der Fig. 2, entlang
der Spulmaschine verschoben werden kann. Eine geeignete Einrichtung sorgt dafür, daß
sie jeder Spulenhalterung der Maschine in genau vorgegebener Position zugeordnet ist.
[0007] Aus dem Spulenbehälter 2 fallen nach Öffnen eines nicht dargestellten Kastenschiebers
eine vorgegebene Anzahl von Copsen 3 auf die Oberseite von Sperrschiebereinheiten
13 und 14. Nach einer nachfolgend noch näher beschriebenen Betätigung dieser Sperrschiebereinheiten
gelangen sie auf wenigstens einen, beim Ausführungsbeispiel aber zwei, in verlängerung
voneinander angeordnete Querförderer 11, 12 deren Förderrichtung im Sinne der Pfeile
16 bzw. 17 verläuft. Ab Abgabeende 18 jedes Querförderers befindet sich eine beim
Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von etwa 45° verlaufende Aufstellrutsche 10.
Ihr Abgabeende 15 ist gemäß Fig. 2 jeweils einer Spulenhalterung 4 bzw. Spulenaufnahme
6 zuordnenbar. Zu diesem Zwecke ist dieses Abgabende 15 mit Hilfe einer Halte- und
Verstellvorrichtung 20 zumindest im Sinne des Doppelpfeils 19 einstellbar.
[0008] Jede Sperrschiebereinheit 13, 14 weist einen sich parallel zur Auflagefläche 23 der
Förderelemente 24 der Querförderer 11, 12 erstreckenden, im Querschnitt etwa U-förmigen
Schieber 21, 22 auf. Deren beide U-Schenkel verlaufen, wie man insbesondere Fig. 2
der Zeichnung gut entnehmen kann, etwa parallel zur Auflagefläche 23, wobei die freien
Schenkelenden der beiden Schieber 21 und 22 gegeneinander weisen. Die oberen U-Schenkel
der Schieber 21 und 22 sind mit Ausnehmungen 25 und die unteren Schenkel mit Ausnehmungen
26 versehen, so daß nebeneinander in gleichmäßigen Abständen angeordnete obere Auflagezungen
27 und untere Auflagezungen 28 entstehen (Fign. 1 und 4).
[0009] Die Ausnehmungen sind allerdings so angebracht, daß die unteren Auflagezungen jeweils
auf Lücke zu den oberen angeordnet sind und umgekehrt (Fig. 1). In der Ausgangslage
der Sperrschiebereinheiten befinden sich die oberen Auflagezungen 27 jeweils unterhalb
von Führungen 29, die durch jeweils ein Klotzpaar 30, 31 gebildet werden. Weitere
Klotzpaare 32, 33 bilden jeweils untere Führungen 34. Die unteren Auflagezungen 28
befinden sich aufgrund der versetzten Anordnung gegenüber den oberen Auflagezungen
27 unterhalb ihrer Klötze 32 und 33.
[0010] Wenn die Copse von dem Spulenbehälter 2 an die Sperrschiebereinheiten 13 und 14 übergeben
werden, so erfolgt dies aufgrund der Ausbildung des nicht dargestellten Kastenschiebers
derart, daß auf jeder oberen Auflagezunge 27 ein Ende eines Copses 3 aufliegt, wobei
sich jedes Ende zwischen benachbarten Klötzen 30 und 31 befindet. Der vertikale Abstand
der durch die oberen Auflagezungen 27 einerseits und die unteren Auflagezungen 28
andererseits definierten Zungenebenen entspricht etwa dem Durchmesser der Spulenenden
bzw. des dickeren Spulenendes oder er ist etwas größer als letzteres. Bewegt man nun
die Schieber 21 und 22, beispielsweise in Pfeilrichtung 35 und zwar in einer synchronen
Bewegung, so geben die oberen Auflagezungen 27 das untere Ende der Führungen 29 frei,
so daß die auf ihnen aufliegenden Copse 3 nach unten fallen können. Mittlerweile befinden
sich aber die unteren Auflagezungen am unteren Ende ihrer Führungen 34, weswegen die
Copse nun jeweils zwischen Klötzen 32 und 33 festgehalten werden. Erst wenn man die
Schieber 21 und 22 entgegen dem Pfeil 35 synchron zurückstellt, werden die unteren
Enden der Führungen 34 freigegeben, so daß die Copse nochmals weiter nach unten fallen
können. Mit Ausnahme des in Fig. 1 links außen befindlichen Copses und des nicht dargestellten
rechts außen liegenden Copses, fallen alle übrigen auf die zugeordnete Auflagefläche
23 der Förderelemente 24 der beiden Querförderer 11 und 12. Die Förderelemente 24
tragen in insbesondere gleichmäßigem Abstand am Umfang verteilt nach außen abstehende
Querleisten 36 od. dgl. Zwischen jeweils zwei derartige Querleistenn fällt ein Cops.
