(19)
(11) EP 0 214 619 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.03.1987  Patentblatt  1987/12

(21) Anmeldenummer: 86112238.0

(22) Anmeldetag:  04.09.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 43/01
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB

(30) Priorität: 10.09.1985 CH 3905/85
06.12.1985 CH 5214/85

(71) Anmelder: Reichle + De-Massari AG Elektro-Ingenieure
8620 Wetzikon (CH)

(72) Erfinder:
  • Reichle, Hans
    CH-8620 Wetzikon ZH (CH)

(74) Vertreter: Petschner, Goetz 
Patentanwaltsbüro G. Petschner Wannenstrasse 16
8800 Thalwil
8800 Thalwil (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Beschaltungswerkzeug für den Schwachstrom-Anlagebau


    (57) Das Beschaltungswerkzeug umfasst eine, in einem Griff (3) über einen Schlagmechanismus (2O) relativ zum Griff ver­schiebbar abgestützten, unter der Wirkung eines gegen Fe­dermittel (4,lO) ausgeübten Druckes betätigbaren, einen Draht in einen Kontaktschlitz einer Anschlussleiste ein­drückenden Beschaltungskopf (l2), von welchem innenseitig ein Stössel (2) abragt, dessen inneres Ende mit einem druckfederbelasteten Schlitten (8) des Schlagmechanismus über einen, gegen die Kraft einer Feder (9) seitlich be­wegbaren Sperrschieber (7) in lösbarer Wirkungsverbindung steht. Hierbei ist die erfindungsgemässe Ausgestaltung so, dass der Sperrschieber (7) mit einer vorzugsweise 45°-Neigung vor der mit gleicher Neigung versehenen freien Stirnseite (2′) des Stössels (2) auf einer entsprechenden stirnseitigen Verschiebungsfläche (8′) des Schlittens (8) angeordnet ist, wobei der Sperrschieber (7) mit einem Gleitstück (2l) an einer gegengeneigten Führungsfläche (22) am Handgriff (3) anliegt zur Erzeugung der Querver­schiebung des Sperrschiebers (7) bei Axialverschiebung des Stössels (2) bis zur, eine schlagartige Rückstellung bewirkende Freigabe des Stössels (2) durch Eintritt in eine Durchbrechung (23) im Sperrschieber (7).
    Diese Massnahmen bedeuten eine entscheidende Verminderung der Abnützungen am Schlagmechanismus.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Beschaltungswerkzeug für den Schwachstrom-Anlagebau, insbesondere für die Be­schaltung der Anschlussleisten von Verteiler-Anlagen mit Kabeladern und Rangierdrähten, mit einem, in einem Griff über einen Schlagmechanismus relativ zum Griff verschieb­bar abgestützten, unter der Wirkung eines gegen Federmittel ausgeübten Druckes betätigbaren, einen Draht in einen Kon­taktschlitz eines Anschlusselementes eindrückenden Beschal­tungskopf, von welchem innenseitig ein Stössel abragt, des­sen inneres Ende mit einem druckfederbelasteten Schlitten des Schlagmechanismus über einen, gegen die Kraft einer Fe­der seitlich bewegbaren Sperrschieber in lösbarer Wirkungs­ verbindung steht.

    [0002] Beschaltungswerkzeuge der vorgenannten Art dienen der Ar­beitserleichterung beim Verdrahten von Verteiler-Anlagen u. dgl. beispielsweise in der Uebertragungstechnik und Telefonie, wo an eine grosse Anzahl Mehrfach-Anschlusslei­sten Kabeladern und Rangierdrähte anzuschliessen sind. Eine solche Anschlusstechnik zum löt-, schraub- und ab­isolierfreien Anschliessen von isolierten Leiterdrähten an die Klemmkontakte der Anschlussleisten wurde u.a. von der Anmelderin entwickelt, welche inzwischen unter der Bezeich­nung VS 83 weltweite Verbreitung gefunden hat.

    [0003] Entsprechend besteht auch ein hoher Bedarf an Beschaltungs­werkzeugen der vorgenannten Art.

    [0004] Ein grosser Nachteil bei solchen Beschaltungswerkzeugen be­steht aber nur in deren kurzer Lebensdauer infolge enormer Verschleisserscheinungen am Schlagmechanismus, indem dort ein Sperrschieber rechtwinklig zur Betätigungsrichtung des Beschaltungswerkzeuges verschoben werden muss, um den ge­wünschten Schlag am Ende des Beschaltungsvorganges zu be­wirken.

