[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Übergabe des Fadenanfangs einer
Spule bzw. eines Cops von der Spulenhülse an eine durch ein Verschlußglied abdeckbare
Saugöffnung einer
Spul- maschine, wobei der Fadenanfang vor der Übergabe bevorzugterweise in die der
Vorrichtung zugekehrte freie Spulenöffnung hineinragt. Spulmaschinen besitzen in Reihe
angeordnet eine Vielzahl von Spulenaufnahmen, in welche insbesondere als Copse bekannte
Spulen eingesetzt werden. Der Faden od. dgl. - nachfolgend wird lediglich von Faden
gesprochen, ohne daß dies einschränkend verstanden werden darf - wird in der Spulmaschine
von der Spule abgenommen und zu einer neuen Spule, insbesondere einer Kreuzspule,
aufgewickelt. Dabei wird der Faden auf Fehlerstellen überprüft und gereinigt. Fehlerstellen
werden herausgeschnitten. Üblicherweise befindet sich jede Spule in einer um eine
zentrische Achse drehbaren, mit einem Revolver vergleichbaren Halterung zur Aufnahme
mehrerer, beispielsweise von fünf oder sechs Spulen. Nach dem Ab-. wickeln und dem
Auswerfen der leeren Spulenhülse wird diese Vorrichtung um jeweils eine Einheit weitergedreht.
In die hierfür vorgesehene freie Öffnung oder Aufnahme wird eine neue abzuwickelnde
Spule eingesetzt. Das eine Ende des auf dieser Spule befindlichen Fadens - hier "Fadenanfang"
genannt - wird vor dem Einsetzen in eine der Spulenöffnungen eingesteckt. Die Spulen
nehmen während der Verarbeitung eine stehende, jedoch leicht geneigte Stellung ein,
so daß ihr eines Ende unten aufsteht, während ihr anderes freies Ende in der Regel
schräg nach oben weist. Die Öffnung dieses freien Spulenendes nimmt, wie gesagt, den
Fadenanfang auf.
[0002] Das "Umspulen" von dieser eingesetzten Spule an die neu zu bewickelnde Spule erfolgt
vollautomatisch. In der Regel ist es allerdings erforderlich, daß'der Fadenanfang
zuvor in eine Saugöffnung der Spulmaschine gebracht wird. Mit Hilfe des Verschlußglieds
und/oder des Saugstroms wird er darin festgehalten. Das Fadenstück zwischen der Saugöffnung
und der Spule wird von der Spulmaschine automatisch erfaßt und zur neu zu bewickelnden
Hülse gebracht.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit deren Hilfe eine automatische Übergabe des Fadenanfangs
von der Spule an die Saugöffnung der Spulmaschine möglich ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses
Anspruchs ausgebildet ist. Das Saugglied dieser Vorrichtung wird auf das freie Spulenende
aufgesetzt, wobei es das zugeordnete Spulen- bzw. Hülsenende nicht notwendigerweise
fest bzw. dicht umschließen muß. Es sollte jedoch an das freie Hülsenende so angenähert
werden, daß ein Ansaugen des in der Hülsenbohrung steckenden Fadenanfangs problemlos
möglich ist. Der Fadenanfang wird dann durch den Saugkanal hindurchgesaugt, dessen
eines Ende der freien Spulenöffnung und dessen anderes der Saugöffnung der Spulmaschine
zugeordnet ist. Der Saugstrom ist stark genug und die Saugzeit lang genug, um so viel
Faden von der Spule abzuwickeln, daß der Fadenanfang noch um das notwendige Maß in
die Saugöffnung der Maschine hineingesogen werden kann. Anschließend muß die Vorrichtung
in geeigneter Weise abgenommen werden. Um dabei den Faden nicht aus der Saugöffnung
herauszuziehen, wird zuvor ein Queraustritt der Vorrichtung freigegeben, über welchen
der übergebene Fadenanfang austreten kann. Genauer gesagt ist es so, daß der Fadenanfang,
zumindest zunächst, an Ort und Stelle verbleibt und lediglich die Vorrichtung relativ
zum Fadenanfang entfernt wird. Der Queraustritt entsteht durch eine Zweiteilung des
Saug-
[0005] kanals, in dessen Längsrichtung gesehen, und das Entfernen der einen
Kanalhälfte relativ zur anderen. Ob man dabei lediglich eine
Kanalhälfte oder gleichzeitig beide bewegt, ist im Prinzip unerheblich. Die Breite
des Queraustritts ist so zu bemessen, daß der Fadenanfang bequem austreten, insbesondere
aufgrund seines Eigengewichts herausfallen kann.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Saugglied-aus zwei klappbar
miteinander verbundenen Sauggliedteilen besteht. Dabei befindet sich der Queraustritt
zwischen der Klappachse und der freien Spulenöffnung. Die beiden Sauggliedteile sind
relativ zueinander schwenkbar, und der Begriff "klappbar" bringt zum Ausdruck, daß
sich der Queraustritt gewissermaßen unterhalb der Schwenk- bzw. Klappachse befindet,
wobei letztere nicht notwendigerweise horizontal verlaufen muß. Beim Ausführungsbeispiel
ist auch kein horizontaler Verlauf der Klappachse, sondern ein schräger vorgesehen.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß sich die Klappachse an
dem in Aufsetzrichtung rückwärtigen Ende des Saugglieds befindet und ein Sauggliedkörper
im wesentlichen aus zwei Platten besteht. Klappt man sie auseinander, so .wird der
Queraustritt frei, d.h. letzterer wird durch den entstandenen Spalt zwischen den beiden
Platten gebildet.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß sich
an dem der freien Spulenöffnung zugeordneten Ende des Saugkanals ein Zentriertrichter
befindet. Er kann so ausgebildet sein, daß sowohl weitere Windungen als auch ein außen
am Cops im Bereich des Zentriertrichters liegender Fadenanfang angesaugt werden kann.