Das bedeutet, daß die Förderelemente 24 beim Betätigen der Schieber 21 und ?2 eine
genau vorgegebene Halteposition einnehmen müssen. Eine symbolisch eingezeichnete Leiste
37 od. dgl. trennt den freien Raum über dem Förderelement 24 gegenüber demjenigen
oberhalb der Aufstellrutsche 10 ab. Der jeweils randäußere Cops kann am Abgabeende
18 des Querförderers 11 bzw. 12 vorbei unmittelbar auf die Aufstellrutsche fallen.
Erst wenn dieser Cops an eine Spulenaufnahme 6 abgegeben ist, wird der zugeordnete
Querförderer 11 bzw. 12 um einen Takt in Pfeilrichtung 16 angetrieben, so daß der
nächste
Cops auf die Aufstellrutsche fallen kann.
[0011] Wie eingangs bereits erwähnt wurde, ist die Vorrichtung als Doppelvorrichtung ausgebildet
und symmetrisch zur Vertikalebene 1. Aus diesem Grunde sind beim Ausführungsbeispiel
die Sperrschiebereinheiten 13 und 14 in zwei links und rechts der Vertikalebene 1
gelegene Sperrschiebereinheitshälften aufgeteilt. Demzufolge kann jede Sperrschieberhälfte
bzw. jedes Sperrschieberhälftenpaar für sich betätigt werden, so daß man die Copse
der linken Sperrschiebereinheitenhälften unabhängig von denjenigen der rechten Sperrschiebereinheitenhälften
an ihren Querförderer 11 übergeben kann und umgekehrt. Der besondere Sinn dieser Ausbildung
liegt darin, daß diese Vorrichtung, wie bereits erwähnt, entlang der Spulmaschine
zunächst beispielsweise vom linken zum rechten Maschinenende fährt und nachfolgend
wieder vom rechten zum linken Ende zurückkehrt. In der einen "FahrrJchtung" übergibt
man die Copse, beispielsweise über die linke Aufstellrutsche 10 und in der anderen
"Fahrrichtung" über die nicht dargestellte rechte Aufstellrutsche. Dadurch ist eine
sinnvolle und vergleichseeise einfache Positionierung der Vorrichtung gegenüber den
verschiedenen Spulenaufnahmen 6, unabhängig von der jeweiligen Fahrrichtung möglich.
Außerdem gibt dies die Möglichkeit, mit Hilfe des einen
Querförderers 11 eine erste Copsart und mittels des zweiten Querförderers 12 eine zweite
andere Copsart an die Spulmaschine zu übergeben. Diese Copsarten können sich sowohl
hinsichtlich der Copslänge als auch des Copsdurchmessers und des Garnes unterscheiden.
Aus diesem Grunde ist es besonders zweckmäßig, daß sich die Breite 38 der Klötze 30
bis 33 in nicht näher dargestellter Weise verändern läßt, was selbstverständlich zu
einer Verbreiterung bzw. verengung der Führungen 29 und 34 führt.
