[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vereinigung von zwei nebeneinanderlaufenden,
insbesondere aus Falzprodukten bestehenden Schuppenströmen zu einem gemeinsamen Produktstrom,
mit zwei in Transportrichtung V-förmig zusammenlaufenden, gleiche Geschwindigkeiten
aufweisenden Schuppenstromführungen, deren gleiche Transportebenen aufweisenden Endbereiche
nach Art einer zur Winkelhalbierenden zwischen ihren Transportrichtungen symmetrischen
Gehrung ausgebildet sind und im Bereich des Schnittpunkts der inneren Randkanten der
auf ihnen aufliegenden Schuppenströme einen abstützungsfreien Bereich aufweisen, dem
eine mit den inneren Randkanten der Schuppenströme zum Eingriff kommende, oberhalb
dieser angeordnete Auslenkeinrichtung zugeordnet ist, mittels der jeweils der über
den abstützungsfreien Bereich der Schuppenstromführungen hinweggehende Randbereich
der aufeinanderfolgenden Produkte der beiden in Laufrichtung eine einem halben Schuppenabstand
entsprechende Versetzung ihrer Produkte aufweisenden Schuppenströme aus der ursprünglichen
Transportebene absenkbar ist.
[0002] In der nicht vorveröffentlichten DE-A 34 10 327 wird zur Bildung der Auslenkeinrichtung
eine Nockenscheibe vorgeschlagen, die mehrere, zahnförmige Nocken am Umfang aufweist,
deren gegenseitiger Abstand dem halben Schuppenabstand entspricht. Diese Nockenscheibe
muß hierbei im Takt der ankommenden Produkte, d. h. so angetrieben werden, daß die
aufeinanderfolgenden Nocken mit den in alternierender Reihenfolge nacheinander ankommenden
Produkten des einen bzw. anderen Schuppenstroms zum Eingriff kommen. Es kann nun vorkommen,
daß der Schuppenabstand nicht die Genauigkeit aufweist, die bei einem konstanten Antrieb
der Nockenscheibe zur Gewährleistung eines zuverlässigen Nockeneingriffs mit dem jeweils
zugeordneten Produkte erforderlich ist. Es erweist sich hierbei daher eine häufige
Nachjustierung der Geschwind-igkeit bzw. der Winkelstellung der Nockenscheibe als
erforderlich, was der Bedienungsfreundlichkeit abträglich ist. Außerdem muß die Nockenscheibe
hierbei zwangsangetrieben werden, was sich ungünstig auf den baulichen Aufwand auswirkt.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
eingangs erwähnter Art zu vereinfachen und dennoch so zu verbessern, daß auch bei
ungenauem Schuppenabstand eine hohe Bedienungsfreundlichkeit gewährleistet wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt in überraschend einfacher und kostengünstiger Weise
dadurch, daß die Auslenkeinrichtung als eine glatte, nockenlose Außenkontur aufweisender,
antriebsloser Abweiser ausgebildet ist.
[0005] Der erfindungsgemäße Abweiser kommt aufgrund der Versetzung der Produkte der beiden
Schuppenströme um einen halben Schuppenabstand automatisch alternierend zum Eingriff
mit den Vorderkanten der in alternierender Reihenfolge die Winkelhalbierende zwischen
den Transportrichtungen der beiden miteinander zu vereinigenden Schuppenströme überschreitenden
Produkte dieser beiden Schuppenströme. Die Vorderkante eines jeweils vorangehenden
Produkts des einen Schuppenstroms wird dabei jeweils so nach unten ausgelenkt, daß
sich die Vorderkante des jeweils nachfolgenden Produktes des anderen Schuppenstroms,
die aufgrund ihrer Eigensteifigkeit zunächst die ursprüngliche Höhenausrichtung beibehält,
auf den unter den Abweiser einlaufenden Randbereich des vorangehenden produkts legt
und dann im Verlauf des weiteren Transports von der Vorderkante des nachfolgenden
Produkts des einen Schuppenstroms wiederum in derselben Weise überlappt wird. Die
erwünschte Vereinigung der beiden Schuppenströme läßt sich hierbei somit in vorteilhafter
Weise auch ohne punktförmigen Eingriff, wie er bei einer Nokkenscheibe erfolgt, bewerkstelligen.
