[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftsmaschinen
mit einer einen Pumpenkolben aufnehmen Zylinderbüchse, die mindestens eine vom Pumpenkolben
gesteuerte Rückströmbohrung aufweist und die im Bereich der Rückströmbohrung von einem
verdrehbaren Prallschutzring umgeben ist, dessen vom Federraum abgewendetes Stirnende
gegen eine Schulter abgestützt ist, und welcher mit einem ungefähr zylindrischen Wandteil
einen Ringraum umschließt, der über wenigstens eine Durchflutungsbohrung mit einem
Rückströmraum verbunden ist. Das dem Federraum zugewendete Stirnende des Prallschutzringes
muß nun gleichfalls abgestützt sein und es muß überdies auch der Raum zwischen dem
Gehäuse und der Zylinderbüchse gegenüber dem Brennstoff führenden Raum abgedichtet
sein.
[0002] Gemäß der österreichischen Patentanmeldung A 491/84 ist zu diesem Zweck eine Zwischenhülse
zwischen der Zylinderbüchse und der Gehäusewand vorgesehen, welche durch innen angeordnete
Dichtungsringe gegenüber der Zylinderbüchse und durch außen angeordnete Dichtungsringe
gegenüber dem Gehäuse adgedichtet ist. Der Ringraum zwischen der Zylinderbüchse und
der Gehäusebohrung ist sehr schmal und es bieten daher die auf der Innenseite der
Zwischenhülse und die auf der Außenseite der Zwischenhülse angeordneten Dichtungsringe
Schwierigkeiten. Infolge der schmalen Bemessung dieser Dichtungsringe ist die Abdichtung
unsicher und besteht die Gefahr, daß Brennstoff in den Federraum und damit zur Nockenwelle
der Einspritzpumpe gelangt und das Schmieröl verdünnt, wodurch die Schmiereigenschaften
verschlechtert werden.
[0003] Die Erfindung stellt sich nun zur Aufgabe, die Abdichtung zwischen dem Brennstoff
führenden Raum und dem Federraum zu verbessern und gleichzeitig auch zu vereinfachen.
Gleichzeitig soll eine Teilung des Prallschutzringes vermieden werden und ein einfacher
Ausbau der Zylinderbüchse ermöglicht werden. Zu deisem Zweck besteht die Erfindung
im wesentlichen darin, daß das dem Federraum zugewendete Stirnende des Prallschutzringes
gegen wenistens zwei zwischen Zylinderbüchse und Pumpengehäuse angeordnete Zwischenhülsen
abgestützt ist, zwischen deren Stirnflächen wenigstens ein deformierbarer Dichtungsring
gepreßt ist, und von welchen die dem Federraum zugewendete Zwischenhülse gegen einen
Sprengring abgestützt ist, während die vom Federraum abgewendete Zwischenhülse die
Abstützung für den Prallschutzring bildet. Dadurch, daß der deformierbare Dichtungsring
zwischen wenigstens zwei Zwischenhülsen angeordnet ist und zwischen diesen Zwischenhülsen
gepreßt liegt, wird die Anordnung eines Dichtungsringes mit verhältnimäßig großem
Querschnitt ermöglicht, der nun durch die axiale Pressung sowohl gegen die Zylinderbüchse,
als auch gegen die Gehäusebohrung angepreßt wird, so daß eine wirksame und sichere
Abdichtung des Brennstoff führenden Raumes gegenüber dem Federraum gewährleistet
wird. Hiebei bildet die vom Federraum abgewendete Zwischenhülse gleichzeitig die Abstützung
für den Prallschutzring. Dadurch, daß die vom Federraum abgewendete Zwischenhülse
die Abstützung für den Prallschutzring bildet, kann eine Teilung des Prallschutsringes
vermieden werden, da er über die Zylinderbüchse bis zu einer Schulter geschoben werden
kann. Durch die Vermeidung der Teilung des Prallschutzrings können die Korrosionserscheinungen
verringert werden. Durch die Anordnung von wenigstens zwei Zwischenhülsen zwischen
Zylinderbüchse und Pumpengehäuse, zwischen deren Stirnflächen wenigstens ein deformierbarer
Dichtungsring gepreßt ist, wird nicht nur eine einfache Abdichtung zwischen dem Brennstoff
führenden Raum und dem Federraum, sondern auch ein einfacher Ausbau der Zylinderbüchse
mit sämtlichen unterhalb befindlichen Antriebs- und Regulierteilen nach oben hin
ermöglicht.