[0012] Der Zwischenraum 39 zwischen jedem Querförderer 11 bzw. 12 und der darüber befindlichen
Hälfte der Sperrschiebereinheiten 13 und 14 kann jeweils mittels einer, insbesondere
optischen, aus Lichtquelle und Reflektor bestehenden Uberwachungsvorrichtung 40, 41
überwacht werden. Eine zweite, insbesondere ebenfalls optische Überwachungsvorrichtung
42, 43 dient zur Überwachung der Aufstellrutsche 10. Mit Hilfe dieser Überwachungsvorrichtungen
wird die Anwesenheit von Copsen überprüft. Wenn keine der Überwachungsvorrichtungen
einen Cops feststellen kann, wird der Antrieb des betreffenden Schieberpaars 21, 22
bzw. Schieberhälftenpaars freigegeben. Im übrigen sind die beiden Schieber bzw. Schieberhälften
der beiden Sperrschiebereinheiten 13, 14 bzw. Sperrschiebereinheitenhälften bewegungsmäßig
geluppelt oder synchron antreibbar.
[0013] Im Bewegungsbereich des das Abgabeende 18 des Querförderers 11 bzw. 12 verlassenden
und auf die Aufstellrutsche 10 fallenden Copses 3, genauer gesagt im Bewegungsbereich
des beim Abrutschen vorderen Copsendes 44, befindet sich ein sogenannter Schwerpunkthebel
45. Es handelt sich um einen doppelarmigen Hebel mit vorzugsweise winkelförmiger Gestalt,
der um eine Achse 46 kippbar ist. Sein über die Rutsche ragendes freies Ende bildet
ein Aufprallglied 47 und an seinem anderen in Fig. 1 rechten Hebelarm befindet sich
ein in dessen Längsrichtung verstellbares Einstellgewicht 48. Beispielsweise durch
Auf- oder Abschrauben kann man diesen Schwerpunkthebel auf verschiedene Copsgewichte
einstellen. Das Aufprallglied 47 bremst das Copsende 44 etwas ab, so daß der Cops
nicht so stark auf der Aufstellrutsche 10 aufschlägt.
[0014] Im Bereich des Abgabeendes 15 der Aufstellrutsche 10 befindet sich ein steuerbarer
Anschlaghebel 49. Er ist mit Hilfe eines Elektromagneten, insbesondere Drehmagneten
50, um eine Achse 52 im Sinne des Doppelpfeils 51 drehbar. Mit der Drehachse 55 des
Drehmagneten 50 ist ein Hebel 53 drehfest verbunden. Über ein Gelenk 56 ist der Hebel
53 mit einem weiteren Hebel 54 gelenkig verbunden, wobei beide ein Kniegelenk bilden.
Der Hebel 54 ist längeneinstellbar. In der Ausgangsstellung, also in der Ruhelage
des Magneten, ist das Kniegelenk gestreckt, d.h. die Gelenkpunkte 55, 56 und 57 liegen
auf einer Geraden. Dies führt zu einer guten Falldämpfung. Zieht der Magnet beispielsweise
in Pfeilrichtung 58 an, so bewirkt dies ein Drehen des Anschlaghebels 49 in gleichem
Drehsinne. Sein Abstützende 59, welches in die Rutsche hineinragt, gibt infolgedessen
das anliegende vordere Copsende 44 frei, so daß der Cops 3 nach unten in die etwa
fluchtende Spulenaufnahme 6 rutschen kann. Der Anschlaghebel 49 besteht aus schlagabsorbierendem
Material., insbesondere aus einem Kunststoff mit ausreichender Elastizität, aber auch
Festigkeit und Verschleißarmut.
[0015] Ein steuerbarer Auswerferhebel 60 ist am oberen Copsende 61 des am Anschlaghebel
49 abgestützten Copses 3 anlegbar. Er wird erst dann in Arbeitsstellung gebracht,
wenn das untere Copsende 44 am Abstützende 59 des Anschlaghebels anliegt. Der Auswerferhebel
60 wird synchron mit dem Anschlaghebel 49 in gleichem Drehsinne verschwenkt. Er unterstützt
und beschleunigt das Hinausschieben des Copses 3 aus der Aufstellrutsche 10. Die Drehachse
des Auswerferhebels 60 ist mit 62 bezeichnet.