Hierbei entfällt daher in vorteilhafter Weise nicht nur der Antrieb für die Auslenkeinrichtung,
sondern wird gleichzeitig auch sichergestellt, daß jedes Produkt ganz unabhängig vom
Schuppenabstand in zuverlässigen Eingriff mit der Auslenkeinrichtung kommt. Eine von
Schuppenabstandsänderungen abhängige Einstellung oder Nachstellung der Auslenkeinrichtung
ist hierbei daher nicht erforderlich. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind
somit insbesondere in ihrer Einfachheit bei gleichzeitiger Zuverlässigkeit und Bedienungsfreundlichkeit
zu sehen.
[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann die nockenlose Außenkontur
des Abweisers einen nach unten konvexen Verlauf aufweisen. Hierdurch wird sichergestellt,
daß die Produkte ohne nennenswerte Beanspruchung ihrer Oberflächen zum Eingriff mit
dem Abweiser kommen. Die genannten Maßnahmen ergeben somit in vorteilhafter Weise
eine schonende und störungsfreie Betriebsweise. In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung
kann der Krümmungsradius der nockenlosen Außenkontur dabei kleiner als der Schuppenabstand
sein, vorzugsweise im Bereich zwischen 1/4 und 1/2 des Schuppenabstands liegen. Hierbei
ergibt sich eine verhältnismäßig starke Krümmung, die sicherstellt, daß der Abweiser
über einen großen Bereich des Schuppenabstands jeweils lediglich ein Produkt erfaßt,
so daß das jeweils nachfolgende Produkt bereits eine große Überlappung erreicht hat,
wenn es selbst zum Eingriff mit dem Abeiser kommt.
[0007] In diesem Zusammenhang ist es zudem vorteilhaft, wenn der Eingriffsbereich des Abweisers
gegenüber dem Schnittpunkt der inneren Randkanten der beiden Schuppenströme in Transportrichtung
leicht, höchstens um den halben Schuppenabstand, nach vorne versetzt ist. Auch diese
Maßnahme wirkt sich dahingehend vorteilhaft aus, daß für die Überlagerung der aufeinanderfolgenden
Produkte vor der Erfassung des nachfolgenden Produkts durch den Abweiser ein vergleichsweise
großer Weg zur Verfügung steht, was sich positiv auf die Funktionssicherheit auswirkt.
[0008] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß der Abstand des Abweisers
von der Oberfläche der Schuppenstromführungen einstellbar ist. Hierdurch ist es möglich,
den während des Betriebs stationären Abweiser auf die jeweilige Dicke der zu verarbeitenden
Produkte einzustellen.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann der Abweiser als
drehbar gelagerte, scheibenförmige Rolle ausgebildet sein. Diese Rolle wälzt sich
mit ihrem unprofilierten Außenumfang auf den unter ihr hindurchgehenden Produkten
ab, wodurch diese in besonderer Weise geschont werden.
[0010] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, daß der Abweiser als
starre Kufe ausgebildet ist. Hierbei ergibt sich eine besonders einfache Bauart.
[0011] Eine weitere besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin bestehen, daß zur Bildung
des dem Abweiser zugeordneten, abstützungsfreien Bereich der Schuppenstromführungen
diese einfach eine Stufe aufweisen, über die die Schuppenströme hinweggehen. Hierbei
ergibt sich in vorteilhafter Weise automatisch eine Niveauabsenkung, wodurch der Abweiser
entlastet wird, was sich ebenfalls vorteilhaft auf die Erzielung einer schonenden
Betriebsweise auswirkt.
