[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Lasttrennscchalter für den Mittelspannungsbereich
mit trennbaren Hauptkontakten und einem Löschrohr aus Kunststoff, das ein bewegbares
Schaltstück mit einem Abbrennring und ein stehendes Schaltstück mit einem damit verbundenen
Abbrennkontakt enthält, welche einen parallelen Stromweg zu den Hauptkontakten bilden,
bei dem das bewegbare Schaltstück einen Schaltstift mit Rastkopf und einem ringförmigen
Randflansch enthält, der an der dem Rastkopf abgewandten Seite des Schaltstiftes liegt,
mit dem Abbrennring verbunden ist und in einen kolbenartigen Löschkörper aus gasabgebenden
Isolierstoff ausläuft, der einen engen Spalt zum Löschrohr aufweist.
[0002] Ein derartiger Lasttrennschalter ist aus der DE-OS 31 11 790 bekannt. Bei dem bekannten
Lasttrennschalter ist das stehende Schaltstück hohlzylindrisch ausgebildet und bei
dem bewegbaren Schaltstück endet der Schaltstift im Boden eines ihn umgebenden Hohlzylinders
mit einem Randflansch. Bei der Ausschaltbewegung werden zunächst die beiden Hauptkontakte
getrennt und der Strom fließt über den im Löschrohr befindlichen parallelen Strompfad,
gebildet aus dem stehenden hohlzylindrischen Schaltstück und dem bewegbaren Schaltstück,
dessen Randflansch zum hohlzylindrischen Schaltstück in Kontakt steht. Durch die weitere
Ausschaltbewegung wird der Schaltstift des bewegbaren Schaltstücks durch den Rastkopf
gegen die Kraft einer Rückstellfeder mitgenommen. Dabei wird der Randflansch mit dem
Abbrennring aus dem hohlzylindrischen Schaltstück herausgezogen, so daß in dem Spalt
zwischen dem Löschrohr und dem kolbenartigen Löschkörper ein Lichtbogen entsteht.
Die Fußpunkte des Lichtbogens befinden sich auf dem Abbrennring bzw. Abbrennkontakt.
Der Lichtbogen setzt sowohl aus dem Kunststoff des Löschrohrs als auch aus dem gasabgebenden
Isolierstoff des Löschkörpers Gase frei, die den Lichtbogen kühlen und in einem Stromnulldurchgang
löschen. Dabei wird der Lichtbogen im allgemeinen stets an der gleichen Stelle des
Umfangs des Schaltstücks und des Randflansches und somit auch an der gleichen Stelle
des mit ihnen verbundenen Abbrennkontaktes bzw. Abbrennringes gezogen, nämlich ausgehend
von dem besten Stromkontaktpunkt entlang des Umfangs, bedingt durch Konstruktion,
Fertigungstoleranzen oder durch besondere Andruckmittel. Der Lichtbogen bleibt dann
auch, nachdem er aus dem engen Spalt, in dem er gezogen wurde, etwas herausgelaufen
ist, immer an der gleichen Stelle stehen. Dadurch konzentriert sich der Abbrand des
Löschkörpers und des Löschrohrs auf diese Stelle und diese lokale Ausbrennung führt
zu einer verminderten Lebensdauer des Löschsystems des Lasttrennschalters.