[0016] In Vorschubrichtung des auf der Aufstellrutsche 10 nach unten rutschenden Copses
3 ragt in den Bewegungsbereich des letzteren ein, insbesondere plattenförmiges, auslenkbares
Dämpfungselement 63 hinein. Sein gegen die Rutsche 10 weisendes Ende 64 ist als Zentrierelement
für den ankommenden Cops ausgebildet. Es besitzt einen bogen-, winkel-, trapezförmigen
oder ähnlichen Ausschnitt.
[0017] Ein Getriebrmotor 65 treibt eine erste Zahnriemenschejbe 66 an, die über einen Zahnriemen
67 eine zweite Zahnriemenscheibe 68 dreht. Letztere sitzt auf der Antriebswelle 69
für die zugeordnet
en Hälften der Sperrschiebereinheiten 13 und 14. Diese Sperrschiebereinheitenhälften
werden mit Hilfe zweier gleichfalls auf der Antriebswelle 69 drehfest sitzenden Exzenter
70 und 71 angetrieben. Sie greifen in entsprechende Schlitze 87 der Sperrschiebereinheitenhälften.
Auf diese Weise ist ein Vor- und Zurückschieben der Sperrschiebereinheitenhälften
senkrecht zur Bildebene der Fig. 3 ohne Drehrichtungsumkehr des Getriebemotors 65
möglich. Zur Längsführung der Hälften der Sperrschiebereinheiten 13 und 14 dienen
Rollen oder Gleitstücke 72 und 73 für jeweils ein Führungsblech 74.
[0018] Eine dem in Fig. 3 linken Ende der Antriebswelle 69 zugeordnete Zwischenwand 75 ist
im Sinne des Doppelpfeils 76 ein- und feststellbar. Bewegt man sie, ausgehend von
der in Fig. 3 gezeigten Stellung, nach links, so hat dies auch eine Verlagerung der
beiden Hälften der Sperrschiebereinheit 13 in gleichem Sinne zur Folge. Dadurch vergrößert
sich der Abstand der betreffenden oberen und unteren Auflage zu den gegenüberliegenden,
so daß nunmehr längere Copse aufgelegt werden können. Hierzu ist es allerdings erforderlich,
daß die Antriebswelle 69 teleskopartig ausziehbar ist. Dies gewährleistet ein Mehrkant,
insbesondere Vierkant 77, des in Fig. 3 linken kurzen Endes der Antriebswelle 69,
der in eine Aufnahme 88 am linken Ende des rechten langen Teils der Antriebswelle
69 formschlüssig eingreift. Die Antriebswelle 69 führt cine 360°-Drehung oder zwei
kurz aufeinander folgende 18O°-Drehungen durch. Während der ersten 180°-Drehung werden
die oberen Führungen 29 freigegeben und die unteren Führungen verschlossen, während
bei der zweiten 180°-Drehung die Sperrschiebereinheiten bzw. ihre Hälften wieder in
die Ausgangslage zurückgeschoben werden. Diese volle oder beiden halben Umdrehungen
erreicht man mit Hilfe eines auf der Antriebswelle 69 sitzenden Schaltnockens 78,
der mit einem festinstallierten Schalter 79 zusammenwirkt. Die Bewegungsgeschwindigkeit
der Schieber kann durch entsprechende Drehzahl Veränderung der ersten Zahnriemenscheibe
66 der Copsgröße und dem Copsgewicht entsprechend eingestellt werden.
[0019] Der Antrieb jedes Förderelements des Querförderers 11 bzw. 12 erfolgt gleichfalls
mit Hilfe je eines Getriebemotors 80. Seine Antriebswelle trägt eine Zahnriemenscheibe
81, welche das Drehmoment über einen Zahnriemen 82 auf eine weitere Zahnriemenscheibe
83 überträgt. Gegebenenfalls kann noch eine Kupplung 84 zwischen die Antriebswelle
des Motors und die erste Zahnriemenscheibe 81 geschaltet werden. Die zweite Zahnriemenscheibe
83 ist koaxial zu einer vorderen Umlenkwalze 85 od. dgl. für das Förderelement 24
angeordnet. Eine hintere Umlenkwalze od. dgl. ist mit 86 bezeichnet.
