(19) |
|
|
(11) |
EP 0 114 209 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
25.03.1987 Patentblatt 1987/13 |
(22) |
Anmeldetag: 02.11.1983 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: A43B 5/04 |
|
(54) |
Sportschuh, insbesondere Skischuh
Sports shoe, especially a ski boot
Chaussure de sport, en particulier chaussure de ski
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT DE FR IT SE |
(30) |
Priorität: |
27.12.1982 CH 7650/82
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
01.08.1984 Patentblatt 1984/31 |
(71) |
Anmelder: Raichle Sportschuh AG |
|
CH-8280 Kreuzlingen (CH) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Walkhoff, Klaus
CH-8280 Kreuzlingen (CH)
|
(74) |
Vertreter: Patentanwälte
Schaad, Balass, Menzl & Partner AG |
|
Dufourstrasse 101
Postfach 8034 Zürich 8034 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sportschuh, insbesondere einen Skischuh,
gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei Skischuhen mit einer äussern Schale aus steifem Material, in die der Fuss von
der Seite her bzw. mittels einer Ausnehmung an der Vorderseite der Schale eingeführt
werden kann, ist es bekannt, mittels einer Rückhalteeinrichtung die Ferse des Fusses
im Schuh unten und hinten zu halten (US-PSen 3,529,368 und 3,599,351). Diese Rückhalteeinrichtung
besteht aus Riemen, die oberhalb des Ristes über den Fuss verlaufen und deren Spannung
einstellbar ist, z. B. mittels einer Schnallenverbindung oder eines Spannhebels, der
an der Aussenseite der Schale befestigt ist.
[0003] Diese bekannten Rückhalteeinrichtungen sind nun reichlich umständlich in der Handhabung
und erlauben zudem kein leichtes und raschen Ein- und Aussteigen in den bzw. aus dem
Skischuh. Im weitern sind diese bekannten Lösungen nicht für Skischuhe geeignet, die
einen im Fersenbereich eines Schalenteiles gelenkig befestigten, hintern Schaftteil
aufweisen.
[0004] Es sind nun Skischuhe der letztgenannten Art bekannt, z. B. aus der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung WO 79/00770 und der DE-OS 27.12.001 bzw. der letzteren
entsprechenden US-PS 4160 332, bei denen ein über den Rist des Fusses verlaufendes
Rückhalteelement vorhanden ist, das mit einem Spannmechanismus verbunden ist, der
von der Aussenseite des Schuhs zugänglich bzw. an der Aussenseite des hintern Schaftteils
angebracht ist. Die Anordnung dieses Spannmechanismus bzw. die Verbindung zwischen
Rückhalteelement und Spannmechanismus ist bei den zuletzt genannten bekannten Skischuhen
jedoch derart, dass die Schwenkbewegung des hintern Schaftteiles direkt auf das Rückhalteelement
übertragen wird. Diese Kopplung hat nun zur Folge, dass sich die durch das Rückhalteelement
auf den Fuss ausgeübte Rückhaltekraft bei einer Aenderung der Winkelstellung des hintern
Schaftteils ebenfalls ändert. Ein Beugen des Unterschenkels nach vorn, welches ein
Vorwärtsschwenken des hintern Schaftteiles zur Folge hat, bewirkt, dass die auf den
Fuss einwirkende Zugkraft grösser wird. Umgekehrt hat eine Bewegung des Schienbeins
nach hinten eine Verringerung dieser Zugkraft zur Folge.
[0005] Diese Aenderung der auf den Fuss wirkenden Haltekraft bei jeder Aenderung der Winkelstellung
des Schienbeines ist an sich jedoch unerwünscht, kann doch bei zu starker Vorlage
das Rückhalteelement einen zu grossen Druck auf den Mittelfussbereich ausüben bzw.
kann sich bei Rücklage das Rückhalteelement so stark lockern, dass der Fuss nicht
mehr richtig im Schuh gehalten ist.
[0006] Bei den zuletzt erwähnten Skischuhen wird zum Gehen über längere Strecken der hintere
Schaftteil häufig etwas gelöst, um dem Schienbein eine grössere Bewegungsfreiheit
zu geben bzw. dem Schienbein überhaupt zu ermöglichen, eine aufrechte Stellung einzunehmen.