[0004] Gemäß der Erfindung kann die vom Federraum abgewendete Zwischenhülse gegen einen
Bund der Zylinderbüchse abgestützt sein. In diesem Falle kann die durch den Dichtungsring
ausgeübte Federkraft vom Bund der Zylinderbüchse zumindest teilweise aufgenommen werden
und der Prallschutzring kann frei drehbar angeordnet sein. Die drehbare Anordnung
des Prallschutzringes hat den Effekt, daß der Brennstoffstrahl immer auf eine andere
Stelle des Prallschutzringes auftrifft und damit die Korrosionserscheinungen am Prallschutzring
verringert werden.
[0005] Gemäß der Erfindung kann aber auch die Anordnung so getroffen sein, daß die Zylinderbüchse
im Bereich der Zwischenhülse glatt ausgebildet ist und daß die Zwischenhülsen über
den Prallschutzring gegen die Schulter abgestützt sind, gegen welche das vom Federraum
abgewendete Stirnende des Prallschutzringes abgestützt ist. In diesem Falle wird
der Prallschutzring unter axialer Federspannung gehalten. Die Verdrehung des Prallschutzringes
wird durch die Federspannung gebremst und kann daher kontrolliert werden. Gemäß der
Erfindung können auch in vorteilhafter Weise zwischen Zylinderbüchse und Gehäuse
drei Zwischenhülsen angeordnet sein, zwischen welchen deformierbare Dichtungen gepreßt
sind, von welchen die mittlere Zwischenhülse wenigstens eine radiale Sperrölbohrung
aufweist, welche einerseits mit wenigstens einer Schmieröl aus dem Schmiersystem des
Motors führenden Gehäusebohrung und anderseits mit wenigstens einer zur Kolbenauffläche
der Zylinderbüchse führenden Bohrung in Verbindung steht. Auf diese Weise wird nicht
nur eine zweifache Abdichtung des Ringspaltes zwischen Zylinderbüchse und Gehäuse
erreicht, sondern es wird eine sogenannte Sperröldichtung geschaffen, durch welche
verhindert wird, daß Brennstoff in den Federraum und damit zum Triebwerk der Einspritzpumpe
gelangt, das Schmieröl verdünnt und die Schmiereigenschaften verschlechtert.
[0006] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch
erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch eine Ausführungsform.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1 durch die Zylinderbüchse und
den Prallschutzring.
Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt durch die Zylinderbüchse und das Gehäuse einer anderen
Ausführungsform.
[0007] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 weist die Zylinderbüchse 1 zwei Überströmöffnungen
2 auf. Der im Gehäuse 3 angeordnete Rückströmraum ist mit 4 bezeichnet. 5 ist der
Prallschutzring, der außerhalb des Bereiches der Überströmöffnungen 2 Durchflutungsöffnungen
6 aufweist. Der Prallschutzring 5 ist gegen eine Schulter 7 der Zylinderbüchse 1
abgestützt und aus einem Stück ohne Teilung audgebildet, da er über die Zylinderbüchse
1 bis zur Schulter 7 auf die Büchse aufgeschoben werden kann. Im Ringspalt 8 zwischen
der Zylinderbüchse 1 und dem Gehäuse 3 sind zwei Zwischenhülsen 9 und 10 aus starrem
Material, wie beispielsweise Stahl, angeordnet. Die Zwischenhülse 9 ist gegen die
Schulter 11 der Zylinderbüchse 1 abgestützt und die Zwischenhülse 10 ist gegen einen
Sprengring 12, welcher in der Zylinderbüchse 1 einrastet, abgestützt. Zwischen den
Zwischenhülsen 9 und 10 ist ein Dichtungsring 13 aus deformierbarem Material, beispielsweise
Gummi, angeordnet, welcher durch diese Zwischenhülsen 9 und 10 zusammengepreßt wird
und daher dichtend am Gehäuse 3 und an der Zylinderbüchse 1 anliegt. Der Prallschutzring
5 ist an der der Schulter 7 gegenüberliegenden Seite gegen die Zwischenhülse 9 abgestützt.
Der Prallschutzring 5 kann sich daher unter der Wirkung der aus den Überströmöffnungen
2 austretenden Brennstoffstrahlen verdrehen, so daß immer neue Oberflächenteile des
Prallschutzringes 5 dem Brennstoffstrahl ausgesetzt werden und dadurch die Korrosionserscheinungen
verringert werden.
[0008] Es kann auch die Schulter 11 der Zylinderbüchse entfallen, wobei dann die zylindrische
Außenfläche der Zylinderbüchse 1 vom Bereich der Rückströmöffnungen 2 bis zum Bereich
der Zwischenhülsen 9 und 10 glatt ist. In diesem Fall wird die elastische Kraft der
Dichtung 13 auf den Zwischenring übertragen, so daß der Prallschutzring zwischen
der Schulter 7 und der Zwischenhülse 9 gepreßt liegt. Dadurch wird die Drehung des
Prallschutzringes 5 gebremst. Unterhalb der gegen den Sprengring 12 abgestützten Zwischenhülse
10 liegt der nicht dargestellte Federraum der Einspritzpumpe, welcher durch das Bezugszeichen
14 angedeutet ist.