[0003] Weiterhin ist aus der DE-OS 29 07 574 ein Lasttrennschalter bekannt, bei dem das
im Löschsystem liegende bewegbare Schaltstück einen Schaltstift mit Rastkopf enthält,
der auf der anderen Seite in einem ringförmigen Kontakt endet, hinter dem ein Löschstift
liegt, der einen engen Spalt zum Löschrohr aufweist. Das dazu gehörige stehende Schaltstück
ist als eine entsprechend einer Mantelinie des Löschrohres verlaufende Stromleitbahn
ausgebildet. Außerdem ist ein Andrückelement vorgesehen, das diametral entgegengesetzt
zum stehenden Schaltstück liegt und den Kontakt zwischen dem stehenden und dem bewegbaren
sichert. Auch bei diesem Lasttrennschalter wird der Ausschaltlichtbogen stets an
der gleichen Stelle gezogen, so daß ensprechend der Abbrand der Löschkammer einseitig
ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lastrennschalter so zu gestalten,
daß der durch den Ausschaltlichtbogen bedingte Abbrand möglichst gleichmäßig über
den Umfang des Löschrohres bzw. Löschkörpers verteilt wird, damit sich die Lebensdauer
des Löschsystems erhöht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Lasttrennschalter der eingangs beschriebenen
Art gemäß der Erfindung der Abbrennring geschlitzt, bildet zumindest eine Windung
und ist benachbart zum Schlitz einseitig über einen Kontaktsteg mit dem Randflansch
verbunden. Diese besondere konstruktive Gestaltung des mit dem Randflansch des bewegbaren
Schaltstückes verbundenen Abbrennringes löst bei einem seitlich des Kontaktsteges
gezogenen Lichtbogen eine Rotationsbewegung aus, die vom Kontaktsteg weggerichtet
ist, so daß der Lichtbogen innerhalb seiner Brenndauer in der aus Löschrohr und Löschkörper
gebildeten Löschkammer bei einer Windung bis zum Ende des geschlitzten Abbrennringes
läuft, oder bei zwei oder mehreren Windungen mehrmals umläuft. Dadurch wird ein gleichförmiger
Abbrand der Löschkammer erreicht.
[0006] Die Möglichkeit der Rotation des Lichtbogens während seiner Brenndauer wird erhöht
mit der Zahl der von dem Abbrennring gebildeten Windungen. Eine vorteihafte Ausgestaltung
der Erfindung wird darin gesehen, wenn der Abbrennring zwei Windungen aufweist.
[0007] Die Auslösung der Rotation des Lichtbogens kann noch dadurch verstärkt werden, daß
auch der Abbrennkontakt des stehenden Schaltstücks ein geschlitzter Ring ist, der
benachbart zum Schlitz einseitig über einen Kontaktsteg mit dem Rand des stehenden
Schaltstückes verbunden ist. Dabei ist es sinnvoll, daß die Kontaktstege des Abbrennringes
und des Abbrennkontaktes und die Schlitze jeweils auf einer Längsebene liegen, damit
auch bei kleinen Lichtbogenlängen die Rotation sichergestellt ist, weil die Fußpunkte
des Lichtbogens sich in gleicher Richtung bewegen.
[0008] Wenn der mit dem Randflansch verbundene, geschlitzte Abbrennring nur eine Windung
aufweist und ein Andrückelement vorge sehen ist, das den Kontaktdruck zwischen dem
bewegbaren Schaltstück und dem stehenden Schaltstück sichert, empfiehlt es sich, das
Andrückelement angenähert diametral entgegengesetzt zu einem Bereich des geschlitzten
Abbrennringes zu legen, der von dem Kontaktsteg zwischen dem Gleitkontaktring und
dem geschlitzten Abrennring auf der durchgehenden Ringseite wenigstens fünf bis zehn
Kontaktstegbreiten entfernt liegt. Dadurch kann für die Lichtbogenrotation fast der
gesamte Umfang des geschlitzten Abbrennringes ausgenutzt werden.
[0009] Da durch den während der Brenndauer des Lichtbogens fließenden Strom auf die Teile
des Abbrennringes und des bewegbaren Schaltstiftes mechanische Kräfte ausgeübt werden,
ist es vorteilhaft, inbesondere für den Fall daß der Schaltstift des bewegbaren Schaltstücks
im Boden eines Hohlzylinders endet, dessen oberer Randflansch mit dem Abbrennring
verbunden ist wobei der Löschkörper den Hohlzylinder umgibt, den Raum zwischen dem
leitenden Hohlzylinder, dem Randflansch und dem geschlitzten Abbrennring mit einem
Distanzkörper aus Isolierstoff auszufüllen. Dieser nimmt dann die mechanischen Kräfte
auf und verhindert eine unerwünschte Verlagerung der Teile des Schaltstiftes.