Die Achse des Zentriertrichters verläuft, zumindest in Arbeitsstellung, etwa in Richtung
der Spulen- bzw. Copsachse. Die Spulen nehmen in der Spulmaschine keine exakt definierte
Lage ein, vielmehr kann das freie Spulenende innerhalb eines vorgegebenen Bereichs
angeordnet sein. Der Zentriertrichter ist demnach so zu dimensionieren, daß er sich
normalerweise über das freie Spulen- bzw. Hülsenende stülpen läßt. Dieses Hülsenende
gleitet dann entlang der Trichterinnenwandung, so daß am Ende der Trichterzustellbewegung
das freie Spulenende mit dem Trichterrohr od. dgl. fluchtet.
[0009] Eine weitere Variante der Erfindung besteht darin, daß sich an dem der Saugöffnung
zugeordneten Ende des Saugkanals eine trichterförmige Erweiterung befindet. Auch hier
fluchtet die Trichterachse in der Arbeitsstellung zumindest annähernd mit der Achse
des zugeordneten Saugkanalendes. Vor der trichterförmigen Erweiterung des saugöffnungsseitigen
Saugkanalendes befindet sich in besonders vorteilhafter Weise eine Abdichtmanschette.
Sie besteht vorzugsweise aus flexiblem Material, beispielsweise Gummi oder Kunststoff.
Aufgrund der trichterförmigen Gestalt ist auch dieses Kanalende der Saugöffnung der
Spulmaschine sicher zuzuordnen. Zweckmäßigerweise verbringt man das Verschlußglied
vor dem Anlegen der Dichtmanschette in seine Freigabestellung.
[0010] Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkanal
eine bogenförmige Gestalt aufweist und sich in jeder Platte des Sauggliedkörpers eine
Kanalhälfte befindet. Dadurch kann man die beiden Platten gleich gestalten und vorzugsweise
auch dimensionieren.
[0011] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß bei einer Vorrichtung für eine Spulmaschine,
bei der das Verschlußglied der Saugöffnung als schwenk- oder schiebbare Platte mit
einer Luftdurchtrittsöffnung ausgebildet ist, in der Freigabestellung der Saugöffnung
die Luftdurchtrittsöffnung von der Abdichtmanschette übergriffen ist. Man vermeidet
so eine Leckstelle an der betreffenden Stelle, so daß ein guter Wirkungsgrad der Saugeinrichtung
gewährleistet ist.
[0012] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Verschlußglied mittels
eines ersten, steuerbaren Elektromagneten verstellbar ist. Weil das Verschlußglied
eine Schiebe- oder Drehbewegung ausführt, handelt es sich bei dem Magneten vorzugsweise
um einen Hubmagneten. Das Rückführen des Verschlußglieds kann durch Federkraft erfolgen.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß der Elektromagnet mit einem schwenkbaren Hebel verbunden ist, der insbesondere
mit seinem freien Ende am Verschlußglied, vorzugsweise einem Verschlußgliedrand, angreift.
Im letzteren Falle hat das Verschlußglied eine Tellerform. Es ist insbesondere daran
gedacht, daß sich am freien Ende des Verschlußglieds eine Rolle befindet, um die Reibung
gering zu halten. Außerdem wird vorgeschlagen, daß der schwenkbare Hebel mittels einer
Rückstellfeder in die Ausgangslage gebracht wird, wobei es sich beispielsweise um
eine Schlingfeder auf der
Schwenk- achse handeln kann. Die Schwenkachse des Hebels verläuft insbesondere senkrecht
zur Richtung der Plattenschwenkachse und auch senkrecht zur Plattenebene. Eine andere
Variante der Erfindung besteht darin, daß die beiden Platten des Sauggliedkörpers
mittels eines zweiten steuerbaren Elektromagneten auf- und zuklappbar sind. Falls
dieser Magnet lediglich das Aufklappen besorgt, erfolgt das Zuklappen entweder durch
die Schwerkraft oder mittels Federkraft. Der zweite Elektromagnet ist in sehr vorteilhafter
Weise ein Drehmagnet, und die beiden Platten des Sauggliedkörpers sind über wenigstens
eine Kulissensteuerung auf- und zuklappbar. Aufgrund letzterer kann man auf eine Feder
für das Zuklappen verzichten. Bei einer Kulissen- oder auch Nockensteuerung wird die
Drehbewegung des Magneten nach dem Prinzip der schiefen Ebene in eine Schwenk- bzw.
Klappbewegung umgesetzt.