[0012] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0013] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Figur 2 eine Seitenansicht der Auslenkeinrichtung von Figur 1 in vergrößerter Darstellung
und
Figur 3 eine Seitenansicht einer anderen Ausführung der Auslenkeinrichtung.
[0014] Der erfindungsgemäßen Schuppenstromauslage liegt, wie am besten aus Figur 1 erkennbar
ist, eine in der Draufsicht Y-förmige Schuppenstromführung mit zwei in Transportrichtung
unter einem spitzen Winkel V-förmig zusammenlaufenden Einlaufästen 1, 2 und einem
eine dem Verlauf der Winkelhalbierenden zwischen den Transportrichtungen der Einlaufäste
entsprechende Richtung aufweisenden Auslaufast 3 zugrunde. Die auslaufseitigen Endbereiche
1a bzw. 1b der Einlaufäste vereinigen sich nach Art einer zu der durch eine strichpunktierte
Linie angedeuteten Winkelhalbierenden symmetrischen Gehrung, so daß die auf den Einlaufästen
1, 2 ahkommenden, eine Versetzung ihrer Produkte um einen halben Schuppenabstand aufweisenden
Schuppenströme 4 bzw. 5 sich im Gehrungsbereich überschneiden und somit zu einem gemeinsamen
Schuppenstrom 6 zusammengeschoben werden, der auf dem Auslaufast 3 abtransportiert
wird.
[0015] Die Einlaufäste 1, 2 und der Auslaufast 3 werden durch entsprechend der Y-förmigen
Grundfiguration angeordnete Bandführungen mit Unterbändern 7 bzw. 8 bzw. 8a gebildet,
auf denen die jeweiligen Schuppenströme 4 bzw. 5 bzw. 6 aufliegen. Die Endbereiche
1a bzw. 2a der Einlaufäste 1, 2 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel als separate,
die Unterbänder 8a enthaltende Bandführungsabschnitte ausgebildet, die in gerader
Verlängerung jeweils vorgeordneter, durch die Unterbänder 8 gebildeter Bandführungsabschnitte
angeordnet sind. Die die einlaufasts-eitigen Endbereich 1a bzw. 2a bildenden Bandführungsabschnitte
befinden sich auf gleichem Niveau. Dasselbe gilt für die vorgeonneten Bandführungsabschnitte.
Die den Auslaufast 3 bildende Bandführung befindet sich auf dem Niveau der der die
einlaufastseitigen Endbereiche 1a bzw. 2a bildenden Bandführungsabschnitte. Die Unterbänder
8a der einlaufastseitigen Endbereich 1a bzw. 2a enden auslaufastsätig so in Transportrichtung
gegeneinander versetzt, daß kein Bandeingriff mit dem auf dem jeweils anderen Einlaufast
aufliegenden Schuppenstrom erfolgt, wodurch eine Drehung der Produkte verhindert wird.
Dementsprechend können sich die jeweils äußeren Bänder 8a praktisch über den gesamten
Gehrungsbereich erstrecken. Die weiter innen liegenden Bänder 8a sind demgegenüber
verkürzt. Die Bereich zwischen den gegeneinander verkürzten Bändern 8a der einlaufastseitigen
Endabschnitte 1a bzw. 2a können durch Stützleisten bzw. -platten bzw. durch einen
vom Obertrum der Bänder 8a überfahrenen Tisch ausgefacht sein.
[0016] Außerhalb des durch die einlaufastseitigen Endabschnitte 1a bzw. 2a gebildeten Gehrungsbereich,
d. h. außerhalb des Bereichs der gegenseitigen Produktiberlappung, liegen die Produkte
der Schuppenströme 4 bzw. 5 einfach auf den Bändern 8 des jeweiligen Bandabschnitts
auf. Im Bereich der gehrungsförmig aneinander anschließenden Endabschnitte 1a bzw.
