[0001] Die Erfindung betrifft eine Datenübertragungsleitung nach dem Oberbegriff des Anspruches
l.
[0002] Eine derartige Leitung ist durch den Prospekt "Peritelevision Interconnecting Cables"
der Firma Pope BV, NL, bekanntgeworden. Dieser Stand der Technik zeigt runde Leitungen,
deren Enden mit 20poligen geschirmten Steckern verbunden sind. Derartige Stecker sind
durch die Norm DIN EN 50 049 (Entwurf September l98l) genormt. Diese Norm nennt hierzu
vier Leitungstypen. Die Erfindung betrifft insbesondere den Leitungstyp U (Universal),
der alle in der Norm genannten Verbindungsleitungen umfaßt, nämlich für Video-, Audio-
und digitale Signale.
[0003] Die vorgenannten Leitungen sind aufwendig, insbesondere von Hand, an die zugehörigen
Stecker anzuschließen, da besondere Sorgfalt aufgewendet werden muß, um Leitervertauschungen
zu vermeiden. Aufgrund der vorhandenen relativ schlechten elektrischen Werte sind
sie nur für kurze Verbindungsstrecken geeignet. So sind mit Steckern versehene Leitungen
nur in Längen bis 1,50 m bekannt geworden. Schließlich führt die praktizierte Zusammenfassung
von völlig verschieden aufgebauten Leitungseinzelelementen zu einer runden Verseileinheit
dazu, daß nach einiger Zeit, insbesondere unter Biege- oder Vibrationsbelastung,
die schwächsten Elemente brechen. Dann fällt die Verbindungsleitung und damit auch
die Nutzung der entsprechenden Geräte aus.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kombinierte Datenübertragungsleitung
der genannten Art zu schaffen, die insbesondere montagefreundlicher in dem Sinne ist,
daß sie automatisch, d. h. maschinell, an die Normstecker angeschlossen werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leitung mit den Merkmalen des Schutzanspruches
l gelöst. Vorteilhafte Varianten der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Die Erfindung schafft für den speziellen Anwendungsfall eine Leitung, die sich infolge
ihres kostruktiven Aufbaues auszeichnet durch geringe Herstellkosten, große Montagefreundlichkeit,
sehr gute elektrische Werte und lange Lebensdauer.
[0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im nachfolgenden
näher beschrieben wird.
[0008] Die einzige Figur zeigt eine Flachleitung l im Querschnitt, in stark vergrößertem
Maßstab. Das Rastermaß, das ist das Maß zwischen der zentrierten Mitte der einzelnen
Leitungen, nicht der Dielektrikums mitte, beträgt 3,28 mm. Die Flachleitung l besteht
aus sechs isolierten und geschirmten Koaxialleitungen 2 bis 2e. Die Koaxialleitungen
2 bis 2e sind im konstruktiven Aufbau bis auf die Farben der Isolierung identisch,
so daß hier nur die koaxiale Leitung 2 beschrieben wird. Die Koaxialleitung 2 besteht
aus einem zentralen Leiter 3, der aus sieben Kupferdrähten mit 0,l2 mm Durchmesser
verseilt und verzinnt ist. Die Isolierung 4 besteht aus verzelltem Polyäthylen, wobei
die Isolierungen der jeweiligen Leitungen 2 bis 2e unterschiedliche Farben, nämlich
blau, gelb, orange, rot, braun und schwarz aufweisen. Neben der Isolierung 4 verläuft
ein blanker Beidraht 5, dessen Aufbau mit dem des Leiters 3 identisch ist. Zur Abschirmung
umfaßt ein längslaufendes, mit Überlappung angeordnetes und mit Polyäthylenterephtalat
beschichtetes Aluminiumband 6 die Isolierung 4 und den Beidraht 5 so, daß die Aluminiumseite
des Bandes 6 innen liegt und den blanken Beidraht 5 kontaktiert. Die Abmessung der
Koaxialleitung 2 beträgt l,48 × l,84 mm.
[0009] Neben den Koaxialleitungen 2 bis 2e ist eine dreiadrige Datenleitung 7 angeordnet,
deren isolierte und verseilte Adern 8 jeweils aus einem Leiter 9 bestehen, dessen
Aufbau dem des Leiters 3 entspricht, und aus einer Isolierung l0 aus unverzelltem
Polyäthylen. Die Farben der Isolierung l0 sind blau, weiß und rot. Der Durchmesser
der Datenleitung 7 beträgt l,52 mm.
[0010] Neben der Datenleitung 7 ist eine vieradrige Tonleitung ll angeordnet, deren identische
und miteinander verseilte Adern l2 aus einem Leiter l3 bestehen, dessen Aufbau dem
des Leiters 3 entspricht, und aus einer Isolierung l4 aus unverzelltem Polyäthylen.
Zur Unterscheidung sind die Isolierungen l4 in den Farben blau, weiß, rot und orange
eingefärbt. In einem Außenzwickel ist ein blanker Beidraht l5 angeordnet, dessen Aufbau
mit dem des Leiters 3 identisch ist. Zur Abschirmung umfaßt ein längslaufendes, mit
Überlappung angeordnetes und mit Polyesterterephtalat beschichtetes Aluminiumband
l6 die Isolierungen l4 und den Beidraht l5 so, daß die Aluminiumseite des Bandes 6
innen liegt und den blanken Beidraht l5 kontaktiert. Der Durchmesser der Tonleitung
ll beträgt l,78 mm.