[0014] Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Drechachse
des Drehmagneten einen insbesondere doppelarmigen Hebel trägt, an dessen Enden sich
je ein Zapfen der Kulissensteuerung befindet, wobei der bzw. jeder Zapfen in einen
bogenförmigen Schlitz eines bzw. je eines Steueransatzes der zugeordneten Platte des
Sauggliedkörpers eingreift, und daß die Drehachse des Drehmagneten parallel zur Klappachse
der Platten angeordnet ist. Der bogenförmige Schlitz verläuft selbstverständlich nicht
konzentrisch zur Magnetdrehachse, sondern in verengendem Sinne, um dadurch die erwähnte
"schiefe Ebene" zu schaffen. Beim Ausführungsbeispiel sind die Verhältnisse so getroffen,
daß sich in der Ausgangslage, also bei geschlossenem Saugglied, die beiden Zapfen
und die Drehachse des Hubmagneten auf einer Ebene befinden, die vorzugsweise senkrecht
zur Aufsetzrichtung verläuft.
[0015] Das Saugglied und die Vorrichtung zur Betätigung des Verschlußglieds der Saugöffnung
sind in Weiterbildung der Erfindung an einem etwa in Längsrichtung der Spule zu- und
rückstellbaren Träger gehalten. Letzterer wird zunächst gegenüber der Spule so ausgerichtet,
daß durch eine einfache, geradlinige Bewegung der Zentriertrichter auf das freie Spulenende
aufgesetzt werden kann.
[0016] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß am Träger ein vorzugsweise
plattenförmiges Tragglied um eine zu dessen Zustellrichtung senkrechte und zur Klappachse
der Platten des Saugglieds parallele Achse gelagert sowie in einer Grundstellung federnd
zentriert ist. Wenn aufgrund einer extremen Stellung der Spule in ihrer Spulmaschinenhalterung
das freie Spulen- bzw. Hülsenende nicht ins Trichterinnere gelangen kann, sondern
am Trichterrand des Zentriertrichters zur Anlage kommt, so bewirkt diese schwenkbare
Lagerung des Saugglieds über das plattenförmige Tragglied eine Verschwenkung des letzteren.
Die Verschwenkung kommt allein aufgrund des außermittigen Kraftangriffs, bezogen auf
die Schwenkachse des Tragglieds, zustande. Man vermeidet dadurch eine Beschädigung
der Spule oder ein Festklemmen der Vorrichtung.
[0017] Diese Sicherheitsvorkehrung wird ebenso wirksam, wenn die Spule im Innern des Zentriertrichters
ist und die Vorrichtung in Saugstellung während dem Weiterbewegen der Spulenzuführvorrichtung
blockiert sowie auch ganz besonders dann, wenn während der Saugstellung der Vorrichtung
die Spulenhalterung in der Spulmaschine um mindestens eine Einheit weitergedreht wird.
[0018] In diesem Zusammenhang sieht eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung vor, daß
ein ortsfest mit dem Träger verbundener Schalter sowie ein mit dem Tragglied verbundenes
Schaltglied vorhanden sind, welche zusammen eine Abschaltvorrichtung für eine Spulenzuführvorrichtung
bilden. Die Auslenkung des plattenförmigen Tragglieds kann man mit einer akustischen
und/oder optischen Warneinrichtung kombinieren. Nach korrekter Ausrichtung der Spule
und Rückführung des ausgelenkten Tragglieds mit den daran befindlichen Einrichtungen
kann die automatische Fadenübergabe fortgesetzt werden.
[0019] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß der Träger verschieb- und festsetzbar an einer Führung der Vorrichtung gelagert
ist, die sich etwa parallel zur Spulenlängsachse erstreckt. Diese Führung gewährleistet
eine exakte Zustellung des Trägers und damit auch des Saugglieds sowie der Betätigungseinrichtung
für das Verschlußglied. Damit verbindet sich aber noch ein weiterer Vorteil, welcher
darin besteht, daß der Träger mittels eines Elektromotors, insbesondere geneigt zur
Vertikalen, auf- und abwärts verschiebbar ist. Der Motor bewirkt einerseits ein rasches,
andererseits aber ein der Situation jeweils angepaßtes Zu- und Rückstellen des Trägers
und der damit verbundenen Teile. Hierbei ist insbesondere daran gedacht, daß man einen
geeigneten Antriebsmotor bzw. Antriebssteuerung verwendet, mittels derer zumindest
ein Eil- und Schleichgang möglich ist.
[0020] Insbesondere in diesem Falle ist eine weitere Variante der Erfindung durch mehrere
an bzw. entlang der Führung angeordnete Schalter für zumindest die Steuerung des Elektromotors
und der Elektromagnete gekennzeichnet, die mit einem Schaltelement am Träger zusammenwirken.
Letzteres muß nicht notwendigerweise direkt mit dem Träger verbunden sein. Wenn also
der Träger an den insbesondere mindestens teilweise in dessen Bewegungsrichtung hintereinander
angeordneten Schaltern vorbeibewegt wird, so führt dies zumindest bei der Zustellbewegung
des Saugglieds gleichzeitig und/oder nacheinander zu Schaltvorgängen, wobei insbesondere
an die nachfolgend noch beschriebene Schaltweise gedacht ist.
