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EP 0 105 968 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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18.03.1987 Patentblatt 1987/12 |
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Anmeldetag: 20.10.1982 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H05B 3/74 |
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Elektrische Heizeinrichtung für Herde oder Kochplatten
Electric heating device for ranges or cooking plates
Dispositif de chauffage électrique pour des fourneaux ou des plaques de cuisson
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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25.04.1984 Patentblatt 1984/17 |
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Anmelder: ELPAG AG CHUR |
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CH-7001 Chur (CH) |
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Erfinder: |
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- Bleckmann, Ingo, Dr. Dipl.-Ing.
A-5020 Salzburg (AT)
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Vertreter: Liedl, Gerhard, Dipl.-Phys. |
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Patentanwalt
Herterichstrasse 18 81479 München 81479 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Heizeinrichtung für Herde oder Kochplatten
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei den seit einigen Jahren auf dem Markt erhältlichen Herden mit sogenannten Strahlkochplatten
muß die Heizwendel frei strahlend unter der für Wärmestrahlen durchlässigen Glaskeramikplatte
angeordnet werden. Die Heizwendel kann dementsprechend nicht mehr "eingebettet" werden.
Es treten nun bei den Strahlkochplatten eine Reihe von Problemen auf, die bei geschlossenen
Kochplatten nicht auftreten, so daß insoweit bei geschlossenen Kochplatten getroffene
Maßnahmen nicht auf Strahlkochplatten übertragbar sind. Ein wesentliches Problem liegt
in dem "Hochsteigen" eines Wendelabschnittes. Die Heizwendel muß einen bestimmten
Abstand von der Glaskeramikplatte haben, damit sich, ein entsprechender Wirkungsgrad
ergibt. Dieser Abstand beträgt im allgemeinen 10 mm. Bei den im Luftraum zwischen
der Heizwendel und der Glaskeramikplatte herrschenden Temperaturen tritt eine starke
lonisierung der Luft auf, und zwar durch von der Heizwendel abgestrahlte lonen. Wenn
nun die Heizwendel auf grund der thermischen Belastung an einer Stelle um 1 - 2 mm
hochsteigt, kann dies zu einem elektrischen Durchschlag z. B. auf einem über der Platte
liegenden Wärmefühler mit entsprechender Gefährdung führen. Um dies zu verhindern,
werden in der Praxis überwiegend U-förmige Haken in großer Anzahl verwendet, welche
in die Heizwendelhalterung eingetrieben werden und die Heizwendel in den Rillen der
Halterung halten. Es ist verständlich, daß das Anbringen einer großen Anzahl von U-förmigen
Haken einen beträchtlichen Arbeitsaufwand darstellt, der jedoch nach den bisherigen
Erkenntnissen als unvermeidbar angesehen wurde.
[0003] Aus der EP-A 2-0 057 252 ist nun eine Strahlkochplatte mit einer zwei schichtigen
Wärmedämmplatte bekannt, bei der auf eine wärmedämmende Halterung eine Beschichtung
in einem Tauchvorgang auf gebracht wird, welche aus einem feinporigen KieselsäureAerogel
besteht. Da durch den Tauchvorgang die beschichtung über die gesamte Oberfläche der
Halterung auf getragen wird, muß diese aus wärmedämmenden Material bestehen, damit
eine Wärmeableitung nach unten vermieden wird. Auf die Beschichtung wird an diskreten
- also im Abstand voneinander liegenden Stellen - Klebstoff aufgebracht, in welchen
die Heizwendel eingedrückt wird. Es wird in der Vorveröffentlichung auch die Anregung
gegeben, die Heizwendel unmittelbar nach dem Aufbringen der wärmedämmenden Beschichtung
auf diese aufzudrücken und die Funktion des Klebers von der Beschichtung übernehmen
zu lassen. Außer dem kommt bei diesem Verfahren die Heizwendel mit dem Wasser der
Aufschlämmung in dem Tauchbad in Berührung.
[0004] Aus der FR-A 2 386 956 ist eine Kochplatte bekannt, bei der auf einen dünnen, biegsamen,
dielektrischen Träger streifenförmige Metallfolien als Heizelement aufgelegt werden,
die dann mit anorganischem, kochtemperaturbeständigen Klebstoff übergossen werden
und so zwischen der Klebstoffschicht und denn Träger eingebettet werden. Die Klebstoffschicht
wird an die Unterseite einer Abdeckplatte aus Glaskeramik angedrückt. Die Wärmeübertragung
erfolgt durch Wärmeleitung durch die Klebstoffschicht. Es handelt sich also um keine
Strahlkochplatte, bei der die Strahlung einer glühenden Heizwendel auf das Brat- oder
Kochgut mit dem erwünschten Grilleffekt übertragen wird.