Ein solches Lösen des hintern Schaftteiles, welches einer Schwenkbewegung des letzteren
nach rückwärts gleichkommt, hat jedoch aus den vorstehend erwähnten Gründen ein Lockern
des Rückhalteelementes zur Folge. Dies bedeutet, dass der Fuss durch das Rückhalteelement
nicht mehr im gleichen Mass zurückgehalten wird und sich somit im Schalenteil bewegen
kann, was das Gehen wieder erschwert.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Sportschuh der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem eine Veränderung der Rückhaltewirkung des Rückhalteteils
auf den Fuss wirkungsvoll und auf einfache Weise vermieden ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Dank der erfindungsgemässen Ausgestaltung der Verbindung zwischen dem Rückhalteteil
und der Spanneinrichtung bleibt die einmal eingestellte und vom Träger des Schuhs
als richtig erachtete Rückhaltekraft bestehen, und zwar unabhängig von der jeweiligen
Winkelstellung des Unterschenkels bzw. unabhängig von der Schwenklage des hintern
Schaftteils. Der Fuss wird somit nie ungewollt zu stark zusammengepresst und sitzt
auch nie ungewünscht zu locker im Schuh. Letzteres ist vor allem beim Gehen von Vorteil,
wird doch der Fuss auch dann noch in genügendem Masse zurückgehalten, wenn der hintere
Schaftteil so weit gelöst ist, dass der Unterschenkel die für ein angenehmes Gehen
erforderliche Bewegungsfreiheit hat.
[0010] Eine von einer Schwenkbewegung des hintern Schaftteils unbeeinflusste Verbindung
zwischen der Spanneinrichtung und dem Rückhalteteil wird insbesondere dann erhalten,
wenn zwischen dieser Spanneinrichtung und dem Rückhalteteil ein Verbindungselement,
vorzugsweise jedoch zwei Verbindungselemente, vorgesehen wird bzw. werden, von denen
jedes die Schwenkachse des hintern Schaftteiles kreuzt, und zwar vorzugsweise im Bereich
einer Anlenkstelle des Schaftteiles am Schalenteil.
[0011] Weitere bevorzugte Ausführungsformen des Sportschuhs bilden Gegenstand der Ansprüche
4-12.
[0012] Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
näher erläutert. Es zeigt rein schematisch :
Figur 1 in Seitenansicht einen Skischuh mit einem am hintern Schaftteil angebrachten
Spannhebel in Spann- bzw. Entlastungsstellung,
Figur 2 in gegenüber Fig. 1 vergrössertem Massstab und in Seitenansicht einen Teil
des Fersenbereiches des Skischuhs gemäss Fig. 1 in teilweise geschnittener Darstellung,
und
Figur 3 in gegenüber Fig. 1 vergrössertem Massstab und in Rückansicht einen Teil des
Skischuhs gemäss Fig. 1 in teilweise geschnittener Darstellung.
[0013] Der in den Fig. dargestellte und mit 1 bezeichnete Skischuh weist einen den Fuss
umfassenden, verhältnismässig steifen Schalenteil 2 mit einer Sohle 3, einen den Rist-Schienbein-Bereich
überdeckenden Zungenteil 4 sowie einen den Fersen-Waden-Bereich stützenden hintern
Schaftteil 5 auf. Im Innern der durch die letztgenannten Teile gebildeten äussern
Schale ist auf an sich bekannte Weise ein weicher, gepolsterter Innenschuh 6 angeordnet.
Der Zungenteil 4, der einen den Ristbereich überdeckenden Abschnitt 4a und einen den
untern Schienbeinbereich überdeckenden Abschnitt 4b aufweist, übergreift sattelartig
den Schalenteil 2 und ist beidseits des Schalenteils 2 an mit 4a bezeichneten Verbindungsstellen
mit dem Schalenteil 2 verbunden. Der Abschnitt 4b des Zungenteiles 4 kann um die durch
die beiden Verbindungsstellen 4a festgelegte Achse verschwenkt werden, was es diesem
Abschnitt 4b erlaubt, den Bewegungen des Unterschenkels des Trägers zu folgen.