[0010] Es ist auch zweckmäßig, am Distanzkörper einen Ansatz vorzusehen, der den Schlitz
des Abbrennringes ausfüllt. Dadurch kann eine Verdrehung des Abbrennringes gegenüber
den GLeitkontaktring vermieden werden.
[0011] Im folgenden sei die Erfindung noch anhand der in den Figuren 1 bis 4 der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Figur 1 zeigt schematisch eine
Seitenansicht eines Lasttrennschalters. In Figur 2 ist ein Längsschnitt durch ein
gemäß der Erfindung ausgebildetes Löschsystem dieses Lasttrennschalters schematisch
dargestellt, wobei der rechte obere Teil gegenüber der gezeigten Längsebene etwas
gedreht ist. Die Figur 3 zeigt, teilweise in perspektivischer Ansicht, einen Teil
eines gegenüber Figur 2 leicht abgewandelten bewegbaren Schaltstückes und Figur 4
das stehende Schaltstück.
[0012] Jeder Pol des in Figur 1 dargestellten Lasttrennschalter 1 besteht im wesentlichen
aus drei Stützisolatoren 2, 3, 4, die auf einem rahmenartigen Gestell 5 befestigt
sind und die stromführenden Elemente tragen. So trägt der Stützisolator 2 die erste
Anschlußvorrichtung 6, die über ein flexibles Stromband 7 mit dem auf den Stützisolator
3 befindlichen Hauptkontakt 8 verbunden ist. Außerdem ist dort der Gegenkontakt 9
für den Rastkopf 10 des bewegbaren Schaltstükkes 11 im Löschsystem 12 angeordnet.
Das Löschsystem 12 und der zweite Hauptkontakt 13, sowie die zweite Anschlußvorrichtung
14 sind über einen Träger 15 am Stützisolator 4 befestigt. Während die Stützisolatoren
2 und 4 fest stehen, ist der Stützisolator 3 mittels einer Antriebswelle 16 und einem
nicht dargestellten Antriebssystem schwenkbar ausgebildet und führt die Ein- und
Ausschaltbewegung des Lasttrennschalters 1 durch.
[0013] In Figur 1 ist der Lasttrennschalter 1 im ausgeschalteten Zustand gezeigt. Zum Einschalten
wird die Antriebswelle 16 betätigt und dadurch der Stützisolator 3 in Richtung auf
das Löschsystem 12 bewegt. Dabei gelangt der Hauptkontakt 8 in Eingriff mit dem Hauptkontakt
13, während der Gegenkontakt 9 in Eingriff mit dem Rastkopf 10 des bewegbaren Schaltstückes
11 gelangt, das seinerseits im Löschsystem 12 in Kontakt mit dem stehenden Schaltstück
17 steht, das auch am Träger 15 befestigt ist. Bei der entgegengesetzten, ebenfalls
durch die Antriebswelle 16 ausgelösten Ausschaltbewegung lösen sich zunächst die
Hauptkontakte 8 und 13 voneinander, während der parallele Strompfad von der ersten
Anschlußvorrichtung 6 über den Gegenkontakt 9, den Rastkopf 10 und das bewegbare
Schaltstück 11 sowie dem entsprechenden stehenden Schaltstück 17 zur zweiten Anschlußvorrichtung
14 erhalten bleibt. Der Rastkopf 10 wird vom Gegenkontakt 9 während der Ausschaltbewegung
gegen die Kraft einer sich dabei spannenden nicht dargestellten Rückholfeder mitgenommen
und das bewegbare Schaltstück 11 gleitet zunächst an dem stehenden Schaltstück 17
entlang. Wenn die Hauptkontakte 8, 13 einen genügend großen Abstand zueinander haben,
trennt sich auch im Löschsystem 12 das bewegbare Schaltstück 11 vom stehenden Schaltstück
17 und es entsteht ein Ausschaltlichtbogen 18 (Figur 2), der erlischt bevor der Rastkopf
10 freigegeben wird. Schließlich löst sich der Rastkopf 10 vom Gegenkontakt 9 und
das bewegbare Schaltstück 11 wird durch die nicht dargestellte Rückholfeder in seine
Ausgangslage innerhalb des Löschsystems 12 zurückgeführt.
