(19)
(11) EP 0 214 363 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.03.1987  Patentblatt  1987/12

(21) Anmeldenummer: 86104611.8

(22) Anmeldetag:  04.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A44C 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 30.07.1985 DE 8521923 U

(71) Anmelder: Gebr. Niessing GmbH & Co.
D-48691 Vreden (DE)

(72) Erfinder:
  • Goldschmied, Anton Hilbing
    D-4286 Südlohn-Öding (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Meinke, Dabringhaus und Partner 
Postfach 10 46 45
44046 Dortmund
44046 Dortmund (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schmuckelement


    (57) Bei einem Schmuckelement soll ein besonders ästhetisches Erscheinungsbild geschaffen werden, welches anstelle der Ketten oder Drahtschlingen treten kann.
    Dies wird dadurch erreicht, daß es aus einer Seele (2) aus Kunststoff und wenigstens einem um diese Seele (2) spiral­förmig gewickelten Draht (3) aus Metall gebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Schmuckelement, insbe­sondere auf ein Schmuckelement in relativ zur Durchmesser­größe langer Ausbildung.

    [0002] Insbesondere um sich weitere Schmuckelemente, z.B. um den Hals, die Hand oder Fußgelenke zu hängen ist es bekannt, hierzu feine Ketten aus Metall, insbesondere aus Edelme­tall heranzuziehen. Die Kettenglieder sorgen für eine hohe Elastizität. Auch ist es bekannt, hierzu Drahtschlingen heranzuziehen, die häufig außen nochmals mit weiteren Schmuckteilen umgeben sind, wie beispielsweise Perlen aus den unterschiedlichsten Materialien, kleinen Rohrstück­chen, die perlenartig aufgereiht sind und dgl. mehr.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist ein Schmuckelement mit einem besonderen ästhetischen Erscheinungsbild zu schaffen, wel­ches anstelle der Ketten oder Drahtschlingen treten kann.

    [0004] Bei einem Schmuckelement der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß es aus einer Seele aus Kunststoff und wenigstens einem um diese Seele spiralförmig gewickelten Draht aus Metall ge­bildet ist. Dieser Aufbau macht eine sehr unterschiedliche und sehr vielfältige Gestaltung des Schmuckelementes mög­lich. Es ist nämlich möglich, nunmehr so dünne Metalldräh­te zu verwenden, die für eine Kettenbildung gar nicht ge­ eignet wären ohne daß die Festigkeit und Belastbarkeit des Schmuckelementes dadurch gefährdet wäre, da die Be­lastungen von der im Inneren untergebrachten Seele aus Kunststoff aufgenommen werden können.

    [0005] Die Erfindung sieht in Ausgestaltung vor, daß die Seele aus einem hochverschleißfesten, insbesondere transparentem Kunststoff besteht. Lediglich als Beispiel sollten hier die Materialien genannt werden, wie sie beispielsweise als Tennisschlägerbespannung bekannt sind. Diese Kunststoffä­den sind hochverschleißfest, d. h. sie halten sehr hohe Belastungen aus und können daher mit Vorteil hier einge­setzt werden.

    [0006] In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß der spiral­förmig aufgewickelte Metalldraht aus einem Edelmetall be­steht. Die Erfindung ist aber hierauf nicht beschränkt. Hier können auch Drähte, z.B. aus Buntmetall, eingesetzt werden, wobei allerdings der Einsatz von Edelmetallen hier ausdrücklich im Vordergrund steht.

    [0007] Ein besonderer Schmuckeffekt läßt sich beispielsweise da­durch erzielen, daß wenigstens zwei Metalldrähte parallel spiralförmig um die Seele gewickelt sind, wobei, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht, die spiralförmige Wick­lung um die Seele dicht an dicht und/oder auf Abstand er­folgen kann.

    [0008] Wird die Wicklung auf Abstand vorgenommen, bietet gerade die Art und Gestaltung der Seele eine besondere Möglich­keit, den gewünschten Schmuckeffekt zu erhöhen. Gerade bei einer transparenten Seele wirkt die Wicklung völlig frei­schwebend, was einen besonderen ästhetischen Reiz ausübt.