[0014] Der hintere Schaftteil 5 ist beidseits des Schalenteiles 2 an mit 7 und 8 bezeichneten
Anlenkstellen (Fig. 3) schwenkbar am Schalenteil 2 befestigt. Diese beiden Anlenkstellen
7 und 8 legen die Schwenkachse 9 des hintern Schaftteiles 5 fest, die quer, insbesondere
im wesentlichen rechtwinklig, zur Schuhlängsachse verläuft. Der hintere Schaftteil
5 ist somit ebenfalls in der Lage, den Bewegungen des Unterschenkels zu folgen. Der
hintere Schaftteil 5 lässt sich mittels einer Schliesseinrichtung 10, die an sich
bekannter Bauart sein kann, mit dem Zungenteil 4 verbinden. Die Schliesseinrichtung
10 weist zwei sich bezüglich der Schuhlängsrichtung gegenüberliegende und am Abschnitt
4b des Zungenteiles 4 befestigte Halteelemente 11 auf, von denen in Fig. 1 nur eines
sichtbar ist. In jedes dieser Halteelemente 11 greift ein Verbindungsriemen 12 ein,
der am hintern Schaftteil 5 befestigt ist und an seinem freien Ende eine Zahnung 13
aufweist. Die Halteelemente 11 halten die Verbindungsriemen 12 demnach durch Rastwirkung
fest. Diese Verbindung zwischen dem hintern Schaftteil 5 und dem Abschnitt 4b des
Zungenteiles 4 ermöglicht nun, dass der hintere Schaftteil 5 und der Abschnitt 4b
gemeinsam der Beinbewegung folgen können.
[0015] Aus Fig. 3 ist der Aufbau der Gelenkverbindung 14, 15 zwischen dem Schalenteil 2
und dem hintern Schaftteil 5 ersichtlich. Jede dieser Gelenkverbindungen 14, 15 weist
einen sich in Richtung der Schwenkachse 9 erstrekkenden Gelenkzapfen 16 bzw. 17 auf,
der an seinem aussen liegenden Ende mit einem Gewinde 16a bzw. 17a versehen ist. Auf
dieses Gewinde 16a, 17a ist von der Aussenseite des Skischuhs 1 her eine Mutter 18
bzw. 19 aufgeschraubt.
[0016] Im Innern des Schalenteiles 2, jedoch auf der Oberseite des Innenschuhs 6 ist ein
sattelartig ausgebildeter Rückhalteteil 20 angeordnet, der auf noch näher zu beschreibende
Weise auf die Oberseite des Fusses einzuwirken bestimmt ist. An seinem der Skischuhspitze
zugekehrten Ende ist der Rückhalteteil 20 mit einem sich in Schuhlängsrichtung erstreckenden
Langloch 21 versehen, in das ein Stift 22 eingreift, welcher am Schalenteil 2 befestigt
ist. Der Rückhalteteil 20 ist somit derart am Schalenteil 2 befestigt, dass er sich
in Schuhlängsrichtung um ein gewisses Mass bewegen kann. An sich gegenüberliegenden
Seiten des Schalenteiles 2 verlaufen auf dessen Innenseite zwei Kabelstränge 23 und
24 (siehe auch Fig. 3), die im Bereich des Rückhalteteiles 20 durch einen bogenförmigen
Verbindungsteil 25, miteinander verbunden, der über den Rückhalteteil 20 verläuft.