2a sind jedoch eine Führung und ein Zwangstransport der Produkte erforderlich, um
trotz des gegenseitigen seitlichen Einschubs der Produkte des einen Schuppenstroms
zwischen die Produkte des jeweils anderen Schuppenstroms einen zuverlässigen, drehungsfreien
Transport der Produkte zu gewährleisten. Hierzu besitzen im dargestellten Ausführungsbeispiel
die die einlaufastseitigen Endabschnitte 1a bzw. 2a bildenden Bandführungen ihren
äußeren, über den ganzen Gehrungsbereich gehenden Unterbändern 8a zugeordnete Oberbänder
11, so daß sich am äußeren Rand der Endabschnitte 1a bzw. 2a ein Klemmspalt 10 ergibt,
in den die entsprechenden Produkte mit ihren äußeren, voneinander abgewandten Randkanten
einlaufen und so praktisch über den ganzen Gehrungsbereich ohne Richtungsänderung
zwangsweise geführt und transportiert werden, wie am besten aus Figur 2 erkennbar
ist. Das Untertrum des Klemmbands 11 wird dabei, wie Figur 2 weiter erkennen läßt,
zur Bewerkstelligung eines zuverlässigen Eingriffs durch Andrückrollen 12 an das Obertrum
des jeweils zugeordneten Unterbands 8a angedrückt. In einfachen Fällen könnten anstelle
der durch Andrückrollen 12 andrückbaren Klemmbänder 11 auch nur mehrere, hintereinander
angeordnete Andrückrollen vorgesehen sein.
[0017] Die die Einlaufäste 1 bzw. 2 bzw. den Auslaufast 3 bildenden Bandführungen werden
zwangsweise angetrieben, wobei zumindest die Bänder 8 bzw. 8a der einlaufastseitigen
Bandführungsabschnittegleiche Geschwindigkeit aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sollen auch die Bänder 7 des Auslaufasts dieselbe Geschwindigkeit aufweisen, so daß
der Schuppenabstand s im Bereich des Auslaufasts 3 genau der Hälfte des Schuppenabstands
S im Bereich der Einlaufäste 1 bzw. 2 beträgt. Es wäre aber auch denkbar, die Bänder
7 mit größerer oder kleinerer Geschwindigkeit anzutreiben, um eine Vergrößerung bzw.
Verkleinerung des im Bereich des Auslaufasts 3 sich ergebenden Schuppenabstands zu
erreichen. Angetrieben sind hierbei jeweils lediglich die Unterbänder. Die oberen
Klemmbänder 11 bzw. die diesen zugeordneten Andrückrollen 12 benötigen keinen Antrieb.
[0018] Bei den die miteinander zu vereinigenden Schuppenströme 4 bzw. 5 bildenden Produkten
kann es sich um Kartonzuschnitte oder dergleichen handeln. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
soll es sich hierbei um Falzprodukte 13 handeln, die von einem einer Druckmaschine
nachgeordneten Falzapparat mit ihrem Falzrücken voraus ausgelegt wurden. Die beiden
Schuppenströme 4 bzw. 5 können sich dadurch ergeben, daß zwei Schuppenströme ausgelegt
werden oder daß ineinandersteckende Falzprodukte in Form eines einfachen Schuppenstroms
ausgelegt und anschließend auseinandergezogen werden. Die beiden miteinander zu vereinigenden
Schuppenströme 4 bzw. 5 werden außerhalb des in Figur 1 dargestellten Bereichs so
geführt, daß sich in Transportrichtung eine Versetzung ihrer jeweiligen Falzprodukte
13 um einen halben Schuppenabstand S ergibt. Im Bereich des inneren Schnittpunkts
der inneren Randkanten der beiden Schuppenströme 4 bzw. 5 treffen die jeweiligen Falzprodukte
13 dieser beiden Schuppenströme dementsprechend mit einer einen halben Schuppenabstand
S entsprechenden Versetzung aufeinander auf, d. h. die innere vordere Ecke der Falzprodukte
13 des einen Schuppenstroms trifft jeweils etwa im Bereich der Mitte des Schuppenabstands
auf die Seitenkante des jeweils benachbarten Falzprodukts 13 des anderen Schuppenstromes.
