(19)
(11) EP 0 214 617 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.03.1987  Patentblatt  1987/12

(21) Anmeldenummer: 86112230.7

(22) Anmeldetag:  04.09.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/629, H01R 13/639
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 07.09.1985 DE 3531925

(71) Anmelder: Kabelwerke Reinshagen GmbH
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Hake, Jürgen
    D-5630 Remscheid (DE)

(74) Vertreter: Priebisch, Rüdiger, Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) 
Kabelwerke Reinshagen GmbH Patentabteilung Reinshagenstrasse 1
42369 Wuppertal
42369 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verriegelbarer elektrischer Steckverbinder


    (57) Verriegelbarer elektrischer Steckverbinder (l) mit einer U-förmigen Verriegelungsfeder (9), deren Fe­derschenkel (l2) am Gehäuse (3) so kippbar gelagert sind, daß sie durch Druck auf ihre als zweiarmige Hebel (l4) ausgebildeten Enden aus ihrer Verriegel­lungsstellung heraus bewegbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen verriegelbaren elek­trischen Steckverbinder nach dem Oberbegriff des Anspruches l.

    [0002] Die DE-OS 3l 50 424 zeigt einen elektrischen Steck­verbinder mit einer U-förmigen Drahtfeder, die den Steckverbinder mit dem Gegenstecker verriegelt. Die Verriegelungsfeder ist durch ein Aufschie­ben auf zwei Gehäuseschrägen soweit aufweitbar, daß die Verriegelung aufgehoben wird. Ein derar­tiger Mechanismus ist anfällig für ein Verkanten der Drahtfeder, insbesondere bei sehr breiten, vielpoligen Steckverbindern. Ein Verkanten führt jedoch zu einem ungleichmäßigen Aufspreizen der Feder. Zudem muß das Steckergehäuse zum Lösen immer an seinen beiden Breitseiten zugänglich sein.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Hand­habung des Steckverbinders beim Lösen der Verbindung zu verbessern.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß den Merkmalen des Anspruches l gelöst. Vorteilhafte Abwandlungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen aufgezeigt.

    [0005] Die Erfindung führt zu einem sicher verriegelbaren Steckverbinder, der - selbst bei erheblicher Ver­ schmutzung - leicht lösbar ist. Dies ist die un­mittelbare Folge des Verzichtes auf die bekannte Gleitanordnung und ermöglicht auch die sichere und leicht lösbare Verriegelung von vielpoligen und insbesondere breiten Steckverbindern. Bei dem er­findungsgemäßen Steckverbinder brauchen zum Lösen nur die beiden Schmalseiten des Steckergehäuses zugänglich zu sein, wobei eine Fingerbreite aus­reicht; der Steckverbinder kann also mit einer oder sogar beiden Breitseiten in unmittelbarer Nähe einer Wand oder dergleichen angeordnet sein, ohne daß diese Anordnung das Lösen behindert. Schließlich entfällt durch den Verzicht auf eine Gleitbewegung der Feder die Gefahr eines Abschlei­fens eines evtl. Korrosionsschutzes der Metall­feder.

    [0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im nachfolgenden näher beschrieben wird.

    Figur l zeigt in perspektivischer Darstellung einen elektrischen zweipoligen Steckverbinder, der zum Aufschieben auf ein Gegengehäuse bestimmt ist, wo­bei der Deutlichkeit halber die aufzuschiebende Verriegelungsfeder nochmals für sich dargestellt ist.

    Figur 2 zeigt die Draufsicht A auf den Steckverbinder nach Figur l.

    Figur 3 zeigt die Ansicht B des Steckverbinders nach Figur 2.