Die auf der Innenseite des Schalenteiles 2 liegenden Kabelstränge 23 und 24 treten
durch eine Bohrung 26 bzw. 27 im Gelenkzapfen 16 bzw. 17 hindurch und werden kann
in einem Kanal 28 bzw. 29 geführt, der im hintern Schaftteil 5 vorgesehen ist und
sich in diesem von der Bohrung 26 bzw. 27 bis zu Schlitzen 30 bzw. 31 erstreckt, die
in einem am hintern Schaftteil 5 befestigten Widerlager 32 vorgesehen sind. Die Kabelstränge
23 und 24 verlaufen nach ihrem Austritt aus den Kanälen 28 und 29 in diesen Schlitzen
30 und 31 im Widerlager 32 und werden anschliessend in Schlitzen 33a bzw. 33b (Fig.3)
geführt, die sich parallel und in einem Abstand zueinander in Längsrichtung eines
Spannhebels 33 erstrecken. Letzterer bildet Teil eines Spannmechanismus 34, der weiter
ein im Innern des Spannhebels 33 angeordnetes Befestigungselement 35 für die Kabelstränge
23 und 24 aufweist. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die beiden Kabelstränge 23 und
24 im Bereich dieses Befestigungselementes 35 ebenfalls mittels eines bogenförmigen
Verbindungsteils 36 miteinander verbunden, über den diese Kabelstränge 23, 24 am Befestigungselement
35 verankert sind. Die beiden Kabelstränge 23 und 24 bilden somit zusammen mit den
Verbindungsteilen 25 und 36 einen einstückigen Kabelzug. Der Verbindungsteil 36 ist
so im Befestigungselement 35 geführt, dass er sich in diesem bewegen kann. Das erlaubt
einen Ausgleich der Zugspannungen in den Kabelsträngen 23 und 24.
[0017] Der Spannhebel 33, der mit seiner Längsachse etwa in der Längsmittelebene des Skischuhs
1 liegt, ist um eine quer, insbesondere rechtwinklig zur Schuhlängsrichtung verlaufende
Achse 37 am Widerlager 32 schwenkbar befestigt. Im Innern des Spannhebels 33 ist eine
sich in dessen Längsrichtung erstreckende Gewindespindel 38 angeordnet, die mit dem
Befestigungselement 35 in Eingriff steht. An ihrem obern Ende ist die Gewindespindel
38 mit einem gerändelten Kopfteil 39 versehen, mittels welchem die Gewindespindel
38 gedreht werden kann.
[0018] Beim Drehen der Gewindespindel 38 bewegt sich das Befestigungselement 35 in Richtung
des Pfeiles B (Fig. 2) entlang der Gewindespindel 38. Diese Bewegung des Befestigungselementes
35 hat eine Veränderung der Länge desjenigen Abschnittes der Kabelstränge 23 und 24
zur Folge, der zwischen dem Befestigungselement 35 und den Bohrungen 26 und 27 in
den Gelenkzapfen 16 und 17 liegt. Entsprechend ändert sich auch die Länge der Kabelstrangabschnitte
zwischen diesen Bohrungen 26 und 27 und dem Rückhalteteil 20. Durch Verstellen des
Befestigungselementes 35, welches eine Bewegung der Kabelstränge 23 und 24 in Richtung
des Pfeiles C (Fig. 2) zur Folge hat, kann somit die Kraft, die der Rückhalteteil
20 gegen den Innenschuh 6 bzw. den in diesem steckenden Fuss ausübt, d. h. die Fusshaltekraft,
eingestellt werden. Durch Verschwenken des Spannhebels 33 kann der Rückhalteteil 20
gespannt bzw. gelockert werden. Befindet sich dieser Spannhebel 33 nämlich in seiner
Entlastungsstellung, in der er, wie in den Fig. gezeigt, vom hintern Schaftteil 5
weggeschwenkt ist, so nimmt der Rückhalteteil die in Fig. 1 mit 20 bezeichnete entlastete
Position ein. Wird der Spannhebel 33 in Richtung des Pfeiles A aus seiner Entlastungsstellung
in die Spannstellung verschwenkt, in der er am hintern Schalenteil 5 anliegt, so wird
der Rückhalteteil in seine in Fig. 1 mit 20' bezeichnete Spannstellung zurückbewegt.
[0019] Da die beiden Kabelstränge 23 und 24 durch die Gelenkzapfen 16 und 17 hindurchgeführt
werden und somit die Schwenkachse 9 des hintern Schaftteiles 5 in den Anlenkpunkten
7 und 8 des hintern Schaftteiles 5 kreuzen, hat die Schwenklage des hintern Schalenteils
5 keinen Einfluss auf den Spannzustand des Rückhalteteiles 20. Das bedeutet, dass
die Kraft, mit welcher der Fuss durch den Rückhalteteil 20 zurückgehalten wird und
die durch den Spannmechanismus 34 festgelegt ist, gleichbleibt, auch wenn der hintere
Schaftteil 5 nach vorwärts oder nach rückwärts verschwenkt wird.