    [0005] Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Be­schaltungswerkzeug der vorgenannten Art so auszugestalten, dass dessen Lebensdauer entscheidend erhöht werden kann. Dies wird erfindungsgemäss zunächst dadurch erreicht, dass der Sperrschieber mit einer vorzugsweise 45°-Neigung vor der mit gleicher Neigung versehenen freien Stirnseite des Stössels auf einer entsprechenden stirnseitigen Verschie­bungsfläche des Schlittens angeordnet ist, wobei der Sperr­schieber mit einer Querlasche direkt oder indirekt an einer Anschlag- und Führungsfläche am Handgriff anliegt zur Er­zeugung der Querverschiebung des Sperrschiebers bei Axial­verschiebung des Stössels bis zur, eine schlagartige Rück­stellung bewirkenden Freigabe des Stössels durch Eintritt in eine Durchbrechung im Sperrschieber.

    [0006] Wie leicht erkennbar, werden durch diese Massnahmen zu­nächst die wirksamen Normalkräfte erheblich herabgesetzt. Zudem wird durch die Schräganordnung eine Vergrösserung der Kontaktflächen erreicht und somit der Flächendruck pro Flächeneinheit bei gleicher Auslösekraft vermindert, was die Reibung herabsetzt. Damit erfolgt aber auch eine Ver­minderung der Abnützungen an den beteiligten Elementen.

    [0007] Um dabei die schlagartige Rückstellkraft verteilt aufneh­men zu können, besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemässen Beschaltungswerkzeuges darin, dass stösselseitig am Sperrschieber ein, eine Gegenführungsflä­che bildender, über eine Feder innenseitig am Beschaltungs­kopf axial verschiebbar abgestützter, die schlagartige Rückstellkraft aufnehmender Schlagkopf anliegt.

    [0008] Damit ergibt sich eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, dass sich der Sperrschieber in seiner Verschiebungsrich­tung über eine Rückstellfeder am Schlagkopf abstützt, wo­bei dann vorteilhaft die Querlasche über ein Gleitstück an einer gegengeneigten Führungsfläche anliegt.

    [0009] Um mit solchen Beschaltungswerkzeugen nun sogenannte In­stallationsdrähte und Montagedrähte anschliessen zu können, die von unterschiedlicher Dicke sowohl bezüglich Draht­durchmesser als auch bezüglich Dicke der Isolation sind, ergibt sich die Notwendigkeit, am Beschaltungswerkzeug den Schlagmechanismus regelbar zu machen, um den Beschaltungs­vorgang dem betreffenden Draht anzupassen.

    [0010] Dies wird nun erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Anschlag- und Führungsfläche von der Steuerkurve eines am Handgriff abgestützten, in mindestens zwei unterschiedli­che, in Verschiebungsrichtung des Sperrschiebers zur frühe­ren oder späteren Freigabe des Stössels wirksame Extremla­gen verstellbaren Stellnockens gebildet ist.

    [0011] Durch diese Massnahmen lässt sich bei entsprechender Aus­bildung des Nockens entweder eine mehrstufige oder auch eine stufenlose Verstellung des Sperrschiebers in seiner Verschiebungsrichtung erreichen, so dass der Stössel früher oder später in die Durchbrechung des Sperrschiebers ein­treten kann, so dass die schlagartige Rückstellung früher mit geringerer bzw. später mit grösserer Rückstellkraft aus­gelöst wird.

    [0012] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Beschaltungs­werkzeug für den Schwachstrom-Anlagebau, insbesondere für die Beschaltung der Anschlussleisten von Verteiler-Anla­gen mit Kabeladern und Rangierdrähten, mit einem, in einem Griff über einen Schlagmechanismus relativ zum Griff ver­schiebbar abgestützten, unter der Wirkung eines gegen Fe­dermittel ausgeübten Druckes betätigbaren, einen Draht in einen Kontaktschlitz einer Anschlussleiste eindrückenden Beschaltungskopf, welcher für eine zentrierende Ansetzung vor dem Kontaktschlitz zwei zum Eindrückstempel quer ver­laufende, an der Leiste ansetzbare, vorzugsweise als Draht­klemmen ausgebildete Anschläge aufweist, welches sich er­findungsgemäss dadurch auszeichnet, dass der eine Anschlag bzw. Drahtklemme durch eine, der selbsttätigen Anpassung der lichten Weite zwischen den Anschlägen bzw. Drahtklem­men an unterschiedliche Breiten von Anschlussleisten die­nende Blattfeder gebildet ist.