    [0007] In Figur l der Zeichnung ist ein Steckverbinder l dargestellt, der mit einem Gegenstecker 2 verrastet werden soll. Hierzu umfaßt der Steckverbinder l ein flaches Gehäuse 3 mit zwei Kontaktkammern 4, in die nicht gezeigte elektrische Steckkontakte, wie Buchsen, Flachstecker und dergleichen einsetz­bar sind. Diese Steckkontakte sind üblicherwei­se mit elektrischen Leitungen verbunden, die aus dem hinteren Abschnitt 5 aus dem Gehäuse 3, ggf. abgedichtet, austreten. Das Gehäuse 3 kann im In­nenraum 6, insbesondere am in Figur l nicht ein­sehbaren Übergang zum Abschnitt 5, mit einer Dichtung versehen sein, wie sie aus dem ge­nannten Stand der Technik bekannt ist. Der In­nenraum 6 des Gehäuses 3 ist bestimmt zur Auf­nahme des Gegensteckers 2, der mit entsprechen­den elektrischen Kotakten versehen ist. Zum Zwecke der Verrastung sind an den Schmalseiten des Gegensteckers 2 Rastnasen 7 mit Schrägen 7a angeordnet, die in entsprechende Schlitze 8 des Gehäuses 3 einführbar sind.

    [0008] Zum Aufschieben auf das Gehäuse 3 ist eine U-för­mige Verriegelungsfeder 9 aus Draht vorgesehen, siehe Figur l rechts oben. Die Verriegelungsfeder 9 und das Gehäuse 3 sind symmetrisch aufgebaut, so daß gleiche Teile oder Abschnitte mit der gleichen Bezugsziffer versehen sind. In Fi­gur l ist die Verriegelungsfeder der besseren Übersichtlichkeit wegen einmal vor ihrer Mon­tage und einmal nach ihrer Montage auf das Gehäuse 3 dargestellt.

    [0009] Die Verriegelungsfeder 9 besteht zunächst aus einem mittleren Basisabschnitt l0, der U-förmig ausgebildet ist, vergleiche Figur 2. Der Basisab­schnitt l0 besteht aus einem Steg ll und zwei sich in Steckrichtung X - X erstreckenden Schenkeln lla. Der Basisabschnitt l0 erstreckt sich in einer Ebene, die in Steckrichtung X - X verläuft; dabei ist der Steg ll leicht in dieser Ebene gebogen, vergleiche Figuren 2 und 3. Die Ver­riegelungsfeder 9 besteht des weiteren aus zwei Federschenkeln l2, die von den Schenkeln lla senkrecht abgebogen und unter leichter Annähe­rung aneinander sich nach unten erstrecken und Verriegelunsabschnitte l3 bilden. Die Feder­schenkel l2 gehen dann, sich wieder voneinan­der entfernend, in einen zweiarmigen Hebel l4 über. Die zweiarmigen Hebel l4 sind nahezu rechtwinklig von den Federschenkeln l2 nach hinten abgebogen. Die ersten Hebelarme l5 ver­laufen etwa parallel zu den Schenkeln lla, ver­gleiche Figuren 2 und 3, daran schließen sich im Knickpunkt P leicht nach außen abgewinkelte zweite Hebelarme l6 an. Die zweiten Hebelarme l6 bilden Handhaben, an die insbesondere Daumen und Zeigefinger einer Hand gut angreifen kön­nen, um die Rast- und Steckverbindung zu lösen. Hierzu ist jeder zweite Hebelarm l6 für sich U-förmig ausgebildet, indem der sich an dem ersten Hebelarm l5 anschießende Abschnitt l7 zweimal etwa rechtwinklig abgebogen ist, ver­gleiche Figur 3. Die Hebelarme l6 enden mit den Drahtenden l8, etwa oberhalb des Knick­punktes P. Mit l8a ist das Ende des Hebel­armes l6 am Knickpunkt P bezeichnet.