[0020] Um den Fuss in den Skischuh 1 einführen zu können, wird die Schliesseinrichtung 10
gelöst und der hintere Schalenteil 5 soweit nach rückwärts verschwenkt, bis eine genügend
grosse Einstiegöffnung für den Fuss vorhanden ist. Um das Einsteigen zu erleichtern,
ist es von Vorteil, durch Zurückschwenken des Spannhebels 33 in seine Entlastungsstellung
den Rückhalteteil 20 etwas freizugeben. Nach dem Zurückklappen des hintern Schalenteiles
5 und dem Schliessen der Schliesseinrichtung 10 wird durch Drehen der Gewindespindel
38 die gewünschte bzw. für richtig befundene Kraft eingestellt, mit der der Rückhalteteil
20 auf den Fuss einwirkt. Danach wird der Spannhebel 33 in seine Spannstellung zurückgeschwenkt,
in der er nach Ueberwindung einer Totpunktstellung gehalten wird. Unter Umständen
wird es erforderlich sein, zwecks richtiger Einstellung der vom Rückhalteteil 20 ausgeübten
Rückhaltekraft den erläuterten Anpassvorgang zu wiederholen.
[0021] Wie bereits erwähnt, bleibt jedoch die mittels des Spannmechanismus 34 einmal eingestellte
Rückhaltekraft bestehen, und zwar auch bei Aenderungen der Winkelstellung des Unterschenkels,
welche beim Skilaufen, Gehen oder Stehen zwangsläufig auftreten. Zum Zwecke des bequemen
Stehens und Gehens wird nun die Schliesseinrichtung 10 häufig etwas gelöst, so dass
der hintere Schaftteil 5 um einen gewissen Betrag nach rückwärts verschwenkt werden
kann, so dass der Unterschenkel eine aufrechte Lage einnehmen kann. Auch bei diesem
leichten Oeffnen des hintern Schaftteiles 5 bleibt aus den erläuterten Gründen die
eingestellte Rückhaltewirkung des Rückhalteteiles 20 bestehen. Der Fuss wird somit
auch beim Gehen im Skischuh zurückgehalten, wodurch ein unangenehmes Scheuern des
Fersen-oder Ristbereiches am verhältnismässig steifen Schalenteil 2 beim Gehen verhindert
wird.
[0022] Zum Ausziehen des Skischuhs werden die Handgriffe in gegenüber dem Einsteigen umgekehrter
Reihenfolge durchgeführt, d. h. dass der Spannhebel zuerst in seine Entlastungsstellung
zurückgeschwenkt und anschliessend die Schliesseinrichtung 10 geöffnet wird. Je nach
Einstellung der auf den Rückhalteteil 20 einwirkenden Zugkraft und der damit verbundenen
Verengung des Durchschlupfbereiches für den Rist des Fusses des Trägers ist es jedoch
auch möglich, den Skischuh 1 ohne Verschwenken des Spannhebels 33 in die Entlastungsstellung
ein-und auszuziehen. Hiefür bietet der erfindungsgemässe Skischuh dank der durch den
schwenkbaren hintern Schaftteil 5 gegebenen Möglichkeit des Einstieges von hinten
die besseren Voraussetzungen als ein Schuh, in den der Fuss von vorn oder gar von
der Seite eingeführt werden muss.
[0023] Obwohl die beschriebene Führung der Kabelstränge 23 und 24 in den Kanälen 28, 29
und den Schlitzen 30, 31, 33a und 33b den besondern Vorteil hat, dass die Kabelstränge
23, 24 geschützt sind, ist es auch möglich, diese Kabelstränge 23, 24 auf andere Weise
zu führen. Im weitern ist es auch denkbar, die beiden Kabelstränge 23 und 24 im Bereich
des Rückhalteteils 25 und/oder im Bereich des Befestigungselementes 35 nicht miteinander
zu verbinden. Eine solche Lösung mit zwei voneinander getrennten Kabelsträngen 23,
24 hat jedoch gegenüber der gezeigten Ausführungsform den Nachteil, dass eine ungleiche
Zugbeanspruchung der Kabelstränge 23, 24 nicht mehr auf einfache Weise stattfinden
kann.
