[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochfrequenz-Transformator mit hoher Betriebsspannungsfrequenz
und hoher Betriebsspannungsdifferenz, mit einem oxydkeramischen Kernschlußmaterial,
mit einem Wickelkörper aus Wickelrohr und Flanschen und aus aufeinander gewickelten,
mehrlagigen Wicklungen im Wickelraum zwischen den Flanschen, wobei die einzelnen übereinander
gewickelten Wicklungen mittels isolierender Folien gegeneinander isoliert und Abstandshalter
zwischen den axialen Spulenenden und den Flanschen vorgesehen sind, die Freiräume
zwischen den axialen Wicklungsenden und den Flanschen offen lassen.
[0002] Es ist bekannt, die Kriechstromstrecken bei derartigen Transformatoren dadurch zu
verlängern, daß zwischen die Wicklungen stark unterschiedlicher Spannungen Isolierfolien
gewickelt werden. Kritisch bleiben dabei aber die Transformatorenbereiche an den Wickelkörperflanschen.
In diesen Bereichen sind die Kriechstromwege nämlich relativ kurz. Es ist aus dem
DE-U- 69 37 815 bekannt, den Kriechstromweg zu verlängern, indem in den einen Spulenkörper
mit der einen Wicklung ein anderer Spulenkörper mit der anderen Wicklung eingesteckt
wird. Dies ist aber nur bei Transformatoren mit niedriger Betriebsfrequenz möglich,
da dort keine enge Kopplung notwendig ist.
[0003] Aus der DE-B- 27 30 440 ist es bekannt, geschlitzte federnde Kragen zwischen die
axialen Enden einer Sekundärspule und die Spulenflansche des Transformatorspulenkörpers
zu stecken. Die federnden Kragen halten die Sekundärspule von den Spulenflanschen
auf Abstand. Auf diese Weise werden die ' Kriechstromwege verlängert.
[0004] Dieser Aufbau ist aber wenig flexibel, da die Kragen immer nur für einen Spulen-
oder Transformatortyp einsetzbar sind. Darüber hinaus bleibt das Problem, wie die
Anschlüsse der Spulen an dem Kragen vorbei herausgeführt werden sollen.
[0005] Schließlich ist es aus der DE-A- 28 41 108 bekannt, ein mäanderförmiges flexibles
Distanzband längs der Spulenflansche um den Spulenkörper zu knöpfen. Dieser Aufbau
erfordert Geschicklichkeit und ist arbeitsintensiv.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Transformator zu schaffen, bei dem die bekannten
Abstandshalter wesentlich vereinfacht und die Kriechstromwege auf einfache Weise verbessert
sind.
[0007] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abstandshalter
als Distanzklötze ausgebildet sind, die längs des Wicklungsumfanges verteilt angeordnet
und in radialen Schwalbenschwanz-Führungen geführt sind.
[0008] Die aufgesteckten Distanzklötze sitzen nach dem Aufstecken sofort fest an ihrem vorgegebenen
Platz. Durch die sich automatisch ergebende Ausbildung der Freiräume zwischen den
axialen Lagenenden und den Flanschen lassen sich Anschlußdrähte oder Anschlußbänder
leicht zu den Anschlüssen herausführen. Diese Kontruktion ist außerordentlich flexibel
für Transformatorabwandlungen. Beispielsweise werden für verschiedene Wickelhöhen
lediglich verschieden hohe Distanzklötze benötigt. Die Kriechstromwege sind auf einfache
Weise verlängert.
[0009] Es ist an sich bekannt, Abstandshalter zwischen axialen Spulenenden und Preßbalken
bei Leistungstransformatoren vorzusehen. Diese Abstandshalter dienen der axialen Spulenpressung
und eignen sich nur für Einzel-oder Handmontage (DD-A-121 566 und DE-B- 23 40 787).
Die einzelnen Transformatorwicklungen liegen auf Abstand übereinander, und es sind
keine Maßnahmen vorgesehen, mit denen die Kriechstrom-Festigkeit erhöht werden könnte.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Breite der Distanzklötze
entsprechend den Isoliererfordernissen ausgelegt. Es besteht keine Schwierigkeit,
durch die Veränderung der Distanzklotzbreite den Transformator an andere Isoliererfordernisse
anzupassen.
[0011] Der Transformatoraufbau eignet sich sowohl für runde als auch für eckige Wickelräume.
Ebenso können die Führungen der Distanzklötze an den Spulenflanschen den Erfordernissen
entsprechend abgeändert werden. So ist es möglich, entweder eine SchwalbenschwanzFührung
oder aber auch nur einfach Nutführungen vorzusehen. Der Aufbau der Halterung der Distanzklötze
an den Spulenflanschen richtet sich nach den Fertigungsbedürfnissen.
[0012] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0013] Die Zeichnung zeigt eine schaubildliche Darstellung der rechten Hälfte eines Transformators
mit teilweise aufgeschnittener Wicklung.
[0014] Der FXC-Transformator besteht aus einem Spulenkörper 1, Flanschen 3 und einem die
Flansche verbindenden Wickelrohr 5. Der Wickelraum 7 zwischen den Flanschen 3 und
dem Wickelrohr 5 wird beispielsweise mit einer Primärwicklung 9 und einer Sekundärwicklung
11 bewickelt. Dem Kernrückschluß dient oxydkeramsiches Material mit zwei an den axialen
Transformatorenden vorgesehenen Jochen 13 und zwei äußeren Stegen 15 sowie einem das
Wickelrohr 5 durchsetzenden Steg 17. An dem Flansch 3 sind in Kunststoffumhüllungen
19 eingespritzte Anschlußdrähte 21 vorgesehen.