[0021] Der Antriebsmotor ist in besonders vorteilhafter Weise als permanent erregter Motor,
insbesondere mit einer Vier-Quadranten-Antriebssteuerung ausgebildet. In weiterer
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Motor insbesondere indirekt eine
Gewindespindel od. dgl. antreibt, die sich parallel zur Führung des Trägers erstreckt
und die in eine drehbar, aber unverschiebbar am Träger gehaltene Mutter od. dgl. eingreift.
Demnach bewirkt ein Drehen der Spindel eine Verschiebung der Mutter, sowie aller mit
ihr verschiebefest gekuppelten Teile. Durch Variation der Drehbewegung kann man die
Verschiebebewegung verändern.
[0022] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß eine Überwachungsvorrichtung
für den Faden im Saugkanal des Saugglieds vorgesehen ist. Mit ihrer Hilfe kann man
feststellen, ob am Ende des Verfahrensablaufs der Fadenanfang auch tatsächlich angesaugt
und in die Saugöffnung der Spulmaschine erbracht wurde. Zweckmäßigerweise handelt
es sich dabei um eine optische Überwachungsvorrichtung mit Lichtquelle und Detektor.
Sie kann einerseits mit einer Warnanzeige, andererseits aber auch so mit der Steuerung
kombiniert werden, daß eine mehrfache Wiederholung der Fadenübergabe eingeleitet wird.
[0023] Eine andere Variante der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß in den Saugkanal
ein Druckluftkanal mündet, dessen Auslaß gegen die Saugöffnung der Spulmaschine gerichtet
ist. Er erzeugt infolgedessen eine Saugwirkung an der Spule und ersetzt oder verstärkt
gegebenenfalls einen Saugluftstrom in der die Saugöffnung aufweisenden Saugleitung
der Spulmaschine.
[0024] Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch wenigstens ein Roll-
oder Gleitelement zur verschiebbaren Lagerung der Vorrichtung an einer Längsführung
der Spulmaschine. Hierdurch ist es möglich, die Vorrichtung von einer Arbeitsstation
der Spulmaschine zur nächsten weiter zu transportieren. Dies geschieht insbesondere
mit Hilfe eines Antriebsmotors und einer Steuerung, welche gewährleistet, daß das
Weiterfahren zur nächsten Arbeitsstation der Spulmaschine erst dann erfolgt, wenn
an der momentan angefahrenen Station der Fadenanfang auch tatsächlich übergeben ist.
[0025] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei stellen
dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,-teileweise geschnitten,
Fig. 2 eine Teilansicht der Fig. 1, in Pfeilrichtung A gesehen.
Fig. 3 einen Teilschnitt der Fig. 1 in Pfeilrichtung B-B.
[0026] Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in ihrer Gebrauchslage, d.h. der Großteil ihrer Elemente
nimmt dabei eine Schräglage ein. Sie dient zur Übergabe des Fadenanfangs einer Spule
1, eines sogenannten Cops, von der Spulenhülse 2 an eine Saugöffnung 3 einer Spulmaschine
4. Von letzterer ist allerdings nur der Teil eines Spulenbehälters 5 zu sehen, der
rotationsymmetrisch aufgebaut und um eine Achse 6 drehbar ist. Er besitzt mehrere
Aufnahmen 7 für jeweils eine Spule 1, die gleichmäßig am Umfang verteilt sind und
schrittweise so weitergeschaltet werden, daß jeweils eine Spule 1 die aus der Zeichnung
ersichtliche Zuordnung zur Übergabevorrichtung erhält. Demnach nimmt also die Spule
1 bzw. dereren Längsachse 8 in der Faden-Übergabestellung zur Vertikalen 9 eine Schräglage
unter einem Winkel 10 ein.
[0027] Vor dem Einsetzen der Spule 1 in den Spulenbehälter 5 ist der Fadenanfang 11 in eine
der Spulenöffnungen eingesteckt, die nach dem Einsetzen in den Spulenbehälter 5 letzteren
überragt und somit die freie Spulenöffnung 12 bildet. Jede Spulmaschine besitzt eine
Vielzahl solcher Spulenbehälter in insbesondere gleichem seitlichen Abstand. Der Faden
wird von der Spulenhülse 2 in der Spulmaschine abgewickelt, geprüft bzw. "veredelt",
indem man Fehlstellen entfernt, und anschließend erneut zu einer Spule, vorzugsweise
Kreuzspule, aufgewickelt. Hierzu ist es erforderlich, daß der Fadenanfang 11 in die
Saugöffnung 3 verbracht und dort so lange festgehalten wird, bis das Fadenstück zwischen
Spule 1 und Saugöffnung 3 von einem entsprechenden Organ erfaßt und der Spulmaschine
zur weiteren Bearbeitung zugeführt wird.
