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EP 0 214 391 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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18.03.1987 Patentblatt 1987/12 |
(22) |
Anmeldetag: 28.06.1986 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01R 13/627 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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FR GB IT SE |
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Priorität: |
06.09.1985 DE 3531844
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Anmelder: TRW Daut & Rietz GmbH & Co. KG |
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D-90411 Nürnberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Hopf, Gustav
D-8563 Schnaittach (DE)
- Steinhardt, Helmut
D-8500 Nürnberg 90 (DE)
- Pagel, Ernst-Olav, Dr.
D-8079 Böhmfeld (DE)
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Vertreter: Göbel, Matthias, Dipl.-Ing. |
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Pruppacher Hauptstrasse 5-7 D-90602 Pyrbaum D-90602 Pyrbaum (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Elektrischer Steckverbinder |
(57) Bei einem elektrischen Steckverbinder mit in zwei zusammensteckbaren Isoliergehäusen
angeordneten Buchsen- bzw. Stiftkontakten, deren betriebsgemäße Halterung in den
Isoliergehäusen über Deckel erfolgt und die Ansteckkräfte über die Deckel auf die
Buchsen- und Stiftkontakte aufbringbar sind, weist zur schlagartigen Überwindung der
Reibungskräfte zwischen den Buchsen- und Stiftkontakten ein Isoliergehäuse (1) im
Steckraum (4) zwei federnd auslenkbare Lappen (5) mit einer in Steckrichtung sich
erstreckenden und im Bereich des freien Endes durch einen Quersteg (7) begrenzte Ausnehmung
(6) und das andere Isoliergehäuse (9) im Steckraum (13) zwei als Rastenkörper in die
Ausnehmungen (6) einbringbare gehäusefeste leistenförmige Ausprägungen (16) mit einem
steilen Anlauf (16') und einem flachen Abgang (16'') auf.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit in zwei zusammensteckbaren
Isoliergehäusen angeordneten Buchsen- bzw. Stiftkontakten, deren betriebsgemäße Halterung
in den Isoliergehäusen über Deckel erfolgt und die Ansteckkräfte über die Deckel auf
die Buchsen- und Stiftkontakte aufbringbar sind, bei dem durch entsprechende Ausgestaltung
die Reibungskräfte zwischen den Buchsen- und Stiftkontakten bei Steck-und Lösevorgängen
schnell überwindbar sind und in der Kontaktstellung eine Fixierung der Isoliergehäuse
aneinander bewirkt wird.
[0002] Der Erfindung gemäß ist hierzu vorgesehen, daß eines der Isoliergehäuse im Steckraum
zwei federnd auslenkbare Lappen mit einer in Steckrichtung sich erstreckenden und
im Bereich des freien Endes durch einen Quersteg begrenzten Ausnehmung und das andere
Isoliergehäuse im Steckraum zwei als Rastenkörper in die Ausnehmungen einbringbare
gehäusefeste leistenförmige Ausprägungen mit einem steilen Anlauf und flachem Abgang
aufweist. Bevorzugt sind die Ausprägungen außen an im Steckraum des Isoliergehäuses
angeordneten planparallelen Wandabschnitten ausgebildet, die aus Stabilitätsgründen
durch eine Querwand aufeinander abge stützt sind, während die Ausprägungen eine relativ
lange steile Flanke als Anlauf aufweisen und sich am Abgang an dem dem Anlauf abgewandten
Ende eine kurze steile Flanke anschließt. Hierdurch sind beim Ansteckvorgang durch
Auftreffen der Querstege auf die steilen Flanken der Ausprägungen unter gleichzeitigem
Ausbiegen der Lappen zunächst eine starke Hemmung der Steckbewegung bewirkt und nachfolgend
bei Aufgleiten der Querstege auf den flachen Abgängen eine schlagartige Fortführung
des Steckvorgangs erreicht, die durch axial wirkende Komponenten der Vorspannungen
der Lappen unterstützt wird. Außerdem erfolgt nach dem Eintritt der Ausprägungen in
die Ausnehmungen durch Abstützung der Ausprägungen an den Querstegen der Lappen eine
Fixierung der Isoliergehäuse aneinander.
[0003] Andererseits führt beim Lösevorgang die Überwindung der kurzen steilen Flanken an
den Ausprägungen und Aufschieben der Querstege auf die flachen Abgänge nach geringer
anfänglicher Hemmung mit geringem Kraftaufwand zu einem Lösevorgang, der bei Erreichen
der steilen Flanken durch die Querstege der ausgebogenen Lappen durch eine zusätzlich
wirksame axiale Komponente der Spannkraft der ausgebogenen Lappen schlagartig erfolgt.
In zweckmäßiger Ausgestaltung des Steckverbinders sind das Isoliergehäuse und die
Lappen bzw. das Isoliergehäuse mit den Wandabschnitten und den Ausprägungen durch
einstückige Spritzgußformteile gebildet.