[0019] Um das Einschieben der Falzprodukte 13 des einen Schuppenstroms zwischen die schräg
hierzu transportierten, auf gleicher Höhe sich befindenden Falzprodukte 13 des jeweils
anderen Schuppenstromes zu erleichtern, werden im Bereich der einander zugewandten
inneren Randkanten der miteinander zu vereinigenden Schuppenströme 4 bzw. 5 an der
Stelle, an der die Falzprodukte aufeinandertreffen, abwechselnd Einsteckspalte 17
gebildet, in welche die jeweils ankommenden Falzprodukte 13 des jeweils benachbarten
Schuppenstroms einlaufen können, wie Figur 2 anschaulich zeigt. Nachdem ein erster
gegenseitiger Eingriff der schräg zueinander transportierten Schuppenströme hergestellt
ist, werden die Falzprodukte 13 der beiden Schuppenströme 4 bzw. 5 im Verlauf des
weiteren Vorwärtstransports weiter zusammengeschoben, wobei auf jeweils ein Falzprodukts
13 des einen Schuppenstroms ein Falzprodukt 13 des jeweils anderen Schuppenstroms
folgt. Der erforderliche Seitentransport ergibt sich automatisch durch die V-förmige
Anordnung der beiden Einlaufäste 1 bzw. 2.
[0020] Zur Bildung der Einsteckspalte 17w--rden die inneren Randkanten der aufeinanderfolgenden
Produkte 13 der beiden Schuppenströme 4 bzw. 5 abwechselnd aus ihrer auf gleicher
Höhe befindenden Transportebene nach unten ausgelenkt. Um diese Auslenkung zu ermöglichen,
sind die Produkte 13 im Bereich des Schnittpunkts ihrer inneren Randkanten ohne Abstützung.
Hierzu kann ein im Gehrungsbereich vorgesehener Tisch mit einer entsprechenden Ausnehmung
versehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu zwischen den die auslaufastseitigen
Endabschnitte 1a bzw. 2a bildenden Bandführungsabschnitten und den jeweils vorgeordneten
Bandführungsabschnitten ein Spalt 14 vorgesehen, so daß sich ein abstützungsfreier
Bereich ergibt, der sich hier über die gesamte Breite beider Bandführungen erstreckt.
Die Unterteilung der einlaufastseitigen Bandführungen erfolgt dementsprechend am Beginn
des Gehrungsbereichs. Zur weiteren Erleichterung der nach unten gehenden Absenkung
der Produkte 13 befinden sich die Bänder 8a der Endabsdnitte 1a bzw. 2a auf einem
etwas tieferen Niveau als die Bänder 8 der jeweils vorgeordneten Bandführungsabschnitte,
so daß sich eine Stufe 14a ergibt, welche die Auslenkung der Produkte 13 erleichtert,
wie Figur 2 anschaulich zeigt.
[0021] Im Bereich der Stufe 14a werden die Bänder 8 bzw. 8a der aufeinanderfolgenden Bandführungsabschnitte
über jeweils eine über alle Bänder 8 bzw. 8a sich erstreckende Walze 21 bzw. 22 umgelenkt.
Die durch die jeweils einander benachbarten Walzen 21, 22 gebildeten Walzenpaare der
beiden V-förmig zusammenlaufenden Bandführungen sind symmetrisch zur Winkelhalbierenden
zwischen den beiden Bandführungen angeordnet. Die weitere Umlenkung der Bänder 8a
der die einlaufastseitigen Endabschnitte 1a bzw. 2a bildenden Bandführungen erfolgt
über mit zur jeweils vorgeordneten Umlenkwalze 22 paralleler Achse angeordnete Einstellrollen
23, die paarweise symmetrisch zur Winkelhalbierenden angeordnet sind.