[0028] Gemäß der Erfindung wird der Fadenanfang 11 mit dieser neuartigen Vorrichtung automatisch
von der Spule 1 an die Saugöffnung 3 übergeben. Zu diesem Zwecke wird auf die freie
Spulenöffnung ein Saugglied 13 mit einem Saugkanal 14 aufgesetzt, der beim Ausführungsbeispiel
bogenförmig verläuft. Dadurch erfolgt eine pneumatische Verbindung zwischen der Spule
1 bzw. der freien Spulenöffnung 12 und der Saugöffnung 3 der Spulmaschine. Mit Hilfe
eines im Saugkanal 14 herrschenden Sogs wird der Fadenanfang 11 aus dem
Hülseninneren herausgesogen und unter Abwicklung eines Fadenstücks von der Spule 1
durch den Saugkanal 14 hindurch in den Luftkanal 15 der Spulmaschine transportiert,
dessen freies Ende die erwähnte Saugöffnung 3 bildet. In diesem Falle nützt man die
an der Spulmaschine üblicherweise vorhandene Unterdruckeinrichtung aus. Statt dessen
ist es aber ohne weiteres möglich, in den Saugkanal 14 einen Druckluftkanal 16 münden
zu lassen, wie in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien beispielsweise angedeutet ist.
Die durch letzteren zugeführte Druckluft hat ebenfalls eine Saugwirkung im Kanal 14
zur Folge, so daß man auch mit Hilfe von Druckluft den Fadenanfang ansaugen und zum
Kanal 15 transportieren kann. Des weiteren kann man an geeigneter Stelle eine Überwachungsvorrichtung
anbringen, mit deren Hilfe man die erfolgte Übergabe des Fadenanfangs von der Spule
1 an die Spulmaschine 4 überprüfen bzw. feststellen kann. Zweckmmäßigerweise handelt
es sich um eine optische Überwachungsvorrichtung im Bereich des Saugkanals 14.
[0029] Die Spule 1 nimmt im Spulenbehälter 5 nicht unbedingt die in Fig. 1 bezeichnete Lage
ein, vielmehr ist auch eine gewisse Schrägstellung hierzu, also ein Verschwenken des
freien Spulenendes in die Bildebene hinein oder aus dieser heraus oder quer hierzu
möglich. Um trotzdem das Saugglied 13 sicher auf das freie Hülsenende aufsetzten zu
können, befindet sich an dem der freien Spulenöffnung 12 zugekehrten Ende des Saugkanals
14 ein Zentriertrichter 17. Auch am anderen, der Saugöffnung 3 zugekehrten Ende des
Saugkanals 14 ist eine trichterförmige Erweiterung 18 vorhanden. An diese schließt
sich eine Abdichtmanschette 19 aus weichelastischem Material wie Gummi, Kunststoff
od. dgl. an. Sie liegt während der Fadenübergabe jedoch nicht unmittelbar auf dem
oberen Ende des Luftkanals 15 auf, sondern auf dem dazwischen befindlichen, in der
Art eines Tellers mit nach unten abgewinkeltem Rand 20 ausgebildeten Verschlußglied
21 für die Saugöffnung 3. Dieses Verschlußglied ist exzentrisch drehbar oder verschiebbar
an der Oberseite des Spulenbehälters 5 gelagert. Es besitzt einen Durchbruch 22, der
sich in der Ausgangsstellung, also vor dem Aufsetzen des Zentriertrichters 17 auf
das freie Spulenende seitlich der Saugöffnung 3 befindet, so daß letztere durch das
Verschlußglied 21 abgedeckt ist. Erst wenn man in der nachstehend beschriebenen Weise
das Verschlußglied verschiebt bzw. verschwenkt, wird die pneumatische Verbindung zwischen
dem Luftkanal 15 und dem Saugkanal 14 über den Durchbruch 22 hergestellt. Die Abdichtmanschette
19 wird erst nach dem Freigeben der Saugöffnung 3 angedrückt.
[0030] Wenn der Fadenanfang in die Saugöffnung 3 übergeben ist, muß man das Saugglied 13
abnehmen. Dies geschieht durch Anheben in Pfeilrichtung 23. Um ein Mitnehmen des Fadenanfangs
bei dieser Anhebewegung zu vermeiden, wird zunächst eine Queraustrittsöffnung für
den Faden freigegeben. Der Faden-Queraustritt wird dadurch möglich, daß das Saugglied
aus zwei um eine Achse 24 klappbar miteinander verbundenen Teilen besteht, die man
je nacn Bedarf zusammen- oder auseinanderklappen kann. Während des Saugens sind die
beiden Teile, insbesondere Hälften, selbstverständlich zusammengeklappt, -wie in Fig.
2 mit festen Linien dargestellt istwährend sie gemäß der gestrichelten Darstellung
der Fig. 2 insbesondere beim Hochheben der Vorrichtung zur Bildung des Queraustritts
25 auseinandergeklappt werden.
[0031] Bei den beiden klappbar miteinander verbundenen Sauggliedteilen 26 und 27 handelt
es sich im wesentlichen um plattenförmige Elemente. Sie sind so ausgebildet, daß sich
in jedem ein halber Saugkanal 14 befindet. Demzufolge trägt auch jedes Sauggliedteil
einen halben Zentrietrichter und eine Hälfte des Trichters 18 mit einer Manschettenhälfte.
Aus der Zeichnung ersieht man ferner, daß sich die Klappachse 24 an dem in Aufsetzrichtung
28 rückwärtigen Ende des Saugglied 13 befindet. Die beiden klappbar miteinander verbundenen
Platten bilden den Sauggliedkörper 29.
