[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme eines abwickelbaren
Schlauches, insbesondere Abgasabsaugschlauches, dessen stromabwärtiges Ende wirkmäßig
aus der Trommelachse einer Wickeltrommel herausgeführt ist und mit einer Vakuumquelle
in Verbindung steht.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind in unterschiedlichen Gestaltungen bekannt. So zeigt
die DE-PS 25 54 511 eine Schlauchtrommel, bei der die einzelnen Schlauchwindungen
horizontal nebeneinanderliegend angeordnet sind und wobei der dortige Abgasschlauch
durch das Innere der Trommelachse hindurch zu einem Gebläse geführt ist. Die bekannte
Lösung zeigt u.a. die Möglichkeit, die Schlauchtrommel elektromotorisch anzutreiben,
d.h. den Ab- und Aufwickelvorgang derartiger Abgasabsaugschläuche motorisch vorzunehmen.
Hierzu wird in der Regel das Aggregat mit einem Kabel ausgerüstet, an dessen Ende
ein vom Benutzer zu bedienendes Schalterelement vorgesehen ist, welches den entsprechenden
Lauf der Trommel über den elektromotorischen Antrieb steuert.
[0003] Andere mechanische über Spiralfedern und Sperren gesteuerte Antriebslösungen sind
z.B. aus der DE-AS 22 40 288 bekannt.
[0004] Unabhängig von der Antriebsart der Schlauchtrommeln muß gewährleistet sein, daß bei
der Benutzung der Abgasabsaugschläuche die Gebläse eingeschaltet sind, die für das
zum Absaugen notwendige Vakuum sorgen. Anlagen mit zentraler Absaugung werden in der
Regel so betrieben, daß permanent die Gebläse für eine Absaugung sorgen, unabhängig
davon, ob der Absaugschlauch benutzt wird oder nicht. Bei Kompaktanlagen mit eigenen
Gebläsen pro Absaugschlauch müssen die Gebläse über Schalter betätigt werden. Diese
können bei motorgetriebenen Schlauchtrommeln an den entsprechenden Betätigungsschaltern
mit in Betrieb gesetzt oder abgestellt werden. Bei mechanisch angetriebenen Schlauchtrommeln
werden die Gebläse getrennt geschaltet.
[0005] Vielfach ist diese Handhabungsweise umständlich und unbequem, so daß häufig auf das
Anschalten des Gebläses verzichtet wird.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der die Handhabung derartiger
Abgasabsaugschläuche vereinfacht und insbesondere eine Art Zwangseinschaltung der
Gebläse erreicht wird, ohne daß der Benutzer des Abgasabsaugschlauches zusätzlich
Manipulationen vornehmen müßte.
[0007] Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art, wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß am Tragrahmen der Rolle ein Schwinghebel mit einem Gleit-und/oder
Rollelement angeordnet ist, wobei das Gleit- und/ oder Rollement sich im Bereich des
stromaufwärtigen Endes des aufgewickelten Schlauches an diesem anlegt und bei
Ab-wickeln des Schlauches aus einer einen Druckschalter betätigenden in eine den Druckschalter
freigebende Stellung bewegbar ist.
[0008] Dieser Schwinghebelschalter bewirkt, daß nach einer kurzen Auszugsbewegung des Abgasabsaugschlauches
der Druckschalter freigegeben wird und durch eine entsprechende Schaltung damit das
Gebläse eingeschaltet wird. Dabei ist es gleichgültig, ob die Trommel mechanisch oder
elektromotorisch angetrieben ist. Die erste kurze Auszugbewegung des Schlauches reicht
aus, um den Schalter zu betätigen und damit die oder das Gebläse einzuschalten.
[0009] Für die Erfindung ist es dabei unwesentlich, ob die Schlauchwicklungen schneckenförmig
einlagig übereinander vorgenommen sind oder auf den weiter oben im Stand der Technik
vorbeschriebenen Schlauchtrommeln in horizontalen wicklungen nebeneinander angeordnet
sind.
[0010] In einer besonderen Gestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Schlauchrolle als
Doppelscheibe mit den Abgasschlauch spiralförmig übereinander aufnehmenden seitlichen
Begrenzungselementen ausgebildet ist, wobei der Schwinghebel mit einer über die äußere
Oberfläche des Schlauches abrollenden Stützwalze ausgerüstet ist. Diese bei anderen
Schlaucharten, wie beispielsweise Feuerwehrschläuchen an sich bekannte Wicklungsart,
bietet für die Erfindung besondere Vorteile, bei dem hier beanspruchten Einsatzgebiet
der Abgasabsaugschläuche. So kann der Schwinghebel mit der sich außen abstützenden
Stützwalze zwischen den seitlichen Begrenzungsscheiben der Schlauchrolle einfach geführt
sein und sich auf der Oberfläche des Schlauches abrollen. Die Gestaltung des Schwinghebels
und des davon beaufschlagten Schalters ist damit besonders einfach, wartungsfrei und
sicher auszuführen.