[0022] Zur Bewerkstelligung der nach unten gerichteten Auslenkung der Produkte 13ist in
dem hier durch den Spalt 14 bzw. die Stufe 14a gebildeten Abstützung freien Bereich,
in welchem die gegenseitige Überlappung der Produkte 13 der beiden Schuppenströme
4 bzw. 5 beginnt, ein mittig zwischen den die beiden Einlaufäste 1 bzw. 2 bildenden
Bandführungen angeordneter, in die Stufe 14a eingreifender, d. h. eine gegenüber der
höheren Transportebene der rückwärtigen Bänder 8 tiefer liegende Eingriffsfläche 16
aufweisender Abweiser 15 vorgesehen, der die unter ihn einlaufenden Randkanten 13a
bzw. 13b der in alternierender Reihenfolge ankommenden Produkte/der beiden Schuppenströme
4 bzw. 5 nach unten wegdrückt, so daß sich oberhalb der niedergedrückten Randkante
13a eines Produkts aus dem einen Schuppenstrom ein Einsteckspalt 17 für die in Figur
2 mit unterbrochenen Linien angedeutete Randkante 13b des nachfolgenden Produkts aus
dem jeweils anderen Schuppenstrom ergibt. Die Randkanten der Produkte 13 behalten
zunächst, wie in Figur 2 anhand der Randkante 13b angedeutet ist, aufgrund ihrer Eigensteifigkeit
die durch die Transportebene der Bänder 8 definierte Höhenlage bei, so daß im Bereich
des jeweils zugeordneten Einsteckspalts 17 ein störungsfreier übergriff über die benachbarte
Randkante 13a des vorangehenden Produkts des jeweils anderen Schuppenstroms gewährleistet
ist. Die Eingriffsfläche 16 des Abweisers 15, die nach unten konvex gekrümmt ist,
befindet sich in permanentem Eingriff mit den Randkanten der darunter hinweggehenden
Produkte 13, so daß diese unabhängig von der Genauigkeit des Schuppenabstands S zuverlässig
ausgelenkt werden. Aufgrund/der konvexen Krümmung, deren Radius hier im Bereich zwischen
eine Viertel und der Hälfte des Schuppenabstands S liegt, lassen sich Kratzspuren
etc. auf den Produkten vermeiden. Aufgrund der Verwendung eines verhältnismäßig kleinen
Krümmungsradiusses wird aber auch sichergestellt, daß nicht mehrere aufeinanderfolgende
Randkanten 13a, 13b gleichzeitig erfaßt werten. Zu diesem Zweck ist der Abweiser 15
ferner gegenüber dem Schnittpunkt der inneren Randkanten der mit einander zu vereinigenden
Schuppenströme 4 bzw. 5 um ein innerhalb eines halben Schuppenabstands S liegendes
Maß in Transportrichtung nach vorne versetzt, so daß eine über die in figur 2 durch
eine strichpunktierte Linie angedeutete Winkelhalbierende hinweggehende Randkante
eines Produkts eines Schuppenstroms bereits eine breite Überdeckung mit der Randkante
des jeweils benachbarten Produkts des anderen Schuppenstroms erreicht hat, ehe sie
selbst zur bildung des nächsten Einsteckspalts 17 nach unten ausgelenkt wird.
[0023] Bei dem den Figuren 1 und 2 zugrundeliegenden Ausführungsbeispiel ist zur Bildung
des Abweisers 15 eine auf einem Hebel 24 frei drehbar gelagerte, scheibenartige Rolle
vorgesehen, die auf den darunter vorbeilaufenden Produkten abrollt. Die Rotationsebene
der den Abweiser 15 bildenden Rolle verläuft lotrecht zur Transportebene durch die
Winkelhalbierende. Der die Rolle aufnehmende Hebel 24 ist auf eine Traverse 25 aufgeklemmt
und kann zur seitlichen und höhenmäßigen Positionierung der den Abweiser 15 bildenden
Rolle gegenüber der Traverse 25 verschoben und verschwenkt werden. Hierzu ist lediglich
die Klemmeinrichtung 26 zu lösen.