[0032] Das Verschlußglied 21 ist mittels eines ersten steuerbaren Elektromagneten 30 verstellbar.
Sein Anker ist über einen Bolzen 31 mit einem im Sinne des Doppelpfeils 33 schwenkbaren
Hebel 32 gekuppelt. Dessen Drehachse 34 liegt gemäß Fig. 1 über dem Hubmagneten 30
und es handelt sich um einen einarmigen Hebel. An seinem freien Ende trägt er eine
Rolle 72. In Fig. 1 ist mit festen Linien die Arbeitsstellung des Hebels 32 und mit
gestrichelten Linien seine Ausgangslage dargestellt, in welcher das Verschlußglied
21 die Saugöffnung 3 noch verschlossen hält. Setzt man den Hubmagneten 30 unter Strom,
so zieht der Anker den Hebel 32 von der gestrichtelten Stellung in die mit festen
Linien gezeichnete, wodurch das Verschlußglied 21 in seine mit gestrichelten Linien
dargestellte Verschiebelage oder Freigabestellung für die Saugöffnung 3 verschwenkt
oder verschoben wird. Das Rückstellen der ausgelenkten Teile kann durch Federkraft
erfolgen. Eine Rückstellfeder für den Hebel 32 befindet sich beim oder im Hubmagnet
30.
[0033] Auch das Aufspreizen der beiden Platten bzw. Teile 26 und 27 des Sauggliedkörper
29 erfolgt mit Hilfe eines Magneten, nämlich eines zweiten steuerbaren Elektromagneten
35. Dabei handelt es sich vorzugsweise um einen Drehmagneten, der die beiden Platten
bzw. Sauggliedteile 26 und 27 über eine, vorzugsweise doppelte Kulissensteuerung 36
auf- und zuklappt.
[0034] Zu diesem Zwecke trägt die Drehachse 47 des zweiten Magneten 35 einen doppelarmigen
Hebel 38, an dessen Enden sich je ein Zapfen 39 bzw. 40 der Kulissensteuerung befindet.
Jeder greift in einen bogenförmigen Schlitz 41 bzw. 42 je eines Steueransatzes 43
bzw. 44 der zugeordneten Platte bzw. des zugeordneten Sauggliedteils 26, 27 ein. Dreht
sich der Anker des Magneten, so hat dies eine Schwenkbewegung des doppelarmigen Hebels
38 mit den Zapfen 39 und 40 zur Folge. Aufgrund des Verlaufs der bogenförmigen Schlitze
drücken die Zapfen 39 und 40 die Steueransätze 43 bzw. 44 und damit die Sauggliedteile
26 bzw. 27 im Sinne des Pfeils 45 bzw. 46 nach außen. Durch den keilförmigen Spaltraum
zwischen den beiden Sauggliedteilen 26 und 27 wird der erwähnte Queraustritt 25 für
den übergebenen Fadenanfang geschaffen. Bei geschlossenem Saugkanal 14 liegen die
Drehachse des zweiten Magneten 35 sowie die Zapfen 39 und 40 auf einer gemeinsamen
Geraden bzw. Ebene. Außerdem erkennt man aus Fig. 2, daß die Drehachse 47 des zweiten
Magneten 35 parallel zur Klappachse 24 der Platten bzw. Sauggliedteile 26, 27 angeordnet
ist.
[0035] Das Saugglied 13 und die Vorrichtung zur Betätigung des Verschlußglieds 21 der Saugöffnung
3, im wesentlichen also der Hebel 32 und der erste Magnet 30 sind an einem etwa in
Längsrichtung der Spule 1 zu- und rückstellbaren Träger 48 gehalten. Zwischen dem
Träger und dem Saugglied 13 ist jedoch noch ein plattenförmiges Tragglied 49 geschaltet.
Es ist um eine Achse 50 im Sinne des Doppelpfeils 51 schwenkbar am Träger 48 gelagert.
Zu diesem Zwecke befinden sich am Träger 48 zwei das Tragglied 49 zwischen sich aufnehmende
Lagerlaschen 52 und 53. Die erwähnte Klappachse 24 für das Saugglied 13 verläuft parallel
zur Achse 50 des Tragglieds 49, wie man insbesondere Fig. 1 entnehmen kann. Aus beiden
Figuren ist ersichtlich, daß das Tragglied 49 in seiner Normalstellung mit Hilfe zweier
zwischen die Lagerlaschen und die zugeordneten stirnseitigen Plattenenden geschalteten
Zentriereinrichtungen 54 und 55 gehalten ist, die in der Art von Schneppern ausgebildet
sein können, und ein Verschwenken des Tragglieds 49 gegenüber dem Träger 48 gestatten,
wenn eine- die Schnepperkraft übertreffende Verschwenkkraft am Tragglied 49 angreift.