[0024] Bei einer weitern möglichen Variante kann nur ein Kabelstrang 23 oder 24 vorgesehen
werden, was bedeutet, dass der Rückhalteteil 20 auf der andern Seite des Schuhs am
Schalenteil 2 befestigt werden muss. Diese Variante hat jedoch nicht den Vorteil einer
im wesentlichen symmetrischen Anordnung des Kabelzuges 23, 24, 25, 36 und des Spannmechanismus
34.
[0025] Anstatt die Kabelstränge 23 und 24 wie gezeigt an einem Befestigungselement 35 zu
befestigen, dessen Lage mittels der Gewindespindel 38 stufenlos verstellt werden kann,
ist es auch möglich, am Spannhebel 33 eine Anzahl von Rasthaken vorzusehen, die in
Richtung der Längsachse des Spannhebels übereinander angeordnet sind und in die der
Verbindungsteil 36 der Kabelstränge 23, 24 wahlweise eingehängt werden kann.
1. Sportschuh, insbesondere Skischuh, mit einem eine Sohle (3) aufweisenden Schalenteil
(2), einem um eine quer zur Schuhlängsachse verlaufende Achse (9) schwenkbaren hintern
Schaftteil (5), der an zwei sich gegenüberliegenden Anlenkstellen (7, 8) mittels je
einer Gelenkverbindung (14, 15) mit dem Schalenteil (2) verbunden ist, und einem im
Schuhinnern angeordneten Rückhalteteil (20), der auf die Oberseite des Fusses einzuwirken
bestimmt ist und der über wenigstens ein Verbindungselement (23, 24) mit einer auf
der Aussenseite des Fersenteils angeordneten Spanneinrichtung (34) in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (23, 24) durch eine die Achse
(9) des hinteren Schaftteiles kreuzende Oeffnung (26, 27) im Gelenkzapfen (16, 17)
einer der Gelenkverbindungen (14, 15) hindurchgeführt ist, so dass die durch die Spanneinrichtung
(34) festgelegte, vom Rückhalteteil (20) auf den Fuss auszuübende Kraftwirkung von
der Schwenklage des hintern Schaftteils (5) unbeeinflusst ist.
2. Sportschuh nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei je an einer Seite des Schuhs
(1) verlaufende Verbindungselemente (23, 24), von denen jedes durch eine Oeffnung
(26, 27) im Gelenkzapfen (16, 17) einer der Gelenkverbindungen (14, 15) hindurchgeführt
ist.
3. Sportschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbindungselemente
(23, 24) im Bereich des Rückhalteteils (20) miteinander verbunden sind.
4. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes
Verbindungselement (23, 24) in einem im hintern Schaftteil (5) vorgesehenen Kanal
(28, 29) geführt ist, der sich vorzugsweise bis zu den Anlenkstellen (7, 8) des hintern
Schaftteils (5) erstreckt.
5. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückhalteteil
(20) in Schuhlängsrichtung verschiebbar am Schuh (1), vorzugsweise am Schalenteil
(2), befestigt ist.
6. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung
(34) eine in seiner Lage veränderbare Verankerungsstelle (35) für das Verbindungselement
bzw. die Verbindungselemente (23, 24) aufweist.
7. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung
mehrere in einem Abstand angeordnete Verankerungsstellen für das Verbindungselement
bzw. die Verbindungselemente (23, 24) aufweist.
8. Sportschuh nach den Ansprüchen 2 und 6 oder den Ansprüchen 2 und 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungselemente (23, 24) im Bereich der Verankerungsstelle (35) bzw.
der Verankerungsstellen miteinander verbunden sind.
9. Sportschuh nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung
(34) einen Spannhebel (33) aufweist, der wenigstens eine Verankerungsstelle (35) für
das Verbindungselement bzw. die Verbindungselemente (23, 24) aufweist und der vorzugsweise
um eine quer zur Skilängsachse verlaufende Achse (37) schwenkbar am hintern Schaftteil
(5) angebracht ist.
10. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1-9, gekennzeichnet durch eine Verstelleinrichtung
(38, 39) zum Verstellen der Länge des Verbindungselementes bzw. der Verbindungselemente
(23, 24) zwischen deren Kreuzungspunkt mit der Schwenkachse (9) des hintern Schaftteil
(5) und der Verankerungsstelle (35).
11. Sportschuh nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung
(38, 39) ein in Längsrichtung des Spannhebels (33) verstellbares Befestigungselement
(35) für das Verbindungselement bzw. die Verbindungselemente (23, 24) aufweist.
12. Sportschuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement
(35) mittels einer Gewindespindel (38) verstellbar ist, die vorzugsweise im Innern
des Spannhebels (33) verläuft und mit einem Kopfteil (39) versehen ist, der vorzugsweise
am freien Ende des Spannhebels (33) angeordnet ist.
1. Sports shoe, in particular skiing boot, comprising a shell portion (2) with a sole
(3), a rear upper portion (5) pivotable about an axis (9) perpendicular to the longitudinal
axis of the shoe, said rear upper portion (5) being pivotably connected at two opposite
locations (7, 8) by means of a pivot joint (14, 15) to the shell portion (2), further
comprising a holding portion (20) arranged within the shoe which intended to act on
the upper side of the foot and which is connected via at least one connecting element
(23, 24) with a tensioning device (34) located at the outside of the heel portion,
characterized in that the connecting element (23, 24) extends through an opening (26,
27) crossing the axis (9) of the rear upper portion (5) and located within the pivot
pin (16, 17) of one of the pivot joints (14, 15), so that the force acting on the
foot by the holding portion (20) and defined by the tensioning device (34) is independent
of the angular position of the rear upper portion (5).
2. Sports shoe according to claim 1, characterized by two connecting elements (23,
24) extending each on one side of the shoe (1), and each extending through an opening
(26, 27) in the pivot pin (16, 17) of one of the pivot joints (14, 15).
3. Sports shoe according to claim 2, characterized in that the connecting elements
(23, 24) are joined together in the range of the holding portion (20).
4. Sports shoe according to one of the claims 1 to 3, characterized in that each connecting
element (23, 24) extends through a channel (28, 29) provided in the rear upper portion
(5), said channel (28, 29) extending preferably to the pivot locations (7, 8) of the
rear upper portion (5).
5. Sports shoe according to one of the claims 1 to 4, characterized in that the holding
portion (20) is shiftably fastened in the longitudinal direction to the shoe (1),
preferably to the shell portion (2).
6. Sports shoe according to one of claims 1 to 5, characterized in that the tensioning
device (34) comprises an anchoring element (35) for the connecting element or elements
(23, 24), respectively, said anchoring element being shiftable in the longitudinal
direction of the shoe (1).
7. Sports shoe according to one of the claims 1 to 5, characterized in that the tensioning
device comprises several spaced anchoring points for the connecting element or elements
(23, 24), respectively.
8. Sports shoe according to claims 2 and 6 or to claims 2 and 7, characterized in
that the connecting elements (23, 24) are joined together in the range of the anchoring
element (35) or elements, respectively.
9. Sports shoe according to one of the claims 6 to 8, characterized in that the tensioning
device (34) comprises a tensioning lever (33) having at least an anchoring element
(35) for the connecting element or elements (23, 24), respectively, said tensioning
lever (33) being preferably pivotable about an axis (37) perpendicular to the longitudinal
direction of the ski and positioned at the rear upper portion (5).
10. Sports shoe according to one of the claims 1 to 9, characterized by an adjusting
device (38, 39) for varying the length of the connecting element or elements (23,
24) between their crossing 'point with the axis (9) of the rear upper portion (5)
and the anchoring point (35).
11. Sports shoe according to claims 9 and 10, characterized in that the adjusting
device (38, 39) comprises a securing element (35) for the connecting element or elements
(23, 24), respectively, said securing element being adjustable in the lengthwise direction
of the tensioning lever (33).
12. Sports shoe according to claim 11, characterized in that the securing element
(35) is adjustable by means of a threaded spindle (38), which is preferably arranged
within the tensioning lever and is provided with a spindle head (39) positioned preferably
at the free end of the tensioning lever (33).