[0024] Bei der Ausführung gemäß Figur 3 ist zur Bildung eines Abweisers 15a eine starre
Kufe vorgesehen, die ebenfalls durch eine lösbare Klemmverbindung auf einer Traverse
25 aufgenommen ist. Die Kufe 15a ist zur Bildung einer nach unten konvexen Eingriffsfläche
16 an ihrem unteren Ende gebogen. Die Eingriffsfläche 16 ist ebenso wie bei der Anordnung
gemäß Figur 2 unprofiliert, d. h. als glatte Außenoberfläche ausgebildet. Hinsichtlich
des Krümmungsradiusses und der Positionierung der Eingriffsfläche 16 gilt dasselbe
wie bei der Anordnung gemäß Figur 2. Zur Vermeidung von Laufspuren kann die den Abweiser
15a bildende Kufe mit einer beispielsweise aus Tetrafluor- äthylen bestehenden Kunststoffbeschichtung
versehen sein. Dasselbe kann natürlich auch im Bereich der den Abweiser 15 bildenden
Rolle gemäß Figur 2 vorgesehen sein.
[0025] Eine weitere Abweiserausführung könnte etwa darin bestehen, daß ein etwa pilzförmiges
Element vorgesehen wird, das mit seinem allseits abgerundeten Kopf nach unten weisend
angeordnet ist. In jedem Falle handelt es sich um einen antriebslosen Abweiser mit
glatter, vorzugsweise konvex nach unten gekrümmter Eingriffsfläche und mit durch die
Winkelhalbierende gehender, zur Transportebene lotrechter Wirkrichtung. Anstelle eines
mittig angeordneten Abweisers könnten selbstverständlich auch zwei symmetrisch zur
Winkelhalbierenden nebeneinander angeordnete Abweiser vorgesehen sein.
[0026] Die Vorderkanten bzw. Seitenkanten der Falzprodukte 13 werden nach Vereinigung der
beiden Schuppenströme 4 bzw. 5 rechtwinklig bzw. parallel zur Endlaufrichtung, d.
h. zur Laufrichtung des Auslaufasts 3 ausgerichtet. Hierzu sind am auslaufseitigen
Ende des Gehrungsbereichs der Einlaufäste 1, 2 angeordnete, den äußeren Randkanten
des dabei bereits vereingten Schuppenstroms 6 zugeordnete Ausrichtbänder 19 vorgesehen,
deren Lauffläche senkrecht zur Transportebene und parallel zu den äußeren Randkanten
des jeweils zugeordneten Einlaufasts 1 bzw. 2 ausgerichtet ist. Die Ausrichtbänder
19 besitzen eine griffige AußenoberfLrhe und werden mit gegenüber der Transportgeschwindigkeit
etwas höherer Geschwindigkeit angetrieben, so daß die von den Klemmbändern 11 freigegebenen
Produkte 13,die jeweils noch die durch die Klemmbänder 11 vorgegebene Ausrichtung
aufweisen, so verschwenkt werden, daß ihre Vorderkanten etwa senkrecht und ihre Seitenkanten
etwa parallel zur Laufrichtung der den Auslaufast 3 bildenden Bänder 7 ausgerichtet
werden. Den Ausrichtbändern 19 kann eine Rütteleinrichtung mit parallel zu den Seitenkanten
des auslaufseitigen Schuppenstroms 6 verlaufenden, eine hierzu lotrechte Rüttelbewegung
ausführenden Rüttelleisten 20 nachgeordnet sein. Im Bereich dieser Rütteleinrichtung
erfolgt eine Feinausrichtung der vorher durch/die Ausrichtbänder 19 bereits grob ausgerichteten
Produkte 13.