[0009] Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig.
1 und 2 dadurch, daß drei Zwischenhülsen 9, 10 und 15 im Ringspalt 8 zwischen der
Zylinderbüchse 1 und dem Gehäuse 3 angeordnet sind. Die vom Federraum 14 abgewendete
Zwischenhülse 9 ist wieder gegen die Schulter 11 der Zylinderbüchse 1 abgestützt und
die dem Federraum 14 zugewendete Zwischenhülse 10 ist wieder gegen einen in die Zylinderbüchse
1 eingesetzten Sprengring 12 abgestützt. Zwischen den Zwischenhülsen 9 und 15 liegt
ein Dichtungsring 16 gepreßt und zwischen den Zwischenhülsen 10 und 15 liegt ein Dichtungsring
17 gepreßt. Diese beiden Dichtungsringe 16 und 17 dichten nun den Ringspalt 8 ab.
[0010] Die Zwischenhülse 15 weist eine radiale Sperrölbohrung 18 auf, welche in eine Ringnut
19 im Gehäuse und in eine Ringnut 20 in der Zylinderbüchse mündet. Über eine Bohrung
21 im Gehäuse 3 wird Schmieröl aus dem Schmiersystem des Motors der Ringnut 19 zugeführt.
An die Ringnut 20 ist eine Bohrung 22 angeschlossen, so daß Schmieröl in eine Ringnut
23 gelangt, welche in der Kolbenauffläche 24 der Büchse 1 vorgesehen ist. Auf diese
Weise wird eine sogenannte Sperröldichtung geschaffen, welche verhindert, daß Brennstoff
von dem den Brennstoff führenden Raum, nämlich von den Rückström bohrungen 2, in
den Federraum 14 gelangt und auf diese Weise das Schmieröl im Getrieberaum der Einspritzpumpe
schädigt.
[0011] In beiden dargestellten Ausführungsbeispielen ist es möglich, die Zylinderbüchse
1 mit sämtlichen unterhalb befindlichen Antriebs- und Regulierteilen in einfacher
Weise nach oben hin auszubauen.
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit einer einen Pumpenkolben aufnehmenden
Zylinderbüchse (1), die mindestens eine vom Pumpenkolben gesteuerte Rückströmbohrung
(2) aufweist und die im Bereich der Rückströmbohrung (2) von einem verdrehbaren Prallschutzring
(5) umgeben ist, dessen vom Federraum (14) abgewendetes Stirnende gegen eine Schulter
(7) abgestützt ist und welcher mit einem ungefähr zylindrischen Wandteil einen Ringraum
umschließt, der über wenigstens eine Durchflutungsbohrung (6) mit einem Rückströmraum
(4) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Federraum (14) zugewendete
Stirnende des Prallschutzringes (5) gegen wenigstens zwei zwischen Zylinderbüchse
(1) und Pumpengehäuse (3) angeordnete Zwischenhülsen (9,10) abgestützt ist, zwischen
deren Stirnflächen wenigstens ein deformierbarer Dichtungsring (13) gepreßt ist, und
von welchen die dem Federraum (14) zugewendete Zwischenhülse (10) gegen einen Sprengring
(12) abgestützt ist, während die vom Federraum (14) abgewendete Zwischenhülse (9)
die Abstützung für den Prallschutzring (5) bildet.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom
Federraum abgewendete Zwischenhülse (9) gegen einen Bund (11) der Zylinderbüchse (1)
abgestützt ist.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbüchse
(1) im Bereich der Zwischenhülse (9,10) glatt ausgebildet ist und daß die Zwischenhülsen
(9,10) über den Prallschutzring (5) gegen die Schulter (7) abgestützt sind, gegen
welche das vom Federraum (14) abgewendete Stirnende des Prallschutzringes (5) abgestützt
ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Zylinderbüchse (1) und Gehäuse (3) drei Zwischenhülsen (9,10,15) angeordnet
sind, zwischen welchen deformierbare Dichtungen (16,17) gepreßt sind, und von welchen
die mittlere Zwischenhülse (15) wenigstens eine radiale Sperrölbohrung (18) aufweist,
welche einerseits mit wenigstens einer Schmieröl aus dem Schmiersystem des Motors
führenden Gehäusebohrung (21) und anderseits mit wenigstens einer zur Kolbenauffläche
(24) der Zylinderbüchse (1) führenden Bohrung (22) in Verbindung steht.