[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Tennisschlägerrahmen mit einem Herzstück, welches
durch den Rahmen durchsetzende Kopfschrauben mit dem Rahmen verbunden ist.
[0002] Insbesondere bei Tennisschlägerrahmen aus Metallprofilen oder aus Hohlkunststoffprofilen
ist es bekannt, Herzstücke einzusetzen, welche mit den Metall- oder Hohlkunststoffrahmenteilen
verschraubt bzw. starr an diesen festgelegt werden. Diese Herzstücke dienen hiebei
dazu, die in Schlägerlängsrichtung verlaufenden Saiten exakt zu positionieren und
festzulegen.
[0003] Aus der AT-PS 321 165 ist ein Rahmen für Tennisschläger bekanntgeworden, bei dem
in eine äußere Umfangsnut am Rahmen ein Band mit Buchsen für die Aufnahme der Saiten
eingelegt wird, worauf die Enden des Bandes mit Schrauben am Rahmenprofil festgelegt
werden, und bei dem ein trapezförmiges Herzstück in eine innere Umfangsnut des Rahmenprofils
eingesetzt und mit dem Rahmen verschraubt wird. Die starre Verbindung bzw. Verschraubung
des Herzstückes mit dem Rahmen hat aber nun den Nachteil, daß sich beim Ballaufschlag
die auftretenden Vibrationen überaus stark in den Griff und damit in den Arm des
Spielers übertragen. Um diese Vibrationen zu eliminieren, sind bereits aufwendige
Konstruktionen mit Dämpfungsgliedern im Griffbereich des Schlägers bekanntgeworden.
[0004] Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, die Übertragung der unerwünschten
Schwingungen in den Rahmen herabzusetzen und auf diese Weise eine bessere Isolation
des Griffes gegenüber Vibrationen zu schaffen. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die
Erfindung im wesentlichen darin, daß jeder Schraubenschaft im Bereich des Rahmens
von einer rohrförmigen Hülse aus einem elastischen Material, insbesondere aus Kunststoff,
umgeben ist, welche den Rahmen durchsetzt und an ihrem an der Außenseite des Rahmens
zu liegen kommenden Ende eine Erweiterung aufweist, die eine Unterlegscheibe für den
Schraubenkopf bildet. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß eine den Rahmen
durchsetzende Schraube, welche in der Regel aus Metall besteht, nie unmittelbar mit
einer Innenkontur einer Ausnehmung des Rahmens in Kontakt kommt, sondern immer nur
unter Zwischenschaltung von dämpfenden Elementen an den Rahmen anschließt. Nach dem
Festspannen der Saiten am Herzstück kann auch bei entsprechender elastischer Verformung
bzw. Verschiebung des Herzstückes relativ zum Rahmen nie derjenige Fall eintreten,
daß die metallische Schraube unmittelbar mit dem metallischen Profil oder dem Kunststoffprofil
des Schlägerrahmens in Kontakt gelangt. Die Schwingungen bzw. Vibrationen werden auf
diese Weise nie unmittelbar in das Material des Rahmens, sondern immer unter Zwischenschaltung
einer Dämpfung, insbesondere einer Dämpfungsbrücke an den Rahmen abgeleitet.
[0005] In besonders einfacher Weise kann die Ausbildung hiebei so getroffen sein, daß die
rohrförmige Hülse wenigstens über einen Bruchteil der Schraubenlänge in eine im Herzstück
vorgesehene Aufnahmebohrung für das Schraubengewinde hineinragt. Während bei einem
Verschrauben ohne Zwischenschaltung einer Hülse die Gefahr besteht, daß sich das Herzstück
so weit relativ zum Rahmen verschiebt, daß wiederum die metallische Schraube mit
der Innenkontur der Ausnehmung des Rahmens, welche von der Schraube durchsetzt wird,
in Kontakt gelangt, hat diese Ausbildung den Vorteil, daß darüberhinaus eine gute
Lagepositionierung des Herzstückes beim Festschrauben gesichert wird. Dadurch, daß
eine exakte Geometrie für die Festlegung des Herzstückes eingehalten wird, lassen
sich unerwünschte Vibrationen auch viel besser und exakter voraussehen und entsprechend
dämpfen.
[0006] Die Hülsen können hiebei in einfacher Weise aus einem schwingungsdämpfenden Material
ausgebildet sein.
[0007] Die Dämpfungseigenschaften können dadurch verbessert werden, daß die Hülse mindestens
bis zu dem dem Schraubenkopf gegenüberliegenden Ende der völlig eingeschraubten Schraube
in die Aufnahmebohrung des Herzstückes hineinragt und, beispielsweise mit gegenüber
dem den Rahmen durchsetzenden Abschnitt vergrößerter Wandstärke im Bereich des Herzstückes,
als Dübel ausgebildet ist. Auf diese Weise wird ein unmittelbarer Kontakt der Schrauben
mit den Ausnehmungen des Herzstückes vermieden und vor allen Dingen der Vorteil erreicht,
daß beim Festziehen der Schrauben die Geometrie der Festlegung des Herzstückes zwischen
den Rahmenprofilen nicht mehr beeinträchtigt wird. Während nämlich beim Festschrauben
von Herzstücken in konventioneller Weise durch die eingetriebene Schraube ein Anpressen
der Außenkontur des Herzstückes an den inneren Rand des Rahmenprofiles des Tennisschlägers
erfolgt, kann bei einer derartigen Ausbildung, bei welcher die Hülse als Dübel ausgebildet
ist, die Spannkraft, welche zwischen Herzstück und Schlägerrahmen wirksam wird, vorgegeben
werden und lediglich durch die Einspannung des Rahmen beim Festlegen bestimmt sein.