1. Vorrichtung zur Vereinigung von zwei nebeneinanderlaufenden, insbesondere aus Falzprodukten
bestehenden Schuppenströmen (4 bzw. 5) zu einem gemeinsamen Produktstrom (6), mit
zwei in Transportrichtung V-förmig zusammenlaufenden, gleiche Geschwindigkeiten aufweisenden
Schuppenstromführungen (1, 2), deren gleiche Transportebenen aufweisenden Endbereiche
(1a, 2a) nach Art einer zur Winkelhalbierenden zwischen ihren Transportrichtungen
symmetrischen Gehrung ausgebildet sind und im Breeich des Schnittpunkts der inneren
Randkanten der auf ihnen aufliegenden Schuppenströme (4 bzw. 5) einen abstützungsfreien
Bereich (14, 14a) aufweisen, dem eine mit den inneren Randkanten der Schuppenströme
(4 bzw. 5) zum Eingriff kommende, oberhalb dieser angeordnete Auslenkeinrichtung (15
bzw. 15a) zugeordnet ist, mittels der jeweils der über den abstützungsfreien Bereich
(14, 14a) der Schuppenstromführungen (1, 2) hinweggehende Randbereich der aufeinanderfolgenden
Produkte (13) der beiden in Laufrichtung eine einem halben Schuppenabstand (S) entsprechende
Versetzung ihrer Produkte aufweisenden Schuppenströme (4 bzw. 5) aus der ursprünglichen
Transportebene absenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkeinrichtung als
mindestens ein eine glatte, nockenlose Eingriffskontur (16) aufweisender, antriebsloser
Abweiser (15 bzw. 15a) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nockenlose Eingriffskontur
(16) des Abweisers (15 bzw. 15a) einen nach unten konvexen Verlauf aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der
nach unten konvexen Eingriffskontur (16) kleiner als der Schuppenabstand (S) ist,
vorzugsweise im Bereich zwischen 1/4 und 1/2 des Schuppenabstands (S) liegt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abweiser (15 bzw. 15a) seitlich und höhenmäßig einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingriffskontur (16) des Abweisers (15 bzw. 15a) gegenüber dem Schnittpunkt der
inneren Randkanten der beiden miteinander zu vereinigenden Schuppenströme (4 bzw.
5) in Transportrichtung leicht, vorzugsweise um höchstens den halben Schuppenabstand
(S) nach vorne versetzt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abweiser (15) als drehbar gelagerte, scheibenförmige Rolle ausgebildet ist, die
vorzugsweise auf einem schwenkbar gelagerten, blockierbaren Hebel (24) aufgenommen
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abweiser (15a) als starre Kufe ausgebildet ist, die vorzugsweise schwenkbar
gelagert und blockierbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung des dem Abweiser (15 bzw. 15a) zugeordneten, abstützungsfreien Bereichs
der Schuppenstromführungen (1, 2) diese eine durch aufeinanderfolgende Bandführungsabschnitte
begrenzte Stufe (14a) aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung des dem Abweiser (15 bzw. 15a) zugeordneten, abstützungsfreien Bereichs
der Schuppenstromführungen (1, 2) diese einen durch aufeinanderfolgende Bandführungsabschnitte
begrenzten Spalt (14) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (14) bzw. die Stufe (14a) durch symmetrisch zur Winkelhalbierenden angeordnete
Umlenkwalzenpaare (21, 22) begrenzt sind und daß die Bänder (8a) der die einlaufastseitigen
Endbereiche (1a bzw. 2a) bildenden Bandführungsabschnitte einerseits über eine gemeinsame
Umlenkwalze (22) und andererseits über hierzu parallele Einzelrollen (23) umgelenkt
sind.