[0015] Auf das Wickelrohr 5 ist zunächst die Primärwicklung 9 des Transformators aufgewickelt:
Die axialen Enden 23 dieser Wicklung stoßen gegen Distanzstücke 25 und 26, die zwischen
die axialen Wickelenden 23 und die Spulenflansche 3 gefügt sind. Die Höhe der Distanzklötze
25, 26 entspricht der Wickelhöhe der Primärwicklung 9. Die Distanzklötze 25, 26 sind
in Schwalbenschwanz-Führungen 27 des Spulenflansches 3 geführt. Damit sind die Distanzklötze
25, 26 an den Spulenflanschen 3 festgelegt. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
liegen zwei Distanzklötze an einem Wicklungsende 23 jeweils einander gegenüber. Es
wäre aber auch denkbar, beispielsweise mit drei gegeneinander versetzten Distanzklötzen
zu arbeiten. Die Distanzklötze lassen damit Freiräume 29 zwischen den axialen Lagenenden
23 und den Flanschen offen. Diese Freiräume eignen sich gut zum Herausführen der Spulenanschlüsse.
[0016] Wie anhand der teilweise aufgebrochen dargestellten Figur zu erkennen ist, ist über
die Primärwicklung 9 eine Isolierfolie 31 gelegt, die sich über die Distanzklötze
25 hinweg bis an die Spulenflansche 3 heranzieht. Auf die Folienlage 31 ist dann die
Sekundärwicklung 11 aufgewickelt, deren axiale Wickelenden wieder gegen Distanzklötze
26 stoßen. Die Höhe auch der äußeren Distanzklötze 26 entspricht der Höhe der Sekundärwicklung
11, und über diese Wicklung inklusive der Distanzklötze 26 ist eine weitere Isolierfolie
gelegt, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
[0017] Entsprechend diesem Aufbau ist es natürlich auch möglich, weitere Wicklungen aufzubringen.
Die Distanzklötze 25, 26 sind außerordentlich einfach herzustellen und lassen sich
entsprechend den gewünschten Transformatortypen verbreitern bzw. verschmälern, erhöhen
bzw. abflachen und auch in beliebiger Weise mit anderen Führungen als Schwalbenschwanz-Führungen
an den Spulenflanschen festlegen.
1. Hochfrequenz-Transformator mit hoher Betriebsspannungsfrequenz und hoher Betriebsspannungsdifferenz,
einem oxydkeramischen Kernschlußmaterial, einem Wickelkörper (17) aus Wickelrohr (5)
und Flanschen (3) und aus aufeinander gewickelten, mehrlagigen Wicklungen (9, 11)
im Wickelraum zwischen den Flanschen (3), wobei die einzelnen übereinander gewickelten
Wicklungen (9, 11) mittels isolierender Folien (31) gegeneinander isoliert und Abstandshalter
(25,26) zwischen den axialen Spulenenden und den Flanschen (3) vorgesehen sind, die
Freiräume zwischen den axialen Wicklungsenden und den Flanschen offen lassen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandshalter als Distanzklötze (25, 26) ausgebildet sind,
die längs des Wicklungsumfanges verteilt angeordnet und in Schwalbenschwanz-Führungen
(27) geführt sind.
2. Hochfrequnez-Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der Distanzklötze (25, 26) entsprechend den Isolationserfordernissen ausgelegt ist.
1. A high-frequency transformer with a high operating voltage frequency and a large
difference between the primary and the secondary voltage, comprising an oxyde-ceramic
core material, a bobbin (17) consisting of a winding tube (5) and flanges (3) and
multi-layer windings (9, 11) which are wound one onto the other and which are acommodated
in the winding space between the flanges (3), the individual windings (9, 11) being
insulated from one another by means of insulating foils (31), and spacers (25, 26)
being provided between the axial winding ends and the flanges (3), which create clearances
between the axial winding ends and the flanges, characterized in that the spacers
are constructed as spacing blocks (25, 26) which are distributed along the winding
circumference and which are guided in dovetail guides (27).
2. A high-frequency transformer as claimed in Claim 1, characterized in that the width
of the spacing blocks (25, 26) is chosen in conformity with the insulation requirements.
1. Transformateur à haute fréquence ayant une haute fréquence de tension de fonctionnement
et une grande différence de tension de fonctionnement et comportant un noyau de céramique
oxydée, une carcasse de bobine (17) constituée d'un tube d'enroulement (5) et de joues
(3) et plusieurs enroulements (9, 11) superposés dans l'espace d'enroulement situé
entre les joues (3), les enroulements superposés séparés (9, 11) étant isolés les
uns des autres au moyen de feuilles isolantes (31) alors qu'entre les extrémités axiales
des enroulements et les joues (3), il est prévu des entretoises (25, 26) laissant
des espaces libres entre les extrémités axiales des enroulements et les joues, caractérisé
en ce que les entretoises sont réalisées sous la forme de sabots d'écartement (25,
26) répartis sur le pourtour de l'enroulement et introduits dans des guidages en queue
d'aronde (27).
2. Transformateur à haute fréquence selon la revendication 1, caractérisé en ce que
la largeur des sabots d'écartement (25, 26) est choisie conformément aux exigences
d'isolement.