[0014] Einzelheiten des Löschsystems 12 und des konstruktiven Aufbaus des bewegbaren Schaltstücks
11 und des stehenden Schaltstücks 17 sind aus Figur 2 ersichtlich. Das Löschsystem
12 besteht aus einem zweiteiligen äußeren Löschrohr 19 aus Kunststoff, das an einem
ringförmigen Teil des Trägers 15 befestigt ist, der auch mit dem hohlzylindrischen
stehenden Schaltstücks 17 in Verbindung steht. Zentrisch im Innern des Löschrohrs
19 ist der Schaltstift 20 des bewegbaren Schaltstücks 11 angeordnet, der mit seinem
den Rastkopf 10 abgewandten Ende 21 den Boden 22 eines Hohlzylinders 23 aus Kupfer
durchdringt und in einem den Hohlzylinder 23 umgebenden kolbenartigen Löschkörper
24 endet. Der Hohlzylinder 23 weist einen oberen Randflansch 25 auf, dessen Außendurchmesser
kleiner als der Innendurchmesser des Löschrohres 19 ist. Auch der Außendurchmesser
des kolbenartigen Löschkörpers 24 aus gasabgebenden Isolierstoff ist kleiner als der
Innendurchmesser des Löschrohrs 19, so daß er zu diesem einen Spalt 26 bildet.
[0015] Bei dem bewegbaren Schaltstück 11 ist der Randflansch 25 des Holzylinders 23 mit
einem geschlitzten Abbrennring 27 ver bunden, wozu ein neben dem Schlitz liegender
Kontaktsteg 28 dient. Der geschlitzte Abbrennring 27 bildet eine Windung. Der Raum
zwischen dem Randflansch 25, dem Hohlzylinder 23 und dem Abbrennring 27 ist durch
einen Distanzkörper 29 aus Isolierstoff ausgefüllt. Auch das stehende Schaltstück
17 ist mit einem Abbrennkontakt 30 verbunden, der als geschlitzter Ring ausgebildet
ist und benachbart zum Schlitz 31 (siehe Figur 4) einseitig über den Kontaktsteg 32
mit dem Rand 33 des stehenden Schaltstücks 17 verbunden ist. Auch hier ist der Raum
zwischen dem Rand 33 des stehenden Schaltstücks 17 und dem Abbrennkontakt 30 mit Isolierstoff
34 ausgefüllt, dessen Innenfläche 35 gegenüber des Abbrennkontaktes 30 zurücksteht.
Die beiden Kontaktstege 28, 32 am bewegbaren Schaltstück 11 und am stehenden Schaltstück
17 liegen jeweils auf der gleichen Längsebene. Sie befinden sich nicht genau diametral
entgegengesetzt zu einem aus einer Stellschraube bestehenden Andrückelement 36, das
in einer zum Längsschnitt der Figur 2 gedrehten Längsebene liegt, sondern um ungefähr
fünf bis zehn Kontaktstegbreiten dazu auf der durchgehenden Ringseite versetzt. Das
Andrückelement 36 wirkt auf die Oberfläche des Löschkörpers 24 so ein, daß an dieser
um fünf bis zehn Kontaktstegbreiten gegenüber der diametralen versetzten Stelle ein
eindeutiger Kontakt zwischen der ballig ausgebildeten Außenfläche 37 des Abbrennringes
27 und der inneren Mantelfläche 38 des hohlzylindrischen, stehenden Schaltstück 17
entsteht und der Ausschaltlichtbogen 18 jeweils dort gezogen wird.