    [0010] Die Verriegelungsfeder 9 ist von oben auf das Gehäuse 3 aufgeschoben, vergleiche hierzu Figur l Mitte. Dabei befindet sich der mitt­lere Basisabschnitt l0 auf der Oberseite l9 des Gehäuses 3, also in einer Ebene, die in der Steckrichtung X - X verläuft. Die sich in X - X-Richtung erstreckenden Schenkel lla sind beim Aufschieben über Schrägen 20 am Gehäuse 3 geglitten und hinter Vorsprünge 2l verriegelt. Die beiden abgebogenen Federschen­kel l2 erstrecken sich durch Schlitze 22 in die Nuten 8 im Inneren 6 des Gehäuses 3, wo sie Verriegelungsabschnitte l3 bilden. Die Federschenkel l2 treten unterhalb der Schlitze 8 wieder aus dem Gehäuse 3 aus und gehen dann in die ersten Hebelarme l5 über, die etwa in Steckrichtung X - X verlaufen. An die ersten Hebelarme l5 schließen sich die abgewinkelten zweiten Hebelarme l6 an. Der Scheitelpunkt P der Abwinklung bildet das Auflager für die zweiarmigen Hebel l4 auf der Außenseite 23 des Gehäuses 3. Die zweiten Hebelarme l6 stützen sich über die Drahtenden l8 oberhalb des Scheitelpunktes P auf der Außenseite 23 des Gehäuses 3 ab und bilden damit ein zweites Auflager für jeden zweiar­migen Hebelarm l4. Damit ist eine Querver­drehung oder -verwindung des Handhabungsab­schnittes, also des zweiten Hebelarmes l6, weitgehend verhindert.

    [0011] Zum Lösen der Steckverbindung, siehe strich­punktierte Linien in Figur 2, werden die zwei­ten Hebelarme l6 mittels Daumen und Zeigefin­fer einer Hand gegen das Gehäuse 3 gedrückt. Dabei kippt die Verriegelungsfeder 9 um die Knickpunkte P, wodurch die Federschenkel l2 gespreizt werden. Infolge der Spreizung ziehen die ersten Hebelarme l5 die Verriege­lungsanschnitte l3 aus den Nuten 8 her­aus: Die Rasten 7 des Gegensteckers 2 werden freigegeben, so daß die Steckverbindung durch Auseinanderziehen der beiden Steckverbinder l bzw. 2 gelöst werden kann.

    [0012] Beim Verbindem der beiden Steckverbinder l und 2 werden die Federschenkel l2 hingegen durch die Auf­laufschrägen 7a der Rastnasen 7 zwangsweise ge­spreist, bis nach dem Einschieben des Gegensteckers 2 die Verrieglungsabschnitte l3 hinter die Rastnasen 7 verriegeln und die Verriegelung formschlüssig sichern.


    Ansprüche

    1. Verriegelbarer elektrischer Steckverbinder (l) mit einem Gehäuse (3) für mehrere Steckkontakte und mit einer U-förmigen Verriegelungsfeder (9) aus Draht, die auf dem Gehäuse (3) verrastet ist und mit zwei Verriegelungsanschnitten (l3) eine von Hand lösbare Verriegelung des Steckverbinders (l) mit einem Gegenstecker (2) sichert, dadurch ge­kennzeichnet,
    daß die beiden Federschenkel (l2) der Verriege­lungsfeder (9) als zweiarmige Hebel (l4) enden,
    daß jeder zweiarmige Hebel (l4) einen ersten Hebelarm (l5) umfaßt, der als in das Gehäuse (3) ragender Verriegelungsabschnitt (l3) endet, und
    daß jeder zweiarmige Hebel (l4) außerhalb des Gehäuses (3) einen zweiten Hebelarm (l6) umfaßt, der eine Handhabe zum Heraushebeln des Verriege­lungsabschnittes (l3) aus der Verriegelungs­stellung bildet.
     
    2. Steckverbinder nach Anspruch l, dadurch gekenn­zeichnet, daß der zweite hebelarm (l6) U-för­mig geformt ist und sich mit beiden Schenkelenden (l8, l8a) unter Bildung des Schwenkpunktes (p) des zweiarmigen Hebels (l4) auf dem Gehäuse (3) abstützt.
     
    3. Steckverbinder nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittler Basisabschnitt (l0) der Verriegelungsfeder (9) U-förmig gebo­gen ist und sich die Schenkel (lla) des Basisab­schnittes (l0) in Steckrichtung (X - X) er­strecken und hinter Rastvorsprüngen (2l) des Gehäuses (3) verrastet sind.
     
    4. Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Steg (ll) Basisabschnittes (l0) der Verriegelungsfeder (9) in einer Ebene gebogen ist die in Steckrichtung (X - X) ver­läuft.
     




    Zeichnung