[0011] Alle Leitungen 2 bis 2e, 7 und ll sind von einem gemeinsamen Innenmantel l7 aus schwarzem
Polyvinylchlorid umgeben, der mittels Extrudieren nach Art einer Stegleitung aufgebracht
ist und eine annähernd konstante Wanddicke aufweist. Die Gesamtdicke der Leitung
beträgt nun 2,l8 mm. Neben der äußeren Koaxialleitung 2 ist ein längslaufender blanker
Beidraht l8 angeordnet, dessen Aufbau dem des Leiters 3 entspricht. Alle Leiter liegen
entweder in der Längsmittelebene X -- X der Leitung l oder sind symmetrisch zu dieser
ange ordnet, vergleiche Leitung 7 und ll.
[0012] Der Innenmantel l7 und der Beidraht l8 werden von einem längslaufenden, überlappten
Aluminiumband l9 umfaßt, das im Aufbau den Bändern 6 und l6 entspricht und eine gemeinsame
Abschirmung für alle Leitungen darstellt; dabei wird der Beidraht l8 von der Aluminiumseite
des Bandes l9 kontaktiert.
[0013] Zum Abschluß ist als Außenmantel 20 ein schwarzer, gerillter Polyvinylchlorid-Schlauch
extrudiert, der das Band l9 sowie die gesamte Innenkonstruktion mit annähernd gleicher
Wanddicke umschließt. Die Endabmessung der Flachleitung beträgt 2,6 × 26,78 mm.
1. Kombinierte Datenübertragungsleitung (l) mit
- mehreren isolierten und einzeln geschirmten Koaxialleitungen (2 bis 2e)
- mindestens einer mehradrigen, isolierten, geschirmten und verseilten Datenleitung
(7) und
- mindestens einer mehradrigen, isolierten, geschirmten und verseilten Tonleitung
(ll),
dadurch gekennzeichnet,
- daß alle Leitungen (l,2 bis 2e, 7, ll) nebeneinander in Form einer Flachleitung
mit gleichem Rasterabstand angeordnet sind;
- daß die so gebildete Flachleitung einen alle Leitungen (2 bis 2e, 7, ll) umfassenden
Innenmantel (l7) nach Art einer Stegleitung umfaßt;
- daß über dem Innenmantel (l7) eine Abschirmung (l9) in Form einer Metallfolie angeordnet
ist, die sich geschlossen über den gesamten Umfang des Innenmantels (l7) erstreckt
und einen längslaufenden, blanken Beidraht (l8) kontaktiert, und
- daß über der Abschirmung (l9) ein Außenmantel (20) nach Art eines Schlauchmantels
angeordnet ist.
2. Leitung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß jede Koaxialleitung (2 bis
2e) und mindestens die Tonleitung (ll) unterhalb des Innenmantels (l7) eine innere
Abschirmung in Form einer leitenden Folie (6; 16) aufweisen, daß jede dieser inneren
leitenden Folien (6; 16) die betreffende Leitung (2 bis 2e; 1l) und einen längslaufenden,
blanken leitenden Beidraht (5; 15) umschließt und den Beidraht (5; 15) kontaktiert
und daß alle Beidrähte (5; 15) in der Längsmittelebene (X - X) der Flachleitung angeordnet
sind.
3. Leitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Abschirmungen (6;
16) der Leitungen (2 bis 2e, ll) als auch die Abschirmung (l9) zwischen den Mänteln
(l7, 20) aus einer längslaufenden, sich überlappenden, einseitig isolierten Metallfolie
besteht.
4. Leitung nach einem der Ansprüche l bis 3, gekennzeichnet durch folgenden Aufbau:
a) Jede Koaxialleitung (2 bis 2e) besteht aus einem Leiter (3) aus einem mehrdrähtigen,
verseilten oder verwürgten und verzinnten oder versilberten Kupferdraht und einer
Isolierung (4) aus einem Zell-Polyäthylen, aus einem blanken Beidraht (5), ausgebildet
wie der Leiter (3) der Koaxialleitung (2), aus einer Abschirmung (6) aus einer längslaufenden,
den isolierten Leiter (3 und 4) und den Beidraht (5) umschließenden sowie den Beidraht
(5) kontaktierenden Folie aus einem Polyäthylenterephtalat-beschichtetem Aluminiumband;
b) Die Datenleitung (7) besteht aus drei Leitern (9), aufgebaut wie die Leiter (3)
der Koaxialleitung, (2) und aus einer Isolierung (l0) aus unverzelltem Polyäthylen;
c) Die Tonleitung (ll) besteht aus vier Adern (l2), deren Leiter (l3) wie der Leiter
(3) der Koaxialleitung (2) ausgebildet sind, aus einer Aderisolierung (l4) aus unverzelltem
Polyäthylen, aus einem blanken Beidraht (l5), ausgebildet wie der Leiter (3) der Koaxialleitung
(2), in einem Außenzwickel angeordnet und kontaktiert mit einer Abschirmung (l6),
ausgebildet wie die Abschirmung (6) der Koaxialleitung (2).
5. Leitung nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenmantel
(l7) nach Art einer Stegleitung und der Außenmantel (20) nach Art eines Schlauches
aus PVC mit annähernd gleichförmiger Wanddicke extrudiert sind.