[0016] Wenn nun während der Ausschaltbewegung das bewegbare Schaltstück 11 durch den mitgenommenen
Rastkopf 10 aus dem stehenden Schaltstück 17 herausgezogen wird, so fließt der Strom
von der ersten Anschlußvorrichtung 6 und dem Gegenkontakt 9 zum Rastkopf 10. Dann
über den Schaltstift 20 und den Boden 22, sowie den Hohlzylinder 23 zu dessen Randflansch
25. Dies ist jeweils durch kleine Pfeile angedeutet. Von dem Randflansch 25 tritt
der Strom über den Kontaktsteg 28 zum Abbrennring 27 über. Solange sich der Abbrennring
27 innerhalb des hohlzylindrischen, stehenden Schaltstücks 17 befindet, tritt der
Strom vom Abbrennring 27 über dessen ballige Außenfläche 37 auf die innere Mantelfläche
38 des stehenden Schaltstücks 17 über und wird dann über den Träger 15 zur zweiten
Anschlußvorrichtung geleitet. Gleitet nun das bewegbare Schaltstück 11 aus dem stehenden
Schaltstück 17 heraus, so überbrückt zunächst der ballige Abbrennring 27 am bewegbaren
Schaltstück 11 den Spalt zwischen dem Rand 33 des hohlzylindrischen, stehenden Schaltstücks
17 und dem Abbrendkontakt 30. Bei weiterer Ausschaltbewegung wird daher der Ausschaltlichtbogen
18 sicher am Abbrennkontakt 30 gezündet und nicht am Rand 33. Der andere Fußpunkt
des Ausschaltlichtbogens 18 liegt auf dem Abbrennring 27. Da der Abbrennring 27
und Abbrennkontakt 30 jeweils geschlitzte Ringe sind, muß der Strom vom Lichtbogenfußpunkt
über den jeweiligen Kontaktsteg 28 bzw. 32, die um fünf bis zehn Kontaktstegbreiten
entfernt sind, fließen und es entstehen dadurch magnetische Kräfte, die den Ausschaltlichtbogen
18 von der Kontakttierungsstelle weg zum anderen Ende des geschlitzten Abbrennringes
27 bzw. 30 treiben. Der Ausschaltlichtbogen 18 löst währrend seines Brennens aus den
benachbarten Flächen des Löschkörpers 24 bzw. des Löschrohrs 19 Gase. Infolge der
Bewegung des Ausschaltlichtbogens 18 verteilen sich dabei die dem Lichtbogen ausgesetzten
Flächen über einen Teil oder auch über den gesamten Umfang des Löschsystems 12. Die
Teile des Löschsystems 12 werden daher gleichmäßiger beansprucht und die Lebensdauer
des Löschsystems 12 wird entsprechend erhöht.
[0017] Da durch die Beschleunigung während des Ausschaltvorganges und durch die fließenden
Ströme mechanische Kräfte auf die Teile der Schaltstücke 11, 17 ausgeübt werden, die
zum Teil durch den Distanzkörper 29 bzw. den Isolierstoff 34 aufgenommen werden,
empfiehlt es sich außerdem, die Schlitze im Abbrennring 27 und im Abbrennkontakt 30
ebenfalls auszu füllen, z.B. den Schlitz 31 durch einen Ansatz des Löschrohrs 19
und den Schlitz des Abbrennringes durch einen Ansatz am Distanzkörper 29. Dadurch
wird jeweils auch ein Verdrehen des Abbrennringes 27 gegenüber dem Randflansch 25
und des Abbrennkontaktes 30 gegenüber dem Rand 33 vermieden.
[0018] Bei der modifizierten, in Figur 3 dargestellten Ausführung des bewegbaren Schaltstücks
11 sind für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen beibehalten. Die Figur 3 zeigt perspektivisch
und schematisch den nicht geschnittenen Hohlzylinder 23 mit seinem Randflansch 25.