Durch das Festschrauben der Schraube ändert sich diese vorgegebene Geometrie in der
Folge nicht mehr.
[0008] In besonders vorteilhafter Weise ist die erfindungsgemäße Ausbildung so getroffen,
daß die Hülsen einstückig mit einem an sich bekannten um den Außenumfang des Rahmens
herumgelegten bandförmigen Träger ausgebildet sind, welcher eine Mehrzahl von rohrförmigen
Ansätzen zum Hindurchführen der Saiten des Tennisschlägers aufweist, wodurch sich
bedeutende Vorteile in bezug auf die Wirtschaftlichkeit des Zusammenbaues ergeben.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 eine Darstellung der Anschlußstelle eines
Herzstückes an einen Tennisschlägerrahmen im Schnitt durch die Ebene der Besaitung,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausbildung in analogem Schnitt, Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung
einer dämpfenden Hülse, Fig. 4 eine abgewandelte Ausbildung in analoger Darstellung
wie Fig. 3 im Axialschnitt durch die Schraube, Fig. 5 eine weitere abgewandelte Ausbildung
in vergrößerter Darstellung mit verdecktem Schraubenkopf, und Fig. 6 eine weitere
abgewandelte Ausbildung gleichfalls mit verdecktem Schraubenkopf.
[0010] Nach der Ausbildung nach Fig. 1 ist mit 1 das Rahmenprofil eines Tennisschlägerrahmens
bezeichnet, an welches ein Herzstück 2 angeschlossen wird. Das Rahmenprofil 1 weist
Durchbrechungen 3 für das Hindurchführen von Schrauben 4 auf, über welche das Herzstück
2 relativ zum Rahmen 1 verspannt wird. Es sind weiters Durchbrechungen 5 für das Hindurchführen
von Saiten vorgesehen, um die ordnungsgemäße Bespannung des Schlägers zu ermöglichen.
In die Durchbrechungen 3 und 5 greifen hülsenförmige Fortsätze 6 eines Trägerbandes
7 ein, welche durch die Durchbrechungen 3 und 5 hindurchgehen. Die für die Besaitung
vorgesehenen hülsenförmigen Fortsätze 6 erstrecken sich bis an die Innenkontur 8 des
Herzstückes und durchsetzen hiebei entsprechende Bohrungen 9 des Herzstückes. Die
für die Aufnahme der Schrauben 4 vorgesehenen hülsenförmigen Fortsätze 6 sind bei
dieser Ausbildung kürzer bemessen und ragen in entsprechende Ausnehmungen 10 des Herzstückes
hinein, wobei sie auf jeden Fall die Innenkontur 11 des Rahmenprofiles durchsetzen.
Zur weiteren Verbesserung der Dämpfung kann das Herzstück 2 unter Zwischenschaltung
einer dämpfenden Zwischenlage 12 mit dem Rahmen verspannt sein, wobei durch Eintreiben
der Schrauben 4 eine Anpreßkraft unter flächiger Pressung der dämpfenden Zwischenlage
12 erfolgt.
[0011] Das Herzstück 2, welches üblicherweise aus Kunststoff besteht, weist darüberhinaus
Durchbrechungen 13 für die in Schlägerlängsrichtung orientierten Saiten auf.
[0012] Bei der Ausbildung nach Fig. 2, welche im wesentlichen der Ausbildung nach Fig. 1
entspricht, sind die hülsenförmigen Fortsätze für die Aufnahme der Schrauben 4 mit
14 bezeichnet und weisen eine axiale Länge auf, welche der gesamten axialen Länge
der Schrauben 4 entspricht. Die hülsenförmigen Fortsätze 14 weisen hiebei in dem
Bereich, in welchem sie das Rahmenprofil des Rahmens 1 durchsetzen, eine größere lichte
Weite auf, wohingegen die lichte Weite der hülsenförmigen Fortsätze 14 innerhalb des
Herzstückes 2 abgestuft oder abgesetzt ausgebildet ist, und auf diese Weise als Dübel
wirksam wird. Nach dem Einstecken des Herzstückes in die entsprechenden hülsenförmigen
Fortsätze erfolgt beim Festspannen der Schrauben 4 hier keine Einleitung einer Spannkraft,
welche zu einer Kompression der dämpfenden Zwischenlage 12 führen würde, und die
exakte Lage der Verspannung wird durch das Festziehen der Schrauben nicht mehr verändert.