    [0013] Um das Beschaltungswerkzeug noch universeller auszugestal­ten, ist an einem solchen Beschaltungswerkzeug für den Schwachstrom-Anlagebau, insbesondere für die Beschaltung der Anschlussleisten von Verteiler-Anlagen mit Kabeladern und Rangierdrähten, mit einem, in einem Griff über einen Schlagmechanismus relativ zum Griff verschiebbar abgestütz­ ten, unter der Wirkung eines gegen Federmittel ausgeübten Druckes betätigbaren, einen Draht in einen Kontaktschlitz eines Anschlusselementes eindrückenden Beschaltungskopf, der mit einer Klinge in Wirkungsverbindung steht, die ge­gen eine Drahtführungskante am Beschaltungskopf hin eine den betreffenden Draht trennende Querbewegung um einen Drahtzapfen ausführt, erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Klinge mindestens zwischen einer ersten Stellung, in welcher deren Funktion durch die Axialverschiebung des Be­schaltungskopfes und einer zweiten Stellung, in welcher deren Funktion durch einen an der Klinge wirksamen, aus dem Gehäuse ausschwenkbaren und gegen die Wirkung einer Fe­der betätigbaren Hebel bewirkbar ist, versetzt werden kann.

    [0014] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Kopplung zwischen der Klinge und dem Hebel über eine ausschwenkbar am Gehäuse abgestützte Kopplungsplatte erfolgt.

    [0015] Damit kann das Beschaltungswerkzeug zusätzlich als normale Drahtschere benützt werden.

    [0016] Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstan­des sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. l das erfindungsgemässe Beschaltungswerkzeug in Draufsicht und im Schnitt durch seine Symmetrieebene;

    Fig. 2 die Anordnung gemäss Fig. l in Seitenansicht und im Schnitt durch seine Symmetrieebene; und

    Fig. 3 die Anordnung gemäss Fig. l mit einer weiteren Ausführungsform des Schlagmechanismus in Teilan­sicht und in grösserem Massstab.



    [0017] Das dargestellte Beschaltungswerkzeug umfasst einen aus vorzugsweise zwei Gehäuse-Halbschalen 3' und 3" gebildeten Griff 3. Am freien Ende dieses Griffes 3 ist ein sogenann­ter Beschaltungskopf l2 angeordnet, um einen Draht in einen Kontaktschlitz einer nicht näher gezeigten Anschluss­leiste eindrücken zu können. Hierfür weist der Beschal­tungskopf l2 einen zum Kontaktschlitz der Anschlussleiste achsenparallelen Eindrückstempel l3 auf, der an seinen beiden Enden durch querverlaufende, an der Anschlussleiste ansetzbare, vorzugsweise als Drahtklemmen ausgebildete An­schläge l4 und l5 begrenzt ist. Dies ist ansich bekannt und muss nicht näher erläutert werden.

    [0018] Weiter ist bekannt, dass der Beschaltungskopf l2 mit einer Klinge l6 in Wirkungsverbindung steht, die gegen eine der hier vom Anschlag l4 gebildeten Drahtführungskanten hin eine den betreffenden Draht trennende Querbewegung um einen Drehzapfen l8 am Beschaltungskopf l2 ausführt. Am inneren Ende der Klinge l6 ist zur Auslösung der Querbe­wegung eine Kulisse l7 vorgesehen, in die ein gehäusefester Zapfen 5 eingreift. Im Bewegungsablauf des Klemmvorganges wird dann die bewegliche Klinge l6 derart verschwenkt, dass die am vorderen Ende ausgebildete Schneide l6' den Draht in einem vorgegebenen Abstand zur Klemmverbindung trennt.

    [0019] Bekannt ist ferner, dass der Beschaltungskopf l2 über einen Schlagmechanismus 2O relativ zum Griff 3 verschieb­bar und unter der Wirkung eines gegen Federmittel 4, lO von Hand ausgeübten Druckes betätigbar im Griff 3 abge­stützt ist. Hierfür ragt vom Beschaltungskopf l2 innensei­tig ein Stössel 2 ab, dessen inneres Ende mit einem, von einer Druckfeder 4 belasteten Schlitten 8 über einen, ge­gen die Kraft einer Feder 9 seitlich bewegbaren Sperrschie­ber 7 in lösbarer Wirkungsverbindung steht.

