[0001] Die Erfindung betrifft einen verriegelbaren elektrischen Steckverbinder nach dem
Oberbegriff des Anspruches l.
[0002] Die DE-OS 3l 50 424 zeigt einen elektrischen Steckverbinder mit einer U-förmigen
Drahtfeder, die den Steckverbinder mit dem Gegenstecker verriegelt. Die Verriegelungsfeder
ist durch ein Aufschieben auf zwei Gehäuseschrägen soweit aufweitbar, daß die Verriegelung
aufgehoben wird. Ein derartiger Mechanismus ist anfällig für ein Verkanten der Drahtfeder,
insbesondere bei sehr breiten, vielpoligen Steckverbindern. Ein Verkanten führt jedoch
zu einem ungleichmäßigen Aufspreizen der Feder. Zudem muß das Steckergehäuse zum Lösen
immer an seinen beiden Breitseiten zugänglich sein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung des Steckverbinders beim
Lösen der Verbindung zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß den Merkmalen des Anspruches l gelöst.
Vorteilhafte Abwandlungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen aufgezeigt.
[0005] Die Erfindung führt zu einem sicher verriegelbaren Steckverbinder, der - selbst bei
erheblicher Ver schmutzung - leicht lösbar ist. Dies ist die unmittelbare Folge
des Verzichtes auf die bekannte Gleitanordnung und ermöglicht auch die sichere und
leicht lösbare Verriegelung von vielpoligen und insbesondere breiten Steckverbindern.
Bei dem erfindungsgemäßen Steckverbinder brauchen zum Lösen nur die beiden Schmalseiten
des Steckergehäuses zugänglich zu sein, wobei eine Fingerbreite ausreicht; der Steckverbinder
kann also mit einer oder sogar beiden Breitseiten in unmittelbarer Nähe einer Wand
oder dergleichen angeordnet sein, ohne daß diese Anordnung das Lösen behindert. Schließlich
entfällt durch den Verzicht auf eine Gleitbewegung der Feder die Gefahr eines Abschleifens
eines evtl. Korrosionsschutzes der Metallfeder.
[0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im nachfolgenden
näher beschrieben wird.
Figur l zeigt in perspektivischer Darstellung einen elektrischen zweipoligen Steckverbinder,
der zum Aufschieben auf ein Gegengehäuse bestimmt ist, wobei der Deutlichkeit halber
die aufzuschiebende Verriegelungsfeder nochmals für sich dargestellt ist.
Figur 2 zeigt die Draufsicht A auf den Steckverbinder nach Figur l.
Figur 3 zeigt die Ansicht B des Steckverbinders nach Figur 2.
[0007] In Figur l der Zeichnung ist ein Steckverbinder l dargestellt, der mit einem Gegenstecker
2 verrastet werden soll. Hierzu umfaßt der Steckverbinder l ein flaches Gehäuse 3
mit zwei Kontaktkammern 4, in die nicht gezeigte elektrische Steckkontakte, wie Buchsen,
Flachstecker und dergleichen einsetzbar sind. Diese Steckkontakte sind üblicherweise
mit elektrischen Leitungen verbunden, die aus dem hinteren Abschnitt 5 aus dem Gehäuse
3, ggf. abgedichtet, austreten. Das Gehäuse 3 kann im Innenraum 6, insbesondere am
in Figur l nicht einsehbaren Übergang zum Abschnitt 5, mit einer Dichtung versehen
sein, wie sie aus dem genannten Stand der Technik bekannt ist. Der Innenraum 6 des
Gehäuses 3 ist bestimmt zur Aufnahme des Gegensteckers 2, der mit entsprechenden
elektrischen Kotakten versehen ist. Zum Zwecke der Verrastung sind an den Schmalseiten
des Gegensteckers 2 Rastnasen 7 mit Schrägen 7a angeordnet, die in entsprechende Schlitze
8 des Gehäuses 3 einführbar sind.
[0008] Zum Aufschieben auf das Gehäuse 3 ist eine U-förmige Verriegelungsfeder 9 aus Draht
vorgesehen, siehe Figur l rechts oben. Die Verriegelungsfeder 9 und das Gehäuse 3
sind symmetrisch aufgebaut, so daß gleiche Teile oder Abschnitte mit der gleichen
Bezugsziffer versehen sind. In Figur l ist die Verriegelungsfeder der besseren Übersichtlichkeit
wegen einmal vor ihrer Montage und einmal nach ihrer Montage auf das Gehäuse 3 dargestellt.
[0009] Die Verriegelungsfeder 9 besteht zunächst aus einem mittleren Basisabschnitt l0,
der U-förmig ausgebildet ist, vergleiche Figur 2. Der Basisabschnitt l0 besteht aus
einem Steg ll und zwei sich in Steckrichtung X - X erstreckenden Schenkeln lla. Der
Basisabschnitt l0 erstreckt sich in einer Ebene, die in Steckrichtung X - X verläuft;
dabei ist der Steg ll leicht in dieser Ebene gebogen, vergleiche Figuren 2 und 3.
Die Verriegelungsfeder 9 besteht des weiteren aus zwei Federschenkeln l2, die von
den Schenkeln lla senkrecht abgebogen und unter leichter Annäherung aneinander sich
nach unten erstrecken und Verriegelunsabschnitte l3 bilden. Die Federschenkel l2
gehen dann, sich wieder voneinander entfernend, in einen zweiarmigen Hebel l4 über.
