[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportanker für Betonfertigteile, bestehend aus einem
Gewindeteil zur Verbindung des Transportankers mit einem Hebezeug und einem stabförmigen
Ankerteil, der an seinem einen geraden Ende den Gewindeteil trägt, und in der Nähe
seines anderen Endes wellenförmige Abbiegungen aufweist.
[0002] Ein Transportanker der vorgenannten Gattung ist beispielsweise bekanntgeworden durch
die DE-A 1 434 518. Der in dieser Druckschrift beschriebene Transportanker besteht
aus Stangenmaterial, das im wesentlichen über seine ganze Länge verteilt viele Abbiegungen
aufweist. Der Radius der Abbiegungen wird dabei fortlaufend kleiner, wobei sich die
engste Abbiegung am inneren Ende des Transportankers befindet.
[0003] Bei diesem Transportanker wird offenbar von der Überlegung ausgegangen, daß es wichtig
ist, die Kräfte über die ganze Länge des Transportankers verteilt in das Betonfertigteil
einzuleiten. Jede der Abbiegungen leitet daher einen Teil der Kräfte in den Beton
ein.
[0004] Der bekannte Transportanker ist in seiner Herstellung verhältnismäßig aufwendig.
Dies ist bedingt durch die Vielzahl der Abbiegungen und durch den Umstand, daß jede
Abbiegung eine andere Gestalt besitzt. Insbesondere ist bei der Anbringung der Abbiegung
mit dem kleinsten Radius die Anwendung von Wärme unerläßlich, wenn eine Beschädigung
des Stabmaterials wegen übermäßiger Verformung vermieden werden soll.
[0005] Die aufwendige Herstellung des bekannten Ankers steht im Widerspruch zu dem Umstand,
daß der Anker im wesentlichen nur einmal, nämlich beim Transport des Betonfertigteiles
von der Herstellungsstelle zur Einbaustelle benötigt wird. Ein derartiger Anker ist
ein Verbrauchsteil, das möglichst billig herstellbar sein sollte.
[0006] Es ist auch bekannt, stabförmige Anker ohne Abbiegungen und in einer solchen Länge
zu verwenden, daß eine sichere Kraftübertragung in dem Beton erfolgen kann. Die dafür
notwendigen verhältnismäßig großen Stablängen bringen wiederum einen erheblichen Aufwand
mit sich. Auch ist es schwierig, für solche Anker die notwendigen Einsatzstellen am
Betonfertigteil zu finden.
[0007] Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei stabförmigen Ankern am inneren Ende eine
tellerartige Verdickung, oder eine hakenartige Umbiegung anzuordnen. Hierdurch läßt
sich die erforderliche Stablänge zwar verringern, weil die Halterung im Beton verbessert
wird. Die Anordnung einer Verdickung oder einer Umbiegung ist jedoch ebenfalls verhältnismäßig
aufwendig. Auch nimmt der Platzbedarf des Ankers in seitlicher Richtung zu, so daß
er in dünnwandigen Betonfertigteilen nicht verwandt werden kann.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Transportanker der eingangs beschriebenen Art
derart auszubilden, daß bei möglichst geringem Materialverbrauch und Herstellungsaufwand
eine sichere Verbindung des Gewindeteils mit dem Betonfertigteil erhalten wird, daß
jedoch der Platzbedarf rechtwinklig zur Längsachse des stabförmigen Ankerteils gering
bleibt.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Transportanker der eingangs
beschriebenen Art vor, daß die durch Kaltverformung gewonnenen Abbiegungen nur aus
einer einzigen Welle mit zwei aneinander anschließenden Bögen bestehen, wobei der
sich an den geraden Bereich des stabförmigen Ankerteils anschließende Bogen verhältnismäßig
kurz ist, und der sich daran anschließende, zur anderen Seite weisende Bogen eine
solche Länge aufweist, daß das Ende des Ankerteils auf die andere Seite des Transportankers
hinüberragt.
[0010] Die Anwendung einer Kaltverformung ist bei der Erfindung deshalb möglich, weil bei
der Erfindung auch bei vergleichsweise großen Krümmungsradien eine sichere Verankerung
im Betonfertigteil erhalten werden kann.
[0011] Die Anordnung einer einzigen Welle am inneren Ende des Ankerteils sorgt dafür, daß
bei Überlastung des Ankers nicht der Anker aus dem umgebenden Beton ausgerissen wird,
sondern daß durch den Anker ein Ausbruchskegel entsteht. Die Größe dieses Ausbruchskegels
ist für die Übertragung der Haltekräfte entscheidend. Die Erfindung spart auf diese
Weise die Notwendigkeit, eine Vielzahl von Abbiegungen anzuordnen. Es ist auch nur
notwendig, die Stablänge so groß zu halten, daß der Ausbruchskegel eine ausreichende
Größe besitzt. Dadurch wird der Herstellungsaufwand, nämlich sowohl der materialmäßige,
als auch der bearbeitungsmäßige Herstellungsaufwand minimal.
[0012] Auch der Platzbedarf in seitlicher Richtung ist beim erfindungsgemäßen Anker gering.
Der Anker kann daher auch in dünnen Betonfertigteilen angeordnet werden.