Dieser ist über den Kontaktsteg 28 mit dem Abbrennring 27 verbunden. Der Abbrennring
27 hat hier zwei Windungen 39, 40, die jeweils durch einen Schlitz 41 unterbrochen
sind. Durch Pfeile ist der Verlauf des Stromes während des Brennens des Abschaltlichtbogens
18 angedeutet.
1. Lasttrennschalter (1) für den Mittelspannungsbereich mit trennbaren Hauptkontakten
(8, 13) und einem Löschrohr (19) aus Kunststoff, das ein bewegbares Schaltstück (11)
mit einem Abbrennring (27) und ein stehendes Schaltstück (17) mit einem damit verbundenen
Abbrennkontakt (30) enthält, welche einen parallelen Stromweg zu den Hauptkontakten
(8, 13) bilden, bei dem das bewegbare Schaltstück (11) einen Schaltstift (20) mit
Rastkopf (10) und einen ringförmigen Randflansch (25) enthält, der an der dem Rastkopf
(10) abgewandten Seite des Schaltstiftes (20) liegt, mit dem Abbrennring (27) verbunden
ist und in einen kolbenartigen Löschkörper (24) aus gasabgebenden Isolierstoff ausläuft,
der einen engen Spalt (26) zum Löschrohr (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abbrennring (27) geschlitzt ist, zumindest eine Windung (39, 40) bildet
und benachbart zum Schlitz (41) einseitig über einen Kontaktsteg (28) mit dem Randflansch
(25) verbunden ist.
2. Lasttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem stehenden Schaltstück (17) verbundene Abbrennkontakt (30) ein geschlitzter
Ring ist, der benachbart zum Schlitz (31) einseitig über einen Kontaktsteg (32) mit
dem Rand (33) des stehenden Schaltstückes (17) verbunden ist.
3. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Randflansch (25) verbundene geschlitzte Abbrennring (27) zwei Windungen
(39, 40) aufweist.
4. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Randflansch (25) verbundene, geschlitzte Abbrennring (27) nur eine
Windung aufweist und ein Andrückelement (36) vorgesehen ist, das den Kontaktdruck
zwischen dem bewegbaren Schaltstück (11) und dem stehenden Schaltstück (17) sichert
und daß das Andrückelement (36) angenähert diametral entgegengesetzt zu einem Bereich
des geschlitzten Abbrennringes (27) liegt, der von dem Kontaktsteg (28) auf der durchgehenden
Ringseite wenigstens fünf bis zehn Kontaktstegbreiten entfernt liegt.
5. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstege (28, 32) des Abbrennringes (27) und des Abbrennkontaktes (30)
und die Schlitze (31; 41) jeweils auf einer Längsebene liegen.
6. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltstift (20) des bewegbaren Schaltstückes (11) im Boden (22) eines ihm
umgebenden leitenden Hohlzylinders (23) endet, dessen oberer Randflansch (25) mit
dem Abbrennring (27) verbunden ist, wobei der Hohlzylinder (23) außer dem Randflansch
(27) und dem geschlitzten Abbrennring (27) von dem kolbenartigen Löschkörper (24)
umgeben ist und daß der Raum zwischen dem leitenden Hohlzylinder (23), seinem Ringflansch
(25) und dem geschlitzten Abbrennring (27) mit einem Distanzkörper (29) aus Isolierstoff
ausgefüllt ist.
7. Lasttrennschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen dem Rand (25; 33) des stehenden (11) und/oder bewegbaren (17)
Schaltstücks und dem Abbrennkontakt (30) und/oder dem Abbrennring (27) mit Isolierstoff
(34) ausgefüllt ist.
8. Lasttrennschalter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (31; 41) des Abbrennringes (27) und/oder Abbrennkontaktes (30) mit
Isolierstoff ausgefüllt ist.