[0005] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Lebensdauer der Heizwendel bei
Strahlkochplatten zu verdoppeln.
[0006] Die Lösung ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches. Anspruch
2 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung der Heizeinrichtungen. Anspruch 3 beschreibt
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0007] Gemäß der Erfindung gelingt eine Absenkung der Heizwendeltemperatur um etwa 50° bei
sonst gleichem Wärmeübergang durch Strahlung, wodurch die Lebensdauer der Heizwendel
etwa verdoppelt wird.
[0008] Die Zeichnungen dienen der weiteren Erläuterung des Gegenstandes der Erfindung. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Strahlkochplatte;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus Fig.1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Strahlkochplatte;
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer
[0009] Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebers in den Rillengrund der Heizwendelhalterung.
[0010] Eine Heizwendelhalterung 1 aus gut wärmeisolierenden Material besitzt an ihrer Oberfläche-Rillen
2 in Form einer Doppelspirale. Die Heizwendelhalterung 1 ist mittels nicht dargestellter
Befestigungsmittel an einer sich im allgemeinen durchgehend über den gesamten Herd
erstreckenden Glaskeramikplatte 3 befestigt. Die erwünschte Temperatur wird mittels
eines Thermostatfühlers 4 und eines Thermostaten 5 einreguliert.
[0011] Im Unterschied zu bekannten Lösungen wird der gesamte Rillengrund der Doppelspirale
mit einem Kleber 6 versehen, in welchen die Heizwenel 7 eingedrückt wird.
[0012] Da die Heizwendelhalterung 1 eine möglichst schlechte Wärmeleitfähigkeit haben soll,
damit die Wärmeabstrahlung nach unten möglichst reduziert wird, wäre es an und für
sich naheliegend, einen Kleber 6 zu verwenden, der ebenfalls eine schlechte Wärmeleitfähigkeit
besitzt. Es zeigte sich jedoch überraschenderweise, daß Kleber, die eine relativ gute
Wärmeleitfähigkeit haben, wesentlich günstiger sind. Wenn die Wärmeleitfähigkeit um
10 % verbessert wird, dann sinkt die Temperatur der Heizwendel um etwa 50-, wodurch
sich die Lebensdauer der Heizwendel verdoppelt. Durch die bessere Wärmeübertragung
auf die zwischen den Rillen liegenden Erhebungen der Heizwendelhalterung ergibt sich
auch eine wesentliche Abflachung der Temperaturkurve über der Glaskeramikplatte.
[0013] Die Lösung, den gesamten Rillengrund mit Klebstoff zu bestreichen, erscheint auf
den ersten Augenblick als zu aufwendig, als daß eine praktische Realisierung möglich
wäre. Es zeigt sich jedoch, daß dieses Problem mittels einer Vorrichtung gelöst werden
kann, wie sie schematisch in Figur 4 dargestelit ist.
[0014] Die Vorrichtung besitzt einen Schwenkarm 8, an welchem ein Stempel 9, z. B. ein Gummistempel,
befestigt ist. Der Stempel 9 besitzt Erhebungen 10, die genau der Form und Anordnung
der Rillen 2 entsprechen - also ein Gegenprofil zur Oberfläche der Heizwendelhalterung
1. Durch Absenken des Stempels 9 in ein Kleberbad 11 werden die Erhebungen 10 des
Stempels 9 mit Klebstoff benetzt. Der Stempel 9 wird über den Schwenkarm 8 angehoben
und über eine bereitgestellte Heizwendelhalterung 1 verschwenkt. Beim Absenken des
Stempels 9 treten die Erhebungen 10 in die Rillen 2 der Heizwendelhalterung 1 ein
und benetzen auf diese Weise den Rillengrund mit Klebstoff. Anschließend kann die
Heizwendel 7 in die Rillen der Heizwendelhalterung 1 eingelegt werden. Die Heizwendel
ist dann nach Trocknen des Klebers fixiert. Praktische Versuche zeigten, daß die Fixierung
der Heizwendel über ihre gesamte Länge im Rillengrund ausschließt, daß Heizwendelabschnitte,
wie eingangs beschrieben, hochsteigen können.