    [0020] Um nun die bisherigen hohen Abnützungserscheinungen am Schlagmechanismus wirksam zu hindern, ist der Sperrschie­ber 7 nunmehr mit einer vorzugsweise 45°-Neigung zur Symmetrieebene vor der mit gleicher Neigung versehenen freien Stirnseite 2' des Stössels 2 auf einer entsprechen­den stirnseitigen Verschiebungsfläche 8' des Schlittens 8 angeordnet.

    [0021] Weiter liegt der Sperrschieber 7 mit einem Gleitstück 2l an einer gegengeneigten Führungsfläche 22 am Handgriffge­häuse 3 an, um die Querverschiebung des Sperrschiebers 7 bei der Axialverschiebung des Stössels 2 bis zur, eine schlagartige Rückstellung bewirkenden Freigabe des Stös­sels 2 durch Eintritt in eine Durchbrechung 23 im Sperr­schieber 7 zu erzeugen.

    [0022] Weiter liegt stösselseitig am Sperrschieber 7 ein, eine Gegenführungsfläche 23′ bildender, über eine Feder lO innenseitig am Beschaltungskopf l2 axial verschiebbar ab­gestützter Schlagkopf 23" an, welcher die schlagartige Rückstellkraft aufnimmt. Hierbei stützt sich der Sperr­schieber 7 in seiner Verschiebungsrichtung über eine Rück­stellfeder 9 am Schlagkopf 23" ab.

    [0023] Dies ergibt eine verschleissarme, absolut funktionssichere und einfache Konzeption des Beschaltungswerkzeuges.

    [0024] Um das vorbeschriebene und selbstverständlich auch ein be­reits bestehendes Beschaltungswerkzeug der hier infrage stehenden Art universell für unterschiedliche Anschluss-­Systeme, insbesondere mit in der Breite variierenden An­schlussleisten verwenden zu können, ist ferner erfindungs­gemäss vorgesehen, den von der Klinge l6 entfernten An­schlag l5 bzw. Drahtklemme als eine, am Beschaltungs­kopf l2 ortsfest angeordnete Blattfeder auszubilden.

    [0025] Diese Massnahme gestattet eine selbsttätige Anpassung der lichten Weite zwischen den zentrierenden Anschlägen l4 und l5 an unterschiedliche Breiten von Anschlussleisten unter­schiedlicher Systeme. Zudem wird durch das nun nachgiebige Ansetzen des Beschaltungswerkzeuges dessen Handhabung be­dienungsfreundlicher.

    [0026] Bei Beschaltungswerkzeugen der vorbeschriebenen Art ist es üblich, dieses an Ort von einem mit wirksamer Draht-Trenn­funktion in ein solches ohne Draht-Trennfunktion umzurü­sten.

    [0027] Hierfür ist, wie vorbeschrieben, eine Klinge l6 vorgesehen, die gegen eine Kante am Anschlag l4 bzw. an der Drahtklem­me hin eine den betreffenden Draht trennende Querbewegung um einen Drehzapfen l8 am Beschaltungskopf l2 ausführt. Diese Klinge l6 ist an ihrem inneren Ende mit einer Kulis­se l7 versehen, in die ein gehäusefester Zapfen 5 ein­greift. Im Bewegungsablauf des Klemmvorganges wird dann die bewegliche Klinge l6 derart verschwenkt, dass die am vorderen Ende ausgebildete Schneide den Leiterdraht in einem vorgegebenen Abstand zur Klemmverbindung abtrennt.

    [0028] Um nun dieses Beschaltungswerkzeug in ein solches ohne Draht-Trennfunktion umrüsten zu können, ist die Klinge l6 in Längsrichtung des Beschaltungskopfes l2 bezüglich des Drehzapfens l8 zwischen zwei Schwenkstellungen 35, 36 ver­ setzbar, von denen die von der Drahtführungskante l4' der Drahtklemme l4 am Beschaltungskopf l2 entferntere Stellung die unwirksame Lage und die nähere Stellung 36 die wirksame Lage der Klinge l6 bestimmen.

    [0029] Um weiter die vorbeschriebene Anordnung noch universeller auszugestalten, ist erfindungsgemäss vorgesehen, die Klinge l6 zwischen der einen Stellung, in welcher deren Funktion durch die Axialverschiebung des Beschaltungs­kopfes l2 bewirkbar ist, und einer zweiten Stellung ver­setzbar zu machen, in der deren Funktion durch einen an der Klinge l6 wirksamen, aus dem Gehäuse 3 ausschwenkba­ren und gegen die Wirkung einer Feder 3l betätigbaren He­bel 3O bewirkt werden kann.