1. Vorrichtung zum Übergeben von Copsen bzw. Garnspulen oder dgl. von einem Spulenbehälter
an eine Spulenaufnahme einer Spulmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Copse (3)
od. dgl. mittels wenigstens eines Kastenschiebers an zwei einander im Abstand der
Copslänge gegenüberliegende Sperrschiebereinheiten (13, 14) zur Abstützung je eines
Spulenendes übergebbar sind, wobei die Sperrschiebereinheiten (13, 14) jeweils eine
Copsreihe aufnehmen und gesteuert an mindestens einen darunter befindlichen Querförderer
(11, 12) abgeben, wobei sich außerdem am Abgabeende (18) des bzw. jedes Querförderers
(11, 12) eine Aufstellrutsche (10) od. dgl. befindet, deren verschließbares Abgabeende
(15) einer bzw. jeweils einer Spulenaufnahme (6) der Spulmaschine (5) zuordnenbar
ist, wobei außerdem die Längsachse jeder Aufstellrutsche od. dgl. etwa in Verlängerung
oder parallel zu einer Achse oder der Wandung der Spulenaufnahme (6) verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei in Verlängerung voneinander
angeordnete Querförderer (11, 12) mit gegenläufiger Fördererrichtung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Querförderer
(11, 12) ein antreibbares, endloses, umlaufendes Förderelement (24), insbesondere
Förderband, mit einer vorzugsweise horizontalen Förderfläche aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (23)
jedes Förderelements (24) durch vorstehende Leisten (36) od. dgl. in insbesondere
gleiche Abschnitte unterteilt ist und das Förderelement absatzweise um jeweils einen
Abschnitt weiterbewegbar ist, wobei eine Abschnittlänge - in Förderrichtung gemessen
- etwa dem Copsdurchmesser entspricht oder diesen etwas übertrifft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschfläche
der Aufstellrutsche (10) geneigt zur Förderfläche des bzw. der Querförderer (11, 12)
verläuft und das obere Rutschenende dem einen Längsrand des bzw. seines Querförderers
(11, 12) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach wenistens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich im Bewegungsbereich des fallenden, beim Abrutschen vorderen Copsendes (44)
ein sogenannter Schwerpunkthebel (45) befindet, der um eine zur Förderebene des Querfölderers
(11, 12) parallele Achse (46) kippbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwcrpunkthebel (45)
als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen einer Hebelarm ein Aufprallglied (47)
bildet oder trägt und dessen anderer Hebelarm ein in Längsrichtung verstellbares Einstellgewicht
(48) trägt.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgabeende (15) der Aufstellrutsche (10) gegenüber der Spulenhalterung (4)
einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich im Bereich des Abgabeendes (15) der Aufstellrutsche (10) ein steuerbarer
Anschlaghebel (49) befindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlaghebel (49)
mittels eines Elektromagneten, insbesondere Drehmagneten (50), in seine Freigabestellung
verschwenkbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmagnet über
ein aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Hebeln (53, 54) bestehendes Kniegelenk
mit dem Anschlaghebel (49) verbunden ist, wobei dessen Anlenkung (57) seitlich der
Drehachse (52) des Anschlaghebels (49) gelegen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel (53, 54)
in der Ausgangsstellung eine gestreckte Lage einnimmt.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlaghebel (49) aus schlagabsorbierendem Material gefertigt ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet durch
einen steuerbaren Auswerferhebel (60), der am oberen Ende (61) des am Anschlaghebel
(49) anliegenden Cops (3) anlegbar ist und der synchron mit dem Anschlaghebel (49)
antreibbar ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in Vorschubrichtung des Cops (3) auf der Aufstellrutsche (10) vor dem Anschlaghebel
ein insbesondere plattenförmiges, auslenkbares Dämpfelement (63) befindet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das gegen die Rutsche