[0015] Die mit Klebstoff zu versehenden Heizwendelhalterungen 1 können auf einem Drehtisch
12 angeordnet sein, so daß ein entsprechend taktweises Arbeiten mit hohem Produktionsausstoß
möglich ist. Selbstverständlich können auch zwei Stempel 9 verwendet werden, von denen
jeweils einer in das Klebstoffbad 11 eintaucht, während der andere auf die Heizwendelhalterung
1 aufgedrückt wird.
1. Elektrische Heizeinrichtung für Herde oder Kochplatten, bei der unter einer für
Wärmestrahlen durchlässigen Glaskeramikplatte eine hitzebeständige Heizwendelhalterung
(1) angeordnet ist, die Rillen (2) besitzt, in denen eine elektrische Heizwendel (7)
mittels eines Klebers (6) fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber (6)
durchgehend über den gesamten Rillergrund aufgetragen ist und daß er eine derartige
Wärmeleitfähigkeit besitzt, daß die Wärme auf die zwischen den Rillen (2) liegenden
Erhebungen der Heizwendelhalterung (1) übertragen wird und die Temperatur der Heizwendel
(7) somit um mindestens 50- C abgesenkt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Heizeinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein dem Rillenprofil des Heizwendelhalters (1) entsprechender Stempel (9) verwendet
wird, der in die Klebermasse (11) eingetaucht und dann in das Rillenprofil eingedrückt
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen absenkbaren Schwenkarm (8). welcher einen dem Rillenprofil der Heizwendelhalterung
(1) entsprechenden Stempel (9) trägt und welcher selbsttätig oder halbselbsttätig
den Stempel (9) in die Klebermasse (11) eindrückt, anhebt, verschwenkt und auf die
Heizwendelhalterung (1) aufpreßt
1. An electric heating device for ranges or cooking plates, wherein a heat-resistant
heater-filament holder (1) is arranged beneath a glass- ceramic plate transmissive
to heat radiation, said beater-filament holder having grooves (2) within which an
electric heater filament (7) is fixed by means of an adhesive (6), characterized in
that the adhesive (6) has been coated continuously along the entire groove-bottom
and has a heat- conductivity such that the heat is conducted to the raised portions
of the heater-filament holder (1) which are located between the grooves (2), and the
temperature of the heater-filament (7) is thereby lowered by at least 50° C.
2. A method of manufacturing heating devices according to claim 1, characterized in
that a punch (9) corresponding to the groove-profile of the heater-filament holder
(1) is used, said punch being immersed in the adhesive mass and then pressed into
said groove-profile.
3. An apparatus for performing the method, of claim 2, characterized by a swivel-arm
(8) adapted to be lowered, said swivel-arm bearing a punch (9) corresponding to the
groove-profile of the heater-filament holder (1) and automatically or half-automatically
pressing into the adhesive mass (11), raising, swivelling and pressing onto the heater-filament
holder (1) said punch (9).
1. Dispositif de chauffage électrique pour cuisinières ou plaques de cuisson, dans
lequel est disposé, sous une plaque en vitrocéramique perméable aux rayons caloriques,
un support de spirale chauffante (1) comportant des rainures (2) dans lesquelles une
spirale chauffante électrique (7) est fixée au moyen d'un adhésif (6), caractérisé
en ce que l'adhésif (6) est appliqué de façon continue sur tout le fond des rainures
et a une conductibilité thermique telle que la chaleur est transmise aux nervures
du support de spirale chauffante (1) situées entre les rainures (2), la température
de la spirale chauffante (7) étant ainsi abaissée d'au moins 50° C.
2. Procédé pour fabriquer les dispositifs de chauffage selon la revendication 1, caractérisé
en ce qu'on utilise un tampon (9) correspondant au profil des rainures du support
de spirale chauffante (1), lequel tampon est plongé dans la masse d'adhésif (11) et
est ensuite pressé dans le profil des rainures.
3. Dispositif pour mettre en oeuvre le procédé selon la revendication 2, caractérisé
par un bras pivotant (8) pouvant être abaissé, qui porte un tampon (9) correspondant
au profil des rainures du support de spirale chauffante (1), plonge automatiquement
ou semi-automatiquement le tampon (9) dans la masse d'adhésif (11), le relève, pivote
et le presse sur le support de spirale chauffante (1).