[0011] Um beispielsweise den Schalter zu entlasten, ist vorgesehen, daß der Schwinghebel
mit der Stützwalze mit einem Anschlagelement zur Fixierung seiner Endstellung ausgerüstet
ist.
[0012] Diese letztere Gestaltung ermöglicht es, den Schwinghebel mit der Stützwalze gleichzeitig
als Bremselement für die Schlauchtrommel auszubilden. In der Praxis hat es sich nämlich
gezeigt, daß ein vergleichsweise großer Aufwand betrieben werden muß, um einen Endanschlag
für die Schlauchtrommel insbesondere dann zur Verfügung zu stellen, wenn diese über
mechanische Federn oder ähnliche Einrichtungen aufgewickelt wird. Bei diesen Einrichtungen
besteht nämlich die Gefahr des überdrehens, was es zu verhindern gilt.
[0013] Insbesondere zur Lösung dieser Teilaufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Stützrolle
in der festgelegten Endstellung zwischen die Begrenzungsscheiben der Trommel eingreift
und in dieser Endstellung einen radialen Wicklungszuwachs auf der Trommel verhindert.
Damit erfüllt der Schwinghebel mit der Kufe oder der Rolle die zweifache Funktion
der Schalterbetätigung für das Gebläse einerseits und des Bremsmittels für die Schlauchwicklung
andererseits.
[0014] In zweckmäßiger Ausgestaltung einer Vorrichtung mit schneckenförmig gewickeltem Abgasabsaugschlauch
ist vorgesehen, daß die Trommelnabe als Schnecke ausgebildet ist mit einer seitlichen,
axialen Auslaßöffnung, wobei in noch weitergehender Ausgestaltung vorgesehen sein
kann, daß die seitliche Auslaßöffnung der Nabenschnecke direkt in ein angeflanschtes
Gebläse mündet.
[0015] Die Nabenschnecke kann dabei beispielsweise als Gußteil ausgebildet sein und somit
eine Mehrfachfunktion übernehmen, einmal die Leitung der Abgase als solche aus dem
Schlauch axial in ein Gebläse und die Bereitstellung der Stützoberfläche für den aufzuwickelnden
Schlauch, das Befestigungsmittel für die Trommelscheiben u. dgl. mehr.
[0016] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
Fig. 1 einen Schnitt gemäß Linie I-I in Fig. 2 und in
Fig. 2 eine Seitenansicht auf eine Vorrichtung mit schneckenförmig übereinandergewickeltem
Abgasabsaugschlauch.
[0017] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte, allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung
dient zur Aufnahme eines abwickelbaren Abgasabsaugschlauches 2 von dem in Fig. 1 lediglich
die Wicklungen angedeutet sind, während
Fig. 2 links außen das stromaufwärtsliegende Ende mit einer Aufstecktülle 3 und das
stromabwärtige Ende im Inneren einer Schlauchtrommel 4 zeigt, welches an einer auch
die Nabe bildenden Schnecke 5 angeflanscht ist.
[0018] Die Schlauchtrommel 4 ist im dargestellten Beispiel als eine Trommel ausgebildet,
die den Abgasabsaugschlauch 2-spiralförmig übereinander aufwickelt, seitlich begrenzt
durch je eine
Trommelscheibe 6 bzw. 6'.
[0019] Die Schlauchtrommel 4 ist an einem diese im wesentlichen U-förmig übergreifenden
Rahmen 7 drehbar gelagert, wobei der einfach wiedergegebene Rahmen 7 auch im dargestellten
Beispiel ein Absauggebläse 8 trägt, mit einem Elektromotor 9 und einem Abgasstutzen
10, der in unterschiedlichen Einbaulagen anbringbar ist.
[0020] Die Nabenschnecke 5 bildet nicht nur die Nabe der Schlauchtrommel 4 aus sondern stellt
gleichzeitig auch das Umlenksystem für die Abgase dar, um aus dem
Abgasabsaugschlauch 2 durch eine axiale Öffnung 11 in das
Absauggebläse 8 zu gelangen und von dort über den Absaugstutzen 10, ggf. unter Zwischenschaltung
eines Filters, in die Umgebung.
[0021] Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, ist am Rahmen 7 ein auch in diesem Falle
U-förmig gestalteter Schwinghebel 12 verschwenkbar angeordnet, wobei die U-Schenkel
am Rahmen 7 über Achsen 13 drehbar gelagert sind, während der U-Steg mit einer Laufrolle
14 ausgerüstet ist, die auf der Oberseite des Abgasabsaugschlauches 2 abzurollen in
der Lage ist. Ihre Stellung kann über eine Gewindespindel 15 eingestellt werden.
[0022] Auf der dem U-Schenkel gegenüberliegenden Seite der Schwenkachse 13 drückt einer
der U-Stege auf einen Druckschalter 16. Die U-Schenkel sind noch mit Anschlägen 17
ausgerüstet, die den Endanschlag begrenzen und zwar in der in Fig. 2 dargestellten
durchgezogenen Position.