Auch bei dieser Ausbildung sind die hülsenförmigen Fortsätze einstückig mit einem
Trägerband 7 ausgebildet.
[0013] Bei der Ausbildung nach Fig. 3 ist das Hohlprofil 1 des Rahmens des Schlägers vergrößert
dargestellt. Das Herzstück 2 ist wiederum unter Zwischenschaltung einer dämpfenden
Zwischenlage 12 mit dem Rahmenprofil 1 verspannt, und es sind einzelne Hülsen 17 für
die Aufnahme von Schrauben 4 vorgesehen. Die Hülsen 17 erstrecken sich in entsprechende
Ausnehmungen 18 des Herzstückes 2 und durchsetzen die Ausnehmungen 3 des Rahmenprofiles
1. Beim Eintreiben der Schrauben erfolgt bei dieser Ausbildung eine Verspannung des
Herzstückes unter Kompression der dämpfenden Zwischenlage 12 gegen das Profil 1 des
Rahmens.
[0014] Bei der Ausbildung nach Fig. 4 ist eine der Ausbildung nach Fig. 3 analoge Konstruktion
ersichtlich, bei welcher die Hülse 19 nunmehr als Dübel ausgebildet ist. Zu diesem
Zweck ist die lichte Weite a der Hülse in demjenigen Bereich, welcher die Ausnehmungen
3 des Rahmenprofiles 1 durchsetzt, größer ausgebildet als die lichte Weite b der Hülse
19 im Bereich der entsprechenden Bohrungen 20 des Herzstückes 2. Beim Eintreiben einer
Schraube 4 wird die Hülse 19 in demjenigen Bereich, in welchem die lichte Weite auf
die kleinere Weite b abgesetzt ist, aufgeweitet und preßt sich an die Bohrungen 20
des Herzstückes 2 an. Eine Preßkraft auf die dämpfende Zwischenlage 12 wird bei dieser
Ausbildung nicht ausgeübt, und die Anpressung des Herzstückes 2 gegen den Rahmen 1
erfolgt ausschließlich auf Grund der vorgegebenen Spannkräfte während des Einschraubens,
und ist unabhängig vom Drehmoment, mit welchem die Schrauben 4 angezogen werden.
[0015] Bei der Ausbildung nach Fig. 5 und 6 sind Hülsen 17 und 19 entsprechend den Fig.
3 und 4 vorgesehen, wobei die Hülse 19 nach Fig. 6 wiederum als Dübel wirksam ist.
Diese Hülsen sind, ebenso wie bei der Ausbildung nach Fig. 3 und 4, gesonderte Hülsen,
welche nicht einstückig mit einem Trägerband 7 verbunden sind. Das Trägerband 7 trägt
wiederum Hülsen 21 für die Durchführung von Saiten der Bespannung, und weist in demjenigen
Bereich, in welchem Schraubenköpfe 22 der Schrauben 4 zu liegen kommen, Ausnehmungen
23 auf. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Schraubenköpfe 22 durch das Trägerband
abgedeckt werden, so daß die Gefahr von Verletzungen durch scharfkantige Teile der
Schraubenköpfe an der Außenseite vermieden wird. Darüberhinaus ist eine derartige
Ausbildung auch ästhetisch wünschenswert.
1. Tennisschlägerrahmen mit einem Herzstück (2), welches durch den Rahmen (1) durchsetzende
Kopfschrauben (4) mit dem Rahmen (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Schraubenschaft (4) im Bereich des Rahmens (1) von einer rohrförmigen Hülse (6,14,17,19)
aus einem elastischen Material, insbesondere aus Kunststoff, umgeben ist, welche
den Rahmen (1) durchsetzt und an ihrem an der Außenseite des Rahmens (1) zu liegen
kommenden Ende eine Erweiterung aufweist, die eine Unterlegscheibe für den Schraubenkopf
bildet.
2. Tennisschlägerrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmige
Hülse (6,17) wenigstens über einen Bruchteil der Schraubenlänge in eine im Herzstück
(2) vorgesehene Aufnahmebohrung (10,18) für das Schraubengewinde hineinragt (Fig.1,3,5).
3. Tennisschlägerrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen
aus einem schwingungsdämpfenden Material ausgebildet sind.
4. Tennisschlägerrahmen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (14,19) mindestens bis zu dem dem Schraubenkopf gegenüberliegenden Ende der
völlig eingeschraubten Schraube (4) in die Aufnahmebohrung (10,20) des Herzstückes
(2) hineinragt und, beispielsweise mit gegenüber dem den Rahmen (1) durchsetzenden
Abschnitt vergrößerter Wandstärke, als Dübel ausgebildet ist.
5. Tennisschlägerrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülsen (6,14) einstückig mit einem an sich bekannten, um den Außenumfang des
Rahmens (1) herumgelegten bandförmigen Träger (7) ausgebildet sind, welcher eine Mehrzahl
von rohrförmigen Ansätzen zum Hindurchführen der Saiten des Tennisschlägers aufweist
(Fig.1,2).