    [0030] In dieser Funktionslage kann das Beschaltungswerkzeug als normale Drahtschere benützt werden.

    [0031] Hierbei wird die Kopplung zwischen Klinge l6 und Hebel 3O über eine Kopplungsplatte 32 bewerkstelligt, die sich aus­wechselbar am Gehäuse 3 abstützt.

    [0032] Um dabei in der unwirksamen, in das Gehäuse 3 vollständig eingeschwenkten Lage von Hebel 3O und Kopplungsplatte 3l die vorbeschriebene Versetzung der Klinge l6 in Längsrich­tung des Beschaltungskopfes l2 in die unwirksame bzw. wirksame Lage ermöglichen zu können, ist in der Kopplungs­ platte 32 eine entsprechende Kulisse 33 für die Relativ­verschiebung der Kulisse 33 zum gehäusefesten Zapfen 5 vorgesehen.

    [0033] Das Anschliessen dickerer Drähte verlangt einen höheren Beschaltungsdruck auf das Werkzeug als dünnere Drähte, wo­mit der Schlagmechanismus bei dickeren Drähten erst nach Ueberwindung einer grösseren Federvorspannung auslösen darf als bei dünneren Drähten. Umgekehrt soll der Schlag­mechanismus bei dünneren Drähten nach Ueberwindung einer entsprechend geringeren Federvorspannung auslösen.

    [0034] Um dies zu ermöglichen, ist gemäss Fig. 3 die Anschlag­und Führungsfläche für die Querlasche 7′ am Sperrschieber 7 von der Steuerbahn 22′ bzw. 22" eines Stellnockens 4l gebildet.

    [0035] Dieser Stellnocken 4l ist mittels einer Feststellschraube 42 verdrehbar zwischen mindestens zwei unterschiedlichen Extremlagen 22′ bzw. 22" am Handgriff 3 befestigt.

    [0036] Wie Fig. 3 deutlich zeigt, sind hier zwei Extremlagen 22′ bzw. 22" vorgesehen, welche den Sperrschieber 7 in seiner Verschiebungsrichtung so verstellen, dass der Stössel 2 später bzw. früher in die Schieberöffnung 23 eintauchen und damit unter der Wirkung der stärker bzw. weniger vor­gespannten Schlagfeder 4 den Rückstellschlag auslösen kann. Somit ergibt sich aus dem Vorstehenden ein Beschaltungs­werkzeug für den Schwachstrom-Anlagebau, insbesondere für die Beschaltung der Anschlussleisten von Verteiler-Anla­gen mit Kabeladern und Rangierdrähten, das gemäss den vor­stehenden Forderungen universell einsetzbar ist und sich insbesondere durch eine abnützungsarme, hohe Lebensdauer und ermüdungsfreie Bedienbarkeit auszeichnet.

    [0037] Hierbei sind am vorbeschriebenen Beschaltungswerkzeug selbstverständlich noch eine ganze Reihe von Modifikatio­nen denkbar, ohne dabei den Erfindungsgedanken zu verlas­sen. Insbesondere kann der Stellnocken auch mehr als zwei Extremstellungen zulassen oder eine stufenlose Verstellung gestatten.


    Ansprüche

    1. Beschaltungswerkzeug für den Schwachstrom-Anlagebau, insbesondere für die Beschaltung der Anschlussleisten von Verteiler-Anlagen mit Kabeladern und Rangierdräh­ten, mit einem, in einem Griff über einen Schlagmecha­nismus relativ zum Griff verschiebbar abgestützten, unter der Wirkung eines gegen Federmittel ausgeübten Druckes betätigbaren, einen Draht in einen Kontakt­schlitz eines Anschlusselementes eindrückenden Be­schaltungskopf, von welchem innenseitig ein Stössel abragt, dessen inneres Ende mit einem druckfederbe­lasteten Schlitten des Schlagmechanismus über einen, gegen die Kraft einer Feder seitlich bewegbaren Sperr­schieber in lösbarer Wirkungsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrschieber (7) mit einer vorzugsweise 45°-Neigung vor der mit gleicher Neigung versehenen freien Stirnseite (2′) des Stössels (2) auf einer entsprechenden stirnseitigen Verschiebungsflä­che (8′) des Schlittens (8) angeordnet ist, wobei der Sperrschieber (7) mit einer Querlasche (7′) direkt oder indirekt an einer Anschlag- und Führungsfläche (22) am Handgriff (3) anliegt zur Erzeugung der Quer­verschiebung des Sperrschiebers (7) bei Axialverschie­bung des Stössels (2) bis zur, eine schlagartige Rück­stellung bewirkenden Freigabe des Stössels (2) durch Eintritt in eine Durchbrechung (23) im Sperrschieber(7).
     