[0023] Der Antrieb der Schlauchtrommel kann dabei über ein nicht näher dargestelltes federbeaufschlagtes
und mit Ratschen und Rasten versehenes System erfolgen, was in Fig. 1 seitlich angedeutet
und mit dem Bezugszeichen 18 versehen ist, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt
wäre; statt des Federpaketes 18 kann in gleicher Weise ein Elektromotor vorgesehen
sein.
[0024] Die Wirkungsweise ist aber die folgende:
[0025] Wird der Abgasabsaugschlauch 2 mit der Tülle 3 aus der Trommel 4 ausgezogen, so rollt
sich das Rollelement 14 zunächst auf der Oberfläche ab und wird langsam aufgrund der
Schwerkraft bei geringer werdender radialer Packungsdichte der Schlauchtrommel 4 aus
der durchgezogenen Stellung in die in Fig. 2 gestrichelt wiedergegebene Stellung abgesenkt.
Erkennbar wird bei dieser Absenkbewegung nach einem gewissen Spielraum der Schalter
16 freigegeben, so daß dieser einen Schaltvorgang auslösen kann.
[0026] Der Schaltvorgang des Schalters 16 bewirkt beispielsweise, daß Anlaufen des Gebläsemotores
9 und damit das Absaugen von gasförmigen Medien durch den Schlauch 2 über das Nabenelement
5 in das Gebläse 8 und von dort über den Abgasstutzen 10 zu weiteren, nicht näher
dargestellten Elementen.
[0027] Beim Aufwickelvorgang ist dabei die Schwenkweise des Schwenkhebels 12 anders herum,
d.h. ist der Schlauch 2 soweit aufgewickelt, daß er mit der Laufrolle 14 in Berührung
kommt, verschwenkt diese nach und nach bei der weiteren
Aufwickelbewegung den Schwenkhebel 12 aus der gestrichelt wiedergegebenen Stellung
in die durchgezogene Stellung und betätigt damit den Schalter 16 in umgekehrter Weise,
so daß beispielsweise das Gebläse 9 abgeschaltet wird.
[0028] Durch das Anschlagelement 17 ist aber eine weitere Verschwenkung des Schwenkhebels
15 nicht mehr möglich, so daß nach kurzer Zeit der weiteren Aufwickelbewegung eine
Hemmung und Bremsung dieser Bewegung beginnt und schließlich die Schlauchtrommel 4
anhält.
[0029] Erkennbar übernimmt der Schwenkhebel 12 mit der Laufrolle 14 zwei Funktionen, nämlich
zum einen eine Schaltfunktion für das Gebläse 8 und eine Bremsfunktion für den auflaufenden
Abgasabsaugschlauch 2.
[0030] Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiels der Erfindung noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen, so kann beispielsweise das
Nabenteil 5 auch von die Drehbewegung zulassenden Rohrkrümmern gebildet sein, statt
einer reinen, mehrschichtigen Ubereinanderwicklungen des Abgasschlauches kann auch
ein horizontales Nebeneinanderwickeln vorgesehen sein und/oder die Kombination dieser
beiden Wickelmöglichkeiten. Als reines Bremselement kann die Verlängerung des Schwinghebels
12 über die Drehachse 13 hinaus entbehrlich sein, entscheidend ist dann lediglich
der Anschlag 17 u. dgl. mehr.
1. Vorrichtung zur Aufnahme eines abwickelbaren Schlauches, insbesondere Abgasabsaugschlauches,
dessen stromabwärtiges Ende wirkmäßig aus der Trommelachse einer Wickeltrommel herausgeführt
ist und mit einer Vakuumquelle in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Tragrahmen (7) der Rolle (4) ein Schwinghebel (12) mit einem Gleit- und/oder
Rollement (14) angeordnet ist, wobei das Gleit- und/oder Rollelement (14) sich im
Bereich des stromaufwärtigen Endes (3) des aufgewickelten Schlauches (2) an diesem
anlegt und bei Abwickeln des Schlauches (2) aus einer einen Druckschalter (16) betätigenden
in eine den Druckschalter (16) freigebende Stellung bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlauchrolle (2) als Doppelscheibe mit den Abgasschlauch (2) spiralförmig
übereinander aufnehmenden seitlichen Begrenzungselementen (6,6") ausgebildet ist,
wobei der Schwinghebel (12) mit einer über die äußere Oberfläche des Schlauches abrollenden
Stützwalze (14) ausgerüstet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwinghebel (12) mit der Stützwalze (14) mit einem Anschlagelement (17) zur
Fixierung einer Endstellung ausgerüstet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützrolle (12) in der festgelegten Endstellung zwischen die Begrenzungsscheiben
(6 und 6') der Trommel (4) eingreift und in dieser Endstellung einen radialen Wicklungszuwachs
auf die Trommel (4) verhindert.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommelnabe als Schnecke (5) ausgebildet ist mit einer seitlichen, axialen
Auslaßöffnung (11).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitliche Auslaßöffnung (11) der Nabenschnecke (5) direkt in ein angeflanschtes
Gebläse (8) mündet.