Die zweiarmigen Hebel l4 sind nahezu rechtwinklig von den Federschenkeln l2 nach hinten
abgebogen. Die ersten Hebelarme l5 verlaufen etwa parallel zu den Schenkeln lla,
vergleiche Figuren 2 und 3, daran schließen sich im Knickpunkt P leicht nach außen
abgewinkelte zweite Hebelarme l6 an. Die zweiten Hebelarme l6 bilden Handhaben, an
die insbesondere Daumen und Zeigefinger einer Hand gut angreifen können, um die Rast-
und Steckverbindung zu lösen. Hierzu ist jeder zweite Hebelarm l6 für sich U-förmig
ausgebildet, indem der sich an dem ersten Hebelarm l5 anschießende Abschnitt l7 zweimal
etwa rechtwinklig abgebogen ist, vergleiche Figur 3. Die Hebelarme l6 enden mit den
Drahtenden l8, etwa oberhalb des Knickpunktes P. Mit l8a ist das Ende des Hebelarmes
l6 am Knickpunkt P bezeichnet.
[0010] Die Verriegelungsfeder 9 ist von oben auf das Gehäuse 3 aufgeschoben, vergleiche
hierzu Figur l Mitte. Dabei befindet sich der mittlere Basisabschnitt l0 auf der
Oberseite l9 des Gehäuses 3, also in einer Ebene, die in der Steckrichtung X - X verläuft.
Die sich in X - X-Richtung erstreckenden Schenkel lla sind beim Aufschieben über Schrägen
20 am Gehäuse 3 geglitten und hinter Vorsprünge 2l verriegelt. Die beiden abgebogenen
Federschenkel l2 erstrecken sich durch Schlitze 22 in die Nuten 8 im Inneren 6 des
Gehäuses 3, wo sie Verriegelungsabschnitte l3 bilden. Die Federschenkel l2 treten
unterhalb der Schlitze 8 wieder aus dem Gehäuse 3 aus und gehen dann in die ersten
Hebelarme l5 über, die etwa in Steckrichtung X - X verlaufen. An die ersten Hebelarme
l5 schließen sich die abgewinkelten zweiten Hebelarme l6 an. Der Scheitelpunkt P der
Abwinklung bildet das Auflager für die zweiarmigen Hebel l4 auf der Außenseite 23
des Gehäuses 3. Die zweiten Hebelarme l6 stützen sich über die Drahtenden l8 oberhalb
des Scheitelpunktes P auf der Außenseite 23 des Gehäuses 3 ab und bilden damit ein
zweites Auflager für jeden zweiarmigen Hebelarm l4. Damit ist eine Querverdrehung
oder -verwindung des Handhabungsabschnittes, also des zweiten Hebelarmes l6, weitgehend
verhindert.
[0011] Zum Lösen der Steckverbindung, siehe strichpunktierte Linien in Figur 2, werden
die zweiten Hebelarme l6 mittels Daumen und Zeigefinfer einer Hand gegen das Gehäuse
3 gedrückt. Dabei kippt die Verriegelungsfeder 9 um die Knickpunkte P, wodurch die
Federschenkel l2 gespreizt werden. Infolge der Spreizung ziehen die ersten Hebelarme
l5 die Verriegelungsanschnitte l3 aus den Nuten 8 heraus: Die Rasten 7 des Gegensteckers
2 werden freigegeben, so daß die Steckverbindung durch Auseinanderziehen der beiden
Steckverbinder l bzw. 2 gelöst werden kann.
[0012] Beim Verbindem der beiden Steckverbinder l und 2 werden die Federschenkel l2 hingegen
durch die Auflaufschrägen 7a der Rastnasen 7 zwangsweise gespreist, bis nach dem
Einschieben des Gegensteckers 2 die Verrieglungsabschnitte l3 hinter die Rastnasen
7 verriegeln und die Verriegelung formschlüssig sichern.
1. Verriegelbarer elektrischer Steckverbinder (l) mit einem Gehäuse (3) für mehrere
Steckkontakte und mit einer U-förmigen Verriegelungsfeder (9) aus Draht, die auf dem
Gehäuse (3) verrastet ist und mit zwei Verriegelungsanschnitten (l3) eine von Hand
lösbare Verriegelung des Steckverbinders (l) mit einem Gegenstecker (2) sichert, dadurch
gekennzeichnet,
daß die beiden Federschenkel (l2) der Verriegelungsfeder (9) als zweiarmige Hebel
(l4) enden,
daß jeder zweiarmige Hebel (l4) einen ersten Hebelarm (l5) umfaßt, der als in das
Gehäuse (3) ragender Verriegelungsabschnitt (l3) endet, und
daß jeder zweiarmige Hebel (l4) außerhalb des Gehäuses (3) einen zweiten Hebelarm
(l6) umfaßt, der eine Handhabe zum Heraushebeln des Verriegelungsabschnittes (l3)
aus der Verriegelungsstellung bildet.
2. Steckverbinder nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite hebelarm
(l6) U-förmig geformt ist und sich mit beiden Schenkelenden (l8, l8a) unter Bildung
des Schwenkpunktes (p) des zweiarmigen Hebels (l4) auf dem Gehäuse (3) abstützt.
3. Steckverbinder nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittler
Basisabschnitt (l0) der Verriegelungsfeder (9) U-förmig gebogen ist und sich die
Schenkel (lla) des Basisabschnittes (l0) in Steckrichtung (X - X) erstrecken und
hinter Rastvorsprüngen (2l) des Gehäuses (3) verrastet sind.
4. Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (ll) Basisabschnittes
(l0) der Verriegelungsfeder (9) in einer Ebene gebogen ist die in Steckrichtung (X
- X) verläuft.