    2. Beschaltungswerkzeug nach Anspruch l, dadurch gekenn­zeichnet, dass stösselseitig am Sperrschieber (7) ein, eine Gegenführungsfläche (23′) bildender, über eine Feder (lO) innenseitig am Beschaltungskopf (l2) axial verschiebbar abgestützter, die schlagartige Rückstell­kraft aufnehmender Schlagkopf (23") anliegt.
     
    3. Beschaltungswerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass sich der Sperrschieber (7) in seiner Verschiebungsrichtung über eine Rückstellfeder (9) am Schlagkopf (23") abstützt.
     
    4. Beschaltungswerkzeug nach den Ansprüchen l bis 3, da­durch gekennzeichnet, dass die Querlasche (7′) über ein Gleitstück (2l) an einer gegengeneigten Führungs­fläche (22) anliegt.
     
    5. Beschaltungswerkzeug nach den Ansprüchen l bis 3, da­durch gekennzeichnet, dass die Anschlag- und Führungs­fläche von der Steuerkurve (22′) eines am Handgriff (3) abgestützten, in mindestens zwei unterschiedliche, in Verschiebungsrichtung des Sperrschiebers (7) zur frühe­ren oder späteren Freigabe des Stössels (2) wirksame Extremlagen verstellbaren Stellnockens (4l) gebildet ist.
     
    6. Beschaltungswerkzeug für den Schwachstrom-Anlagebau, insbesondere für die Beschaltung der Anschlussleisten von Verteiler-Anlagen mit Kabeladern und Rangierdräh­ten, mit einem, in einem Griff über einen Schlagme­chanismus relativ zum Griff verschiebbar abgestützten, unter der Wirkung eines gegen Federmittel ausgeübten Druckes betätigbaren, einen Draht in einen Kontakt­schlitz einer Anschlussleiste eindrückenden Beschal­tungskopf, welcher für eine zentrierende Ansetzung vor dem Kontaktschlitz zwei zum Eindrückstempel quer verlaufende, an der Leiste ansetzbare, vorzugsweise als Drahtklemmen ausgebildete Anschläge aufweist, da­durch gekennzeichnet, dass der eine Anschlag bzw. Drahtklemme (l5) durch eine, der selbsttätigen Anpas­sung der lichten Weite zwischen den Anschlägen bzw. Drahtklemmen (l4,l5) an unterschiedliche Breiten von Anschlussleisten dienende Blattfeder gebildet ist.
     
    7. Beschaltungswerkzeug für den Schwachstrom-Anlagebau, insbesondere für die Beschaltung der Anschlussleisten von Verteiler-Anlagen mit Kabeladern und Rangierdräh­ten, mit einem, in einem Griff über einen Schlagme­chanismus relativ zum Griff verschiebbar abgestützten, unter der Wirkung eines gegen Federmittel ausgeübten Druckes betätigbaren, einen Draht in einen Kontakt­schlitz eines Anschlusselementes eindrückenden Be­schaltungskopf, der mit einer Klinge in Wirkungsver­bindung steht, die gegen eine Drahtführungskante am Beschaltungskopf hin eine den betreffenden Draht tren­nende Querbewegung um einen Drehzapfen ausführt, da­durch gekennzeichnet, dass die Klinge (l6) minde­stens zwischen einer ersten Stellung, in welcher de­ren Funktion durch die Axialverschiebung des Beschal­tungskopfes (l2) und einer zweiten Stellung, in wel­cher deren Funktion durch einen an der Klinge (l6) wirksamen, aus dem Gehäuse (3) ausschwenkbaren und gegen die Wirkung einer Feder (3l) betätigbaren Hebel (3O) bewirkbar ist, versetzt werden kann.
     
    8. Beschaltungswerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Kopplung zwischen der Klinge (l6) und dem Hebel (3O) über eine ausschwenkbar am Gehäuse (3) abgestützte Kopplungsplatte (32) erfolgt.
     




    Zeichnung