[0013] Es wurde gefunden, daß es bei der Erfindung genügt, wenn die Abbiegungen ein seitliches
Maß aufweisen, daß etwa dem ein- bis zweifachen Maß des Durchmessers des Ankerteils
entspricht.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
[0015] Der gezeigte Transportanker besteht aus dem Gewindeteil 10 und dem Ankerteil 9. Der
Gewindeteil ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine durchgehende Hülse gebildet,
die im einen Teil ein Innengewinde 11 aufweist, das zur Verbindung mit einem Hebezeug
dient. Der andere Teil 12 der Innenbohrung dient der Verbindung mit dem Ankerteil
9, das durch eine äußere radiale Pressung mit dem Gewindeteil verbunden ist. Wenn
auch die gezeigte Ausbildung des Gewindeteils die vorzugsweise Anwendungsform der
Erfindung darstellt, so kann der gezeigte Gewindeteil doch auch durch andere Gewindeteile,
beispielsweise schraubenartige Ausbildungen oder ähnliche Konstruktionen ersetzt werden.
Die Pressverbindung im Innenbohrungsteil 12 ist für die Erfindung von Vorteil, jedoch
ebenfalls durch andere Verbindungsmittel ersetzbar, beispielsweise durch eine Schweißung
od.dgl.
[0016] Der Ankerteil 9 ist aus einem geraden Betonstahlstab gefertigt worden, der auf seiner
Oberfläche die Rippen 13 besitzt, die beispielsweise durch Walzung gewonnen sind.
Durch diese Rippen 13 wird, wie an sich bekannt, die Verankerung im Beton verbessert.
Die Erfindung kann aber auch bei solchen Ankerteilen angewandt werden, deren Außenfläche
relativ glatt ist oder die ein anderes Profil aufweisen. Mittels der Rippen 15 wird
auch die Verbindung mit dem Gewindeteil in verbesert.
[0017] Aus dem geraden, stabförmigen Ankerteil, dessen ursprüngliche Gestalt mit strichpunktierten
Linien 14 angedeutet ist, ist durch kalte Verformung ein kurzer Bogen 5 an den geraden
Bereich 2 angeformt. Der zugehörige Krümmungsmittelpunkt ist mit 15 bezeichnet. An
den kurzen Bogen 1 schließt sich ein längerer Bogen 5 an, dessen Krümmungsmittelpunkt
mit 15 bezeichnet ist. Auf diese Weise gelangt des Ende 7 auf die Seite 8 des Tranportankers,
während der Hauptteil der Abbiegungen 1 auf der gegenüberliegenden Seite 4 verläuft.
[0018] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ragt das Ende 7 nur knapp auf die Seite 8 hinüber,
während die Abbiegung auf der Seite 4 etwa das Eineinhalbfache des Durchmessers des
Ankerteils beträgt. Es wurde gefunden, daß eine solche Bauform allen Forderungen voll
gerecht wird. Selbstverständlich ist es möglich, den Platzbedarf nach beiden Seiten
4 und 8 gleich groß zu gestalten. Eine zusätzliche Stablänge am Ende 7 bringt jedoch
keine wesentlichen Vorteile mehr, da die Größe des Ausbruchkegels hierdurch nicht
nennenswert verbessert wird.
[0019] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die wellenförmigen Abbiegungen in einer einzigen
Ebene angeordnet, was für die erfindungsgemäßen Zwecke in der Regel ausreicht. Es
ist aber auch möglich, die wellenförmigen Abbiegungen in mehreren Ebenen vorzusehen.
1. Transportanker für Betonfertigteile, bestehend aus einem Gewindeteil (10) zur Verbindung
des Transportankers mit einem Hebezeug und einem stabförmigen Ankerteil (9), der an
seinem einen, geraden Ende den Gewindeteil trägt, und in der Nähe seines anderen Endes
(7) wellenförmige Abbiegungen (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
Kaltverformung gewonnenen Abbiegungen nur aus einer einzigen Welle mit zwei aneinander
anschließenden Bögen bestehen, wobei der sich an den geraden Bereich (2) des stabförmigen
Ankerteils (9) anschließende Bogen (5) verhältnismäßig kurz ist, und der sich daran
anschließende, zur anderen Seite (8) weisende Bogen (6) eine solche Länge aufweist,
daß das Ende (7) des Ankerteile auf die andere Seite (8) des Transportankers hinüberragt.
2. Transportanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbiegungen (1)
ein seitliches Maß aufweisen, das etwa dem ein- bis zweifachen Maß des Durchmessers
des Ankerteils (9) entspricht.
1 - Ancre de transport pour éléments préfabriques en béton constituée par une partie
taraudée (10) destinée à relier l'ancre de transport à un engin de levage et par une
partie formant ancre (9) en forme de barre qui porte à l'une de ses extrémités, à
savoir celle rectiligne, la partie taraudée, et présente au voisinage de son autre
extrémité (7) des courbures ondulées (1), caractérisée en ce que les courbures obtenues
par façonnage à froid ne sont constituées que par une seule onde avec deux arcs qui
se suivent, l'arc (5) faisant suite à la portion rectiligne (2) de la partie formant
ancre (9) en forme de barre étant relativement court, et l'arc (6) faisant suite à
ce dernier et orienté de l'autre côté (8) présentant une longueur telle que l'extrémité
(7) de la partie formant ancre fasse saillie de l'autre côté (8) de l'ancre de transport.
2 - Ancre de transport selon la revendication 1, carctérisée en ce que les courbures
(1) présentent une dimension latérale qui vaut à peu près une à deux fois la dimension
du diamètre de la partie formant ancre (9).