1. Chaussure de sport, en particulier chaussure de ski, comportant une partie formant
coquille (2) présentant une semelle (3), une partie arrière formant tige (5) qui peut
pivoter autour d'un axe (9) qui court transversalement par rapport à l'axe longitudinal
de la chaussure et qui est reliée à la partie formant coquille (2), en deux points
d'articulation (7, 8) situés en face l'un de l'autre, au moyen chaque fois d'une liaison
articulée (14, 15), et une pièce de maintien (20) qui est disposée à l'intérieur de
la chaussure, qui est destinée à agir sur la face supérieure du pied et qui est reliée,
par l'intermédiaire d'au moins un élément de liaison (23, 24), à un mécanisme de serrage
(34) disposé sur la face extérieure de la partie couvrant le talon, caractérisée en
ce que l'élément de liaison (23, 24) passe à travers une ouverture (26, 27), dans
le tourillon d'articulation (16, 17) de l'une des liaisons articulées (14, 15), qui
croise l'axe (9) de la partie arrière formant tige, de sorte que la force définie
par le mécanisme de serrage (34) et exercée par la pièce de maintien (20) sur le pied
n'est pas influencée par la position de pivotement de la partie arrière formant tige
(5).
2. Chaussure de sport selon la revendication 1, caractérisée par deux éléments de
liaison (23, 24) qui courent respectivement d'un côté de la chaussure (1) et dont
chacun passe à travers une ouverture (26, 27) dans le tourillon d'articulation (16,
17) de l'une des liaisons articulées (14, 15).
3. Chaussure de sport selon la revendication 2, caractérisée en ce que les deux éléments
de liaison (23, 24) sont reliés l'un à l'autre dans la zone de la pièce de maintien
(20).
4. Chaussure de sport selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que
chaque élément de liaison (23, 24) passe dans un canal (28, 29) qui est prévu dans
la partie arrière formant tige (5) et qui s'étend de préférence jusqu'aux points d'articulation
(7, 8) de la partie arrière formant tige (5).
5. Chaussure de sport selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que
la pièce de maintien (20) est fixée à la chaussure (20), de préférence à la partie
formant coquille (2), avec possibilité de coulissement dans la direction longitudinale
de la chaussure.
6. Chaussure de sport selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que
le mécanisme de serrage (34) présente un point d'ancrage (35), modifiable en position,
pour l'élément de liaison ou les ëléments de liaison (23, 24).
7. Chaussure de sport selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que
le mécanisme de serrage présente plusieurs points d'ancrage disposés à une certaine
distance l'un de l'autre pour l'élément de liaison ou les éléments de liaison (23,
24).
8. Chaussure de sport selon l'une des revendications 2 et 6 ou selon les revendications
2 et 7, caractérisée en ce que les éléments de liaison (23, 24) sont reliés l'un à
l'autre dans la zone du point d'ancrage (35) ou des points d'ancrage.
9. Chaussure de sport selon l'une des revendications 6-8, caractérisée en ce que le
mécanisme de serrage (34) présente un levier de serrage (33) qui présente au moins
un point d'ancrage (35) pour l'élément de liaison ou les éléments de liaison (23,
24) et qui, de préférence, est rapporté, avec possibilité de pivotement, sur la partie
arrière formant tige (5), autour d'un axe (37) qui court transversalement par rapport
à l'axe longitudinal du ski.
10. Chaussure de sport selon l'une des revendications 1-9, caractérisée par un mécanisme
de réglage (38, 39) pour régler la longueur de l'élément de liaison ou des éléments
de liaison (23, 24) entre son point de croisement avec l'axe de pivotement (9) de
la partie arrière formant tige (5) et le point d'ancrage (35).
11. Chaussure de sport selon les revendications 9 et 10, caractérisée en ce que le
mécanisme de réglage (38, 39) présente un élément de fixation (35), pour l'élément
de liaison ou les éléments de liaison (23, 24), réglable en direction longitudinale
du levier de serrage (33).
12. Chaussure de sport selon la revendication 11, caractérisée en ce que l'élément
de fixation (35) est réglable au moyen d'une broche filetée (38) qui court de préférence
à l'intérieur du levier de serrage (33) et qui est munie d'une tête (39) disposée
de préférence à l'extrémité libre du levier de serrage (33).