Dies kann dann der Fall sein, wenn die Stellung der Spule 1 von der dargestellten
in extremer Weise abweicht, so daß der freie Rand des Zentriertrichters 17 auf dem
freien Hülsenende auftrifft, oder wenn die Spule im Innern des Zentriertrichteis ist
und die Vorrichtung in abgesenkter Stellung während der Weiterbewegung der Spulenzuführvorrichtung
blockiert, oder wenn während der abgesenkten Stellung der Vorrichtung die Spulenhalterung
in der Spulmaschine weiterbewegt wird. Dadurch entsteht ein Drehmoment, welches über
die Klappachse 24 auf das Tragglied 49 übertragen wird, und so die Verschwenkung des
letzteren bewirkt. Ein mit dem Tragglied 49 verbundenes Schaltglied 56 macht diese
Auslenkbewegung mit und betätigt dadurch einen ortsfest am Träger 48 gehaltenen Schalter
57. Diesen Schaltvorgang kann man in geeigneter Weise ausnutzen, beispielsweise zum
Abschalten einer Vorrichtung für die automatische Zuführung der Spulen 1 in den Spulenbehälter
5.
[0036] Der Träger 48 ist im Sinne des Doppelpfeils 58 verschiebb- und festsetzbar an einer
Führung 59 der Vorrichtung gelagert. Diese Führung erstreckt sich etwa parallel zu
der Spulen-Längsachse 8 bzw. Drehachse 6 des Spulenbehälters 5. Dadurch erreicht man
ein zentrisches Zuführen des Zentriertrichters 17 gegen das schräg nach oben weisende
Ende der Spulenhülse 2. Der Träger 48 ist also geneigt zur Vertikalen auf- und abverschiebbar
und zwar mit Hilfe eines Elektromotors 60. Dabei handelt es sich um einen permanent
erregten Motor mit einer Vier-Quadranten-Antriebssteuerung. Seine Drehbewegung wird
über einen Antrieb 61, z.B. Zahnriemenantrieb, auf eine Spindel 62 übertragen, die
eine drehbar aber unverschiebbar am Träger 48 gehaltene Mutter durchsetzt. Eine Drehung
in der einen Richtung bewirkt ein Anheben des Trägers 48 und aller verschiebefest
daran gehaltenen Teile im Sinne des Pfeils 23, während eine gegenläufige Drehbewegung
das Absenken in Pfeilrichtung 28 zur Folge hat.
[0037] Aus Fig. 1 ersieht man, daß entlang der Führung 59 verschiedene Schalter, insbesondere
berührungslos arbeitende elektrische oder elektronische Schalter, angebracht sind.
Sie tragen die Bezugszahlen 63, 64, 65, 66 und 67 und sind an einer Führungsleiste
70 stufenlos einstellbar. Sie arbeiten mit einem mit dem Träger 48 mitbewegten Schaltelement
71 zusammen.
[0038] Ausgehend von einer angehobenen Endstellung des Trägers 48 und damit auch des Saugglieds
13 wird durch einen entsprechenden Befehl der elektrische Antriebsmotor 60 für die
Zustellung des Saugglieds 13 in Gang gesetzt. Dabei ist das Saugglied 13 noch geschlossen,
d.h. der Drehmagnet 35 ist stromlos und seine beiden Teile 26 und 27 sind zusammengeklappt.
Mit dem Verlassen des Schalters 63,- des Schaltelements 71 wird der Drehmagnet 3-5
eingeschaltet und somit das Saugglied 13 geöffnet, die Teile 26 und 27 aufgeklappt.
[0039] Wenn das mit dem Träger 48 mitbewegte Schaltglied 71 den Schalter 64 erreicht hat,
wird der Stromkreis des zweiten Magneten 35 wieder unterbrochen, was zum Zusammenklappen
der beiden Hälften des Saugglieds in die Arbeitsstellung führt und so das Zentrieren
des Cops ermöglicht. Der Schalter 67 bewirkt, daß von dem zuvor wirksamen Eilgang
auf einen Schleichgang, also eine verlangsamte Weiterbewegung umgeschaltet wird. Die
Betätigung des Schalters 65 bewirkt das Schließen des Stromkreises für den Hubmagneten
30 und damit das Hereinschwenken des Hebels 32 bzw. Freigeben der Saugöffnung 3 durch
das Verschlußglied 21. Mit dem Schalter 66 wird schließlich die Zustellbewegung in
Pfeilrichtung 28 beendet.
[0040] Auf ein entsprechendes Kommando hin wird der Träger 48 im Eilgang wieder angehoben
und gleichzeitig das Saugglied 13 auseinandergeklappt sowie das Verschlußglied 21
in seine Schließstellung überführt. Bei erreichen des Schalters 63 wird schließlich
das Stillsetzen des Motors 60 und damit auch des Trägers 48 bewirkt.
[0041] Die Vorrichtung ist mit Rollen 68, Gleitschuhen od. ähnlichen Elementen ausgestattet,
mit deren Hilfe sie entlang einer Führung, insbesondere Führungsschiene 69 der Spulmaschine
senkrecht zur Bildebene in Fi
g. 1 verschoben werden kann.