[0004] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Isoliergehäuse mit Stiftkontakten, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 ein Isoliergehäuse der Fig. 1 in Unteransicht,
Fig. 3 ein Isoliergehäuse mit Buchsenkontakten, teilweise im Schnitt und
Fig. 4 einen Teilschnitt von Buchsen- und Stiftkontakgehäusen vergrößert.
[0005] Mit 1 ist ein Isoliergehäuse bezeichnet, das eine Anzahl Stiftkontakte 2 aufnimmt.
Die Stiftkontakte 2 stehen mit Anschlußdrähten 3 in Verbindung. Beim Ausführungsbeispiel
kann die Steckkraft über einen Deckel (nicht gezeigt) auf die Stiftkontakte 2 zu Ansteckvorgängen
wirken. Im Steckraum 4 des Isoliergehäuses 1 sind federnd ausbiegbare Lappen 5 im
Abstand voneinander angeordnet, die Ausnehmungen 6 aufweisen, die im Bereich der freien
Enden durch einen Quersteg 7 begrenzt sind. Mit 8 ist eine Codierleiste bezeichnet,
die ein seitenrichtiges Anstecken des Isoliergehäuses an einem Buchsenkontakte 10
aufnehmenden Isoliergehäuse 9 (Fig. 3) ermöglicht. Die Buchsenkontakte 10 stehen
mit Anschlußdrähten 11 in Verbindung. Im Steckraum 13 des Isoliergehäuses 9 sind
durch eine Querwand 14 aufeinander abgestützte Wandabschnitte 15 vorgesehen, die keilförmige
Ausprägungen 16 mit einem steilen Anlauf 16' und einem flachen Abgang 16'' tragen.
[0006] Bei Steckvorgängen der Isoliergehäuse 1 und 9 bewirken die Querstege 7 beim Auftreffen
auf die steilen Anläufe 16' der Ausprägungen 16 zunächst eine starke Hemmung des Steckvorgangs.
Dabei werden die Lappen⁵unter Bildung von Vorspannungen nach außen gebogen. Durch
nachfolgendes Gleiten der Querstege 7 auf die Abgänge 16'' wird mit Unterstützung
von Steckkraft und axial wirksame Komponenten der Vorspannung der Lappen 5 an den
Abgängen 16'', eine schnelle Steckung der Isoliergehäuse mit ihren Kontakten bewirkt.
Nach Eintritt der Ausprägungen 16 in die Ausnehmungen 6 erfolgt eine selbständige
Fixierung der Isoliergehäuse 1, 9 aneinander.
[0007] Zu Beginn von Lösevorgängen stoßen die Querstege 7 zunächst an kurze steile Flanken
16' der Ausprägungen an, wodurch eine schwache Hemmung bewirkt wird, nach deren Überwindung
die Lappen 5 mit ihren Querstegen 7 auf den Abgängen 16'' verschiebbar sind, dabei
die Lappen 5 nach aussen biegen, während bei Auftreffen der Querstege 7 auf die steilen
Flanken 16' unter der Wirkung von Lösekraft und einer an den steilen Anläufen 16'
wirksam werdenden axialen Komponente der Vorspannungen der Lappen 5 eine vorteilhafte
schlagartige Trennung der Isoliergehäuse mit ihren Kontakten erfolgt.
1. Elektrischer Steckverbinder mit in zwei zusammensteckbaren Isoliergehäusen angeordneten
Buchsen- bzw. Stiftkontakten, deren betriebsgemäße Halterung in den Isoliergehäusen
über Deckel erfolgt und die Ansteckkräfte über die Deckel auf die Buchsen- und Stiftkontakte
aufbringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Isoliergehäuse (1) im Steckraum
(4) zwei federnd auslenkbare Lappen (5) mit einer in Steckrichtung sich erstreckenden
und im Bereich des freien Endes durch einen Quersteg (7) begrenzten Ausnehmung (6)
aufweist und das andere Isoliergehäuse (9) im Steckraum (13) zwei als Rastenkörper
in die Ausnehmungen (6) einbringbare gehäusefeste leistenförmige Ausprägungen (16)
mit einem steilen Anlauf (16') und einem flachen Abgang (16'') aufweist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausprägungen (16)
eine als Anlauf (16') dienende relativ lange steile Flanke aufweisen und daß sich
am Abgang an dem dem Anlauf abgewandten Ende eine kurze steile Flanke (16'') anschließt.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausprägungen (16)
außen an im Steckraum (13) des Isoliergehäuses (9) angeordneten planparallelen Wandabschnitten
(15) ausgebildet sind, die durch eine Querwand (14) aufeinander abgestützt sind.
4. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliergehäuse
(1) und die Lappen (5) bzw. das Isoliergehäuse (13) mit Wandabschnitten(14,15) und
Ausprägungen (16) durch einstückige Spritzgußformteile gebildet sind.