weisende Ende (64) des Dämpfelements ein Zentrierelement für den ankommenden Cops
bildet.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Sperrschiebereinheit (13, 14) einen sich parallel zur Auflagefläche (23)
der Förderelemente
(24) der Querförderer (11, 12) erstreckenden, im Querschnitt etwa U-förmigen Schieber
(21, 22) aufweist, wobei die beiden U-Schenkel etwa parallel zur Auflagefläche (23)
verlaufen und zur Bil- dung von oberen und unteren Auflagezungen (27, 28) mit Ausnehmungen (25, 26) versehen
sind, deren Breite in Längsrichtung des Schiebers gesehen den Durchmesser des zugeordneten
Spulenendes etwas übertrifft, wobei die oberen und unteren Auflagezungen (27, 28)
jeweils auf Lücke versetzt sind und der Abstand der Zungenebenen den Durchmesser der
Spulenenden etwas übertrifft.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich oberhalb der oberen
und unteren Auflagezungenebene jeweils Führungen (29, 34) für die Fallbewegung der
Spulenenden befinden.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (29) durch
jeweils ein Klotzpaar (30, 31; 32, 33) gebildet sind und die Klotzbreite (38) veränderbar
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß jeder randäußeren Führung
das obere Ende einer der beiden Aufstellrutschen (10) zugeordnet ist, während sich
die übrigen Führungen (29, 34) über den beiden Auflageflächen (23) der beiden Querförderer
(11, 12) befinden.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Anspru- che, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (39) zwischen jedem Querförderer
(11, 12) und dem darüber befindlichen Teilstück der Sperrschiebereinheiten (13, 14)
mittels einer, insbesondere optischen ersten Überwachungsvorrichtung (40, 41) auf
die Anwesenheit von Copsen überwachbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch eine zweite, insbesondere optische
Überwachungsvorrichtung (42, 43) der Aufstellrutsche (10).
23. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schieber (21, 22) der Sperrschiebereinheiten (13, 14) bewegungsmäßig
gekuppelt oder synchron antreibbar sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schieber (21,
22) aus zwei in Verlängerung voneinander angeordneten Schieberhälften besteht und
jeweils zwei parallel angeordnete Schieberhälften jeder Sperrschiebereinheitshälfte
gekuppelt oder synchron mittels eines separaten Antriebs bewegbar sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb jeder Sperrschiebereinheitshälfte
(13, 14) über je eine erste und zweite Uberwachungsvorrichtung (40, 41; 42, 43) steuerbar
ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb jeder Sperrschiebereinheitshälfte
(13, 14) wenigstens einen elektromotorisch angetriebenen, mit letzterer antriebsverbundenen
Antriebsexzenter (70, 71) aufweist.
27. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß der Seitenabstand der Sperrschiebereinheiten (13, 14) bzw. ihrer Hälften einstellbar
ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß eine bzw. je eine beide
Sperrschiebereinheiten (13, 14) bzw. deren Hälften verbindende Antriebswelle (69)
teleskopartig ausziehbar ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Antrieb für die
Sperrschiebereinheiten (13, 14) bzw. ihre Hälften einen Getriebemotor (65), einen
Zahnriemen (67) mit Radpaar (66, 68) und die die Exzenter (70, 71) tragende Antriebswelle
(69) umfaßt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (69)
eine 360°-Drehung oder zwei kurz aufeinanderfolgende 180°-Drehungen durchführt, wobei
ein Schaltnocken (78) der Antriebswelle (69) mit einem Motorschalter (79) zusammenwirkt.
31. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Förderelement (24) taktweise antreibbar ist, wobei die Vorschublänge jedes
Taktes etwa dem Seitenabstand zweier Auflagezungen (27) entspricht.
32. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb jedes Förderelements (24) einen Getriebemotor (80), einen Zahnriemen
(82) und zugehörige Scheiben (81, 83) sowie vorzugsweise eine Kupplung (84) umfaßt.