1. Vorrichtung zur Übergabe des Fadenanfangs (11) einer Spule (1) bzw. eines Cops
von der Spulenhülse (2) an eine durch ein Verschlußglied (21) abdeckbare Saugöffnung
(3) einer Spulmaschine (4), wobei der Fadenanfang vor der Übergabe bevorzugterweise
in die der Vorrichtung zugekehrte freie Spulenöffnung (12) hineinragt, gekennzeichnet
durch ein auf die freie Spulenöffnung (12) und die Saugöffnung (3) aufsetzbares Saugglied
(13) mit einem Saugkanal (14), das die freie Spulenöffnung (12) pneumatisch mit der
Saugöffnung (3) der Spulmaschine (4) verbindet, und insbesondere ein Betätigungsglied
(32) für das Verschlußglied (21) der Saugöffnung (3), wobei der Saugkanal (14) in
Längsrichtung geteilt und zumindest zum Queraustritt des übergebenen Fadenanfangs
(11) öffnenbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugglied (13) aus
zwei klappbar miteinander verbundenen Sauggliedteilen (26, 27) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Klappachse (24)
an dem in Aufsetzrichtung (28) rückwärtigen Ende des Saugglieds (13) befindet und
ein Sauggliedkörper (29) im wesentlichen aus zwei Platten besteht.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an dem der freien Spulenöffnung (12) zugeordneten Ende des Saugkanals (14)
ein Zentriertrichter (17) befindet.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an dem der Saugöffnung (3) zugeordneten Ende des Saugkanals (14) eine trichterförmige
Erweiterung (18) befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich vor der trichterförmigen
Erweiterung (18) eine Abdichtmanschette (19) befindet.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugkanal (14) eine bogenförmige Gestalt aufweist und sich in jeder Platte
des Sauggliedkörpers (29) eine Kanalhälfte befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 Qder 7 für eine Spulmaschine, bei der das Verschlußglied (21) der Saugöffnung (3) als
schwenk-oder schiebbare Platte mit einer Luftdurchtrittsöffnung (22) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Freigabestellung der Saugöffnung (3) die Luftdurchtrittsöffnung
(22) von der Abdichtmanschette (19) übergriffen ist. Vorrichtung nach wenigstens einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (21)
mittels eines ersten steuerbaren Elektromagneten (30) verstellbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Elektromagnet
(30) mit einem schwenkbaren Hebel (32) verbunden ist, der insbesondere mit seinem
freien Ende am Verschlußglied (21), vorzugsweise einem Verschlußgliedrand (20) anliegt.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Platten des Sauggliedkörpers (29) mittels eines zweiten steuerbaren
Elektromagneten (35) auf- und zuklappbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Elektromagnet
(35) ein Drehmagnet ist und die beiden Platten (26, 27) des Sauggliedkörpers (29)
über wenigstens eine Kulissensteuerung (36) auf- und zuklappbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (47) des
zweiten Magneten (35) einen insbesondere doppelarmigen Hebel (38) trägt, an dessen
Enden sich je ein Zapfen (39, 40) der Kulissensteuerung (36) befindet, wobei der bzw.
jeder Zapfen in einen bogenförmigen Schlitz (41, 42) eines bzw. je eines Steueransatzes
(43, 44) der zugeordneten Platte (26, 27) des Sauggliedkörpers (29) eingreift, und
daß die Drehachse (47) des Drehmagneten (35) parallel zur Klappachse (24) der Platten
(26, 27) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugglied (13) und die Vorrichtung zur Betätigung des Verschlußglieds (21)
der Saugötfnung (3) an einem etwa in Längsrichtung der Spule zu- und rückstellbaren
Träger (48) gehalten sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß am Träger (48) ein vorzugsweise
plattenförmiges Tragglied (49) um eine zu dessen Zustellrichtung (28) senkrechte und
zur Klappachse (24) der Platten (26, 27) des Saugglieds (13) parallele Achse (50)
gelagert sowie in einer Grundstellung federnd zentriert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet, durch einen ortsfest mit
dem Träger (48) verbundenen Schalter (57) und ein mit dem Tragglied (49) verbundenes
Schaltglied (56), die zusammen eine Abschaltvorrichtung für eine Spulenzuführavorrichtung
bilden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (48) verschieb- und festsetzbar an einer Führung (59) der Vorrichtung
gelagert ist, die sich etwa parallel zur Spulen- längsachse (8) erstreckt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (48) mittels
eines Elektromotors (60), insbesondere geneigt zur Vertikalen auf- und abwärts verschiebbar
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch mehrere an bzw. entlang der
Führung (59) angeordnete Schalter (63 bis 67) für zumindest die Steuerung des Elektromotors
(60) und der Elektromagnete (30, 35), die mit einem Schaltelement am Träger (48) zusammenwirken.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Antriebsmotor (60) als permanent erregter Motor, insbesondere mit einer Vier-Quadranten-Antriebssteuerung
ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Motor
(60), insbesondere indirekt, eine Gewindespindel (62) od. dgl. antreibt, die sich
parallel zur Führung (59) des Trägers (48) erstreckt, und die in eine drehbar aber
unverschiebbar am Träger (48) gehaltene Mutter od. dgl. eingreift.
22. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Überwachungsvorrichtung für den Faden (11) im Saugkanal (14) des Saugglieds
(13).
23. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Sangkanal (14) din Druckluftkanal (16) mündet, dessen Auslaß gegen die
Saugöffnung (3) der Spulmaschine (4) gerichtet ist.
24. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch wenigstens ein Roll- oder Gleitelement (68) zur verschiebbaren Lagerung der
Vorrichtung an einer Längsführung (69) der Spulmaschine (4).