    [0009] Andere Schmuckeffekte lassen sich auch durch die Quer­schnittsform der aufgewickelten Metalldrähte erreichen. So können diese querschnittlich rund, elyptisch, rechteckig, dreieckig oder polygon gestaltet sein, oder auch aus Misch­formen dieser geometrischen Grundformen.

    [0010] Werden Metalldrähte gewickelt, die beispielsweise zwei unterschiedlich farbige Seiten aufweisen, so sieht u. a. hierfür die Erfindung vor, daß der Metalldraht bei der spiralförmigen Wicklung um seine Längsachse tordiert auf der Kunststoffseele aufgebracht wird.

    [0011] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

    Fig. 1-3 drei unterschiedliche Gestaltungsformen des Schmuckelementes sowie in den

    Fig. 4-7 Längsschnitte durch Teile des Schmuckelementes in unterschiedlicher Gestaltung.



    [0012] In Fig. 1 besteht das dort mit 1 bezeichnete Schmuckele­ment aus einer Seele 2 aus Kunststoff und einem darauf spiralförmig gewickelten Draht 3, wobei die Wicklung dicht an dicht erfolgt ist. Die zugehörige Querschnittsform zeigt Fig. 4, aus der sich auch ergibt, daß bei fester Wicklung der Draht 3 sich geringfügig in den Kunststoff der Seele 2 eindrückt, wodurch eine sehr hohe Festigkeit unter Beibehaltung einer gewissen Flexibilität erreicht wird.

    [0013] In Fig. 2 ist eine andere Art der Wicklung dargestellt. Hier besteht das Schmuckelement 1′ aus einer Kunststoff­seele 2′ worum je ein Draht 3′ beispielsweise in recht­eckiger Querschnittsform auf Abstand gewickelt ist, der­art, daß die Seele 2′ immer bereichsweise sichtbar ist. Die entsprechende Querschnittsform ergibt sich bei dieser Gestaltung aus Fig. 5. Auch dort kann der Draht 3′ so fest aufgewickelt sein, daß er bereichsweise in die Seele 2′ eindringt, was allerdingt nicht näher dargestellt ist.

    [0014] Fig. 3 zeigt schließlich ein Schmuckstück 1", bei dem unterschiedlich farbige Metalldrähte dicht an dicht neben­einander gewickelt sind. Der eine Metalldraht ist dort mit 4 bezeichnet und hell dargestellt, während der andere Me­talldraht mit 5 bezeichnet und dunkel angedeutet ist.

    [0015] In Fig. 6 ist eine Möglichkeit dargestellt, die Metalldräh­te 4′ und 5′ unterschiedlicher Färbung im Abstand zuein­ander zu wickeln, derart, daß die Seele 2" wieder be­reichsweise sichtbar ist.

    [0016] Schließlich zeigt Fig. 7 die Möglichkeit auf einer Seele 2‴ einen querschnittlich ovalen Metalldraht 6 spiralför­mig aufzuwickeln.

    [0017] Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung, wie be­reits ausgeführt, nicht auf eine spezielle Querschnitts­form und/oder ein spezielles Metall und/oder eine speziel­le Färbung der Metalldrähte beschränkt, wie dies auch für die Art und Gestaltung und Färbung der Seele gilt.


    Ansprüche

    1. Schmuckelement,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß es aus einer Seele (2) aus Kunststoff und wenigstens einem um diese Seele (2) spiralförmig gewickelten Draht (3) aus Metall gebildet ist.
     
    2. Schmuckelement nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Seele (2) aus einem hochverschleißfesten, insbeson­dere transparenten Kunststoff besteht.
     
    3. Schmuckelement nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der spiralförmig aufgewickelte Metalldraht (3) aus einem Edelmetall besteht.
     
    4. Schmuckelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß wenigstens zwei Metalldrähte (4,5) parallel spiral­förmig um die Seele gewickelt sind.
     
    5. Schmuckelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die spiralförmige Wicklung um die Seele (2) dicht an dicht und/oder auf Abstand erfolgt ist.
     
    6. Schmuckelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der spiralförmige Metalldraht (3-6) eine runde, elyp­tische, rechteckige, dreieckige oder polygone Querschnitts­form aufweist.
     
    7. Schmuckelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Metalldraht (3′) bei der spiralförmigen Wicklung um seine Längsachse tordiert auf der Kunststoffseele (2) aufgebracht ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht